Neue BL Regler mit BL_Heli32 SW / FrSky Telemetrie Stand 01/24

Lownoise

User
Was der Hersteller sagt, weiß ich nicht, war zunächst froh dass das Paket Monate später nach mehreren Anläufen überhaupt ankam…

Leider wird nirgendwo explizit ein Shunt oder Stromsensor erwähnt so dass ich die Regler schlussendlich auf Risiko gekauft habe.

Interessant wäre nur noch ob diese dann im Copter unter anderem Protokoll Telemetrie liefern. Wäre ungewöhnlich wenn ein aktuelles Markenprodukt dieses nicht hat bzw. kann. Aber keine Lust dieses „eben schnell“ zu testen.

Vor den zwei letzten Fehlkäufen diesbezüglich dachte ich ja auch dass alle BLHeli_32 Regler gleich sind bzw. funktionieren bezüglich FRSky Telemetrie incl Strommessung, sofern sie einen Shunt haben. Klar, wäre ja auch zu einfach… So geht das Rätselraten und kaufen auf Risiko halt weiter… Wäre ja auch zu schön, ohne zusätzliche Kosten und Gewicht volle Telemetrie mit nur einem Kabel mehr. Mich ärgert es, dass offensichtlich viele Regler dieses haben oder könnten aber dann das letzte Prozent „Bock“ bei der Software oder Umsetzung oder was auch immer fehlt…
 

doloebig

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du gehts von falschen Vorraussetzugen aus. Diese Regler kommen fast ausschliesslich aus den Quatcopter Bereicht. Da werden diese Daten über die FC erfasst. Du benutzt diese Regler quasi "offlabel", da musst du schon genauer hin schauen.
Die Alternativen sind ja bekannt. Die sind sicher teurer aber machen was sie sollen "out off the box".
 

Lownoise

User
Das ist mir im Prinzip schon klar, dass wir Flächenflieger als kleine, unbedeutende Nische die Produkte der Copter nutzen. Aber wenn es heißt: "FRSky S.PORT Telemetrie" dann sollte das generell funktionieren, und nicht mit dem einen so, mit dem anderen so, der eine zeigt nix an weil F4 inverted S.PORT usw... Klar, das auf Risiko kaufen und probieren, löten, fluchen, Rückschläge kassieren ist der Preis, man könnte sich ja auch YGE Telemetrieregler oder UNISENSE kaufen, da weiß man dass es funktioniert.

Wie gesagt, ich finde es schade, dass die meisten Sachen nur zu 99% funktionieren, und daher leider unbrauchbar (für mich bzw. die gewünschte Anwendung) sind... Da hat man dann nahezu alles was man braucht auf einer Platine, und benötigt dann dennoch nen externen, fetten, schweren und teuren Sensor.... Hoffe man versteht mich nicht wieder falsch...

Aber: mein AtomRC Exceed 45A ist angekommen, und funktioniert 👍
 

Aschi

User
Hi Sebastian ,



Ich glaube ja nicht dass der Hersteller da was anders gemacht hat oder verbockt hat.

Das macht doch gar keinen Sinn, einen Shunt zu verbauen und einerseits BL Heli 32 Lizenzgebühren zu zahlen , um dann wieder die Hälfte weg zu lassen.

Der T- Motor Regler benutzt ja auch den G071 Prozessor so wie der von mir hier vorgestellte .

Ich meine der Fehler sitz wie so oft vor dem Gerät. 😊 😊

So wie es aussieht verwendest du auf deiner USB Schnittstelle eine FC um auf den Regler zu zugreifen .

Was wird dir denn Angezeigt, wenn du auf auf diesen Zugangsweg verzichtest , und nur einen Arduino verwendest ?

Ich hatte ja das seltsame Phänomen auf meiner Radiomaster TX 16 wurde mir keine Temperatur angezeigt, auch nach vorheriger Sensor Löschung und neu einlesen .

Auf meiner Taranis war der Temp .Sensor gleich zu sehen , das ganze habe ich aber noch nicht Verifiziert.

LG

Thomas
 

Lownoise

User
Das macht doch gar keinen Sinn, einen Shunt zu verbauen und einerseits BL Heli 32 Lizenzgebühren zu zahlen , um dann wieder die Hälfte weg zu lassen.
Genau das gleiche habe ich auch gedacht und mich entsprechend drüber geärgert...
Komisch ist ja, dass der Sensor erkannt wird, also vorhanden ist, aber immer auf 0,00 bleibt. Bei anderen Reglern ohne Shunt taucht der Sensor in der Taranis ja erst gar nicht auf (daher habe ich noch etwas Resthoffnung, wenn auch schwindend)

Was wird dir denn Angezeigt, wenn du auf auf diesen Zugangsweg verzichtest , und nur einen Arduino verwendest ?
Gerade ausprobiert: Genau das selbe, das Feld zum Stromsensor kalibrieren fehlt auch hier.

