Lipos gehen in Unterspannung

SKY

User
Hallo
Lipos sollen ja nicht unter 3,7 Volt pro Zelle entladen werden.
Habe meinen Lipo Pipser daher auf 3,7 eingestellt, aber beim Fliegen gehen die Akkus dann sofort darunter.
Dachte das es an meinen alten 4s 2200 mah Lipos liegt aber selbst bei nagelneuen Akkus ist es genau so.
Erst wenn ich den Pipser auf 3,3 Volt einstelle ist Ruhe beim Fliegen.
Ich habe auch schon getestet mit wenig Gas zu fliegen, also auch wenn wenig Strom gezogen wird ist es das gleiche Ergebnis.
Ist es denn normal daß selbst neue Zellen so weit runtergehen?
 
Nein das ist nicht normal. Entweder du überlastest die Zellen total oder die sind Platt. Evtl. ist auch der Lipopiepser nicht ok. Welche Ströme hast du denn da und was sind das für Akkus?


Torsten
 
Hallo,
die entscheidende Frage ist, welchen Strom Du dem Akku entnimmst. Wenn der Strom nicht extrem hoch ist, sollte die Spannung eigentlich nicht sofort unter 3,7V gehen, sondern erst nach einer gewissen Laufzeit. Eine Abschaltschwelle von 3,4 bis 3,5 V pro Zelle ist aber absolut normal. Die Genauigkeit des LiPo Piepsers wäre dann auch noch so ein Faktor.
 

Thoemse

User
Mein Wissensstand ist der, dass die Zellen erst Schaden nehmen, wenn sie unter 3.3v Zellenspannung gehen. Soweit ginge ich im Flug natürlich nie runter aber 3.7v wirst du je nach Anwendungsfall nicht als Schwelle verwenden können. In meiner Freewing Su-35 werden z.B. zwei Impeller aus einem Lipo gespeist. Obwohl es ein SLS Lipo mit hoher C-Rate ist, geht der sehr, sehr schnell unter 3,7v pro Zelle obwohl er noch fast voll ist. Das hat dem Lipo nach unzähligen Flügen nicht geschadet.

Genaueres dazu kannst du bei Gerd Giese nachlesen, der beschäftigt sich sehr intensive und genau damit und erklärt es sehr verständlich.
 

SKY

User
Akkus sind nagelneue Gens Ace 4S 2200 mit 30C.
Ist bei den alten und neuen Akkus genau gleich.
Flieger ist ein EDF Jet.
Vollgas ca. 34A
Fliege aber auch viel Halbgas da sind es ca. 15A, das ist nicht wirklich viel, Piept aber auch bei Halbgas weiter.

Den Pieper hab ich mit einem Multimeter verglichen, Lipo ohne Last, 25% voll, Pieper zeigt 3,77 Volt, Multimeter zeigt 3,75 Volt, also misst der Pieper recht genau.
(Hab aber jetzt nicht getestet ob der Pieper beim eingestellten Wert auslöst)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube hier gibt´s ein kleines Missverständnis was die angegebenen Mindestspannungswerte angeht, die nicht unterschritten werden sollten. Konkret liegt die Nennspannung bei LiPos bei 3,7 Volt pro Zelle. Dieser Wert sollte nicht wesentlich unterschritten werden, allerdings gemessen ohne Last. Wenn dieser Wert ohne Last erreicht wird, ist der Akku typischerweise entladen, kann aber in diesem Zustand auch problemlos gelagert werden.

Unter Last (hier also ca. 34 A) sinkt aber die Spannung unter die Nennspannung ab. Das ist auch keinerlei Problem. Hier stelle ich als Grenzwert für eine Unterspannungswarnung typischerweise 3,3 Volt pro Zelle ein. Die Spannung kann unter Last durchaus noch unter diesen Wert sinken ohne dass der Akku Schaden nimmt. Bei echten Hochstromanwendungen, bei denen der Akku bis zu seinem maximalen C-Wert belastet wird, akzeptiere ich sogar kurzzeitig Werte bis runter auf 3,0 Volt pro Zelle. Wichtig ist dabei, dass sich der Akku nach dem Abschalten des Antriebs ohne Last kurzfristig wieder auf Werte oberhalb der o.g. Nennspannung von 3,7 Volt pro Zelle erholt.

Gruß, Karl Hinsch
 
Karl das ist alles schön was du schreibst wobei ich 3,0V schon für sehr sprotlich halte, aber egal. Er schreibt aber, dass die Spannung schon direkt nach dem Start auf unter 3,7V geht. Das ist bei der Belastung für einen neuen Akku nicht normal. Sowas habe ich selbst bei einem alten Akku nicht.


