Auch wenn das hier ja nicht allzu politisch werden soll, so hat die Politik doch auch einen großen Anteil am Unmut der Gesellschaft.
Die Gaspreise steigen massiv, ok, das ist so, und das werden wir nicht sehr zeitnah ändrn können.
Wenn die Politik nun Lösungen in Form staatlicher Hilfen anbietet, dann ist das prinzipiell ja auch soweit, so gut.
Problematisch wird es, wenn die angeblich so schlauen Politiker, allen voran unser Finanzminister ( der ist aber sowas von unten durch bei mir )
das ganze als gerechte Lösung verkauft, wo jeder Drittklässler nachrechnen kann, dass es alles andere als gerecht ist.
Das hat er ja schon beim Tankrabatt so gemacht, als er sagte: "Ein großer Teil des Rabattes sei bei den Autofahrern angekommen, und damit war das eine gute Sache".
Gehts noch???? Der Rabatt war zu 100% für die Autofahrer, und nicht dazu da, dass die Konzerne sich das in die eigene Tasche stecken.
Anmerkung: Waret mal ab, wenn der Rabatt ausläuft, dann werden die Konzerne aber den vollen einstigen Rabatt wieder draufrechnen, und nochmal süffisant abkassieren. Die stehen schon in den Starlöchern und kommen wahrscheinlich vor Lachen nicht in den Schlaf.
Aber zurück zum Gaspreis.
Da gibt es jetzt einen 300€ großen Zuschuß für "jeden", also jeden Arbeitnehmer. Rentner uns Harzer sind natürlich außen vor, also die, die es am dringensten nötig haben. Sei´s drum.
Für "jeden" ist dochmal gerecht, ........ könnte man meinen.
Jedoch weit gefehlt. Ungerechter geht nämlich kaum noch.
Beispiel? Gerne:
3 Musterfamilien, bestehend jeweils aus Eltern und zwei Kinder, alle die gleiche 100m² Wohnung mit Gasheizung, also ähnlicher, sagen wir gleicher Energiebedarf.:
1. Familie:
Vater Arbeitnehmer, Mutter Arbeitnehmerin, die Kinder 16 und 17 Jahre alt, Schüler.
Nettoeinkommen 7000,-€ netto im Monat
2. Familie
Vater Arbeitnehmer, Mutter Arbeitnehmerin, die Kinder Kinder 16 und 17 Jahre alt
Nettoeinkommen 2600,-€ im Monat
3. Familie
Vater Arbeitnehmer, Mutter immer schon Hausfrau und Mutter, die Kinder 8 und 10 Jahre alt, Typische Alleinverdiener - Situation )
Nettoeinkommen 2300,- im Monat
Zuschuß Familie 1 = 600,€ ( die brauchen das am wenigsten, die könnten sich das Heizen auch so leisten. )
Zuschuß Familie 2 = 600€ ( naja, selbst das macht es ihnen nicht leicht, könnte man als gerecht empfinden )
Zuschuß Familie 3 = 300,-€ ( die hätten es am nötigsten, bekommen daher den kleinsten Zuschuß )
Und das soll gerecht sein?
Die haben den Bedarf zur Rettung der Gasgroßhändler bis auf die dritte Stelle hinterm Komma genau ausgerechnet.
Was den Zuschuß angeht, da lassen die Rechenkünste aber abrupt nach.
Warum geht man nicht hin, und macht das zumindest mal pro Haushalt, und nicht pro Arbeitnehmer.
Ob beide arbeiten, oder nur ein Elternteil, ändert an dern Heizkosten nämlich mal nichts.
Das Ersparte hätte man dann auf die noch verbleibenden Zuschüsse draufgepackt, und einen besseren Ausgleich geschaffen.
Und Familien mit einem Einkommen jenseits der 5000,-€ netto, denen würde ich keinen Zuschuß geben, die können das auch so stemmen, aber
auch Großverdiener bekommen das. Das wäre aus meiner Sicht viel gerechter gewesen.
( Erinnert mich so an das Kindergeld, verdiene ich 100.000,- netto im Monat, bekomme ich es oben drauf, dem HartzIV Empfänger wird das Kindergeld gleich wieder vom Kinder-Regelsatz abgezogen, weil es dort als Einkommen gilt, beim Großverdiener gilt es nicht als Einkommen, und muss auch nicht versteuert werden ).( Finde den Fehler )
Bei solchen Dingen bekomme ich regelmäßig das Kotz..... .