GR-12L Störimpulse alle 3,6 Sekunden

aue

User
Ich habe über 10 GR-12L im Einsatz und fliege damit auch 2-Klappen-Segler in über 250m Höhe und entsprechender Entfernung. Die Empfangsleistung ist durchweg sehr gut, ich habe VPack im Grunde nie mehr als 20ms. Eigentlich ist das auch der Standardwert bei allen meinen Graupner-Empfängern. Und Servozucken hatte ich auch noch nie, dabei sind in ein paar Schaummodellen wirklich die allerbilligsten Servos verbaut. Firmware ist überall aktuell, Tx ist MZ-32.

Schöne Grüße
Andreas
 

safty

User
Und Servozucken hatte ich auch noch nie, dabei sind in ein paar Schaummodellen wirklich die allerbilligsten Servos verbaut.

klar, das kann man nicht pauschalisieren. Kommt echt auf den konkreten Typ (oder evtl. sogar Charge) der Servos drauf an.
Ich selbst könnte jetzt "aus dem Stand" noch nicht einmal genau sagen, mit welchen Servos konkret ich diesen Effekt selbst hatte.
Waren aber alles irgenwelche NoName-Dinger im sehr niedrigen Preissegment wie man sie ausschließlich in kleinere Schaumflieger packt bzw. packen sollte.
 
klar, das kann man nicht pauschalisieren. Kommt echt auf den konkreten Typ (oder evtl. sogar Charge) der Servos drauf an.
Ich selbst könnte jetzt "aus dem Stand" noch nicht einmal genau sagen, mit welchen Servos konkret ich diesen Effekt selbst hatte.
Waren aber alles irgenwelche NoName-Dinger im sehr niedrigen Preissegment wie man sie ausschließlich in kleinere Schaumflieger packt bzw. packen sollte.
Es gibt Servos, auch von nahmhaften Herstellern, die mit einem Signalpegel <3,5V Probleme haben, gerade wenn die Servokabel dicht an den Antennen Vorbeiführen. Alte Servos waren auf 5V ausgelegt, war früher Standart. Heute arbeiten die meisten 2.4GHz-Empfänger intern mit 3,3V (PWM-Signalpegel 3,0V-3,5V) das kann dann schon der Show-Stopper sein.

Gruß
Nick
 
Zuletzt bearbeitet:

DJBlue

User
.. zumindest in dem Punkt konnte ich da noch nichts negatives feststellen.
Fliege aber selbstverstänfdlich mit den kleineren Modellen in denen ich die GR12L verbaut habe auch nicht kilometerweit weg.
Solltest auch nicht, bei Bodennähe ist bei 250-300m Schluss. In der Luft weit oben geht er deutlich weiter, aber die angebebenen 2000m sind es auch nicht...
Je nach Modell und Anwendungszweck merkt man das oder wie die meisten eben nicht.
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Solltest auch nicht, bei Bodennähe ist bei 250-300m Schluss. In der Luft weit oben geht er deutlich weiter, aber die angebebenen 2000m sind es auch nicht...
Bei solchen Einschätzungen werde ich immer hellhörig, darum habe ich gerade einen Reichweitentest mit einem GR-12L, am Boden, gemacht, Antenne senkrecht nach oben.
Dabei scheidet der GR-12L nicht schlechter ab, wie sein Kollege GR-16.
Natürlich ist er im Flug benachteiligt, weil man eben nur eine Empfangsebene abdecken kann, das wiederum schlägt sich in höheren Datenverlusten nieder. In einem 2m Segler kann man ihn bedenkenlos einsetzen.
Ob die ausgewiesenen 2000m realistisch sind, kann ich nicht beurteilen, aber so einen RX wird man ja nicht in einem Großsegeler verwenden.

