Innenwiderstand messen (Robbe RI-Meter)

speed

Vereinsmitglied
Hallo,

ich habe mir das Ri-Meter von Robbe gekauft und jetzt die ersten Messungen gemacht.

Ich kann an Hand der Messungen sehr gute von guten Akkus unterscheiden. Z.B. habe ich bei einem guten 7 Zeller (1700 er AUP) ca. 48 mOhm bei einem schlechten 58 mOhm gemessen.Das RI- Meter habe ich warmlaufen lassen und den Nullpunkt eingestellt nach Anleitung. Akkus kalt und entladen! Der Unterschied zwischen den Akkus ist im Flug spürbar.
Wenn ich aber den Wert beim Verkäufer für eine Zelle glaube, dann dürfte ich nur 35 mOhm haben.
Zugegeben ich habe den Pack fertig verlötet gekauft. Ich habe also nie eine Einzelzelle vermessen.
Welche Erfahrungen habt ihr?
Ich erhoffe mir, dass ich über die RI- Messung neben der Kapazität eine weitere Messgröße für den "Druck" der Zellen oder der Packs erhalte.

Gruß,
Otto
 

tebi

User
Hallo Otto,

ich habe ebenfalls das Gerät.

-Messe nochmals mit vollgeladenen Zellen (wenn ich mich recht entsinne, ist der Innenwiderstand dann kleiner) Der Ladezustand spielt bei der Innenwiderstandsmessung eine erhebliche Rolle.

- du kannst problemlos Einzelzellen im Pack messen, indem du ein wenig von der Papphülle abschabst und dann jeweils einen Pool auf das Gehäuse von nebeneinanderliegenden Zellen hälst (Gehäuse der nächsten Zelle stellt den Pluspool der vorhergehenden dar, wobei natürlich dann auch der Innenwiderstand der Verlötung mitgemessen wird)

- du solltest nicht ganz so viel Wert auf absolute Messungen legen, sondern das Gerät hauptsächlich für Vergleichsmessungen nutzen. Soll heißen: Hast du es einmal an, vermesse sofort mehrere Zellen und du hast gut Vergleichswerte. Ein paar Tage später kann der Innenwiderstand wegen des anderen Ladezustandes schon wider ganz anders aussehen.
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Tebi,

jetzt habe ich auch nach dem Laden gemessen. Siehe da nur noch 39 mOhm. Das kommt dem Wert vom Vertreiber schon sehr nahe.
Wenn ich den Akku dann aber weiter lade, dass er warm wird, steigt RI auf ca. 43 mOhm an. Warum packen die Wettbewerbsflieger dann 60° warme Akkus in den Flieger? Wie gesagt 1700 AUPs.

Danke für den Tip.

Bis dann,
Otto
 

f3d

Vereinsmitglied
Lieber Kollege speed,

das Robbe RI Messgerät bringt für den praktischen Einsatz nur wenig Aussagekraft.
Zu deinen Messungen der 1700 AUP Zellen:
Die Messwerte sind bescheiden. Gute GP 2200 bzw. 3300 erreichen ca. 2,5 M OHM je Zelle das heißt ein 7 Zeller pack dürfte ca. 20 mOHM haben, etwa die Hälft von dem was Du misst. Das aber nur am Rande. Die 1700 sind der Schnee von gestern.
Weit besser für die Ri Messungen ist das Ladegerät ISL 8 936 von Schulze, weil damit der innere Widerstand des ganzen Packs in Ralation des Ladezustandes gemessen wird.
So misst das Gerät ständig während der Ladung bzw. Entladung ( noch besser ) den RI und zeigt ihn an.
Ich kann dann genau erkennen wie gut ein Pack ist.
Ich habe damit schon sehr gute Ergebnisse gemessen und die warmen Nickelmetallhydrid Akkus haben bei ca. 60 Grad den geringsten Widerstand.
Mitgemessen wird natürlich das kabel und der Stecker. Dafür ziehe ich immer 30 mOhm ab, wie es auch Schulze vorsieht.
Mit diesem Gerät kann ich prüfen was mir die Fa. Hopf an Qualität verkauft. Ich muss sagen bis jetzt haben alle Versprechungen gestimmt.
Ich fahre zu Hopf und hole mir die Akkus aus dem Katon auf dem der RI vermerkt ist z. Bsp. kleiner 3mOhm. Zuhause nachgemessen hat das bis jetzt immer ganz genau gestimmt.

Dies zur Info Mr. speed.

MFG Mr. f3d

[ 22. Januar 2005, 08:05: Beitrag editiert von: f3d ]
 

heinzi

User
mr f3d:
das Robbe RI Messgerät bringt für den praktischen Einsatz nur wenig Aussagekraft.
kannst du vieleicht noch erklähren wiso das so ist?
Gute GP 2200 bzw. 3300 erreichen ca. 2,5 M OHM je Zelle
das glaube ich nie und nimmer :D ein "M" bedeutet nämlich "Mega", 2,5M OHM sind dann mal 2'500'000 OHM :D
mach aus dem "M" ein "m" dann stimmts ;)

