Lötzinn perlt immer ab

Hallo Knut,

nee, das meinte ich nicht. Meine Paste war nicht einfach ein Flußmittel, das ev. die Oxidationsschicht aufbricht. Ich musste meine Paste auf dem Draht vorher mit einer Flamme aufkochen, dann den grauen Überzug abwischen und darunter erschien jetzt ein silbriger Überzug, der anschließend das normale Weichlöten zum Kinderspiel machte, also eine Art Haftgrund darstellte. Erst damit habe ich einwandfreie Löungen auf dem Feder-Stahldraht hinbekommen, alle anderen Versuche ergaben eher mäßige Verbindungen, die ich (damals) in einem Heli nicht haben wollte. Wohlgemerkt, es geht um problematischen Federstahldraht, nicht um eher unproblematisches Cu.

Damit habe ich auch die winzigen Kabel eines Ohrhörers gelötet. Diese Kabel haben nicht nur winzige Einzelstränge mit Lackierung, sondern auch noch Textilstränge dabei, die ein normales Löten unmöglich machten. Auch hier: meine Paste, anflämmen, abwischen und schon hatten die Stränge den silbrigen Überzug, die anschließende Lötung war einwandfrei.

Das hilft jetzt natürlich dem TO nichts mehr, ich finde das Zeug nirgendwo mehr, schade, mal wieder ein Produkt, das anscheinend zu gut für die Welt war. Vielleicht liest hier einer mit, der mehr weiß?

Meinrad
 
Klingt nach einem normalen Gemisch aus Lotpulver, Kolophonium und Lösungsmittel (z.B. SMD-Lötpaste) damit verzinnst Du die Oberfläche.) Der graue Überzug ist das nicht ruhig und damit rau erstarrte Lot an der Oberfläche.
 
ich kenn das Zeug noch aus meiner Lehrzeit - 35 Jahre her.

Es wurde zum Grundverzinnen an Kotflügeln etc. verwendet , dannach wurde mit Stangenzinn die vertiefung etc. aufgefüllt

Pastenartiges material auf blankes Metall auftragen - mit Brenner anflämmen - kann es dann mit Lappen abwischen - verzinnt für weitere verarbeitung

Gibt es heute noch - nur ohne Bleizusatz - bei den Karroseriebauern - Autospenglern
 

Knut

User
Hallo Meinhard,

naja, nur Flußmittel ist das nun auch wieder nicht:
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Fittingslötpaste Cu-Rofix 3 Speci
Metallhaltige Weichlötpaste zum Löten von Kupferrohren in der Kalt- und Warmwasserinstallation.

Die Flussmittelrückstände sind kalt- und warmwasserlöslich.
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Viel was anderes wird es bei Dir nicht gewesen sein.
Das gibt's dann noch in verschieden Variationen. Hat halt den Vorteil, bevor das Flußmittel weg ist, ist auch schon verzinnt und man benötigt nur noch wenig Lot, was dann wiederrum sehr gut fließt. Beim Fittinglöten gut zu gebrauchen, wobei das im großen Maßstab auch vorbei ist. Heute wird gepresst.

Tschüß
Knut
 

Relaxr

User
Hallo an alle,
ich versuche Metall-Gabelköpfe an 2mm Stahldrähte zu löten. Es ist eine Lötstation von Voltcraft, die ich voll aufdrehe (auf Stufe 450, was das auch immer heißen mag). Das Lötzinn "perlt" aber immer ab, auch von anderen Materialien. Ich heitze das Matertial mit dem Kolben an und füge Lötzinn hinzu, aber es gelingt nicht. Bei Akkus und Goldsteckern habe ich eigentlich nie Probleme.
Ich kann es einfach nicht, kann jemand Tipps geben?:cry:

Es perlt meist weils zu kalt ist.....Du brauchst ordentlich Leistung, hier am besten 80-100W und ne 5mm Lötspitze. Lötstellen aufrauhen, säubern und mit ganz wenig Flussmittel (ich nehme Lötfett) bestreichen, Verbindung herstellen, ausrichten und ordentlich Hitze von unten, dann Lötdraht (Radiolot zB) von oben her an Verbindungsstellen dranhalten, bis es reinläuft. Am meisten Arbeit macht das ordentliche Fixieren, Ausrichten vorher.
 
Die graue Lötpaste war Wellfix. Wurde früher zum verzinnen vom Wellkabel genommen.
Der Hersteller schein nicht mehr zu existieren.
Nehme das Mittel immer noch zum verzinnen von Bowdenzügen und Löthülsen beim Weichlöten. Hält zu 100%.

Gruss Franz
 
Na, da sind doch noch ein paar richtig gute Tipps zusammengekommen, danke.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verzinnungspaste im Karosseriebau der Sache am Nächsten kommt, müsste mal probiert werden.

Meinrad
 
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