Hallo erst mal!
Da ich im moment leider nicht die Zeit habe die ich gern hätte, ich aber trotzdem dieses Gehäuse gerne fertig stellen würde...
Kannst du mir freundlicher weise noch ein paar dinge verraten die du da verbaut hast?
Und zwar würde micht interresieren welche "pluggable printer power connectors", "pluggable LED power connectors", "LED power switch" die du in deiner Bauanleitung beschrieben hast verwendet hast.
Hallo Christian,
entscheidend bei allen Stromversorgungen ist, dass
a) die Steckverbinder den Strom, der fließen soll, auch aushalten,
b) die Verbindungen so gestaltet sind, dass beim Ein- und Ausstöpseln kein Kurzschluss entsteht, und
c) die Verbindung verpolungssicher ist.
Keinesfalls sollte man also z.B. Klinkenstecker benutzen. Ich habe für die Hauptstromversorgung olle Tamiya-Steckverbinder benutzt, die ich seit Jahren noch rumliegen hatte und die ich im Modellbau bei den Strömen, die bei Modellantrieben heutzutage so fließen, nie mehr würde verwenden können:
Empfehlen würde ich die aber nicht, wenn du eh welche kaufen musst - das System ist total veraltet und auch noch recht teuer. Ich konnte sie auch nur verwenden, weil beim Prusa-Netzteil einerseits 24 V und andererseits zwei getrennte Stromkreise für die Bettheizung und die restlichen Verbraucher genutzt werden (aber du hast auch den Prusa, oder?). Andere Drucker nutzen teilweise einen gemeinsamen Stromkreis mit 12 V, der hat dann bei gleicher Leistung den vierfachen Strom...
"Hochstromfest mit ordentlich Reserve" sind z.B. XT60-Steckverbinder, die kann ich für den Zweck sehr empfehlen (sind auch mit rund 1 Euro pro Stecker bzw. Kupplung recht günstig). Eine Übersicht verschiedener tauglicher Hochstrom-Stecksysteme findest du z.B.
hier bei Gerd Giese.
Für die Schwachstrom-Verbindungen (Led-Stromversorgung, Failsafe-Stromkreis vom Prusa) habe ich normale 5,5-mm-Hohlstecker und entsprechende Buchsen und Kupplungen verwendet, wie man sie auch üblicherweise an Steckernetzteilen findet. Stecker:
Einbaubuchse (in gedruckter Buchsenplatte):
Bei denen musst du nur aufpassen, dass die Stecker und die Buchsen bzw. Kupplungen auch zueinander passen, denn es gibt beim inneren Kontakt zwei verschiedene Durchmesser, wahlweise 2,1 oder 2,5 mm. Da müssen natürlich Stecker und Buchse den gleichen Durchmesser haben. Selbstverständlich kannst du auch für die kleinen Verbraucher hochstromfeste Verbinder wie XT60 benutzen, allerdings gibt es dafür keine Einbaubuchsen.
Als Schalter für die LED-Beleuchtung habe ich einen kleinen Kipphebelschalter benutzt (in der gleichen gedruckten Montageplatte wie die LED-Buchsen):
Auch den einfach deswegen, weil ich ihn gerade herumliegen hatte. Grundsätzlich eignet sich jeder Druck-, Kipp- oder Wippschalter, wobei ich aus Bequemlichkeit darauf achten würde, einen zu nehmen, der in ein rundes Montageloch passt (Wippschalter brauchen idR ein eckiges Loch).
Einfach all die Dinge die benötigt werden zum Netzteil versetzen und für die Beleuchtung.
Ok, dann wäre natürlich noch das Thema Kabel wichtig - da ist die Faustregel einfach: Nimm zur Verlängerung immer ein Kupferkabel, das mindestens genauso dick ist wie das Kabel, das du verlängerst. Für die LED-Beleuchtung reicht dicke ein Kabel mit 0,5 qmm Querschnittsfläche, idR sogar deutlich weniger (eine Übersicht des Verhältnisses von Kabelquerschnitt und Strom findest du z.B.
hier (zweite Tabelle)).
Die LEDs, die ich verwendet habe, sind
diese hier. Du errätst es: Ich hatte die gerade herumliegen.
Grundsätzlich kannst du auch da natürlich verwenden, was du willst; achte nur darauf, dass die LED-Arrays, die du verwendest, die gleiche Versorgungsspannung brauchen, die auch dein Drucker von seinem Netzteil bekommt (oder versorge einfach die LEDs über ein separates Netzteil). 12-V-LED-Streifen sind deutlich günstiger als 24 V, aber ich wollte natürlich gern die LEDs vom Prusa-Netzteil mitversorgen lassen, und das hat nun mal 24 V.
Die Kabelverteilung unter der Grundplatte habe ich einfach mit Schraublüsterklemmen gemacht:
Die haben den einzigen Vorteil gegenüber Wago-Klemmen, dass man sie unter die Platte schrauben kann und nicht mit Gaffertape oder so befestigen muss. Wenn du das auch machen willst, denk aber bitte dran, dann auch solche Aderendhülsen zu verwenden:
Die sind bei Schraubklemmen vorgeschrieben. Falls du den Aufwand mit den Aderendhülsen nicht treiben willst, nimm statt der Schraubklemmen Hebelklemmen von Wago.
Achja und Temperaturfühler bräucht ich auch noch...
Da kannst du tatsächlich nehmen, was du willst, angefangen bei solchen Simpel-Digitalthermometern mit externem Sensor wie
diesen hier (nicht sehr umweltfreundlich, weil mit Knopfzellen und ohne Schalter) über
sowas (das kann mit einem (Drucker-)Netzteil betrieben werden) bis hin zu mehr oder weniger teuren Temperaturloggern. Egal was du da verwendest - wenn der Durchmesser des Sensors oder Kabels nicht zu den Tüllen oder der Hängehalterung passt, die ich als STL im Fileset hochgeladen habe, sag einfach Bescheid, dann mache ich dir angepasste Teile. Das ist gar kein Akt.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen und keine Fragezeichen im Kopf hinterlassen... falls doch, frag einfach nochmal nach.
Tschöö
Stephan