Ich habe dazu mal John Grzan von Revolectrix angeschrieben, deren SilverLabel HV 427 ich ja hier teste.
Nach seiner Aussage könne man die SilverLabel zwar auf 4,35 V laden - allerdings hält er das für dauerhaft zu gefährlich, weshalb sie mit 4,27 V spezifiziert wurden. Gerade in anbetracht der Tatsache das doch viele Lader auf dem Markt sind, deren Balancer nicht gerade genau sind und bei diesen HV-Zellen die Specs ziemlich ausgereizt werden sieht er da ein übermäßiges Gefahrenpotential, dem ein Kapazitätsunterschied von geradeeinmal 7% ( 4.27 V vs. 4,35 V ) gegenübersteht. Dies sei das Risiko nicht wert das es zu einem "Versagen" der Akkus und/oder des Laders führen kann und würde die Zyklenfestigkeit der Zellen nach bisherigem Stand deutlich reduzieren.
Ich für meinen Teil resumiere daraus, das es nicht unbedingt nachteilig ist, wenn der Lader "nur" bis 4,30 V laden kann - und ganz ehrlich : ich bin mit Sicherheit nicht gerade ein ängstlicher Typ, aber über 4,30 V hab ich doch meine Bedanken, ob das nichtmal mit einer Spontanreaktion endet. Selbst bei den Tests der SilverLabel mit 4,27 V lasse ich die Packs keine Minute aus den Augen, wobei ich bei herkömmlichen Lipos ganz sorgenfrei auf der anderen Seite der Werkbank andere Dinge mache - es ist ja nur umdrehen und 2m überbrücken. Aber den HV-Lipos stehe ich bisher noch mehr als respektvoll gegenüber und würde auch bei den Turnigy die 4,35 V nicht sofort testen sondern mich langsam an die Spannung herantasten - und das in dem Fall auch nur mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen zum Brandschutz.