Kerosinpumpe fest. Selber reparieren?

Meier111 definiere doch einmal was ein langes Pumpenleben ist.

Thomas hat recht, dass der Bürstenmotor das schwächste Bauteil der Pumpe ist. Die Pumpe selbst wird sehr viel länger halten als der Motor. Auch der Ullermann Moror würde im Modell niemals 500 Stunden halten.

Wir (ein Kollege und ich) sind Vielflieger (Thomas kann das sicher bestätigen). Wir verfliegen soviel Sprit/Jahr was andere in mehreren Jahren nicht brauchen.

Die Erfahrungen mit den Pumpen sind wie folgt:
Eine festsitzende Pumpe wie hier kann man wie beschrieben reinigen/öffnen und wenn sie dann funktioniert problemlos weiter benutzen.

Die Haltbarkeit der Pumpenmotoren kann der unterschiedlich sein. Eine Häusl Pumpe hat z.B. nur 20 Sunden, eine andere 70 Stunden gehalten bis sie plötzlich stehen blieb - der Motor hatte dann keinen elektrischen Durchgang mehr.
Eine Ullerman Pumpe hat nach 45 Stunden aufgegeben (Thomas es war deine Ex-Pumpe). Die Flugzeuge konnten wir Gott sei Dank noch gut landen .

Nach den Vorkomnissen habe ich mich Alfred Frank in Verbindung gesetzt. Er sagt, dass Häusl eine Lebensdauer der Pumpen von ca. 1000 Litern angibt. Daraus folgt , dass ich bei meinen 180er/220er Turbinen die Pumpej jetzt nach maximal 30 Stunden wechsle. Seit dem gab es auch keine Probleme mehr. Bei kleineren Turbinen kann man entsprechend etwas länger fliegen.

MfG
Karsten
 

Roxx

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Hier mal ein Log um zu sehen wie ein Motor mit 7,2V im normalen Flug gefordert wird:


Umgebungsbedingungen: Kein Filter im Haupttank, alles 6mm Verschlauchung, kein weiterer Filter außer das "Säckchen" im BVM Hoppertank.
Bis Ende der Saugseite ist alles in 6mm ausgeführt obwohl nur eine 100er Turbine. Nach der Pumpe 4mm und auch dort kein Filter vorhanden.
Fazit: Der kleine Bürstenmotor dreht schon schon ganz ordentlich und "darf" auch mal nach einigen Stunden seinen Dienst quittieren.

Gruß
Thomas
 

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genau das, was karsten sagt, ist auch meine info. wechsel der pumpe oder bürstenmotorentausch beim pumpenhersteller nach 25-30h.
vor allem drauf achten, daß KEIN schmier auf den kollektor bzw. die schleifkohlen kommt! und der entstöraufsatz auf den pumpen muß 1. absolut wackelfrei sitzen, auch falls mal zug aus irgendeiner richtung auf die anschlußstrippen kommt, und die verlötung der kondensatoren/entstörplatine auf motormasse ist, wie bei vielen (fast allen) häuslpumpen schon festgestellt, leider oft "kalt".
zwischenzeitlich hatte ich mal die info, daß häusl keine reparaturen/motortausch mehr an ihren pumpen macht, ist das noch aktuell?
 

Meier111

User
Meier111 definiere doch einmal was ein langes Pumpenleben ist.

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Nach den Vorkomnissen habe ich mich Alfred Frank in Verbindung gesetzt. Er sagt, dass Häusl eine Lebensdauer der Pumpen von ca. 1000 Litern angibt. Daraus folgt , dass ich bei meinen 180er/220er Turbinen die Pumpej jetzt nach maximal 30 Stunden wechsle. Seit dem gab es auch keine Probleme mehr. Bei kleineren Turbinen kann man entsprechend etwas länger fliegen.

MfG
Karsten

Muss zugeben, ich gehe immer von den kleinsten Turbinchen aus.
Mit den großen hab ich keine Erfahrung.
1000 Liter durch die Kolibri oder K30 jagen, das schaffe ich bestimmt nicht.

Für die Spritmengeerfassung hab ich eine LED am Hall-Sensor dran, da sieht man wie langsam sich das Pümpli dreht...
pumpe1.jpg
 

Suzi75

User
Hallo allerseits,
Zu den Pumpen aus meinem "Stall" und auch Pumpen von anderen Herstellern ist etwas zu sagen:
Wir haben eigentlich alle das gleiche Problem und kochen alle nur mit "Wasser", nur ist die in anderen Konstruktionen zu sehen.

