Minimoa mit Gewichtsproblemen?

Achim55

User
Hallo Claudius,

Glückwunsch zum Erstflug und Willkommen in der Minimoa-Gemeinde. Schade, das die SP-Angabe im Bauplan nicht gestimmt hat und du soviel "Stress" hattest - aber egal, Hauptsache du bist jetzt zufrieden und die Minimoa ist heil geblieben.

Ich kann gar nicht nachvollziehen, das der SP falsch war, denn Cris W. ist ein absoluter Profi und fliegt sie ja auch selbst ( übrigends, bei meiner Minimoa ist der SP auch bei etwa 40% )

Als Tipp für den nächsten Flieger:
1) generell die EWD vermessen
2) SP-Angabe im Plan nur als groben Wert im Hinterkopf speichern und den RICHTIGEN SP ERRECHNEN durch das Programm "Vortex" von Frank Ranis ( guckst du unter http://www.embeh.de/flzvortex/ ) Mit diesen Werten wird dein Erstflug garantiert entspannter.

Ich wünsche dir noch viele weitere schöne Flüge mit deiner Mimo und immer "happy landings"

Gruß aus Lippe

Achim
 
und ich sach doch ...

und ich sach doch ...

... die fliegt mit bissl Mehrgewicht. Glückwunsch zu dem Modell und den gerade so gutgegangenem Erstflug.
Hätte nen Meer von Tränen geheult wärs daneben gegangen. Wünsche Dir erdenklich viele gute Flugstunden damit und Holm und Rippenbruch
 

clodi

User
Hallo Achim,
danke für Deine Antwort und das nette Willkommen! :-) , sowie den Vortex Tip!
Das war ein Missverständniss,
der Plan ist nicht von Chris Williams, sondern von Gernot Hubinger.
Ich kenne Chris ganz gut ( er hat sogar einen seiner tollen Filme mit meiner Musik (das ist halt mein Beruf) unterlegt --http://www.youtube.com/watch?v=nXYjkNDy0F4)
Ohne Chris hätte ich die Mimo nie bauen können, er hat mir in endlosvielen Mails oft weitergeholfen, wenn ich mal wieder vor die Wand gebaut hatte.
Leider habe ich ihn erst zu spät kennengelernt, sonst hätte ich sicherlich seine Moa nachgebaut. Mir ist absolut klar, dass es dann solche Probleme nie gegeben hätte.
Seine Pläne sind phantastisch, im Moment habe ich seinen Flamingo fast rohbaufertig in der Werkstatt.
Vom Plan her, der Durchdachtheit und Präzision meiner Meinung nach eine ganz andere Klasse.
Nein, nein, mit Chris' Minimoa wäre der Erstflug besser verlaufen.

Ich habe lediglich die Kabine nach Chris Vorbild, allerdings ohne Plan frei Hand gestaltet, weil sie mir persönlich besser gefällt als die von Hubinger.

Übrigens, natürlich habe ich die EWD vor dem Erstflug vermessen und eingestellt, alles andere wäre mir viel zu heikel. In meinem Fall gab es übrigens auch Korrekturbedarf.

Könnte sein, dass ich sie im SP noch etwas aufbleien muss, das muss aber bei weniger Wind noch erflogen werden.

Nochmals vielen Dank für Dein Interesse und die Tips,
ich hoffe, ich bleibe noch was länger in der Mimogemeinde!
:-)
LG


I
 

clodi

User
nochwas,
grundsätzlich wollte ich den Plan von Gernot Hubinger gar nicht verreissen.
ist schon toll und ja auch sehr aufwendig. klar, das muss man erstmal so hinkriegen, also nichts für ungut Herr H! Wollte schlicht die ausserordendliche Qualität der Williamspläne betonen, zumal ich gerade mit einem arbeite!
 

Milan

User
Hallo Claudius.

So einen völlig verhagelten Schwerpunkt habe ich mir bei meiner K7 auch schon "eingemessen".

Ursache war bei mir, das ich den SWP nicht an der Profilunterseite, sondern über Hakenösen die in der Profilmittellinie der Wurzelrippe eingedreht waren, eingestellt habe. In diesem Fall lag der Gesamtschwerpunkt eher an der Profiloberseite - und da braucht es schon erheblich mehr Trimmblei um die Rumpfnase nach unten zu bringen - an dieser Position ausgewogen liegt der SWP komplett daneben.

