NochneFräse

Heino

User
Moin

Ich habe meine HGR 20 Führungen über Aliexpress in China gekauft.

Das lohnt sich Heute nicht mehr. Bei Ebay kosten sie genauso viel.

Die Wagen laufen leicht stramm und spielfrei.

Rattam Motor ist schon sehr lange bei Ebay.

Ich denke die Führungen sind für den Hobbybereich durchaus empfehlenswert.



Ich habe meine CNC ja hauptsächlich aus 28mm Multiplexplatten

und ein paar wenigen Aluteilen aufgebaut.

Für eine Muliplex CNC ist sie schon sehr steif aufgebaut.

Bei Holzteile habe ich beim Fräsen keine Absätze Stufen u.s.w.

Selbst eine Antastplatte aus Alu habe ich damit gefräst, die Maßabweichung lag im 1/100mm Bereich.

So eine steife Fräse macht schon Spaß.



Ein Tipp von mir:

Besorg dir ein HGR 20 Führungssatz

Plane danach deine CNC.

Fange mit dem Maschinentisch an.

  • Nimm eine gerade rechtwinklige Platte
  • Setz darunter ein zurückspringendes Rippenfeld z.B. für die Kugelumlaufspindeln.
  • und auf dem Rippenfeld baust du eine weitere Platte
somit erhältst du eine sehr steife Sandwich-Konstruktion.

Die Führungsschienen setzt du auf die Platte.

Den Rest konstruiert du um den Maschinentisch herum.
 
Moin

auch hierzu ein Kommentar. Auf der einen Seite wird Holz präferiert, weil es gut bearbeitbar ist und preiswert, allerdings naturgemäß "arbeitet" und dann kommen Kugelumlaufspindeln und Linearwägen mit den passenden Schienen, deren Präzision sich unter einem Hunderstel bewegen. Mit Verlaub - Blödsinn. Der Threadstarter sagt ja selber, das er zum Fertigen keine präzisen Maschinen hat und dann soll er Linearführungen einbauen - (idealerweise noch in der besten Präzisionsklasse), die im (mü) Bereich gefertigt werden. Das Ganze ist ungefähr so sinnvoll wie ein Porsche 911 mit Geländereifen. Für solche Zwecke sind z.B.IGUS Gleitführungen und verspannte Trapezgewindemuttern doch vollkommen ausreichend. Die Gleitführungen haben ein geringes Losbrechmoment, sind entsprechend "dreckresistent" und haben eine gewisse Toleranz, wenn die Grundkonstruktion "arbeitet".

Gero
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Moin Gero

Hast du persönlich schon mal mit Multiplex oder Siebdruckplatten gearbeitet? Meine Kellerwerkstatt ist beheizt und Sommers wie Winters etwa gleich Warm. Feuchtigkeit hae ich keine im Keller. Da arbeitet MultiPX und Siebdruckplatte nicht wirklich.

As simpel as possibel.... unter Berücksichtigung, den möglichen Bauraum optimal auszunutzen. Deshalb die Versteifungen nicht an den Seiten der Motorplatte
 
Für solche Zwecke sind z.B.IGUS Gleitführungen und verspannte Trapezgewindemuttern doch vollkommen ausreichend. Die Gleitführungen haben ein geringes Losbrechmoment, sind entsprechend "dreckresistent" und haben eine gewisse Toleranz, wenn die Grundkonstruktion "arbeitet".
Hallo,

hierzu volle Zustimmung und auf meiner Seite praxiserprobt. Im nachfolgend verlinktem Thread stelle ich genau so eine Maschine vor, welche bei mir nun seit 2 Jahren hervorragend ihren Dienst verrichtet und schon Dutzende Stunden problemlos hinter sich gebracht hat:

