NutzKapa bei Li-Ionen im Vgl. zu Lipo ?

Erdie

User
Wechsel von 3S zu 4S ohne Änderung am Antrieb würde auch unter der Annahme, dass LiIon 0,1V weniger Spannung hat, zu einem erheblich größerem Strom und somit kürzerer Flugzeit führen, da sich die Kapazität nicht vergrößert hat. Je nach Auslegung raucht auch der Antrieb ab. Davon abgesehen ist die nutzbare Kapazität von LiIon vs. Lipos nicht grundsätzlich verschieden. Im Prinzip ist es der gleiche Akkutyp.
Die 2,5V werden bei Consumergeräten bei geringer C- Belastung als Ladeschlussspannung angesetzt aber IMHO auch auf Kosten der Lebensdauer. Man will dem gemeinen Anwender maximale Kapazität verkaufen und wie lange der Akku hält, interessiert nicht. Das Gerät ist eh schon verkauft ;)
 
Naja, er wird wohl die Mehrleistung nicht abrufen beim fliegen, stattdessen mit :rolleyes: 50% Regleröffnung bei
gleicher Leistung den Steller durchgaren.
Weiss auch nicht was er sich da zusammengereimt hat.

Grüssle
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Das ist schlicht unpraktikabel da selbst bei Teillast (ca. 50% Regleröffnung) der Spannungseinbruch ab ca. 95% DoD
derart schlagartig erfolgt, dass ein Ausnutzen bis zu 100% DoD nicht durchführbar ist ... auch bei LiIon! Von den
Schädigungen dieser Tiefentladung bei Hochstrom ganz zu schweigen. Die Theorie ist schon grenzwertig aber in der
Praxis undurchführbar! Auch will es mir nicht in den Kopf, welchen Zeitgewinn "er" sich davon tatsächlich verspricht?
Hat "er" sich das wenigstens mal durch gerechnet? ... das täte mich interessieren! :)

Tipp: Mit einem leichten 20C-LiPo wäre sein Vorhaben viel Erfolg versprechender und die bitte auch nur bis 80%DoD
Telemetrie überwacht nutzen! ... jm2c ... ;)
 

Crizz

User
Bei Rundzellen ( z.b. Sony VTC4 / 5) geht die Rechnung garnicht auf, da bei hohen Strömen (mehr als ca. 60% der max. zulässigen c-Rate ) bereits bei ca. 50% Kapazitätsentnahme die Zellen auf 3 V einbrechen, da ist keine Leistung mehr auf dem Antrieb. Und das leersaugen auf die jeweils angegebene Entladeschlußspannung reduziert die Lebensdauer der Zellen auf ein Minimum, auch da sind 75...80% max. Entladetiefe für lange Lebensdauer deutlich förderlich.
Ansonsten hatte Gerd bereits alles wesentliche geschrieben.
 

Stephan2

User
Jetzt will er sich 4s Liion 3000 zusammenbasteln, mit der Hoffnung auf längere Flugzeit, da er die bis auf 2.5V/Zelle leer saugen will.
Geht die Rechnung auf ?

Oder meinete der Kollege event. Life - Lifepo4
zb. A123 - Zellen?

Dann würde es auch mit den 2,5V/zelle passen.
 

Crizz

User
Aber auch da hst du den Effekt, den Gerd bereits beschrieb, nämlich das die Zellen sich nicht gleichmäßig bis 2,5 V entladen lassen sondern ab ca. 2,8 V extrem einbrechen. Selbst wenn man da bis 2,5 V runterkäme, ich glaube nicht das es viel bringen würde, da die A123 keine Leichtgewichte sind. Und 4s wären in der Spannung nur geringfügig über einem 3s Lipo.
 
liion waren angesagt .
ich werde berichten :D
Werde wohl eh den 2. Erstflug machen
 

BZFrank

User
Jetzt will er sich 4s Liion 3000 zusammenbasteln, mit der Hoffnung auf längere Flugzeit, da er die bis auf 2.5V/Zelle leer saugen will.
Geht die Rechnung auf ?

Ja, geht auf. Für den Akkuverkäufer. ;)

Denn wie Crizz und Gerd schon schrieben vertragen die Liions eine derartige Behandlung genausowenig wie Lipos.
 

s.nase

User
Die LiionBecherzellen sind doch schon alleine vom Gewicht-Wattstunden-Verhältnis deutlich schlechter als Lipozellen. Oder hat sich da was spürbar geändert?
 