Ich meine der Fehler sitz wie so oft vor dem Gerät. 😊 😊
Demnach dann "leider" nicht.... ;)

Sensoren mehrfach gelöscht, neu gesucht, S.PORT Physical ID geändert, Sensoren gelöscht & neu gesucht, Auto Telemetry on/off usw. hat alles nix gebracht... 🙆‍♀️
 
Das ist mir im Prinzip schon klar, dass wir Flächenflieger als kleine, unbedeutende Nische die Produkte der Copter nutzen. Aber wenn es heißt: "FRSky S.PORT Telemetrie" dann sollte das generell funktionieren, und nicht mit dem einen so, mit dem anderen so, der eine zeigt nix an weil F4 inverted S.PORT usw... Klar, das auf Risiko kaufen und probieren, löten, fluchen, Rückschläge kassieren ist der Preis, man könnte sich ja auch YGE Telemetrieregler oder UNISENSE kaufen, da weiß man dass es funktioniert.
S.Port Telemetrie war in meiner Wahrnehmung eher so ein "klar, machen wir auch noch rein für die Flächenflieger" Ding, ursprünglich waren nur KISS und DShot Telemetrie unterstützt (für Copter halt). Heißt S.Port war nicht vorgesehen.
Laut dem Entwickler von ESCape32 (alternative Firmware für BlHeli_32 Regler) hat BLHeli_32 wohl komische Vorgaben ans Board Layout, was manchen Reglern manche Funktionen verwehrt.

Wenn du einen FlightController mit betaflight oder inav hast kannst du im jeweiligen Konfigurator im "Motoren" tab sehen ob über eines der beiden Copter Protokolle ein Stromwert rein kommt. Wenn ja wäre das ein Bug in der S.Port Implementierung von BlHeli_32.
 

Lownoise

User
Ja... Wenn ich zeitgleich Zeit und Lust habe, werde ich das noch probieren. Ist ja doch irgendwie interessant, auch wenn es mir dann nix bringt (außer ich baue die Regler in nen Copter ein...)
 
Oder die Plus-Verbindung vom BEC hinter dem Shunt anlöten. Geht natürlich nur bei dem "Huckepack-BEC".
ich habe meinen Neutron ESC mit separatem BEC bekommen und mit der von mir beschriebenen "Modifikation" zusammen gelötet.
IMG_20240206_204749.jpg

Einen 0,8mm Kupferlackdraht auf der Plus-Seite der Kondensatorenbank angelötet und zum B+ Anschluss vom BEC geführt. Das Akkukabel muss dann natürlich auf der gegenüberliegenden Seite angelötet werden. Funktioniert einwandfrei. Testhalber am Empfänger ein Servo angeschlossen und man sieht in der Telemetrie (FrSky) den Strom, natürlich nicht so exakt wie mein Fluke Multimeter.
Jetzt schauen an welchen Motor er kommt, dann kann er eingeschrumpft werden.

Gruß
Christoph
 

Aschi

User
Hi zusammen,

Nachdem die Last Test`s vom BEC unauffällig waren nun der Reale Last Test.
Auch bei 6 S und 70 A, bei Segler Typischen Einschaltzeiten keine Probleme.
Bei länger anliegender hoher Last ( 70A) greift zuverlässig der Temperatur Schutz den ich hier bei 100° eingestellt habe.

100° hört sich nach viel an, aber ich Schrumpfe meine Regler immer in die Dünnsten zur Verfügung stehenden Schrumpfschläuche ein, hier kann man gut die für 21700 Zellen hernehmen , die zeigen sehr gut an wenn man an die Grenzen geht.

Gestern war ich mit einem anderen Flieger draussen, da ist ein von der Endstufe ähnlich/gleich ausgelegter Regler drin, ganz ohne Kühlkörper/Alu-Platte , da war mit knapp 60 A Last die Temperatur max bei 80°, die hat sich aber in wenigen Sekunden in die angelöteten 4mm/2 Kabel verzogen .

Das steht also noch an, bevor der Regler ins Modell kommt, austausch der sehr mageren Anschlußkabel .

Thomas
 

Aschi

User
Bei 38 A Last, 4 S und am Stück duchgeblasenen 500mAh war die maximale Temperatur bei 50°

Also vollkommen Unkritisch für normale Anwendungen, wenn man das BEC auf die 6V stellt , ist es auch Last Stabiler als bei 5 V , hier kann man einen Bekannterweise sehr Empfindlichen RX8r schon an seine Grenzen bringen wenn man wirklich 3 A konstant vom BEC fordert.
Bei 6 V ist es wesentlich Last Stabiler und schafft fast die angebenen 4 A . Aber das IC vom BEC wird gut warm .

Thomas
 
Da der Regler aber eine Endstufen Temp von 100° anzeigt, wo hin verkrümelt sich nun die Hitze ??
Von den 100° geht es im Sekunden Takt zurück / runter.

Hallo Thomas,

zu deiner Frage im Dualsky Summit 60 Thread. Dein NeutronRC 70 A hat ja die N-Channel Power IRF7480M MOSFET's verbaut.
Laut Datenblatt haben die ein RDS(on) max. von 1.2 mOhm. Der thermische Widerstand Rth (Junction to Ambient)
liegt bei kleiner Kupferfläche unter dem FET und kleinem Kühlkörper bei typ. 20 K/W laut Datenblatt.
Ein IRF7480M wiegt 0.5 g und hat ein Metallgehäuse. Da der Neutron anscheinend kein Kühlkörper hat,
nehme ich mal die 20 K/W an da er ja sicherlich eine größere Kupferfläche im PCB als ausgleich besitzt.