LG

Harry
 

clodi

User
vielleicht könnte das ein Grund sein,
im Bauplan ist der SP, wenn ich mich recht erinnere nicht eingezeichnet, sondern nur mit 13cm hinter Nasenleiste beziffert.
hmmm,
wie auch immer, jetzt tut er es ja...
:-)
Hurra
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Schwerpunkt

Schwerpunkt

Harry: schrieb:
...Profilunterseite..., ...Hakenösen... ...Profilmittellinie... ...Gesamtschwerpunkt... ...an der Profiloberseite... ...liegt der SWP komplett daneben.
haare_raufen.gifWas für eine fürchterliche Konfusion...;)

Im :rcn:-MAGAZIN wird ein sicheres Verfahren beschrieben, um die Lage des Schwerpunkt eines Modells zu ermitteln. Zugegeben, beim ersten Hinsehen scheint's etwas kompliziert zu sein, das sieht aber nur so aus. Es ist jedenfalls exakt, also meilenweit von allen Pendel-, Schaukel- und Schätzmethoden entfernt.

Sicher, Generationen von Modellfliegern sind auch ohne ausgekommen und deren Modelle sind trotzdem gut geflogen. Aber wenn's was Zuverlässigeres gibt, könnte man es doch wenigsten mal testen, um Erfahrung zu sammeln. Ablehnen kann man's dann immer noch...:rolleyes:

Eckart
 

clodi

User
Hallo Eckart,
erstmal nachbarliche Grüsse aus Kohlscheid,
eigentlich könnten wir das auch im Cafe nebenan besprechen ;-)
Danke für den Hinweis auf die wirklich sehr interessante Methode.
Ich werde es bei der Mimo mal probieren, bin gespannt, ob das Ergebnis dem inzwischen einigermassen erflogenen ähnelt.
Die Idee ist jedenfalls super da das Auspendeln des Models eigentlich nur unter freiem Himmel (Platz) möglich und da meistens der WInd als Störfaktor zumindest nervt.
Gucken, wo ich ne genaue Waage (bis 15kg) günstig bekomme....
 

clodi

User
dennoch....
wenn ich das Programm richtig verstehe, ist es dazu geeignet bei einer durch den Bauplan vorgegebenen Schwerpunktlage zu berechnen, wie das Gewicht im Flieger verteilt werden muss, damit ein der avisierte Schwerpunkt (in meinem Fall 13cm) erreicht wird, richtig?
Nun, in meinem Fall stimmt die Angabe im BP aber nicht, statt der vorgegebenen 13cm muss der tatsächliche SP bei ca 17cm liegen, sonst fliegt die Dame nicht.
Das trügerische im Fall der Minimoa ist für mich, dass der SP nicht etwa ein drittel der Flächentiefe an der Wurzel hinter der Nasenleicht liegt, sonder sogar etwas mehr als 40% was in meinem Fall gut 3-4 cm ausmacht.
Ich denke, das liegt an der speziellen Flächengeometrie. Ausserdem spielt ja auch die EWD noch eine grosse Rolle.
Ich fürchte, dafür kann es gar keine "bedienbare" Formel geben, oder????
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Nachbarliche Grüße zurück... ;)

Ja, das stimmt schon. Das Verfahren ist eine Alternative beispielsweise für die Daumenmethode. Also damit bestimmt man die tatsächliche Massenverteilung (Schwerpunkt) eines Modells. Es ist nicht dafür gemacht, die "theoretische" Position, quasi die Soll-Lage des Schwerpunkts festzulegen.

Eckart
 
Das trügerische im Fall der Minimoa ist für mich, dass der SP nicht etwa ein drittel der Flächentiefe an der Wurzel hinter der Nasenleicht liegt, sonder sogar etwas mehr als 40% was in meinem Fall gut 3-4 cm ausmacht.
Ich denke, das liegt an der speziellen Flächengeometrie.
Ja. Weil bei einem gepfeilten Flügel grosse Flächenanteile in bezug zur Wurzel weiter hinten liegen, muss der SP nach hinten rücken. 40 % ist übrigens auch bei einem geraden Flügel durchaus möglich. Beim Amigo liegt er beispielsweise bei 55% (hier ist es das grosse Leitwerk, das ihn nach hinten zieht.)

