Langzeiterfahrung Turnigy Nano-Tech 4S 3300 mAh 35C

In meiner Sbach 342 mit 1400 mm Spannweite aus EPO setze ich seit 3 Jahren einen Turnigy Nano-Tech Lipo ein. 4S 3300 mAh, 35 - 70C gelabelt. Der Antrieb hat mit dem originalen Steller satte 80 A bei Vollgas gezogen, aber immer wieder den Motor stottern oder aussetzen lassen. Nach Austausch des Stellers gegen einen YEP mit 80 A hörte das Problem auf und als Timing hat sich ein eher niedriges als optimal herausgestellt. Damit zieht der Motor bei frisch geladenem Akku "nur" maximal 65 A statt bis zu 80, bei annähernd gleicher Leistung. Die Sbach 342 wurde zu meinem "immer dabei" Modell und hat viele pannenfreie Flüge absolviert, wobei ich viel klassischen Kunstflug fliege. Also kein "Herumgetorkel", sondern mehr im klassischen RC-1 oder F3A Stil. Aufwärts wird öfter ganz nahe an Vollgas geflogen, damit es kraftvoll hinauf geht. Dabei komme ich eher selten an 60 A heran, meistens komme ich nur auf Spitzen von 50 - 55 A.

Der Akku kommt immer nur auf mindestens 35 Grad Celsius vorgewärmt in die Sbach, außer im Hochsommer, wenn die Lufttemperatur bei 30 Grad oder darüber liegt. Unterhalb 30 Grad wird immer vorgewärmt. Geladen wird er mit bis zu 9 A, wenn ich schnell wieder fliegen möchte, und bekommt nach dem Flug maximal 5 Minuten Pause. Oft habe ich ihn auch direkt aus dem Modell an´s Ladegerät angeschlossen und mit 6 - 9 A geladen. Meistens lade ich ihn mit 2C, also 6.6 A. Die CV-Phase, in der der Ladestrom sinkt und der Akku auch ausbalanciert wird, ist dabei dank des Junsi Laders sehr kurz. Geladen wird er, wie alle meine Lipos, auf 4.18 Volt pro Zelle.

Was mir aufgefallen ist: der Akku hat jetzt immer noch eine sehr gute Spannungslage, die Sbach geht immer noch endlos senkrecht wie vor 3 Jahren. Der Akku kommt immer noch kühler aus dem Modell als ich ihn reingetan habe. Die Zellen driften selbst beim entladen auf 3.6 Volt Zellenspannung daheim kaum auseinander. Das ist nach 3 Jahren schon sehr gut. Der Innenwiderstand ist nur geringfügig höher geworden, die Differenz zu neu ist mit der Prüfung des Innenwiderstands mit dem Junsi Lader kaum meßbar. Was die meisten Leute erstaunt: der Akku ist immer noch steinhart und bläht auch nach einem 5-Minuten-Flug mit sehr viel Krafteinsatz kein bißchen. Daß der Akku mit maximal 20C Peaks belastet wird, trägt sicher auch zu diesem guten Ergebnis bei.

Hier das Modell:

Sbach 1.jpg

Sbach 2.jpg

Und hier der 3 Jahre alte Akku:

Akku 1.jpg

Akku 2.jpg

Wie man auf dem 2. Foto sehen kann, ist der immer noch gerade, kein bißchen gewölbt.

Kunstflug.jpg

Und hier ein Log eines typischen, eher sanften Fluges mit einem locker geflogen RC-1 Programm, teilweise mit Wendefiguren, teilweise auch mit eher sanften, wenig Krafteinsatz forderden Figuren. Den Flug mußte ich wegen einsetzendem Regen abbrechen, der Akku war da noch lange nicht am Ende. Meistens lande ich mit ca. 2700 - 2800 mAh verbrauchter Kapazität, damit kann ich notfalls auch nochmal durchstarten und 1 - 2 gemütliche Platzrunden fliegen. Der Akku ist dabei nie auf unter 14.30 Volt abgesackt, was einer Zellenspannung von 3.575 Volt entspricht. Der Akku hat aktuell ca. 220 Zyklen auf dem nicht vorhandenem Buckel und macht nicht den Eindruck, sich vor der kommenden Flugsaison 2018 drücken zu wollen. Er ist der einzige Akku für meine Sbach und wird daher intensiv genutzt. Dank der mir möglichen Laderate von bis zu 3C lohnt es sich auch nicht, einen 2. Akku für das Modell zu kaufen. 2016 wurde leider nur wenig geflogen, und 2017 begann die Flugsaison eher im Spätsommer. Sonst hätte der Akku schon über 300 Zyklen oder mehr hinter sich. 2018 wird die Sbach wieder intensiver geflogen, ich hoffe, das Wetter spielt mit und ich kann den Akku auf über 300 Zyklen bringen. Ich werde dann auch mit neuen Logdateien nach Hause kommen.

