Ein kurzer Blick ins Sicherheitsdatenblatt der entsprechenden Produkte zeigt doch sofort, was hier Sache ist. Anbei relevante Auszüge vom Epikure Curing Agent MGS LH 286, besser bekannt als Härter 286
Quelle: Momentive Specialty Chemicals
BTW: Giftige Stoffe und Agenzien sind vom Verkauf an Endverbraucher explizit ausgeschlossen (gefühlt das 10. Mal, dass ich das hier schreibe)
Wir sind alle erwachsen genug, um selbst zu entscheiden, was für uns gut oder schlecht ist. Wenn ich die Posts zu diesem Thema aber so lese, dann muss wohl ein Unbedarfter zu dem Schluss kommen, dass das alles nur halb so wild ist. Das ist das Problem bei solch gefährlichem Halbwissen!
Und ich sag´s mal noch konkreter: Wer hier immer noch ohne Handschuhe arbeitet und sich auch bislang nur wenig Gedanken über seine Gesundheit gemacht hat, sollte spätestens jetzt etwas nachdenklicher werden (oder zukünftig einfach die Taste halten)
Die Problematik von Bisphenol A (BPA) als endokriner Disruptor wird in den Datenblättern überhaupt nicht erwähnt, ist aber nicht weniger kritisch
Zitat aus Wikipedia:
Bisphenol A ist im Experiment und unter ungünstigen Umweltbedingungen bei Tieren einschließlich Säugetieren ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung (siehe auch Endokrine Disruptoren). So stört es nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln. Männliche Hirschmäuse zeigen weibliche Verhaltensweisen und werden von weiblichen Artgenossen gemieden. BPA steht außerdem im Verdacht, auch beim Menschen gesundheits- und erbgutschädigend zu sein. Aktuellen amerikanischen Untersuchungen zufolge könnte auch die zivilisatorische Fettleibigkeit darin eine der Ursachen haben. Eine Studie an Fabrikarbeitern, die Bisphenol A regelmäßig ausgesetzt sind, verknüpft die Substanz mit Störungen der männlichen Sexualfunktion.
Aber probiert mal den flüssigen Handschuh aus. Es ist wirklich ein 100%iger Schutz, vorausgesetzt, man reibt die Hände einschließlich der Fingerkuppen und Handgelenke sorgfältig ein. Ohne Schutz meiner Hände reagiere ich sofort allergisch, mit diesem Schutz habe ich seit Jahren keinerlei Schäden mehr an den Händen gehabt.
Wirklich? Da wäre ich mir mal nicht so sicher. Durch den Faserkontakt wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit diese wirklich hauchdünne Barriere überwunden. Wie bei Handschuhen auch, gibt´s hier entsprechende Permeationszeiten. Auch Letztere bieten keinen unendlichen Schutz, deshalb bitte häufig wechseln!
Anbei eine entsprechende Grafik zu den Permationszeiten entsprechender Schutzklassen (die Einheiten hier sind übrigens Sekunden). Typische Handschuhe bewegen sich so bei Klasse 3 oder 4
Quelle: Ansell
Ein Kollege von mir, der schon sehr viel mit Epoxi im Hobbybereich gearbeitet hat, erzählte mir dass er jetzt überhaupt nicht mehr damit arbeiten kann.
Hier ist nicht die Frage ob, sondern warum es so weit gekommen ist!
In nem anderen Thread, wo es am Rande auch um das Thema ging, hab ich mal explizit danach gefragt wie denn nun die Kontaktaufnahme abläuft. Und da hat mir Stefan (Gideon) geantwortet, dies geschehe sowohl durch Einatmen, sowie auch durch Hautkontakt.
Und zwar primär durch Hautkontakt! Epoxydharze enthalten keine leichtflüchtigen Lösungsmittel und die Grenze zur Wahrnehmung ist deutlich unterhalb einer ernsthaften Gefährdung. Dass ein Einatmen keinen Schaden zufügt, bestreite ich damit allerdings nicht
Moin
Handschuhe benutze ich/wir immer aber wenn mann einmal nicht aufpasst und einen Riss im Handschuh hat dann brennt es und beim eben 285 nicht obwohl der Härter gefährlich sein soll.Und da bleibt eben die Frage warum,und dessen Gefährlichkeit für den Körper.
Da besteht nicht unbedingt eine Kausalität. Was nicht brennt, muss nicht zwingend gesünder sein