Ausserdem spielt ja auch die EWD noch eine grosse Rolle.
Jein. Die fliegbaren SP-Lagen liegen mit der Flächengeometrie eigentlich ziemlich fest (ist natürlich ein Bereich.) Mit der EWD wird dann eingestellt, wie schnell das Flugzeug bei einer aktuellen SP-Lage unterwegs ist.

Ich fürchte, dafür kann es gar keine "bedienbare" Formel geben, oder????
Keine simple, jedenfalls. Man kann bei einigermassen konventionellen Geometrien recht gut über die Grundrissgeometrie schätzen. (Tun die meisten SP-Schätzprogramme.) Mathematisch ausgedrück ist der Neutralpunkt der Gesamtgeometrie der mit den Flächen gewichtete Mittelwert der Neutralpunkte der Einzelflächen. Der Neutralpunkt ist die hinterst mögliche Schwerpunktlage. Für eine Einzelfläche liegt er bei 25%. In der Praxis liegt der Schwerpunkt ein paar % der mittleren Flächentiefe vor dem Neutralpunkt. (Meist werden 8..16% genannt.)

Präziser ist dann ein Wirbelleiterverfahren wie das von Vortex verwendete.
 

clodi

User
Danke für Deine kompetenten Ausführungen Markus, deshalb direkt eine Frage hinterher..

J

Jein. Die fliegbaren SP-Lagen liegen mit der Flächengeometrie eigentlich ziemlich fest (ist natürlich ein Bereich.) Mit der EWD wird dann eingestellt, wie schnell das Flugzeug bei einer aktuellen SP-Lage unterwegs ist.

Die Moa ist immer noch etwas zu flott unterwegs, bedeutet das, dass ich durch eine leichte Erhöhung der EWD sie vielleicht sogar noch einen Ticken langsamer kriegen kann?
(im Moment hat sie etwa 1,8 - 2,0°)
Vom fliegerischen Gefühl her würde ich sagen, sie kann durchaus noch ein Bisserl mehr vertragen. Sie braucht sehr lange um sich zu fangen, wenn ich sie etwas ansteche....
könnte doch klappen, oder?
 
Die Moa ist immer noch etwas zu flott unterwegs, bedeutet das, dass ich durch eine leichte Erhöhung der EWD sie vielleicht sogar noch einen Ticken langsamer kriegen kann?
Erfliegen. Das beste Sinken wird i.d.R. etwas über der Minimalgeschwindigkeit erreicht, das beste Gleiten ist nochmal etwas schneller. Also Minimalgeschwindigkeit in sicherer Höhe erfliegen und dann etwas schneller trimmen. Zu spitz soll das aber nicht sein; Du willst nicht, dass die Moa wegen der kleinsten Bö abschmiert.

Trimmen kann durch Ruderklappenausschlag oder Korrektur der EWD geschehen, das ist weitgehend gleichwertig. (Korrektur der EWD der Dämpfungsfläche ist dann nötig, wenn der Wirkungsbereich des HLWs für den gewünschten Trimmbereich / die gewünschte Wendigkeit nicht ausreicht.)

Vorher aber natürlich den SP definitiv erfliegen. Was Du zum Abfangverhalten sagst, spricht dafür, dass der etwas nach vorn darf. Die Minimoa ist schliesslich kein Renner, die darf schon recht deutlich abfangen.
 

clodi

User
Markus, danke für die super Tips.
Ungefähr so habe ich mir es gedacht und genau so mache ich es:
Nochmal den SP erfliegen , dann Trimmung anschauen und ggf die EWD korrigieren.
Jetzt erstmal auf besseres Wetter warten!
 

nick05

User
Minimoa mit Gewichtsproblemen

Minimoa mit Gewichtsproblemen

Hallo Clodi,
ich bin nicht verschwunden oder hatte keine Lust mehr, ich war einfach mal im Urlaub. Auch von meiner Seite Glückwünsche für den Erstflug, der scheinbar ohne Blessuren für Dich und die Lady überstanden wurde. Ich will mich jetzt nicht noch in die Diskussion reinhängen (es wurde ja alles gesagt), aber zur Abrundung noch meine Daten. Der Schwerpunkt bei meiner Moa liegt bei 35% (134 mm) und die EWD ist bei 1,0 Grad. Damit ist der Flieger auf Anhieb gut geflogen.
Anhängend noch zwei Bilder vom Erstflug.
Gruß aus Raunheim.
 

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