Hochstart-Gummi

VOBO

User
Hallo RES-Freunde,
Ich benötige mal ein neues Hochstartgummi.
Bisher hatte ich eines von EMC-Vega (schwarz, Außendurchmesser ca. 6-7mm).
Inzwischen recht porös und rissig.

Bei EMC-Vega kommen für mich wohl zwei Gummis in Frage:



Aber welches von beiden ist das richtige für RES?

Ich war mit dem bisherigen Gummi super zufrieden, weiß aber leider nicht mehr wie das geheißen hat, ist ja auch schon ca.10 Jahre alt.

Wer kann mir den entscheidenden Hinweis geben?

Gruß Volker
 
Servus
SETA Modelltechnik (seta-tech.de)
Auf allen Bewerben die ich die letzten Jahre geflogen bin, waren ausschließlich jene von Seta-Tech in Verwendung.
Sowohl in Aut als auch in D.
Und im Training.
Gibts auch bei Zeller Modellbau. (weil i grad die Lieferzeit beim Sepp seh.
 

VOBO

User
Na ja, das Seta-Gummi haben wir auch im Verein. Ist sicher brauchbar, aber mein Eindruck ist, das das EMC-Vega-Gummi doch noch etwas gleichmäßiger/konstanter zieht, während das Seta-Gummi eher etwas flitschenartig (kurz und heftiger) daherkommt.
Vielleicht gibt es doch noch jemanden der mir zu den EMC-Gummis ein Entscheidungshilfe geben kann?
Gruß Volker
 

Bosko

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Hallo VOBO,

ich habe kürzlich das alleround-Set von EMC-Vega (ist bei deinen links nicht dabei, schwarz) für den Slite, 2.0 m RES gekauft und ich bin sehr begeistert davon (bin vorher aber auch nur mit selbstgebasteltem Kram gestartet).
45 Schritte ausziehen ergibt Wettbewerbszug, haben wir letztens gemessen.
LG David
 

VOBO

User
Das Allround-Gummi ist für Modelle ab 1000g bis 2500g geeignet.
Das ist für RES denkbar ungeeignet.
Ich benutze das als Flitsche für größere Modelle.
Ich wundere mich sehr das du damit zufrieden bist, vermutlich hast du noch nie ein RES-Gummi kennen gelernt 😉.

Screenshot_20210519_091451.jpg


Gruß Volker
 

Bosko

User
Sorry Volker,
hab mich vertan, es ist doch das HLG-Set 🙈 eigentlich war ja der Gedanke, einmal ein richtiges RES-gummi zu versuchen... 😉

Es funktioniert auf jeden Fall gut mit dem Slite, wenn es auch auf dem letzten Drittel etwas nachlässt. Ist halt ein Gummi...

Gruß David
 

VOBO

User
Ok, das ist schon besser.
Das die Gummis am Ende etwas nachlassen liegt ja in der Natur der Sache.
Wie schon geschrieben, ist meine Erfahrung die, das das EMC-Gummi sich bei gleicher Zugkraft deutlich länger ausziehen lässt als das SETA-Gummi und dadurch länger und gleichmäßiger zieht. Ergebnis sind größere Starthöhen.
Ev. liegt es aber auch daran, das mein Gummi schon einige Jahre auf dem Buckel hat und der Unterschied bei neueren Teilen nicht so gravierend ist.
Vielleicht meldet sich noch jemand der beide Gummis neueren Datums hat seine Erfahrung schildert?
Gruß Volker
 
Da gabs aber auch durchaus andere Erfahrungswerte ... :)

Leider gibts bei mir noch Wartezeit - Transportbedingt :(
 

wb53

User
Vielleicht meldet sich noch jemand der beide Gummis neueren Datums hat seine Erfahrung schildert?
Gruß Volker

Hallo Volker,

auf der Homepage von EMC findest Du Zugkraft- Dehnungsdiagramme von beiden Gummis: das dünnere ist weicher als das Seta-Gummi und das dickere härter als das Seta-Gummi. Das Seta-Gummi liegt von der Zugkraft so etwa mittig zwischen den beiden. Dort lag das alte EMC- Gummi ebenfalls, aber geringfügig weicher als das Seta-Gummi. Wir hatten sie mal getestet und verglichen.