Meine unmögliche Fräse

Für meine Hobbyzwecke vollkommen ausreichend, damit wurden schon einige Holzmodelle gefräst, sogar das Profilfräsen von z. B. Randbögen oder Nasenleisten klappt ganz hervorragend und mit einer Präzision, welche für Hobbyzwecke mehr als ausreichend ist. Das einzige Problem sind bisher die Fräsmotoren: Die Proxxon hat sich nach kurzer Zeit mit lautem Schreien verabschiedet, die 500 Watt Chinaspindel hielt etwas länger durch, dreht aber mit 12.000 U/min eigentlich zu langsam für die dünnen Fräser und eine bezahlbare andere Lösung habe ich noch nicht gefunden. Hier kommt das Maschinchen halt an seine Grenzen und ich kann nicht beliebig schwere Frässpindeln verwenden. Ich habe eine 800 Watt luftgekühlte Spindel mit Frequenzumrichter für um die 200 € gefunden, die probiere ich evtl. mal aus, wenn die derzeitige Chinaspindel wieder anfängt zu schreien. Diese Spindel ist mit 2 kg Gewicht noch machbar.

Ich kann aber auch verstehen, wenn man einfach "mehr" möchte, rein aus technischem Interesse z. B.. Das Fräsenbauen kann sich ja zum eigenen Hobby entwickeln, der Weg ist das Ziel. Ich habe auch bereits neue Pläne im Kopf, obwohl ich keine neue Fräse brauche. Und durch den Chinakram wird Hightech in diesem Bereich auch bezahlbar.

Grüße
Markus
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Markus,
Danke für den Link zu deiner "unmöglichen Fräse". Die gefällt mir sehr gut und ist bestimmt der MPCNC ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Und du hast völlig Recht, der Weg ist das Ziel. Ich hab vor ca. 4 Jahren angefangen mir Tische und Werkbänke für meine Kellerwerkstatt zu bauen. Da ich immer eine bemaßte Zeichnung brauche um etwas zustande zu bringen, habe ich damals mit FreeCad angefangen zu zeichnen und mit jedem Projekt klappe es besser. Dann hab ich mir einen 3D-Drucker gekauft, weil ich auf die MPCNC gestoßen bin. Natürlich hat es ca. 3 Monate gedauert bis ich mit den Druckergebnissen zufrieden war, aber ich hab viel dabei gelernt und die FreeCAD 3D Teile lassen sich super dann mit dem Drucker realisieren. Nach diesen Erfahrungen habe ich alle Primo-Teile in PETG gedruckt und die MPCNC aufgebaut. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich kann nur sagen, es könnte zu einem neuen Hobby werden. Als Steuerung habe ich das OpenCNC-Shield von Timo aufgebaut und alles hat bisher tadellos funktioniert.
Als Fräsmotor setze ich eine Makita Oberfräse (RT0700), bisher ohne Probleme, ein Vereinskollege hat damit auch schon Alu gefräst.
 

FlyHein

Vereinsmitglied
N'Abend

Ich hab Heino's Vorschlag mal aufgenommen und die Kreuzplatte mit HGR20 Schienen/Wagen konstruiert. Als Spindel würde ich nun ein 1204er einsetzen, dann passen auch Spindelmutter und der Alublock.

Wie ich die Versteifungen nun auf der Motorplatte befestige, weiß ich noch nicht. Vielleicht doch mit M5-Rampamuffen in der Motorplatte und M5-Gewindestangen durch die Schmalseite der Versteifungen. Kleben möchte ich nicht.
Kreuzplatte HGR20 1.jpg
 
Moin

In einer sauberen Konstruktion legt man ja Konstruktionselemente - hier die Schienen und Wägen - nach der anzunehmenden Last aus. Lt. dem Datenblatt typischer 20er Wägen hat so einer eine statische Tragzahl von ca 12.500 N (Quelle: https://www.hiwin.de/de/Produkte/Pr.../Baureihe-EG-QE/EGH-QEH/EGH20SAZ0H/p/5-001475) Das sind 1,25 t, bei vier verbauten 20er Teilen kann die Konstruktion seitlich (in Richtung Y) und von vorn/hinten (in Richtung X) in Summe 5t ab.
Halte ich für leicht (aber wirklich nur geringfügig) überdimensioniert :)
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Geron, Danke für den Hinweis, dann muß ich mir ja keinen Kopf mehr machen😄

Ich konstruiere dann mal "unsauber weiter"....., ich darf das, ich bin kein Ingenör.