Torsten
 

safty

User
Hi Gerald,

es gibt unterschiedliche Arten von diesen kleinen LiPo-Alarmpiepsern.
Der eine "Typ" piept, wenn die eingestellte Alarmschwelle kurz unterschritten wird und gibt wieder Ruhe, wenn die Spannung (durch z.B. weniger Stromentnahme) wieder über dem Alarmwert liegt.
Die ander "Sorte" piepst schon bei kurzzeitigem Unterschreiten los und hört damit nie wieder auf.
Selbst wenn die Spannung sich wieder erholt (z.B. durch Halbgas oder Motor-Aus), schreien die Dinger munter weiter, bis man sie vom Akku trennt.

Ich hab beide Versionen und hasse die 2. Variante, also die "Dauerbrüller" wie die Pest.

Das alles nur für den Fall, daß du nach einem Problem suchst, das eigentlich gar keines ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Hinweis Stefan. Die Dauerbrüller sind wirklich Mist. Aber selbst die dürften bei dem geringen Strom nicht sofort nach dem Start anschlagen. Die geben ja erst Ruhe wenn er die auf 3,3V einstellt. Bedeutet ja, dass die Akkus direkt nach dem Start auf 3,4V einbrechen.

Torsten
 
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Hallo,
Gibt viele Hersteller/Marken,die dennoch die gleichen Zellen verwenden.
Allerdings wird hier auch schwer aussortiert.
C-Raten steigen auch wirklich extrem in den letzten Jahren jenseits der 100c und mehr.
Zum einen werden die Zellen besser und leistungsfähiger, zum anderen aber auch teilweise maßlos übertrieben.
Seltsam das einige Hersteller selbst bei Lipos z.B. 7s knapp 300,- Euro lediglich 35c angegeben.
Auch diese Pieper spinnen teilweise recht häufig rum.
Kurzfristig unter der angegebenen Spannung gibs Alarm bis man ihn vom Strom trennt.
Da sollte man doch besser auf telemetrie zurückgreifen statt so einem Krachmacher.
 
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Und was hilft ihm diese Aussage jetzt bei der Fehlersuche? Die Krachmacher funktionieren auch nicht anders als Telemetrie. Nur das es in der Luft piept und nicht am Sender. Einzig man könnte mal einen Anderen nehmen um einen Defekt auszuschließen. Allerdings hat er den ja schon abgeglichen.

Torsten
 
Hi Gerald,

es gibt unterschiedliche Arten von diesen kleinen LiPo-Alarmpiepsern.
Der eine "Typ" piept, wenn die eingestellte Alarmschwelle kurz unterschritten wird und gibt wieder Ruhe, wenn die Spannung (durch z.B. weniger Stromentnahme) wieder über dem Alarmwert liegt.
Die ander "Sorte" piepst schon bei kurzzeitigem bei Unterschreiten los und hört damit nie wieder auf.
Selbst wenn die Spannung sich wieder erholt (z.B. durch Halbgas oder Motor-Aus), schreien die Dinger munter weiter, bis man sie vom Akku trennt.

Ich hab beide Versionen und hasse die 2. Variante, also die "Dauerbrüller" wie die Pest.

Das alles nur für den Fall, daß du nach einem Problem suchst, das eigentlich gar keines ist.
👍
 
Vielleicht ist auch das Amperemeter eher ein "Schätzeisen" ?
Vergleichsweise ein 2. ausleihen, oder einen Antrieb nachmessen, der von jmd. anderes schonmal gemessen wurde.
Was sagt der Hersteller - oder- Kalkulator zu den zu erwartenden Strömen ?
 
Und was hilft ihm diese Aussage jetzt bei der Fehlersuche? Die Krachmacher funktionieren auch nicht anders als Telemetrie. Nur das es in der Luft piept und nicht am Sender. Einzig man könnte mal einen Anderen nehmen um einen Defekt auszuschließen. Allerdings hat er den ja schon abgeglichen.

Torsten
@safty
hat es ja vor mir schon auf den punkt gebracht mit diesen Piepern das es da Unterschiede gibt.
Auch Lipos sind zu berücksichtigen.
Selbst neue Lipos können sehr schnell diese Unterspannung kurzfristig unterschreiten bei hoher Last.
Was ich auch mit #10 sagen wollte, daß ein Lipo wo 30c draufsteht keine Garantie ist das dies auch tatsächlich geliefert wird.