Ich habe schon Nano-Tech Lipos in weniger als 3 Monaten ruiniert, was hauptsächlich an der fehlenden Telemetrie lag und daran, daß ich noch keine Möglichkeit zum vorwärmen hatte. Meine Erfahrungen habe ich auch auf meiner Webseite niedergeschrieben:

http://heli-schorch.de/tips und tricks/nano-tech lipos.html

Gekauft wurde dieser Akku ca. Anfang November 2014 zusammen mit der Sbach 342, und Mitte dieses Monats gut vorgewärmt erstmals geflogen, nachdem er 3 Zyklen Einarbeitung am Lader bekommen hatte.

Ein deutlich weniger oft benutzter 6S 5000 mAh 65C ist auch noch topfit.

Nach knapp 3 Jahren kann man wohl anfangen, von Langzeiterfahrung zu sprechen. Die meisten Leute berichten davon, daß die Nano-Tech nach spätestens 1 Jahr, oft schon nach wenigen Monaten, weniger Leistung abgeben, dabei weich und dicklich werden, bis sie schließlich nach wenigen Flügen komplett unbrauchbar sind. Diese Probleme hatte ich auch - aber es lag eindeutig an mir! Die Nano-Tech sind echte Sensibelchen, die Aufmerksamkeit haben wollen und müssen. Mit Billigladern, die oft "saumäßig" schlechte Balancer integriert haben, darf man diesen Lipos nicht kommen. Die Ladeschlußspannung auf 4.18 Volt pro Zelle zu begrenzen, hat sich für mich auch als richtiger Schritt herausgestellt. Das ist in meinen beiden Ladern fest für Lipo eingestellt und alle meine Lipos bleiben damit gut 1 Jahr länger gesund als sonst mit Ladung auf 4.20 Volt.

Warum ich den Nano-Tech 35 C gekauft habe und keine 2 blauen Turnigy mit 35 oder 40 C? Weil die Pflege eines Akkus weniger Aufwand bedeutet als die Pflege von 2 gleichen. Weil der Nano-Tech für deutlich höhere Laderaten beworben wird, was sich auch als korrekt herausgestellt hat. Im 1. Jahr hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, was die Haltbarkeit angeht. Im 2. Jahr hatte ich Vertrauen zum Akku aufgebaut, und inzwischen neige ich dazu, für etwas anspruchsvollere Modelle eher Nano-Tech als blaue Turnigy zu kaufen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin, das sind die Bedingungen zu deinem State - bzw. jedem LiPo wenn er drei oder vier Saisons (deutlich über 200 Zyklen) halten soll:
... Die Ladeschlußspannung auf 4.18 Volt pro Zelle zu begrenzen. ...
... und:
(...) gemütliche Platzrunden (...) Der Akku ist dabei nie auf unter (... ) einer Zellenspannung von 3.575 Volt ...

... aber die sog. "Cracks" laden lieber bis 4,25V/Z und weiniger "Softi" als Du (bitte - das ist NICHT abwertend gemeint) ... ;):rolleyes:
 
Ich kann die durchweg positiven Erfahrungen bestätigen,
ich besitze den gleichen Akku nur mit 4000 mAh schon seit seinem Erscheinen (gefühlte fünf Jahre) und gehe genau so pfleglich wie oben beschrieben mit den Akkus um. Zwar begrenze ich nicht auf 4,18 V, aber ich lade nur bis zu 4,1 V fahre dann auf den Platz und vor dem Fliegen werden die letzten Würmer bis zu 4,2 V eingeladen. Direkt nach dem Fliegen werden Sie im Storage- Modus entweder nachgeladen oder halt entladen.
Ebenfalls heize ich nur bei Außentemperaturen unter 20 Grad vor.

