Kabelquerschnitte?: Kabelbaum für Futaba S.Bus mit HV-Servos.

aknet

User
Ich benötige Hilfe bei der Auswahl der Kabel für meinen nächsten Segler.

Ich habe die letzten Wochen viel im Internet recherchiert, denn ich möchte meinen neuen Flieger (F3B) gerne mit S.Bus elektrifizieren. Der Futaba 7003SB hat es mir aufgrund seiner Größe angetan.

Als Servos habe ich die Futaba 3174 ins Auge gefasst.

Nun stehe ich aktuell vor der Herausvorderung, den Kabelbaum (die Verkabelung) zu bauen.

z.B. hier ist ein Bild eines Kabelbaums für einen Pitbull zu sehen. Die Stromversorgung führt hier scheinbar vom Empfänger zum Flächenanschluß. Gut zu erkennen sind auch unterschiedliche Kabeldurchmesser für die Kabel zu den Flächen und den Flächenkabeln.

Ich weiß nicht, welchen Kabeldurchmesser ich für die Flächen benötige. Auf der Schweighofer-Webseite steht dass der Widerstand mit zunehmender Kabellänge zunimmt.

Die Empfehlung geht daher in Richtung 0.5mm2 ab 2 Meter Kabellänge für HV-Servos. Das wäre auch die Kabelstärke der S.Bus-Kabelsysteme.
Reicht dieser Kabeldurchmesser aus um die Stromversorgung vom Empfänger zum Flächenanschluss zu gewährleisten?

Mich interessiert auch der grundsätzliche Vorteil von HV-Servos im Vergleich zu herkömmlichen. Ist es die Möglichkeit, sie mit 2s Lipos zu betreiben oder gibt es da mehr?

Alternativ könnte ich mir auch einen Aufbau mit Futaba 3171 vorstellen. Das Kabelproblem habe ich aber auch hier.

Ich freue mich auf Ratschläge und Erfahrungen von Leuten die bereits Erfahrung mit dieser Technik haben oder über das Fachwissen verfügen.

Liebe Grüße, Axel
 

CG-Willi

User
Hallo Axel,

ich habe einen Fosa Lift ebenfalls mit Sbus.

Die Flächenservos gehen auf den Flächenstecker jedoch benutze ich jeweils zwei Pins für Signal, plus und minus.
Von dort führe ich die Kabel bis unter den Rumpfbalastrohr.
Dort sind alle Pole zusammengeführt und verlötet.
Plus und Minus führen von dort direkt zum LiPo Akku, mit einem 1mm2 Kabel.
Mit einem Kabel geht es zum Empfänger.
Die Kabel in der Fläche sind 0,25 mm2, das reicht dicke.
In der Fläche habe ich ebenso die S3174.
Im Rumpf habe ich die S3270.

Wenn Du noch Fragen hast, lass es mich wissen.

Gruß

Claus
 

Alby

User
Bei meinem letzten F3F Flieger habe ich das SBus(2) in der Fläche
mit Futaba S 3173SVi ausgeführt, geht auch mit den S 3270SVi.
Das schöne ist, die Servos kann man mit der steckbaren Verlängerung
verbinden, so dass bei mir nur 3x0,35 von der WK zum MPX Stecker an der Wurzelrippe geht,
dann am Rumpf die MPX Buchse mit 3x0,35 zum S-Bus HUB2 Kabel (0,50) der in den Empfänger
gesteckt wird (SBus2 Port). Die Rumpfservos sind MKS 6100 HV und kommen dann zum Port
1+2 des Empfängers, natürlich kein SBus ;), Port 3 2xLiIo 18650 als Stromversorgung.
Die Flächen SBus2 Servos mußt du erst mit dem Sender an die Kanäle "zuweisen", ist ja klar.
Wenig Kabelsalat, klappt super.
Falls unklar, frag einfach.
 

smaug

User
Mich interessiert auch der grundsätzliche Vorteil von HV-Servos im Vergleich zu herkömmlichen. Ist es die Möglichkeit, sie mit 2s Lipos zu betreiben oder gibt es da mehr?
Nein, mehr Vorteile gibt es da nicht.
Na ja, bei 2S Lipo ergeben sich die Vorteile von höheren Stellgeschwindigkeiten und mehr Kraft am Servo bei gleicher Baugrösse.

Beispiel 3172:
Servogeschwindigkeit: 0.22s/45°/0.195s/45°/0,170 s/45°
Nennspannung: 6Volt/6.6Volt/7.40Volt
Kraftmoment: 37Ncm/41Ncm/45Ncm

Kennt wer ein gutes Rezept für Kabelsalat? - Kabelbaum für Futaba S.Bus mit HV-Servos

Kleine Anmerkung zu SBus. Falls du beabsichtigst den Segler später mal zu verkaufen, wirst du mit einer SBus Ausrüstung, den Kreis der möglichen Käufer stark einschränken.
Ansonsten sehe ich nichts was gegen eine Ausrüstung mit herkömmlicher Verkabelung spricht. Bei jedem mir bekannten F3B/F Segler ist es kein Hexenwerk eine saubere Verkabelung herkömmlicher Art hinzukriegen.

