Open 60 Bau

Gibt es hier keinen der darüber ein bißchen Ahnung hat.Das ist doch ein Forum wo Fragen gestellt werden dürfen.Wo ein Wissensaustausch herrscht.

Grüße Patrick
 

ger61

User
orma-60-freak schrieb:
Gibt es hier keinen der darüber ein bißchen Ahnung hat.Das ist doch ein Forum wo Fragen gestellt werden dürfen.Wo ein Wissensaustausch herrscht.

Grüße Patrick
Knapp oberhalb des Mastdrehpunktes ein Loch bohren für ein Messingröhrchen mit Innendurchmesser 1-1,5 mm.Dieses Röhrchen bündig einkleben, wenn Mast an dieser Stelle gefährdet, diesen mit C-rovings ummanteln. Durch das Röhrchen ein Stück Drahtlitze führen( min 40, besser 70 kg Festigkeit). Aus beiden Litzenenden eine Öse bilden. In diese Ösen Wantenspanner einhängen, z.B. solche, die man an Rudergewindestangen verwendet. In das Gewinde des Wantenspanners ein kurzes Stück Gewindestange eindrehen, in die man vorher ein Loch mit 1mm eingebracht hat. Durch dieses Loch kann dann die eigentliche Want geführt werden.
Alles klar?

GER61hard
 
Wo ist denn oberhalb des Mastdrehpunktes???Es dreht doch der Mast in seiner Längsachse.Drehpunkt ist knapp vor der Mitte des Mastprofils von der Seite aus gesehen.Den Rest hab ich verstanden.Meine Idee geht so in Richtung Kugelgelenk mit Größenordnung M4 Gewinde.Aber ob die sich bei dem Druck dann noch drehen.:confused: :confused: :confused:

Grüße Patrick
 

ger61

User
orma-60-freak schrieb:
Wo ist denn oberhalb des Mastdrehpunktes???Es dreht doch der Mast in seiner Längsachse.Drehpunkt ist knapp vor der Mitte des Mastprofils von der Seite aus gesehen.Den Rest hab ich verstanden.Meine Idee geht so in Richtung Kugelgelenk mit Größenordnung M4 Gewinde.Aber ob die sich bei dem Druck dann noch drehen.:confused: :confused: :confused:

Grüße Patrick
Sorry, ich ging davon aus, dass es Dir nur um die Verstagung des Mastes selbst ging. Dein Problem ist aber die Verstagung des Mastes in sich, weil dieser nicht wie z.B. ein Kohlestoffmast von Walicki vom Werkstoff her schon steif genug ist, und dieser Mast soll sich dann auch drehen.
Wenn die Verstagung so ausgeführt ist, wie von mir im Beitrag erwähnt, dann ist meine Empfehlung, die Lagerung am Mastfuß, dem Fockanschlag und am Topp so oder vergleichbar zu realisieren wie es erfolgreich von J. Walicki seit Jahren gemacht wird. Das ist nicht einfach in Worten zu beschreiben, weshalb ich empfehle, einmal die Seite von W. anzuklicken, um dort zu sehen, was es an Mastbeschlägen gibt. Das wird schon vieles erklären. Noch besser wäre, jemanden aufzusuchen, der ein Walicki-Boot besitzt, um dort zu kiebitzen.
Aus eigener Erfahrung empfehle ich dringend, alle Drehbeschläge unbedingt auf der Vorderseite, also zum Bug hin, anzubringen.
Ein Beschlag in der Mitte am unteren Mastende geht auch, aber eine leichte Tendenz zum "Klemmen" bleibt.
Hoffe, das bringt Dich etwas weiter bei dem Thema, das sicherlich mit zum Schwersten bei der ganzen Segelei gehört.

GER61hard
 
Hallo Patrick,

hier mal eine Skizze zum Prinzip des bei M und 10R sehr erfolgreich eingesetzten Drehmastes von Walicki.

Folie1.JPG

Daneben noch Vorschläge, wie man das dann für Deinen Fall evtl. ergänzen könnte.

Folie2.JPG

Folie3.JPG

Die Salinge sollten drehbar und nicht fest am Mast (wie z.B. Tornado) sein, weil sie sonst bei ausgedrehtem Mast die normale Fock behindern würden, wenn diese vor dem Wind auf die andere Seite gehen will. Bei einer baumlosen Fock / Gennaker ist das vielleicht nicht nötig, wenn man ein Babystag (heißt glaube ich so, kleineres zusätzliches Vorstag) vorsieht, um das dann das Vorsegel herumgeführt wird, damit die Verstagung eben nicht behindert.