Akkus sind absolut eckig und zeigen gefühlt auch kein Nachlassen der Spannungslagen. Laderate max 1C, entladen max 70A.
Ich stehe auf die Dinger, mittlerweile besitze ich nur noch Nanos
 
Gerd, das stimmt natürlich. Wenn ich mir die Lipos einiger Kollegen ansehe, dann sind die nach nur wenigen Monaten schon rundlich geworden. Die wollen sich aber nicht "durch den Lader fummeln", um die Ladeschlußspannung anzupassen - die Lipos sind ja billig, die werden geflogen, so lange es geht, und anschließend entsorgt. Da habe ich mir doch lieber einmal die Zeit genommen, um genau das zu tun. Inzwischen habe ich mehrere blaue Turnigy, die schon ihre 4. Flugsaison hinter sich gebracht haben. 4 dieser "Blauen" haben dieses Alter erreicht, und nur einer davon, ein 3S 5000 mAh 20C, bläht ganz leicht. Nach einem Flug ist er minimal dicker, aber noch weit von "dick und rundlich" entfernt. Aber ich merke, daß dieser Akku ein wenig an Leistungsfähigkeit eingebüßt hat. Er hat eine leicht schwächere Spannungslage und ist nach dem Flug wärmer als sonst.

Man stelle sich vor: 2018 gehen einige meiner blauen Turnigy in ihre 5. Flugsaison. Ob der 4S 3300 mAh Nano-Tech das auch schafft? Wir werden sehen. Er hat sich bei meiner Behandlung auf jeden Fall als sehr robust und zuverlässig gezeigt, egal ob ich eher mal gemütlich geflogen bin oder ihm mit einem Powerflug in knapp 5 Minuten 2800 mAh entnommen habe. Meistens liegt mein Flugstil dazwischen, und es werden in 7 - 8 Minuten inkl. zurück rollen nach der Landung 2400 - 2600 mAh verbraucht.

Die Unterspannungswarnung der Telemetrie steht für die Sbach auf 14 Volt, das sind 3.50 Volt pro Zelle. Die ist noch nie ausgelöst worden, selbst wenn ich 2800 mAh aus dem Akku gezogen habe. Nach der 20 % Regel dürfte ich nie mehr als 2640 mAh aus dem Akku ziehen. Da aber nicht die entnommene Kapazität, sondern die zu tiefe Spannung eine Zelle killt, mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Interessant ist dabei, daß ich bei einem der letzten Flüge dieses Jahr einmal mutwillig 2800 mAh verflogen habe. Dabei habe ich bei 2700 mAh entnommener Kapazität die Sbach nochmal mit Vollgas kurz senkrecht hoch gezogen. Dabei löste die Unterspannungswarnung der Telemetrie nicht aus. Das erinnert mich ein wenig an die legendären Ni-CD-Zellen von Sanyo, die sogenannten "Cut-Off Zellen". Wenn die leer waren, ging die Spannung innerhalb weniger Sekunden von voll auf leer runter und der Steller hat den Motor abgeschaltet. Hat man dann nach wenigen Sekunden noch etwas Stützgas beim Landeanflug gebraucht, ging ab ca. Halbgas der Motor sofort wieder aus. Macht man sowas mit einem Lipo wie dem Nano-Tech, braucht man den gar nicht mehr zu laden, der ist gründlich hinüber.

Die alte "Faustregel", daß ein Lipo pro 100 Ladezyklen 10 % an nutzbarer Kapazität verliert, scheint meinen Nano-Tech nicht zu interessieren. Denn in diesem Fall dürfte er nur noch maximal 2500 - 2600 mAh haben, also keinesfalls 2800 mAh bei guter Spannungslage liefern können. Was mich hierauf bringt: Lipos altern deutlich weniger durch die Zyklen als bisher angenommen, sondern eher durch zu tiefe Spannung unter Last und Lagerung bei zu hoher Spannung, außerdem durch schlechte Ladegeräte (ungenaue Balancer) und zu hohe Ladeschlußspannung.