Nachtrag:
Ich habe jetzt mal den RX geöffnet, er benutzt den gleichen Chipsatz wie ein GR-16. Als Transceiver arbeitet ein CC2500 und als Frontend ein CC2591. Er hat also das gleiche Empfangsteil wie ein GR-16, warum sollte dann die Reichweite schlechter sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei solchen Einschätzungen werde ich immer hellhörig, darum habe ich gerade einen Reichweitentest mit einem GR-12L gemacht, Antenne senkrecht nach oben.
Dabei scheidet der GR-12L nicht schlechter ab, wie sein Kollege GR-16.
Natürlich ist er im Flug benachteiligt, weil man eben nur eine Empfangsebene abdecken kann, das wiederum schlägt sich in höheren Datenverlusten nieder. In einem 2m Segler kann man ihn bedenkenlos einsetzen.
Ob die ausgewiesenen 2000m realistisch sind, kann ich nicht beurteilen, aber so einen RX wird man ja nicht in einem Großsegeler verwenden.
Danke für die Versachlichung der Thematik.
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Soso, also zwei Antennen ergibt dann doppelte Reichweite?
Du solltest nicht nur Sprüche klopfen, sondern auch mal nachdenken...
Es geht ja, besonders bei großen Entfernungen auch darum, ein Signal in guter Qualität zu empfangen und da ist ein RX mit zwei Antennen im Vorteil. Einfach mal die RX-SQ von einem GR-12L und einem GR-16 auslesen und vergleichen.
Das wars dann auch von mir zu diesem Thema !
 
Wenn ich gewusst hätte, was ich mit diesem Thema auslöse…

Ich denke, die Kommunikation hierzu kann geschlossen werden, da es nicht um verschiedene Ansichten über Reichweiten von Empfängern geht (die in meinen Augen allemal für übliche Gebrauchszwecke hinreichen), sondern um die Vermeidung von Störimpulsen am Servo.

Abschließend noch einmal als Fazit:
Die Kombination aus GR-12L mit Billigservos (ca. 3 €; eine genauere Spezifikation kann ich leider nicht liefern) vermeiden. Der GR-12 (ohne “L“) ist da unkritischer (s. a. Beitrag Nr. 4), doch würde ich persönlich den Aufpreis dann eher in ein höherwertiges Servo hineinstecken und den GR-12L weiterhin einsetzen.
 

DJBlue

User
Du solltest nicht nur Sprüche klopfen, sondern auch mal nachdenken...
You Made my Day :):)
Paar Fragen hätte ich dazu aber noch…
Warum funktionieren solche Billigservos an Empfänger anderer Hersteller ohne Zuckungen?
Wie schaffen andere Hersteller (bei gleicher Sendeleistung und nur einer Antenne) höhere Reichweiten in der Luft und vorallem in Bodennähe?
Liegt bestimmt daran (sorry wenn ich mich wiederhole) das der GR12-L nicht der beste RX ausm Hause Graupner ist.
 
Eine längere Antenne (nur das Ende ist wirksam) hat nach eigenen Tests keine erkennbare Wirkung auf die Störsignale. Dabei wurde die Antenne in Gegenrichtung zu den Servokabeln verlegt.

Auch das Verdrillen der Servokabel brachte keinen Vorteil.
 
Hallo Schorsch,
welche Stromversorgung? Ich hatte das Problem mit GR12L und KST08 an 1S.
Graupnerservos brachten Abhilfe. In anderen Modellen mit 4,8V NimH gibt es keine Probleme mit dem GR12L, egal welche Servos.
Gruß Hans

Gruß Hans
 
Ich habe in den letzten Tagen mal untersucht, wie stark die Empfindlichkeit von Kurzwellen RC-Empfängern einbricht, wenn man ein getaktetes BEC statt Akku zur Stromversorgung nimmt. Ergebnis: Der Einbruch d.h. die Störfestigkeit hängt nahezu gar nicht mit Empfindlichkeit/Reichweite zusammen. Aber es gibt Kandidaten, die auf Störungen einfach stärker reagieren. Störungen werden sowohl über die Stromversorgung verursacht (Servos ziehen ca 0,3 ... 0,5A, wenn sie loslaufen, BEC hat da Störimpulse drauf), als auch über Funkabstrahlung des BEC (oder eben auch vom Servo) an die Antenne des Empfängers.