Aber erstmals das Problem des Themenstarters:
Wenn eine Pumpe fest ist, kann mehrere Gruende haben:
Fremdkoerper (FOD), mechanische Fehler in der Pumpe und Motor, oder auch noch Adhaesion. Diese teilt sich auch wieder in 4 Bereiche auf, wobei sich da die Wissenschaftler noch nicht so ganz einig sind.
In diesem Problemfall denke ich, war es eine durch Kapillarwirkung hervorgerufenes "vertrocknen". Das hat sich ja dann auch bestaetigt.
Da kann ich als Pumpenbauer nur empfehlen, die Pumpe bei Nichtgebrauch mit einem guten Oel regelrecht zu Fluten und dann hermetisch abzuriegeln.
Es hat sich auch immer wieder gezeigt, dass in dem Sprit Wasser drin ist und das sprichwoertliche an den Pumpen "nagt".
Deswegen kommen da auch kurze Laufzeiten dann raus (Karsten, sende mir die Pumpe mal zu, um da Analysen machen zu koennen)
Ich habe meine Pumpen in vielen Tests schon maltraetiert, bis die Kohlen weg waren, oder die Motoren sonstwie den Geist aufgegeben haben.
Die eigentliche Pumpe ist bei mir konstruktionsbedingt immer wieder reparierbar.
Es kommt auch auf den Motor an sich an: 300er/400er oder auch 480er.
Eine Hunter in der Schweiz fliegt immer noch mit der ersten Pumpe (480er), obwohl sie schon min 3 x beim Service war.
Andererseits hatte ich schon eine 480er Pumpe, die nach etwa 5h zwei mal kaputt war! Grund: Fast 7% Wasser im Sprit !!
Da kann die beste Pumpe nur resignieren.

Der 300er kann natuerlich nicht die Laufzeit haben, wie der 400er oder 480er.
Der 300er dreht einfach hoeher und das foerdert den Verschleiss !!!!
Deswegen vermeide ich eigentlich die kleinen Pumpen und empfehle die "Grossen"
Weiter ist zwischen "defekte Pumpe" und "defekte Pumpe" ein Unterschied:
Pumpen, die an einem Beutelsystem laufen, koennen bei einem Tanksystem mit 2/3+Hopper schon ausfallen (Absteller), weil sie intern einfach nicht mehr so gut abdichten um den Spritfluss zu gewährleisten. Schnelle Gaswechsel z.B. und der Unterdruck im Tank "zieht" die Spritsaeule zurueck, obwohl die Pumpe "foerdert", aber noch den Unterdruck "im Nacken" hat und den eigentlich auch noch ueberwinden muss ! Leider weiss die Pumpe das aber nicht !!!!!
Detlef hat dazu schon etwas geschrieben.

Fuer uns als Hersteller ist das nur durch sehr genaue Fertigung zu erreichen und da liegen die Toleranzen im 0,05mm Bereich.
Das macht sie aber wieder empfindlich auf jede noch so kleine Kontamination mit Schmutz und STAUBPARTIKEL !!!
Nun seht ihr das Dilemma, wo wir uns befinden.

Nun noch zu Brush und Brushless:
Vorteil Brush: kostengünstig und doch robust mit sehr guten Anlaufqualitäten.
Vorteil Brushless: Kein mech. Kommutator, aber sehr schwer, den Motoren einen kultivierten Lauf in der Anlaufphase beizubringen.
Da gibt es bei uns auch bald eine Lösung....

Wenn da einer noch mehr über PUMPEN (Das unbekannte Wesen😉) wissen moechte, kann er mich gerne auf der Prowing oder der Jetpower besuchen, oder auch gerne anrufen.

In diesem Sinne..... haltet eure Tanks und Leitungen sauber und laesst das Wasser da wo es hin gehoert.

Gruesse Jochen
 

Berndi

User
Empfehlung des Profis bitte!

Empfehlung des Profis bitte!

Was empfiehlt nun der Profi, wenn wie beim Threadstarter die Pumpe fest ist? Selbst rumwurschteln? beim Profi überprüfen lassen? oder Wegschmeißen und neue kaufen, da eine eventuelle Reparatur zu teuer kommt.
 
hallo jochen, mit verlaub ob deiner wirklich tollen leistungen und fähigkeiten im pumpenbau: bei beuteltanks brauchst du keinen hopper, und die belastung der pumpe saugseitig ist die geringste aller tanksysteme!
 
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Es hat sich auch immer wieder gezeigt, dass in dem Sprit Wasser drin ist und das sprichwoertliche an den Pumpen "nagt".
Deswegen kommen da auch kurze Laufzeiten dann raus (Karsten, sende mir die Pumpe mal zu, um da Analysen machen zu koennen)
Ich habe meine Pumpen in vielen Tests schon maltraetiert, bis die Kohlen weg waren, oder die Motoren sonstwie den Geist aufgegeben haben.
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Moin Jochen,

das hatten wir sowieso vor. Ich schicke dann auch noch eine Pumpe mit 35 Stunden zum Motortausch und eine neue zur Überprüfung mit.