Nach meinem jetzigen Erfahrungsstand muß ich leider sagen: die meisten Lipos werden sinnlos verheizt und könnten deutlich länger leben.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... daß ein Lipo pro 100 Ladezyklen 10 % an nutzbarer Kapazität verliert, ...
... wer sagt das (ich sicher nicht!)? Lipos verlieren weniger an Kapazität als angenommen. ;)
Killkerkriterium ist der Innenwiderstand der mit den Zyklen deutlich ansteigt. Dadurch
erreichen sie schneller die Minimumspannung als vorher mit niedrigerem Innenwiderstand
und daraus resultiert für die meisten eben - hoppla, der hat ja weniger Kapazität. :rolleyes:
 
Ich fliege die 4S 1800 65/130C Totliner typisch mit ~90A belastet, lade auf 4,22V und ziehe laut Unisens ~1450 mA raus heitze auf 35-40° vor und komme pro Pack auf ca 150-180 Zyklen, ist meiner Meinung Okay

Bei einem Bekannten haben die gleichen Zellen unter Identischer Belastung (auf 4,2V geladen) ohne Vorheitzen schon nach 10 Flügen stark nachgelassen

Soviel zum Thema Pflege
 

UweHD

User
...Bei einem Bekannten haben die gleichen Zellen unter Identischer Belastung (auf 4,2V geladen) ohne Vorheitzen schon nach 10 Flügen stark nachgelassen. Soviel zum Thema Pflege
Stimmt, denn von Akkupflege hält dein Bekannter offensichtlich nicht viel. Wenn er seine Akkus pflegen, also vor einer solchen Belastung ebenfalls vorheizen würde, dann würden seine Zellen wohl auch so lange halten wie deine.
Die Ladeschluss-Spannung ist nur ein Faktor von vielen, und wirkt sich eher langfristig aus. Ein zu hoher Innenwiderstgand unter hoher Belastung hingen killt den Akku in kurzer Zeit.
 
Obwohl ich die Akkus pflege sehe ich sie als Verbrauchsmaterial wie früher den Sprit beim Methanoler, aber man muß halt nicht mehr "Sprit" verbrauchen als nötig ;)
 
... wer sagt das (ich sicher nicht!)? Lipos verlieren weniger an Kapazität als angenommen. ;)
Killkerkriterium ist der Innenwiderstand der mit den Zyklen deutlich ansteigt. Dadurch
erreichen sie schneller die Minimumspannung als vorher mit niedrigerem Innenwiderstand
und daraus resultiert für die meisten eben - hoppla, der hat ja weniger Kapazität. :rolleyes:

Nein, Gerd, von dir kommt das ganz bestimmt nicht. Das mit den 10 % Kapazitätsverlust auf 100 Zyklen liest man in diversen Foren immer wieder, und ich bin froh, daß meine selbst erfaßten Daten diese Behauptung in´s Reich der Urban Legends verweisen können. Der Innenwiderstand ist bei meinem Nano-Tech erstaunlich stabil und mag selbst nach 220 Zyklen gar nicht recht ansteigen. Ich führe das darauf zurück, daß der Akku selbst bei einem Powerflug mit vielen Vollgas-Passagen aufwärts nur mit maximal 20C Peaks belastet wird und damit weit von Überlast entfernt ist. Und daß er niemals kalt in´s Modell eingesetzt wurde und wird, sondern immer gemütlich warm.

Ich fliege die 4S 1800 65/130C Totliner typisch mit ~90A belastet, lade auf 4,22V und ziehe laut Unisens ~1450 mA raus heitze auf 35-40° vor und komme pro Pack auf ca 150-180 Zyklen, ist meiner Meinung Okay

Bei einem Bekannten haben die gleichen Zellen unter Identischer Belastung (auf 4,2V geladen) ohne Vorheitzen schon nach 10 Flügen stark nachgelassen

Soviel zum Thema Pflege

Daß deine Akkus diese 50C Belastung und die leichte Überladung so lange mitmachen, beweist: sie können nicht schlecht sein, sonst wären sie schon nach wenigen Zyklen verbraucht. Viel mehr dürften sie auch kaum leisten können, ich denke, deine 50C sind schon an der Grenze des Möglichen für diesen Akku? Ich finde auch, daß unter diesen Umständen 150 - 180 Zyklen sehr gut sind, dann haben die Akkus ihr Soll erfüllt. Der Unterschied zu deinem Bekannten zeigt auch wieder sehr deutlich, daß die Nano-Tech sehr sensibel auf eine falsche Behandlung reagieren. Was ich ja auch selbst erleben mußte. Da genügt einmal grob falsch behandelt, einmal zu tief entladen, mal aus Faulheit 2 Tage aufgeladen liegen lassen - sowas nehmen die übel.

Laß mich mal raten: deine Akkus sind nach einem Flug ein wenig weich, werden aber nach abkühlung wieder richtig fest?