Für die spez. Wärmekapazität nehme ich mal Metall mit C = 0.477 J/(g*K) für den ganzen FET vereinfacht an.
Mit dem Gewicht von 0.5 g ergibt das eine thermische Kapazität Cth von 0.477*0.5 (J/K), welche ich als als Worst
Case verwende. Bei 70 A ergibt sich eine Verlustleistung von 5.88 Watt bei dem Rds(On) von 1.2 mOhm.

Als elektrisches Modell entspricht das thermische Verhalten vom FET einer Parallelschaltung von Rth und Cth. Die
Verlustleistung von 5.88 Watt entspricht dem Strom in die Parallelschaltung von Rth und Cth.

Im Anhang ist der zeitliche Verlauf der Temperaturerhöhung (Spannung V(n001)) gegenüber Umgebung bei stehender Luft,
für einen 10 sec Pulse von 5.88 Watt zu sehen. Aufgrund der geringen Zeitkonstante Rth*Cth sinkt
die Temperatur entsprechend schnell wieder ab. Die Simulation in LTSpice stellt exemplarisch die ungefähren Verhältnisse dar.
Der thermische Widerstand Rth wird stark von der Kühluftzufuhr im Flieger beinflußt. Bei Systemen mit einem Lüfter
über einem Kühlkörper kann der Rth im Bereich von Faktor 5 - 10 gesenkt werden, als Beispiel für den Kühleffekt
der Luftkühlung.

Gruss
Micha

PS: Es ist heute mal schönes Wetter, ich bin jetzt mal weg, der Hang ruft.
 

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Rab

User
Äääh, sind die 70A auf einen MOSFET zu beziehen?
Oder sind da 2 Stück parallel geschaltet? Ich seh insgesamt 6 Stück.
Oder sind 3 davon für die Bremse?

Sorry für die laienhafte Frage.

Grüße Michael
 

bendh

User
Die Strom und Spannungsangaben beziehen sich immer auf den gesamten Regler.
Etwas anderes würde keinen Sinn ergeben, du brauchst ja immer alle Bauteile.
Beim Automotor bezieht sich die Leistungsangabe und der Verbrauch ja auch auf den gesamten Motor.
 
Hallo Michael,

bei einem Brushless Regler werden mindestens 6 MOSFETs oder vielfache davon in der 3-Phasen Endstufe benötigt. Pro Phase
wird eine Halbbrücke mit 2 Schalter (MOSFETs) benötigt, ein Schalter zum Pluspol vom Akku, der andere zum Minuspol vom Akku.
Eine Motorphase wird entweder auf Plus vom Akku oder auf Minus vom Akku geschaltet. Zu einem beliebigen Zeitpunkt ist immer
eine Phase auf Plus vom Akku, eine zweite Phase auf Minus vom Akku geschaltet, die dritte Phase wird nicht bestromt.
Dies geschieht insgesamt in 6 Sequenzen pro 360° elektrischem Drehwinkel. Das ganze ergibt ein blockförmiges 3-Phasen Drehfeld.
Bei den besprochenen Reglern fließt der angenommenen Motorstrom von 70 A immer durch 2 FETS IRF7480MPbF in Reihe,
einem auf der Plus-Seite (High Side) und auf der Minus-Seite (Low Side).

Bei dem Neutron RC 70A und dem SEQURE 70A Regler wird jeweils nur ein FET pro High Side (HS) und Low Side (LS) benötigt, er
kann je nach Leiterplattendesign (Thermalhaushalt) wesentlich mehr als die 70 A. Bisher wurden bei den Reglern
FETs (SO-8 Gehäuse) mit geringerer zulässiger Strombelastung verwendet, da mussten dann entsprechend mehrere FETs
parallel geschaltet werden. Ein Jeti Spinn 66 hat z. B. 48 FETS in der 3-Phasen Brücke, jeweils 6 parallel um
auf die 66 A zu kommen. Derart leistungsfähige kleine SMD-MOSFETs wie den IRF7480MPbF gab es zu
Beginn der Brushless Ära noch lange nicht.

Mit der 3-Phasen Endstufe wird der Motor auch abgebremst, dazu werden die Low Side FETs eingeschaltet, die Gegen-EMK der drei
Motorphasen wird kurzgeschlossen. Bei den Bürstenreglern musste dafür ein zusätzlicher FET zwischen
Motor-Plus und Motor-Minus den Motor kurzschließen.

Im Anhang ist eine Skizze die das Funktionsprinzip eines brushless Drehzahlstellers darstellt.
Die FETs sind zur Vereinfachung als ideale Schalter dargestellt.

Lektüre: Brushless DC (BLDC) Motor Fundamentals

Gruss
Micha
 

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Rab

User
Hallo Micha,

Danke für die Wissensvermittlung!
Wieder Lücken geschlossen oder kleiner gemacht.

Grüsse Michael
 
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