Daraus ergeben sich die unterschiedlichen Eigenschaften. Sie funktionieren alle, je nachdem wieviel Zug Dein Modell im Hochstart aufbaut oder hält hast Du dann Vor- oder Nachteile mit den unterschiedlichen Gummis. Da muss jeder selbst entscheiden, was ihm am besten gefällt.

Gruß
Wolfgang
 

VOBO

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Ok, den umfangreichen Gummitest kannte ich noch nicht.
Dann werde ich mal das gelbe ordern, wenn es wieder lieferbar ist.
Gruß Volker
 

Sichel

User
Hallo miteinander,
EMC Vega hat umfangreiche Info zu Parametern seiner Gummis und Seilen, z.B.


Gruss,
Helmut
 
Hallo alle zusammen,

In Frankreich ist der RES sehr wenig entwickelt, außer in einigen Verein im Süden.
Die AMVH https://amvh.fr/forum/ (Region N Montpellier) startete in den Jahren 2017-2018 mit Andreas, die noch fliegen, aber weit entfernt vom Wettbewerb. Nur eine Rückkehr zu den Quellen des Fluges.
Außerdem habe ich 2019 drei Artikel auf der Website der Vereinigung Finesse Plus geschreiben https://www.finesseplus.org/editions-f/ .
Zwei Vereine aus der Region Cahors (Nord de Toulouse) organisierten die ersten Begegnungen mit einem Dutzend Piloten und ebenso vielen Segelfliegern (von Andreas bis SambaRES und Purito usw).
Nun, da das RES als FAI Klasse wird, gibt es einige Initiativen in anderen Regionen.
All dies bedeutet, daß wir noch einen großen Spielraum haben!

Ich habe mit einem Andreas angefangen, fliege mit einem Fresh und baue einen Slite.
Die Formel ist vor allem dank der sehr «quadratischen» Regelung für Segelflugzeuge wunderbar, aber der Hochstart-Teil bereitet mir einige Probleme.

Mit der AMVH begannen wir mit den gelben und roten Gummis von Theraband und dem roten von HK, alle auf 2,5 kg in 30-35 m gespannt. Perfekt für den Andreas.
Dann probierten wir die beiden Bestseller: den gelben SETA und den HLG EMC Vega. Wir ließen sie im Stich, weil sie zu gewalttätig waren.

Auf der anderen Seite habe ich die Zugkraft von SETA und HLG gemessen, und hier ist es eine große Überraschung: Diese zwei Gummis sind nicht regulierbar...

Die Verordnung besagt: « Die Gummibänder müssen eine Höchstzugkraft von 4 kg bei Spannung von 45 m aufweisen »
Aber SETA gibt 5200 gr und HLG gibt 4970 gr bei spannung von 45m.
Ich verstehe nicht, warum wir diese so stärke Gummibänder benutzen, ( die Graphics der Händler sind falsch.)

Hier sind meine Fragen:
-Welches Gummiband wird am häufigsten verwendet?
-Wie hoch ist die Spannung am Gummiband für einen "soft" Einsatz?
-Was ist mit dem Einsatz im Wettbewerb?

Vielen Dank und freundliche Grüße.

Jim.
 
Hallo Jim,

hier wird in den Wettbewerben gegenwärtig fast ausschließlich der gelbe Seta-Gummi verwendet. Gummi ist eigentlich falsch, weil es ein Silikonschlauch ist. Für den Wettbewerb wird als maximale Zugkraft am Startpunkt 4kg (meist eher um 3,5kg)
eingemessen, indem der Ankerpunkt der Seile entsprechend vor- oder zurückgelegt wird. Es steht jedem Wettbewerbsteinehmer frei, mit geringerem Zug zu starten, indem er weiter vor die Startlinie geht. Jedes der gegenwärtigen RES-Modelle hat saubergebaut kein Problem mit 4kg Zugkraft.