Nachtrag
Und was hilft ihm diese Aussage jetzt bei der Fehlersuche? Die Krachmacher funktionieren auch nicht anders als Telemetrie. Nur das es in der Luft piept und nicht am Sender.
----------------------------
Natürlich ist telemetrie eine andere Geschichte ☝️
Hier werden Daten in Echtzeit übermittelt, und reagiert nicht lediglich auf einen PEEK der dann zum dauerheuler wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Alex aber das kann ich leider so nicht unterschreiben.
Klar gibt es Lipos die etwas daneben liegen bei den Angaben. Wir reden hier von Gens Ace. Die passen in der Regel. Bei 30C müssten die für 60A Dauer gut sein. Über 35A mit Rückgang auf 15A sollten die müde lächeln.
Was hat das mit Echtzeit bei Telemetrie zu tun? noch mehr Echtzeit als einen direkten Anschluss gibt es nicht. Was hat das mit dem Peak zu tun? Bei einem Peak warnt die Telemetrie genau so. Ob der Pieper jetzt von der einen oder anderen Sorte ist wissen wir gar nicht. Ich nutze zwar auch Telemetrie, aber habe auch zig von den Piepern im Einsatz gehabt. Sind die OK, und einen defekten hatte ich noch nicht, funktionieren die genauso.

Natürlich kann der einen Defekt haben. Deshalb würde ich den einfach mal gegen einen Anderen tauschen. Das geht schnell, kostet wenig und schließt eine Fehlerquelle aus.


Torsten
 

SKY

User
Stimmt, so sehe ich das auch!
15 A bis max 35 A sind nicht zu viel für diese Akkus.
Ich hab mehrere Piepser dieser Sorte kann ja mal einen anderen Testen.
 

safty

User
Hi Gerald,

zu deinen Piepsern:

Piepsen die, wenn einmal angefangen auch bis zum "bitteren Ende" durch?
(selbst wenn die Zellenspannung z.B. wieder mit >3,8 V angezeigt wird)?

Dann wissen wir zumindest, mit welcher "Version" wir es zu tun haben.
 
Was aber letztendlich kaum eine Rolle spielt. Mal ein Vorschlag zum Testen.

Eine anderen Piepser testen.
Wenn nicht verfügbar dann den Flieger am Boden mit vollem Akku bei Vollgas laufen lassen. Dabei die Einzelzellenspannung beobachten. Brechen alle gleich ein oder nur eine Zelle?

Dann den zweiten Akku nehmen und gleichen Test machen. Bricht wieder nur diese Zelle ein könnte der Piepser dort eine Macke haben.

Torsten
 

SKY

User
Ich war heute früh nochmal fliegen.
Hab einen anderen Piepser gleichen Typs verwendet, habe mehrere davon.
Eingestellt 3,7 Volt.
Sobald ich ca. 5 sec. Vollgas gebe, legt er los.
Leider ist es definitiv der Typ der nicht mehr aufhört zu piepen.
Bin dann gelandet und hab die Spannung geprüft.
Zellen waren wieder bei 3,9 Volt, Piepser noch auf an.
Wenn ich den Pieper auf 3,4 Volt stelle passiert nichts, soweit brechen sie also nicht ein!

Ich fliege die Akkus bis ca. 25% Kapazität runter, Spannung ist dann bei ca. 3,75 Volt.
Spannungen hab ich zusätzlich mit einem Kapazitäts Prüfer gecheckt, zeigt identische Werte zu Piepser.
Akkus haben jetzt zwei Flüge drauf.
 

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Thoemse

User
Ich war heute früh nochmal fliegen.
Hab einen anderen Piepser gleichen Typs verwendet, habe mehrere davon.
Eingestellt 3,7 Volt.
Sobald ich ca. 5 sec. Vollgas gebe, legt er los.
Leider ist es definitiv der Typ der nicht mehr aufhört zu piepen.
Bin dann gelandet und hab die Spannung geprüft.
Zellen waren wieder bei 3,9 Volt, Piepser noch auf an.
Wenn ich den Pieper auf 3,4 Volt stelle passiert nichts, soweit brechen sie also nicht ein!

Ich fliege die Akkus bis ca. 25% Kapazität runter, Sapannung ist dann bei ca. 3,75 Volt.
Spannungen hab ich zusätzlich mit einem Kapazitäts Prüfer gecheckt, zeigt identische Werte zu Piepser.
Akkus haben jetzt zwei Flüge drauf.
Weiter fliegen. Passt schon so. Lass den Pieper auf 3.4v oder steig auf Telemetrie um.
 
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