@speed:
generell ist zur widerstandsmessung anzumerken:
wichtig ist immer die methode nach der gemessen wird. die akkuhersteler geben z.b immer den wechselstromwiderstand an, (weil der um einiges geringer ist als der für uns relevantere gleichstromwiderstand.)
aber auch für den gleichstromwiderstand zu messen gibts verschiedene methoden, die durchaus zu unterschidlichen ergebnissen führen.
deshalb ist äusserste vorsicht geboten, wenn absolute werte umhergereicht werden.
wichtig für dich sollte sein, dass du dir ein prozedere zurechtlegst und immer nach dem gleichen prozedere misst.
das fängt z.b schon bei der umgebungstemperatur an. (respektive zellentemperatur), ladeverfahren (C-rate) abschatverfahren (= endtemperatur) Ruhepause nach dem laden, Messstrom in abhängigkeit vom C , etc etc.

dazu rate ich dir mit dem geät etwas zu spielen: lade doch mal z.b ein akkupack auf 60grad auf. miss sofort den widerstand. akku abkühlen lassen und alle 5 minuten den widerstand messen.

das einzige was du damit relativ einfach machen kannst, ist, wie mr f3d schon sagte, ;) zellen "relativ" zueinander zu sortieren.

Weit besser für die Ri Messungen ist das Ladegerät ISL 8 936 von Schulze
das ist natürlich schon eine ganz feine sache. hat allerdings auch seinen preis und benötigt für einzelzellenselektion eben viel viel zeit.

[ 26. Januar 2005, 08:55: Beitrag editiert von: heinzi ]
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Heinzi,F3D,
ich verwende das Robbe Ri-Meter zum Selektieren und zur Kontrolle der Packs.
Für diesen Zweck nützt mir das ISL Ladegerät Nichts! Das dauert zu lange!
So wie ich das sehe, misst das Robbe Ri- Meter mit Wechselstrom, oder?
Den "wirklichen" Innenwiderstand unter realistischen Bedingungen nämlich im Flug kann ich über die Aufzeichnung der Spannung mit dem Datenlogger ausrechnen. Nur hier habe ich die richtige Temperatur und Belastung.
Zu den AUPS:
Ich will mit max. 250 g Akku bei ca. 35 A Strom mehr als 120 s Motorlaufzeit haben. Unter diesen Randbedingungen sind 7 Zellen AUP 1700 eine gute Wahl, so wie die 1250 SCR auch.
Die GP 2200 nützen mir Nichts, weil ich dann nur 5 Zellen einsetzen kann und die Kapazität und die höhere Spannungslage (geringerer Innenwiderstand) nicht ausnutzen kann. Die Energie pro Masse ist bei der 1700 AUP besser als bei der GP 2200
Der Spruch: Schnee von gestern ist zu kurz gesprungen und stimmt hier nicht !!!

Bis dann,
Otto
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo lieber speed,

die GP 2200 ( 2000 ) haben die gleiche Bauform und Größe und Gewicht wie Deine AUP??? aber halt mehr Saft und Druck. Bitte nicht verwechseln mit den 4/5 GP 2200 , die Du meinst.

Diese Zellen sind ganz neu von GP.

Um die Qualität der Akkus zu sehen ist das ISL 8 936 besser, da ich z. Bsp. unter Entladelast ca. 13 Amp. kontinuierlich, was ca. 30 Amp. kurzzeitig entspricht, den Innenwiderstand kontinuierlich ablesen kann.
Das heißt ich sehe wie sich der Innenwidersatand unter Betriebsbedingungen verhält.
Ich habe selbst das Robbegerät und setze es so gut wie nicht mehr ein.
Bei der Messung ist es nämlich Grundvoraussetzung zu wissen, wie ist der Ladezustand der Zellen ist und wann sie zum letzten Mal geladen wurden.
Nur ein Beispiel: sehe ich beim Laden oder Entladen an einem Pack das der Widerstand höher ist als normal entlade ich und lade ich in mehrmals womit der IR oftmals ständig besser wird.
Das hängt einfach damit zusammen das die Zellen z. Bsp. faul werden nach einer längeren Lagerung.
Alleine wenige Tage führen schon zu höheren IR Werten. Auch spielt die Temp. eine bedeutende Rolle.
Ich fliege meine guten Packs in den F5B Modellen nur dann, wenn der IR den bekannten niedrigen Wert haben ansonsten wird der Pack solange " trainiert" bis er wieder o.k. ist. Belastung bis zu 200 Amp.
Das Robbe Gerät liefert nur einen Messwert, der ohne jegliche weitere Information wertlos ist.

Die Selektion der Einzelzellen geht am besten mit dem Schulze Selektgerät oder man kauft einfach schon gute Zellen. Die Selektion mit dem Robbe IR Messgerät halt ich für unmöglich, da ich von einem Händler viele Akkus bekommen müsste um sie Zuhause zu laden und zu vermessen.

Vielfach spielt die Pflege der Akkus , das heißt die Ladung und auch die Entladung allg. die ganze Behandlung eine etscheidente Rolle.Das kann man mit Messgeräten schön dokumentieren. Dafür braucht am aber gute Messgeräte die Geld kosten.
Ohne die bleibt vieles im dunkelen und ist Spekulation.
Beispiel: Die 18 Zellen Nihm FAI Packs läd das ISL
mit bis zu 8 Amp. U. a. erreicht man dadurch sehr geringe IR Werte und hat richtig Dampf. Läd man nur mit 4,5 Amp. ist der Pack messbar schlechter. D. h. ohne ein gutes Ladegerät läufts nicht.

Dies zur Info.

MFG Mr. f3d
 
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