Hallo Frank,
Wenn beim 7s2p die je zwei parallelen Zellen auch verbunden sind reicht ein 7s Balancer. Sonst bräuchtest du zwei 7s Balancer, da es dann zwei getrennte Akkus wären, die nur über die Ladekabel parallelgeschlossen wären.
Die bisherigen 6s LiPo mit 5000mAh dürften so c.a 800 Gramm auf die Waage gebracht haben. Wie schwer würde dein 7s2p A123 Pack werden? Ich denke da kommst locker über 1.000 Gramm. Dies kann bedeuten, dass der Schwerpunkt nicht mehr passt. Außerdem wird der Heli immer träger je mehr Gewicht er auf den Rippen hat und fliegt sich im Extremfall wie eine Bleiente.
Interessant wäre auch welchen Drehzahlregler / Motor du derzeit verwendest und ob du den Regler im Governor-Modus oder einfach per Gas-Kurve fliegst. Einige Drehzahlregler tuen sich im Governor-Modus mit LiFePo's etwas schwer, da die Spannungslage unter Belastung z.T. eine ganze andere ist als bei LiPo. Das kann sich dann z.B. in einem "Pumpen" der Motordrehzahl und einem instabilen Heck (Kreisel und Regler schwingen sich gegenseitig auf) äußern.
Beim abwechselnden Fliegen von LiFePo und LiPo im gleichen Modell (z.B. 7s LiFe und 6s LiPo) ist aufgrund von verschiedenen Abschaltspannungen (LiFe <-> LiPo) die "Notsicherung" des Drehzahlreglers bei Unterspannung abzuschalten nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Man sollte zwar sowieso nie einen Akku (besonders je mehr Zellen er hat) bis in die Abschaltspannung leerfliegen, aber du müsstest wirklich 100%ig aufpassen, dass du exakt nach Timer (für jeden Akkutyp unterschiedlich) fliegst. Des mit den anderen Ritzeln hatte Chris schon geschrieben.
Ich fliege zwar nur einen T-REX 600 ESP, aber beim T-REX 550 wird sich die benötigte Leistung im Schwebeflug sicher auch um die 800 bis 900 Watt bewegen. Dies entspricht bei 6S LiPo ca. 40 Ampere (900W / 22V = 40A). Bei härterer Gangart, also mehr Kopfdrehzahl im Kunst und 3D-Flug, werden Leistungen von bis zu 2.000 Watt benötigt, was zu Strömen von bis zu 90 Ampere (2000W / 22V = 90A) führt. Kurzfristig kommen im 3D-Flug laut UniLog schnell weit über 3.000 Watt Leistungsaufnahme bei über 150A Stromstärke mit 6S LiPo im 600er ESP zusammen.
Daher wäre es eine Überlegung, ob du dir vielleicht einen anderen Motor besorgst, der pro Volt langsamer dreht und die LiFe-Akkus statt 7s2p vielleicht als 12s1p oder 14s1p auslegst. Einen neuen Regler würdest du vermutlich auch brauchen, da dieser die hohen Spannungen abkönnen muss.
Was soll jetzt der Vorteil von 14s statt 7s2p LiFe sein?
- Die Energiemenge und damit die theoretische Flugzeit bleiben gleich (2.600mA * 2 Zellen parallel * 3.6V * 7 Zellen seriell = 2.600mA * 3.6 Volt * 14 Zellen seriell = 131.040 mWh = 131Wh). Wh (Wattstunden) sind das was du auch bei deinem Energieversorger (kWh = Kilowattstunden) bezahlst. 1.000 Wh = 1 kWh.
- Die Stromstärken (Ampere) sind bei 14s LiFe nur halb so groß wie bei 7s LiFe, da die benötigte Leistung das Produkt aus Volt und Ampere ist: 2000Watt = 22Volt * 90Ampere = 44 Volt * 45 Ampere). Weniger Ampere ermöglichen dünnere Kabel und sind vom Handling (Stecker) usw. einfacher in den Griff zu bekommen.
- Der Wirkungsgrad ist bei mehr Volt und geringeren Ampere meist wesentlich besser als bei weniger Volt und mehr Ampere, daher wirst du mit einem Hochvolt-Setup ein paar Prozent länger fliegen können.
- Bei 12s oder 14s LiFe tun sich die Regler im Governor-Modus etwas leichter als bei 7s LiFe. Besonders gut sollen die YGE-Regler mit LiFe zusammenarbeiten. Frag mal "Wendy Both", Moderatorin im Helibereich hier auf RC-N, sie fliegt so viel ich weiß mit 12s oder 14s LiFe...
- Nachteile: Kosten (12s / 14s Ladeequipment, alte Akkus nicht mehr verwendbar, neuer Motor, neuer Regler)
Viele Grüße
Gerhard