Obwohl ich die Akkus pflege sehe ich sie als Verbrauchsmaterial wie früher den Sprit beim Methanoler, aber man muß halt nicht mehr "Sprit" verbrauchen als nötig ;)

Je länger der Sprit hält, desto besser ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Klare Sache, Aufmerksamkeit im Umgang mit Lipos lohnt sich nicht nur von der Leistungsfähigkeit her, sondern auch finanziell. Vor allem bei solchen Sensibelchen wie den Nano-Tech.

Für mich war Ende 2014 die Frage: 2x blaue Turnigy 4S 3300 mAh mit 35 oder 40C kaufen, oder lieber einen Nano-Tech mit 35C? Der Nano-Tech hatte den Vorteil, daß er deutlich schneller geladen werden kann, also habe ich entschieden: lieber einen Akku sorgfältig hegen und pflegen als 2 davon. Daß die blauen Turnigy höhere Ladeströme als 1C nicht ganz so gut vertragen, habe ich dieses Jahr an meinen 2x 4S 5000 mAh und dem 3S 5000 mAh gemerkt, außerdem am 3S 2200 mAh 40C. Bei allen 3 5000 mAh Packs fingen die leichten Blähungen erst an, nachdem sie mehrmals mit 8 A geladen wurden. Wobei die 4S sogar deutlich neuer sind als der 3S, trotzdem zeigen sie identische Symptome. Beim 2200 mAh waren es 4.4 A Ladestrom, das habe ich insgesamt 5x an einem Tag gemacht. Nach dem Flug, der der 5. Schnelladung folgte, war der Akku plötzlich auffällig. Die Leistung stimmte nicht ganz, die vorher gute Spannungslage war etwas schlechter, also habe ich den Vogel nach nur 2 Minuten Flugzeit schon wieder gelandet. Der Akku, der sonst eher kühl aus dem Modell kam, war ziemlich warm geworden und deutlich gebläht. Der 4S 3300 mAh Nano-Tech hingegen ist bisher in jeder Situation steinhart geblieben, der war noch nie auch nur ansatzweise weich. Nach 3 Jahren Dienstzeit bin ich davon doch ziemlich beeindruckt und fange an, die Nano-Tech als sehr gute Lipos zu schätzen. Da ich für 2018 ein paar neue Akkus brauche, werde ich diesmal wieder Nano-Tech kaufen.

Mit den Graphene scheint es ja doch Probleme zu geben, nachdem die erste Charge so überragend gut getestet wurde. Die Nano-Tech passen auch von den Abmessungen her besser in meine Modelle, die Graphene nicht in alle. Von daher fällt die Entscheidung diesmal leicht: statt bisher 2 blauer Akkus pro Modell wird es dann nur ein Nano-Tech, der aber sehr schnell wieder aufgeladen ist.
 
Ja : sie sind dabei im Grenzbereich geringfügig höhere Belastung und sie brechen stark ein

Nein : sie werden nicht weich

und Ja : sie sind sensibel deshalb schimpfen viele auf die Nanos :D
 
Ja : sie sind dabei im Grenzbereich geringfügig höhere Belastung und sie brechen stark ein

Nein : sie werden nicht weich

und Ja : sie sind sensibel deshalb schimpfen viele auf die Nanos :D

Daß sie bei dir nichtmal ansatzweise weich werden bei dieser Belastung, wundert mich nun doch etwas.

Gerade weil so viele Leute auf die Nanos schimpfen, haben ich von meinen Erfahrungen berichtet. Um aufzuzeigen, daß diese viel geschmähten Akkus auch ganz anders können, wenn sie richtig behandelt werden. Selbst auf der HK-Webseite bekommt kaum ein anderer Akkutyp so viel Schelte ab wie die Nanos. Ich hingegen habe mich über die letzten 3 Jahre mit ihnen angefreundet.
 