Wenn das Servozucken bereits in wenigen Metern Entfernung auftritt, hat das nichts mehr mit evtl vorhandenen Reichweitenunterschieden zu tun, sondern da ist etwas anderes oberfaul.
Das kann eine Störung in der Umgebung sein (zuckt das Servo auch ausserhalb des Hauses ?), eine schlechte Stromversorgung (mal Akku, bzw anderen Akku nehmen), ein halbdefekter Empfänger mit Prozessorreset (schonmal einen anderen GR12L versucht ?), oder schlichtweg eine Inkompatibilität. Computerempfänger können auf der Schnittstelle zum Empfänger das PWM Signal auch mit einem Jitter rausgeben. Nicht die Länge der Impulse (also die Servostellung), aber der Abstand zwischen den Impulsen, der eiert z.B. bei einem Robbe R129DP Empfänger, wobei witzigerweise nur jeder 2te Block eiert. Meine Digitalservos kommen trotzdem damit klar, evtl. aber diese Servos nicht.
Selbst wenn ein Elektroniker die Ursache feststellt, bleibt am Ende nur der Tausch.
Ich würde die problematische Kombination einfach meiden und gut ist.
VG

Andreas
 
Hallo Schorsch,
welche Stromversorgung? Ich hatte das Problem mit GR12L und KST08 an 1S.
Graupnerservos brachten Abhilfe. In anderen Modellen mit 4,8V NimH gibt es keine Probleme mit dem GR12L, egal welche Servos.
Gruß Hans

Gruß Hans
Guter Punkt !

Die üblichen LDO Spannungsregler im Empfänger brauchen mindestens ca 3,5V Input, damit der Ausgang für 3,3V nicht in die Knie geht, und z.B. Resets verursacht. 1S sind 3,7...3,8V, das könnte etwas knapp sein, wenn die Servos zuviel ziehen.
 

mha1

User
Es geht ja, besonders bei großen Entfernungen auch darum, ein Signal in guter Qualität zu empfangen und da ist ein RX mit zwei Antennen im Vorteil. Einfach mal die RX-SQ von einem GR-12L und einem GR-16 auslesen und vergleichen.
Das wars dann auch von mir zu diesem Thema !

Achtung: Haarspalterei

Theoretisch ist der GR12 sogar leicht im Vorteil ggü einem Empfänger mit Antennen diversity. Der GR12 hat keinen Antennenswitch vor dem Transceiver sitzen, der auch etwas Dämpfung bringt. Die sensitivity des GR12 ist somit etwas höher als die eines GR16. Natürlich hat eine Antenne auch Nachteile, kann keine Abschattungs- oder Polaritätseinflüße ausgleichen. Antennen diversity ist aber auch nicht optimal, da die Antennen rein RSSI basiert geschalten werden. Kleineres RSSI bedeutet aber nicht notwendigerweise bessere Dekodierbarkeit. Und ob das Paket dekodierbar ist weiss man erst wenn man es probiert hat. Dann ist aber die Option auf die andere Antenne schon Geschichte und das Paket verloren. Wer es auf die Spitze treiben will kann sich ein true diversity mit zwei GR12 basteln. Zwei GR12 als Master/Slave. So macht es z.B. der GR-32, allerdings mit zweimal Antennen diversity.
 
Hallo Schorsch,
welche Stromversorgung? Ich hatte das Problem mit GR12L und KST08 an 1S.
Graupnerservos brachten Abhilfe. In anderen Modellen mit 4,8V NimH gibt es keine Probleme mit dem GR12L, egal welche Servos.
Gruß Hans

Gruß Hans
Hallo Hans,
ja, die Stromversorgung war 4,8 V mittels NiMH.
Wie weiter oben beschrieben, treten die Störsignale beim GR-12 (ohne „L“) nicht auf.
Abschließend mein persönliches Fazit:
GR-12L nicht mit Billigservos (unter 5 €) kombinieren.
Grüße, Schorsch
 
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