MarenB

User
4S 3000 - das spricht für 4S1P und maximal ca. 10A kurzzeitige Belastbarkeit. Ich glaube, irgendeiner von euch hat da was falsch verstanden.

Die Sony 18650GA z.B. sind mit 3500mAh, 3,7V, 3C/4C und 45g angegeben.
Wenn ihr euch daraus einen 3S3P macht, dann könnte das aufgehen, falls ein entsprechend kleiner Propeller verwendet wird.
Allerdings wird der Pack vermutlich auch 150g mehr wiegen, als der 3000er Lipo. Der FunCub wird es an Spritzigkeit fehlen. Für LOS würde ich mir das überlegen, glaube nicht, dass das Spaß macht. Da würde ich lieber einmal öfter landen und den Akku tauschen.
 

steve

User
Hallo Rudi,
hinter der aktuellen Frage von Dir steckt im Grunde eine Diskussion, die so alt ist, wie der Elektroflug: Bringt eine zusätzliche Zelle mehr Laufzeit?

Es wurde oben ja schon erläutert, dass ohne weitere Änderungen der Strom steigt und deshalb eine kürzere Laufzeit zu erwarten ist. Diese Effekt ist bei geringen Zellenzahlen z.B. von 3s auf 4s immer höher, als wenn von 12s auf 13s Zellen aufgestapelt wird.

Wird der Antrieb jedoch so verändert, dass nach der Zellenerhöhung die gleiche Wattzahl aus dem Akku entnommen wird, wie vor der Zellenerhöhung, dann steigt die Laufzeit. Diese Veränderung gelingt am einfachsten durch einen kleineren Prop. (z.B. 1 Zoll weniger Durchmesser oder 1 Zoll weniger Steigung) Etwas aufwendiger aber smarter ist die Anpassung des Motors durch eine Erhöhung des kv.

Falls Dein Kumpel mit dem theoretischen Hintergrund nicht so bewandert ist. Watt = Spannung x Ampere

Bei solchen Versuchen sollte grundsätzlich erst mal ein kleinerer Prop angebaut werden, da der Strom oft sehr sprunghaft ansteigt und entweder den Steller, den Motor, den Akku oder alles zusammen himmeln kann. Dann kann die Belastung gemessen werden und wenn noch alles im grünen Bereich ist, kann der Prop eine Nummer größer gewählt werden. Dann wieder messen und schauen, wo man steht. Bei dem oben angeführten Setup mit einer 13x8 sollte der Prop dann deutlich kleiner sein. Ich würde mit einer 10x8 beginnen und dann Zoll für Zoll den Durchmesser anheben. Immer wieder messen. Wenn die gleiche Eingangsleistung erreicht ist, bleibt der Durchmesser so.
Die Erhöhung des Durchmessers führt übrigens meist zu recht deutlichen Sprüngen, (auch bei diesem bereits großen Durchmesser) die Steigung ist da bisweilen etwas feinfühliger.

Wenn keine Instrumente zur Strommessung zur Verfügung stehen, hilft eine Uhr und ein Ladegerät. Mit diesen beiden Hilfen kann aus der Laufzeit und der entnommen Kapazität auf den Strom geschlossen werden.

Kurze Erläuterung dazu: Wenn nach 6 Minuten Laufzeit 1Ah in den Akku geladen werden können, wurde der Antrieb im Durchschnitt mit 10A belastet. Bei 3 Minuten Laufzeit sind es dann bei gleicher Ladeleistung 20A etc.

Mit etwas Dreisatz kann man hierüber auch ohne aufwendige Ausrüstung die Belastung des Antriebs erschließen und solche Anpassungen, wie von Deinem Kumpel angedacht, gefahrlos erproben.

VG
 
dann kommt noch dazu das ein kleinerer Prop einen schlechteren Wirkungsgrad hat und somit das mehr an Kappa dort auch nur in Lärm verpufft also hilft nur gleiche Zellenzahl und höhere Kapazität oder ein Motor mit geringerer KV um die Spannungserhöhung auszugleichen
aber wie schon geschrieben Sinnvoll wäre alles lassen und einen Akku mehr mitnehmen
 

Erdie

User
Die Energiedichte von den Dingern ist erstaunlich gut. Ich habe hier 26650er Zellen mit eine Kapazität von 5200mAh und einem Gewicht von 95g. Ich habe noch keinen 3S Lipo gesehen, der weniger als 285g wiegt und dabei 5200mAh hat. Dafür hapert es an der Leistung: Dauerstom ist nur 15A.
 
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