Jamara Jodel Robin 2,4m Schwerpunkt, EWD, etc.

[hellfinger]

Hallo zusammen,

mein erster Thread im nicht "Börsen-Bereich"... (edit)und schon ein Tippfehler... "EWD" natürlich...

Bin seid ein paar Tagen Besitzer einer Jodel Robin... Lt. Internetsuche ist sie von Jamara. Habe diese gebraucht gekauft, Erstflug (für mich) war letztes WE. Soweit so gut. Muss hinzusagen, das es mein erstes Motormodell ist und ich für jeden hilfreichen Tipp dankbar bin.
Lt. Vorbesitzer sollte der Vogel entsprechend eingestellt sein und ein unproblematisches Flugverhalten zeigen. Bin die Robin letzten Sonntag geflogen und insgesamt ein wenig verwundert. Subjektiv würde ich sagen, der Schwerpunkt ist (sehr-)weit vorn. Auf dem Bild 2-3 Finger breit vom blauen Streifen in Richtung Nasenleiste bei halber Tankfüllung. Wir haben das Flugzeug an den Flügelspitzen hochgehoben und geschaut, wo es in der Waage ist.
EWD vorhanden und liegt, grob gemessen, zwischen 1-2°. Bei schnellem Flug (und Beschleunigen) neigte die Robin die Nase hochzunehmen, habe daher ein wenig Tiefe getrimmt. Kollegen auf dem Flugplatz, rieten mir noch mehr Gewicht vorn reinzupacken (200gr) um ein Steigen zu verhindern. Beim Ladeanflug hatte ich den Eindruck, die Robin ist, trotz Klappen (ca 45°) noch sehr schnell. Weitere Testflüge stehen noch aus.... Falls jemand Unterlagen von diesem Flugzeug hat, würde es mich freuen, wenn derjehnige sich bei mir meldet und mir diese zukommen lässt.

Falls das jemand liesst, der am Sonntag dabei war, schönen Gruß aus Dormagen!

Vielen Dank!
Thomas

hier ist die Gute...

 

[frankenandi]

Hallo

Also ich wiege bei 1- Tank System grundsätzlich mit leerem Tank aus, damit bei fast leerem Tank der Schwerpunkt nicht zu weit hinter rutscht und der Flieger dann rumzickt. Wenn der Tank also bei dir leer wäre , bist du ca. 2,5 cm vorm weißen der Fläche und somit ziemlich im richtigen Schwerpunktbereich ( +- 1cm ). Beobachte ob der Flieger nur mit deutlich Gas nach oben zieht, oder ob er auch beim gleiten, bzw gleichmäßigem Langsamflug die Tendenzen zum Naseheben bzw. sogar " ausbremsen" hat. Hat der diese Tendenz nicht , dann solltest du nur den Motorsturz um 1° erhöhen. Falls er allg. die Nase hebt, auch beim Beschleunigungsfreien langsamen Geradeausflug, dann unterleg die Tragflächen vorne an der Auflagefläche mit 3-5 mm Holzstreifen o.ä. , so das die Flächen erst mal ca. 0,5 -1° weiter nach unten neigt. Da ist die Jodel nämlich wegen großer Flächentiefe und damit großem Hebel etwas eigen, wenn´s nicht paßt. Die Landeklappen kannst du bei der Jodel voll auf Anschlag ausfahren ( mit Verzögerung natürlich ) ...die macht das problemlos mit und wird dann mit Schleppgas sehr langsam und wenn Schwerpunkt paßt auch nicht kippelig. Evtl leicht Tiefe dazumischen . Ist der SP zu weit hinten schmiert sie schnell weg und man muß schneller fliegen.
Wenn du das alles mit Ruhe beobachtest und einstellst, dann fliegt die Jodel sagenhaft gut, gerade weil die Jamara Jodel durch Holzbau eine relativ geringen Flächenbelastung für die Größe hat.
Ist ein toller Fliger den du hast, also bring ihn schön zum Fliegen, ein bißchen Eigeninitiative braucht´s halt auch bei "eingeflogenen" gebrauchten ...ist nämlich nicht alles richtig was Andere als gut und richtig empfinden :-)

Gruß
Andi

 

[skybolt66]

Schönes Modell! Bei so einer Fläche dürfte der Schwerpunkt bei 27% der Flächentiefe von vorn liegen. Beim Erstflug auf Sicherheitshöhe gehen, bei Halbgas voll Tiefe--loslassen! Das Modell sollte ohne "pumpen" langsam von selbst in Normalfluglage kommen, dann stimmt EWD+CG. Bei einer ähnlichen "Robin" gab es eine gewisse Seitenwind-Empfindlichkeit--wohl wegen der "Knickohren", im Rückenflug lag sie "wie ein Brett"---mal testen.

 

[hul]

Kollegen auf dem Flugplatz, rieten mir noch mehr Gewicht vorn reinzupacken (200gr) um ein Steigen zu verhindern.

das haben dei Kollegen falsch verstanden. Ein kopflastiger Flieger nimmt bei höherer Geschwindigkeit die Nase hoch. Das ist so, weil die aerodynamischen Kräfte mit höherer Geschwindigkeit ansteigen, die Gewichtskräfte aber gleich bleiben.
Sehr schwanzlastige Flieger steigen, wenn die Geschwindigkeit runter geht (resp. nehmen bei höherer Geschwindigkeit die Nase runter). Noch schwanzlastiger ist instabil und nicht fliegbar.
Also Schwerpunkt nach hinten schieben (natürlich vorsichtig und in kleinen Schritten). Als Folge muss nun etwas tief getrimmt werden und das wegsteigen sollte geringer werden.

Gruss, Hans

 

[hellfinger]

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps... werde bei nächsten Flug mal die Langsamflugeigenschaften in aussreichender Höhe prüfen und den Abfangboben beobachten. Vielleicht bin ich die Robin einfach zu schnell geflogen :-)

Gruß,
Thomas