Gruß
Thomas
 

ger61

User
Versuche gerade noch ein paar Detailfotos von einem Swingrigg mit drehbarem Mast( also noch ein Schweregrad mehr) ins Forum zu bringen. Doktore aber noch dran rum und bitte um Geduld.

GER61hard
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Und hier die Bilder von Gerhard

P1000441w.jpg
Bild 1= Alu-Hülse mit 2 Kugellager 2 oder 2,5mm Innendurchmesser in welche der Ausleger für das Achterstag eingehängt wird.

P1000445w.jpg
Bild 2= Alu-Hülse am unteren Mastende, ebenfalls mit 2 Kugellager und einer Achse mit Spitze

P1000443w.jpg
Bild 3= höhenverstellbares Teil von Walicki, ausgestattet mit einem Druckkugellager und einer Pfanne auf welche die Achse mit der Spitze aufgesetzt wird

P1000447w.jpg
Bild 4= beide Teile zusammengesetzt. Das Kugellager ganz unten ist nur notwendig für das drehbare Swingrigg. Die seitlichen Ausleger am Großbaum sind ebenfalls für das Swing, und zwar zum Einhängen der Wanten, die sich bei dem System ja auch mitdrehen müssen

P1000454w.jpg
Bild 5=Fockanschlag mit Ösen für die Wanten und Befestigung der Dirk, auch Aluhülse mit 2 Kugellager.

P1000449w.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

ger61

User
Danke Konrad für das Fotoeinstellen. Irgendwann lerne ich das auch noch.

Die Fotos zeigen:

Bild 1= Alu-Hülse mit 2 Kugellager 2 oder 2,5mm Innendurchmesser in welche der Ausleger für das Achterstag eingehängt wird.
Bild 2= Alu-Hülse am unteren Mastende, ebenfalls mit 2 Kugellager und einer Achse mit Spitze
Bild 3= höhenverstellbares Teil von Walicki, ausgestattet mit einem Druckkugellager und einer Pfanne auf welche die Achse mit der Spitze aufgesetzt wird
Bild 4= beide Teile zusammengesetzt. Das Kugellager ganz unten ist nur notwendig für das drehbare Swingrigg. Die seitlichen Ausleger am Großbaum sind ebenfalls für das Swing, und zwar zum Einhängen der Wanten, die sich bei dem System ja auch mitdrehen müssen
Bild 5=Fockanschlag mit Ösen für die Wanten und Befestigung der Dirk, auch Aluhülse mit 2 Kugellager.

Wer das nicht selber machen will/kann, alle Beschläge sind mit gleicher Funktion bei Walicki erhältlich, alles in bester Qualität.

GER61hard
 
Erstmal ein rießiges Dankeschön an alle die fleißig gesucht und geschrieben haben.Die seitliche Mastverstagung was den Mast insich angeht hab ich ja schon im Kopf und ist nicht das Problem.Gibt ja genug Fotos von den Großen im Netz.Bloß bei den Detailfotos für die Drehbarkeit hapert es ganz ganz doll.Ist wohl ein großgehütetes Geheimnis was die klassisch verstagten Masten angeht(Bei den Neuen).Das mit den großen seitlichen Bäumen ist vom Prinzip ja auch nicht so schlimm,erfordert leider zusätzliche Winden.Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe,müßen alle Stage,sprich die drei Vorstage die beiden Wanten und das Achterstag genau in der Drehachse liegen um ein einwandfreies drehen zu gewährleisten.Am besten mit Kugellager.Die Idee mit den Aluhülsen und dem umwickelten Roving find ich ja gar nicht so verkehrt,doch da ich ja nen Mast mit Keep habe müßte ich das Roving ja durchtrennen wodurch die Haltekraft ja schon enorm leidet.Mastfußlagerung ist auch schon klar.Drucklager von den Powerbooten für die Propellerlagerung.Die Achterstagaufhängung find ich ne Klasse Idee mit der Gennakerintegrierung.

Weitere Baufotos folgen bestimmt.