Gruß Hans
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Vielleicht ein Hinweis dazu zur starttechnik: wenn die Flieger gerade beschleunigen fangen manche zum flattern an. Wenn man sie gleich steil nach oben wirft, tritt das Problem nicht auf…
 

wb53

User
Hallo alle zusammen,

Die Verordnung besagt: « Die Gummibänder müssen eine Höchstzugkraft von 4 kg bei Spannung von 45 m aufweisen »
Aber SETA gibt 5200 gr und HLG gibt 4970 gr bei spannung von 45m.
1638651984228.png


Hallo Jim,

die Diagramme sind schon richtig:

Du ziehst das Hochstartgummi von 15m auf 45 m aus - und nicht um 45 m -, also von 100 auf 300% und hast dann ca. 3,5 kg Zugkraft. Das passt bei allen unseren Gummis recht genau.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,

Vielen Dank für Ihre Erklärungen.
Also war ich auf dem falschen Weg...
Nehmen wir an, daß der Satz in Kapitel 6 Buchstabe c) nicht klar ist.
Ich mache meine Probeaufnahmen mit SETA und HLG, sobald das Wetter gut ist.
Entschuldigung für die Fehlinterpretation der Grafiken.

Jim
 
Hallo,

da ich nicht extra ein neues Thema hier aufmachen will, platziere ich das mal hier.

Und zwar starte ich meine RES-Modelle in letzter Zeit oft mit großem Spaß an einem ganz kurzen Seil. Das Wort „Flitsche“ wäre hier aber nicht richtig. Nachdem ich seit vielen Jahren meistens mit dem 14,5m Gummi und 50m Seil gestartet bin - manchmal auch mit einem 100m Seil, habe ich jetzt das Kurze für mich entdeckt. Ursprünglich hatte ich das nur für den Hangflug bei schlechten Bedingungen vorgesehen.
Ich habe dazu einen ausgedienten EMC-RES-Gummi mit ca. 7m Länge verwendet und daran ca. 20m Seil (1mm) befestigt. Der erste Start ging damit viel besser, als ich gedacht hätte.

Glaube der Sepp hat mit mal erzählt, dass er auch oft mit so einem kurzen Seil startet.

Das Aufbauen der Startvorrichtung dauert nur eine halbe Minute, aufgewickelt ist es in vielleicht 2 Minuten. Die Auszuglänge habe ich mit 20 Schritten als ideal empfunden. Ich kann damit das Modell immer sauber aus dem Seil schießen. Verwendet wird der normale Hochstarthaken, deshalb hat es natürlich nichts mit einer Flitsche zu tun. Zum Flitschen wäre ein RES sowieso nicht geeignet, dass würde viel zu schnell werden u. evtl. zu flattern anfangen.

Wichtig ist, das Modell genau wie beim normalen Start einfach steil nach oben zu schieben. So werden immer ca. 30-40m Höhe erreicht, auch bei Rückenwind. Es braucht nur eine kurze Wiese, wenn man das Modell fangen kann genügt auch ein Feldweg.

Man kann damit verblüffend oft wegkurbeln, sofern nur etwas Thermik da ist.

Das soll natürlich nicht den normalen Hochstart ersetzen, ist aber eine Alternative und macht enorm viel Spaß bei sehr geringem Aufwand.

Das kleine Packmaß ist natürlich gerade auch für den Fahrradtransport ideal. Unten mal zum Vergleich mit der normalen kleinen (orangen)Seiltrommel.

Neuerdings verwende ich ein in der Mitte geteiltes Seil von SETA, da mein altes EMC zu porös wurde und entsorgt werden musste (nach 8 Jahren und tausenden Starts).

Schönen Abend
Dietmar

P1030082.JPG
 
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