Ich bin da ziemlich rigoros: ich lade nur mit 1,5C, lagere nur entladen auf 3,7 und heize wirklich immer vor.
Kann aber auch am Lader liegen die sollen ja nix kosten .... , hab schon oft genug schlecht Balancierte Akkus am Lader gehabt wo die Kollegen erstaunt waren wie gut ihre Akkus danach waren
 
Hab mal einen Log raus gesucht, war der zweite Steigflug mit 4S 1800 65C der Akku ist zwei Jahre alt

Typhoon2.png
 
Norbert, ich bin da bei dir, was die Lader betrifft. Ich sehe es immer wieder, die Leute kaufen teure Akkus, nur um sie am Billiglader zu ruinieren und dann auf den "teuren Mist" zu schimpfen. Dazu habe ich auf meiner Webseite auch etwas geschrieben. Und leider ist es immer noch ganz normaler Alltag für Lipos, von schlecht arbeitenden Billig-Ladegeräten kaputt gefoltert zu werden.

Dein Log vom 2 Jahre alten Akku finde ich recht beeindruckend. Ich kann mir dabei sehr gut vorstellen, wie es das Modell senkrecht beschleunigend in die Höhe katapultiert. Sowas geht auf Dauer nur gut, wenn man mit guter Ladetechnik arbeitet und seine Akkus gut pflegt.

Wobei gute Akkupflege gar nicht so viel an Aufwand mit sich bringt. Meine Akkus nach dem Flugtag am Hyperion Lader mit 1 A Entladestrom auf 3.6 Volt pro Zelle entladen dauert meist nur wenige Minuten pro Akku, höchstens mal eine halbe Stunde. Den Nano lade und heize ihn schon auf 40 Grad vor, sobald ich weiß, daß es raus geht. Die blauen Turnigy werden auch geladen und auf "nur" 30 Grad vorgeheizt. Meinen Freund habe ich auch schon dazu verdonnert, sich 1 oder 2 dieser günstigen und gut funktionierenden Turnigy Heizbeutel zu kaufen, da ich meine schon für meine eigenen Akkus brauche. Oder alternativ mit mir zusammen einen passenden Heizkoffer anzuschaffen.

Im Prinzip ist mein 4S 3300 mAh 35C Nano-Tech in der Sbach mit meinen gelegentlichen gemütlichen Flügen schon leicht unterfordert, kühlt dabei aber selbst bei sehr kühler Umgebungsluft nicht komplett aus. Er hat nach einem Flug immer noch ca. 30 Grad und kommt so auch direkt an den Lader. Bei normaler Gangart hat er nach einem Flug immer seine 35 - 40 Grad, je nach Lufttemperatur. Ich vermute inzwischen, daß vollständiges auskühlen während eines Fluges einen Nano-Tech genauso zuverlässig killt wie ihn komplett kalt in´s Modell zu packen. Die 65C Version wäre mir in der Sbach schon wegen Unterkühlung gestorben, vermute ich. Die 25C Version wäre wahrscheinlich etwas zu knapp bemessen gewesen, da diese wegen der Überzeichnung der Nanos wohl eher eine 15 - 20C Variante ist.
 
@schorch
Die Heizbeutel sind nicht sooo gut da werden die äußeren Zellen zu heiß, nimm billiges 2-3mm Sperrholz und bohr Löscher rein das legst du zwischen Akku und Heizung das kein direkter Kontakt besteht

@Gerd
klar war schon Interresant, inzwischen habe ich bessere Lader und Heizungen
 

Thoemse

User
Der Lipo wird extrem gut behandelt und weit unterhalb seinen Möglichkeiten belastet - klar hält der.

Die Spreu trennt sich vom Weizen, bei höchsten Belastungen.

So hat mein T-rex 700X (Heli) 2x Wellpower Ultimate 5200mAh 6S 35C in 12S Konfiguration binnen gerade einmal ca. 10 Flügen komplett zerstört.
Ein 12S SLS Xtron 5000mAh Stickpack tut seine Dienste nach wie vor ohne Anzeichen von Problemen. Die Peak-Belastung geht hier aber auch deutlich über 160A, kann auch noch höher sein.

Besagte Wellpower werden von vielen Fliegerkollegen in der Fläche mit großem Erfolg geflogen und halten auch lange.

Wenn man Lipos behandelt wie du es machst, braucht man auch nicht dauernd neue.
Gerade bei höheren Belastungen muss der Lipo diese Peaks aber auch liefern können. Hier wird oft geschummelt und SLS ist da halt recht verlässlich.
Ich habe aber auch Zippy 6S 2700mAh's in einem 420er Heli die nun schon viele, viele Zyklen lang halten. Man sollte die Hobbyking Lipos also sicher nicht grundlos schlecht reden.

Edit: Ist übrigens ein schöner Flieger die Sbach.
 
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