Grüße Patrick
 
Hi Patrick,

die Lager müssen nicht nur in einer Linie fluchten, die Linie sollte beim Segeln auch möglichst erhalten bleiben. Und das ist bei Mastbiegung schlecht erreichbar, Mastbiegung entsteht ja durch die zumeist zu findende Riggart (Fractional-Rigg mit tiefer angeschlagener Fock) halt beim normalen Trimm leicht, wenn man eben wie gewohnt das Achterstag spannt, um die Fock zu spannen. Dann biegt es beim Drehmast den Mast zur Seite aus, seitlich hat er weniger Stabilität (ovales Profil), was die Biegung deutlich zunehmen läßt und er dreht dann bei weniger Wind nicht mehr nach ner Wende auf die andere Seite. Unschön. Daher die Spannung von der Fock möglichst eben allein über die beiden Wanten auffangen bzw. erzeugen. Das wiederum bedingt einen sehr stabil aufgebauten inneren Bootskörper, bzw. ein entsprechendes tragendes Korsett im Rumpf, das die hier entstehenden Kräfte aufnimmt und keine Flexibilität/Nachgeben der Wanten und des Mastfußes erlaubt, weil schon ein bisschen Nachgeben sich sofort durch Flattern und Auswehen bei der Fock bemerkbar macht. Verstagt man den Mast mehrfach seitlich zum Boot hin ab, entstehen oftmals für wenig Wind doch einige unerwünschte Reibereien, als wenn eben nur mit einem Wantenpaar.

Von den Originalen kann man da nicht alles übernehmen, oder wenn, dann wirklich alles, also ggfs. auch eine ferngesteuerte Mastdrehverstellung für "klemmenden" Mast am Mastfuß einbauen (Servoansteuerung).
Auch ein verstellbares Achterstag ist nicht schlecht, bei ner Wende locker machen, nach der Wende wieder anziehen, dreht der Mast (hoffentlich) auf die richtige Seite durch und zieht zugleich auch das Großsegelprofil mit durch, statt unentschlossen in der Mitte zu pendeln (bei wenig Wind). Haben die Walicki Boote wohl inzwischen alle dazu bekommen.

Der Walicki-Drehmast ist auch mit Keep, also Gerhard schlitzt die Rowings hinten auch wieder auf fürs Segel. Früher wurden die Mast-Beschläge aus 6 mm hartem Rundalu gefertigt, mit 2 mm Federstahlachsen (gehärtet) in doppelten Kugellagern und die Achse auch noch auf ner Einzelkugel in der Aluhülse stehend. Mit ner Drehbank kein Hexenwerk. Diese Aluteile wurden dann vorne an den Mast geschraubt, der innen entsprechende Gewindegegenstücke hatte. Der drehbare Fockanschlag und gleichzeitig Wantenverteiler war von oben und unten gelagert, saß also mittig zwischen zwei Aluhülsen mit den Kugellagern und die am Verteiler fest sitzende Achse stand unten in der Lagerhülse auf ner Kugel noch drauf.

Bei der Gennakerbefestigung oben am Mastkopfbügel so wie von mir skizziert können auch störende Hebelkräfte auf den Mast entstehen, da der Achterstagausleger länger als der vordere Ausleger ist und über die kleine Drehachse bei Zug den Mast trotz Gegenzug des Gennakers noch auf Biegung belasten kann.

Bei all dem im Hinterkopf behalten: Es geht hier bisweilen um Feinheiten, die bei Regattabetrieb bei M und 10R in manchen Situationen eben wichtig sind, beim "Spaßsegeln" mag es auch weniger "pingelig" ausreichen, aber dann eben auch manchmal nicht mehr gut stehen.

Gruß
Thomas
 
Moin Thomas!

Da sprichst du wiederum ein paar Details an,an die ich gar nicht gedacht habe.Das Problem kenne ich noch vom Hobie wenn wir das Boot auf die Seite gelegt hatten um die Latten zu spannen.Man müßte dann die Wanten nur eben so fest spannen das sie keine lose mehr haben.Die Achterstagaufhängung müßte dann so lang in den Mast gehen(mit Kugellagern) das sie unter den Fockanschlagpunkt geht.Und der ist ja sehr weit oben.Zumindest von Fock 1.Ich denke auch das der Gennaker nicht so viel Zug nach unten hat weil er ja ein recht loses Vorliek besitzt.Das Thema mit dem verstellbaren Achterstag habe ich ewig auf dem VO60 versucht.Problem ist das sich das Groß öfters mal in dem zweiten Achterstag verhängt weil das sich lösende nicht so schnell Richtung Mast bewegt wie es sollte.Dort waren aber zusätzlich Backstagen vorhanden.Die Austritte auf dem Deck sind noch zu sehen unter MEIN ERSTER SEGLER am Heckspiegel.