Gruess
Martin
 

WigiWare

User
Kabelwiderstand

Kabelwiderstand

Als Servos habe ich die Futaba 3174 ins Auge gefasst.

Die HV-Flächenservos von Futaba haben gegenüber der normalen S-BUS Flächenservos (mit 6.0V) ungefähr vergleichbare Drehmomente beim Betrieb mit 2S, daher sinkt die Stromstärke in den Kabeln bei der HV-Variante und die Kabelbelastung ist geringer insbesondere bei hohen Servodrehmomenten und Servo-Blockierungen.

Ich weiß nicht, welchen Kabeldurchmesser ich für die Flächen benötige. Auf der Schweighofer-Webseite steht dass der Widerstand mit zunehmender Kabellänge zunimmt. Die Empfehlung geht daher in Richtung 0.5mm2 ab 2 Meter Kabellänge für HV-Servos. Das wäre auch die Kabelstärke der S.Bus-Kabelsysteme.
Reicht dieser Kabeldurchmesser aus um die Stromversorgung vom Empfänger zum Flächenanschluss zu gewährleisten?

Das ist korrekt, und für Kupfer gilt R=0.0175 * Kabellänge [m] / Leitungsquerschnitt [mm2]. Wenn du der aus meiner Sicht guten Empfehlung mit 0.5mm2 folgst und je 2m Kabel in die Flächen raus und nach hinten verbaust, hast du für jeden "Ast" 0.07 Ohm Widerstand. Das ist vergleichbar mit der Grössenordnung eines mittelmässigen JR-Steckkontakts oder ähnlich. Aus meiner Sicht kann das (grob gesehen) hinsichtlich Kabelwiderstand vernachlässigt werden, und die 0.5mm2 sind mehr als gut dimensioniert. Du brauchst aus meiner Sicht auch kein ungutes Gefühl haben, wenn du hinsichtlich dem Widerstand die dünneren 0.25mm2 einsetzt bei dieser Kabellänge und bei diesen Servos.

Alternativ könnte ich mir auch einen Aufbau mit Futaba 3171 vorstellen. Das Kabelproblem habe ich aber auch hier.
Dann ist der Betrieb nur über BEC möglich und bei 6.0V hast du dasselbe Drehmoment wie im obigen Beispiel, aber etwas erhöhte Ströme. Das gibt aber aus meiner Sicht kein Grund zum Anlass, am Kabelkonzept gegenüber oben etwas zu verändern, ich würde es genau gleich machen.

Schöne Grüsse
Fredi
 
Na ja, bei 2S Lipo ergeben sich die Vorteile von höheren Stellgeschwindigkeiten und mehr Kraft am Servo bei gleicher Baugrösse.
Bei ein und demselben Servo ist natürlich eine höhere Spannung schon kräftiger und schneller. Aber man kann Servos auch so bauen, dass eines mit 6 Volt genauso gut ist wie eines mit 8. Also prinzipiell ist das bisschen mehr Spannung kein Vorteil.
 

smaug

User
Bei ein und demselben Servo ist natürlich eine höhere Spannung schon kräftiger und schneller. Aber man kann Servos auch so bauen, dass eines mit 6 Volt genauso gut ist wie eines mit 8. Also prinzipiell ist das bisschen mehr Spannung kein Vorteil.

Ich weiss jetzt nicht genau was du damit sagen möchtest :rolleyes: denn höhere Spannung ist ein Vorteil.

Das Prinzip geht so...
P=U*I
Daraus ergibt sich der Vorteil eines geringeren Stromes was insbesondere bei einer SBus Verkabelung mit der höhe der Anzahl Verbraucher zum tragen kommt.
Abgesehen davon liegen bei einer 2S Stromversorgung wartungsfreundliche LiXX Batterietechnologien mit sehr geringer Selbstentladung zugrunde. Dies bietet NiXX so nicht.
 
Abgesehen davon liegen bei einer 2S Stromversorgung wartungsfreundliche LiXX Batterietechnologien mit sehr geringer Selbstentladung zugrunde.

Ja, logisch. Es ging doch darum, ob es sonst noch Vorteile gäbe.

Mit der Formel P=U*I sieht man schnell, dass man mit kleinerer Spannung genauso starke Servos bauen kann (die meist sogar billiger sind). Natürlich geht der Trend hin zu HV-Servos, das war aber nicht die Frage.
 

Wattsi

User
Mit der Formel P=U*I sieht man schnell, dass man mit kleinerer Spannung genauso starke Servos bauen kann (die meist sogar billiger sind). Natürlich geht der Trend hin zu HV-Servos, das war aber nicht die Frage.

Netzspannung bei uns 240V. In Amerika 110V. Ist auch möglich...
...und mit der Formel P=I²*R sieht man schnell, dass die Verluste auf der Leitung (und im Motor --> Wärme!) im Quadrat des Stromes zunehmen
 
Ich habe es so gelöst:

2x 0,5mm² zu den Flächen (blau)
2x VLW an Ausgang 2 und 3
alle Flächenservos an S-BUS (Port 1 Empfänger Mode angepasst)
Vario an S-BUS2

Foto0337.jpg
 
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