MfG
Karsten
 
jetzt wären wir bei meiner frage: tauscht z.b. ullermann auch motoren für häusl-pumpen?
 

Suzi75

User
Hallo nochmals,
Leider sind die Motoren mit dem Zahnrad verpresst so viel ich weiss. I kann da nix machen, da auch die Dichtung anders ist.
Wie gesagt.... Konstruktion.
Bei mir die 2 Schrauben raus und alles kann man zerlegen und ggf. erneuern.

Genau das meinte ich mit den Beuteln... etwas unverständlich geschrieben....sorry

Karsten: Dann bin ich mal gespannt, was für eine "Krankheit" die hat...

Ich kann wie gesagt nur für meine Pumpen sprechen.... bei KT kann i das leider nicht beurteilen. Im Zweifel eben erneuern.

Gruesse
 

Suzi75

User
Hallo Thomas,
Das ist ein Problem der Lagerung an sich.
Dann kommt die Kondensatbildung einfach von Temperaturunterschieden beim einfüllen und umfüllen in andere Behälter, wenn diese nicht die gleichen Temperaturen aufweisen.
Deswegen auch einen Vorratstank nie ganz leersaugen, da das Wasser normalerweise unten ist. Bei einer Emulsion ist das eben nicht der Fall, da man das Wasser nicht mehr richtig sieht.
Es ist egal, welche brennbare Flüssigkeit das ist. Die reagieren da alle identisch.

Wenn man dann noch relativ schnell in den Flieger tankt, hat man Microblasen im Sprit.
Da haben wir auch schon mal einen halben Tag mit Fehlersuche verbracht. Der hatte nach 2-4 Min immer absteller!!!
Die "Fehlerkombination" war da eine hochdrehende Betankungspumpe in Verbindung mit einem verschmutzten und zu kleinen Filter in der Betankungsstation.
Da man den Tank im Flieger nicht einsehen konnte, erschloss uns der Fehler anfangs mit der "milchigeren Suppe" nicht.

Alles, was mit Flüssigkeiten zu tun hat ist auf der Saugseite immer kritisch zu sehen !!!
Deswegen sind in den 1:1 Kisten die Pumpen IMMER im Tank und nicht aussen.
Die einzigen Pumpen draußen sind die AB-Pumpen wie bei der F4 z.B..
Da hängen alleine 6 Umfüllpumpen in den Rumpftanks OHNE die Flächentanks.
Die beiden Brenner werden dann immer in einer Kombination von Elektrischen UND hydraulischen Pumpen versorgt.
Das ganze System dann auch noch druckbeaufschlagt und min 2-fach redundant.
Nun sehen wir mal den Unterschied zu unseren minimalistischen Tanksystemen mit einer einzigen Pumpe !!!

Ich habe auch mal mit 2 Pumpen parallel experimentiert, so das bei Ausfall einer Pumpe immer noch ca 50% Leistung da ist. Ist aber auch wieder mit Gewicht und Aufwand verbunden....

Grüße Jochen
 
Das wäre doch was, die Pumpe nicht in der Turbine (finde ich eh komplett bescheuert!!), sondern eine Art "Tauchpumpe" im Tank...!
Aber wehe es gibt ein kurzen.... :D
 

Roxx

User
Wenn man dann noch relativ schnell in den Flieger tankt, hat man Microblasen im Sprit.
Da haben wir auch schon mal einen halben Tag mit Fehlersuche verbracht. Der hatte nach 2-4 Min immer absteller!!!
Die "Fehlerkombination" war da eine hochdrehende Betankungspumpe in Verbindung mit einem verschmutzten und zu kleinen Filter in der Betankungsstation.
Da man den Tank im Flieger nicht einsehen konnte, erschloss uns der Fehler anfangs mit der "milchigeren Suppe" nicht.

Moin Jochen und Danke für deine Erklärung.
Genau den von dir beschriebenen Fehler hatte ich auch mal und dadurch 2 Absteller gehabt. Bei der Fehlersuche kann man irre werden.
Früher hätte ich den feinen Mikro-Bläschen keine große Beachtung geschenkt. Inzwischen habe ich sämtliche Tanks und Schläuche transparent und die Befüllpumpe ist regelbar.
Man sieht jetzt sehr gut, dass bei zu schneller Befüllung, die Bläschen entstehen. Trotz großer KFZ-Filter und großer Verschlauchung.


Gruß
Thomas
 

reimei

User
Hallo Jochen,
genau das selbe hatte ich auch durch Tausch einer Pumpe für den Spritkanister traten plötzlich Probleme mit Luftblasen auf,
das Gute daran war das ich es auf dem Prüfstand für ein neues Modell bemerkt habe .Erst als ich die Drehzahl reduzierte war es vorbei.

Gruß
Reinhard
 
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