Wenn ich HGR20-Schienen und Wagen einsetze, sind die Abstände zwischen der Motorplatte und der Kreuzplatte deutlich geringer als beim Einsatz von SubRails. Um hier mit 1204er-KUS, passenden Fest- und Loslagern arbeiten zu können, muss ich Distanzklötze zwischen Wagen und Motorplatte sowie zwischen Wagen und Spannblock legen.

Kreuzplatte HGR20 2.jpg

Gibt es eine andere Lösung - vielleicht weniger hohe Fest- und Loslager - um auf die Distanzklötze zu verzichten?

Mit Hilfe des CAD-Zeichnens kann man wirklich viele Dinge im Vorfeld erkennen. Wenn ich einfach drauflos gebastelt hätte, wäre ich jetzt schon leicht frustriert. So kann ich schnell die Höhe und Größe der Distanzklötze erkennen.

Ich freu mich auf eure Rückmeldungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Botanicmann2000
da hab ich auch schon mal drüber nachgedacht.
MotorTr_SubRails.jpg

Schaut man sich die vielen Bilder und Videos im Netz an, sind die Schienen zum überwiegenden Teil auf der Kreuzplatte angebaut. Die Wagen befinden sich dann auf der Motorplatte. Irgend einen Grund wird das haben, vielleicht das zusätzliche Gewicht der Schienen auf der Motorplatte?

Kann hier einer vom "Fach" mal ein Statement zu abgeben?
 

sponi

User
Zuletzt bearbeitet:
Kann hier einer vom "Fach" mal ein Statement zu abgeben?
Moin

das Argument der "kostenlosen" Versteifung ist schon korrekt. Auch die Sorotec Fräsen sind so gebaut. Die Montage wird nicht unbedingt schwieriger.
Gibt es eine andere Lösung - vielleicht weniger hohe Fest- und Loslager - um auf die Distanzklötze zu verzichten?

Nur ein Festlager oben, das kann ja sehr klein sein und die Mutter ist das Loslager, spart ein Lager und garantiert Bauhöhe.

@Klaus, das letztgelistete Video geht aber nur auf die Vorteile der Geometrie ein. Die Steifigkeit holt der Kollege aus seinem Eisenschwein von Spindel. So wie das aussieht, ist das eine 3kW HSD, die wird locker ihre 15kg haben.

auch ein Video mit einer solchen Schienenanordnung


Grüsse

Gero
 
Hallo Heinrich und Kollegen,

ich weiß es ist etwas offtopic, ich habe die Materialien über einige Zeit gesammelt um mir eine Low Budget Fräse zu stricken.

Das heißt für mich die Bauteile zu verwenden, die ich habe. Angeregt durch Heinrichs Beitrag habe ich den Kram hervorgeholt und mir heute Abend mal ein Bild davon zu machen, was ich eventuell wie verwende. Ich zäume das Pferd also von hinten auf.
@Heinrich die HGR20 sind für ne Fräse schon Trümmer, die kannst du dir gerne bei Gelegenheit mal ansehen.

Achja auch ich will Multiplex verwenden, das hat einen einfachen Grund, Ich kann es bei mir Daheim am besten verarbeiten, bzw. ich hab schnelleren Zugriff auf Holzverabeitungsmaschinen. Über die Festigkeiten mach ich mir keine Sorgen.


Grüße

Frank
 

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FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Nobs,
Hab mir deinen Baubericht mal angeschaut. Meine Hochachtung vor deiner Beharrlichkeit mit der du die Steifigkeit deiner Maschine vermessen hast.
Nicht wirklich nachvollziehen kann ich allerdings die geteilte Kreuzplatte.
Ich versuch mal das mit FreeCAD nachzuvollziehen.
Kannst du mal Fotos einstellen?
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Moin Nobs99

Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan und über deine geteilte Kreuzplatte nachgedacht.
Wenn ich Dich richtig verstehe, ist eine der beiden Platten über die Wagen mit der X-Achse verbunden, die andere Platte mit den Schienen an die Motorplatte (Wagen) gebunden. Durch verschrauben der beiden Platten erhälst du dann Kraftschluß.

Frage: Kannst du die Z-Achse - vor dem finalen Verschrauben - durch Verdrehen um die Y-Achse in der Vertikalen justieren, bevor du die beiden Platten dann final verschraubst und über Paßstifte (Dübel) auch einen Formschluß erhälst?
 
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