Grüße Patrick
 
Auch mal wieder ein paar Baufotos.

IMGA0267.JPG

Das war mein Ausgangspunkt für die Kielbombe.Die Quelle ist der Bleiprofilrechner von Lester Gilberts Seite.Ich habe mich für das Nacaprofil 64 A 0XX entschieden mit 19% Breitenverhältniss bei 5,7 kg Gesamtgewicht.Die Länge ist 32,5cm und die größte Breite 6,1 cm.Einfach den Rechner laden und selbst probieren.Macht sogar Spaß ein bißchen zu experimentieren.

IMGA0265.JPG

IMGA0266.JPG

Hier das Ergebnis für die Positivform.Davon werde ich zwei Halbschalen machen aus Schamottmörtel als Negativform zum Bleigießen.

Grüße Patrick
 
Heute war ein schöner Tag für Außenarbeiten.Also raus mit Mast und Rumpf und provisorisch aufgebaut.Dabei wurden Anschlagpunkte für Wanten und Stage ermittelt.Und natürlich auch die Längen.Sindaber noch keine entgültige Maße da es ja nur provisorisch war.
Nun die Vorlieklängen:Gennaker-295,5 cm
Fock 1-261,5 cm
Fock 2-219 cm
Fock 3-174 cm
Achterstag-268 cm
Achterliek Groß-251 cm
Vorliek Groß-269 cm
Unterliek Groß 82 cm
Großbaumlänge-83 cm

Anbei auch ein paar Fotos

IMGA0270.JPG

IMGA0269.JPG

IMGA0275.JPG

IMGA0278.JPG

Hier Patrick auf der Leiter bei Markierungsarbeiten mit dem schwarzen Stift

Grüße Patrick
 

c.w.

User
...und schlägt der Arsch auch Falten, wir bleiben doch die Alten.

Sieht wirklich imposant aus! Hoffentlich segelt es bald.

Gruß
Christian
 

criri

User
... wenn Batman segeln könnte, würde er sich in dieses "Bat-Boot" glatt verlieben!
mein jüngere Verwandtschaft würde sagen::cool: ey, echt cool das Teil - ey :cool:
 
Mast

Mast

Wenn du das mit dem Mast nochnichhinbekommen hast hätte ich noch ne idee.

Da vo die vorsegel,wanten, usw angeschlagen willst machst du den mast rund und ein ring drum wo du das alles anschlägst, so das es sich drehen kann.

Unten machst du den mast du den mast auch rund und steckst den mast in ein rohr duchs deck und da steckst du den mast rein.

Gruß GM

p.s. wenn du das nicht verstanden hast kann ich es auch nochmal aufzeichnen
 
Aber wir werden älter.Meine Haare weichen auch langsam.Da bin ich gott sei dank nicht allein.Weiter gebaut hab ich auch noch ein bißchen.

IMGA0280.JPG

Hier ist zu sehen wie der Spriet im vorderen Bereich verbunden wird.Ich habe durch beide Kohlerohre 8 Rovingfäden von 500 gr Gewebe durchgezogen und anschließend die V4A Klammer von vorne eingeschoben.Wird dann mit Harz vergossen.Zum Vergleich daneben 500 gr und 200 gr Faden.Der Unterschied ist sehr groß.

IMGA0283.JPG

Hier zu sehen wie das T-Provil von Fock-1 verschraubt wurde.Wird noch mit einer Lage 200 gr Kohle anlaminiert.Für alle Fälle.

IMGA0282.JPG

Die Abstützung für den Spriet hab ich fertiggemacht und ist bereit zum einkleben.

IMGA0285.JPG

Die Zugaufnahmen für die Wanten an die Außenhaut angepasst und auch fertig zum laminieren.Ist Corecell.Wie ich das laminere wisst ihr ja bereits.

Fortsetzung folgt

Grüße Patrick
 

WIESEL

User
Wenigstens einer der noch baut, und Bilder ins FORUM setzt.

Gruß Peter - Ich sehe schon wie das Ding los geht.
 
Patrick, entschuldige wenn ich mich noch mal kurz einmische, ich glaube allein die beiden kleinen seitlichen Spanten werden nicht reichen, die Riggkräfte vom Mast und Wanten aufzunehmen, der Rumpf wird sich durchbiegen. Würde Dir Zug- und Druckstreben zum / vom Mastfuß und Kieltasche zu den Wantpüttings vorschlagen:

verstaerkung.jpg

Gruß
Thomas
 
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