PLA und Warping - was mach ich falsch?

onki

User
Hallo,

Da ich in den letzten Tagen einige Teile (Gimbal-Schoner etc.) gedruckt habe, bin ich mal wieder mit dem Thema Warping konfrontiert.
Leider muss ich immer noch mit dem Thema kämpfen, obwohl ich aktuell PLA (Verbatim) nutze, das ja nicht so anfällig dafür sein sollte.
Der Drucker Anycubic i3 Mega (Ultrabase) ist in einer Einhausung (IKEA-Style). Daher weiß ich nicht, was ich noch ändern muss, damit die Teile sich nicht mehr von der Ultrabase abheben.
Ich slice immer so, das um jedes Teil mind. 2 "Zusatzkreise" (Brim) eingefügt werden. Der Bauteillüfter läuft erst nach der zweiten Schicht an.

Gibt es sonst noch Möglichkeiten?

Gruß
Onki
 
Moin.

Ultrabase ordentlich reinigen mit Isopropyl.....
Ersten Layer mit etwas mehr Material.....
Temperatur des Drucktisches höher/niedriger....
First Layer etwas dünner/dicker.....
First Layer Calibration......

...da gibt es einige Ansatzpunkte ;-)

Gruß,
Volker
 

Marc25

User
Moin,
Wie hoch ist die Temperatur vom Heizbett?
Mit welchem Abstabd machst du das Levelling?
Wie hoch ist die Drucktemperatur?

Gruß
Marc
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Onki,

hast Du schon versucht, mit deutlich weniger Betttemperatur zu drucken. Ich habe bei PLA meistens
55-60 Grad eingestellt. Wäre einen Versuch wert.
Im nächsten Stepp mehr Flow. Ggf den Lüfter mal ganz aus oder erst ab der z.B. 20ten Schicht
anlaufen lassen.

Grüße
Michael
 
75 Grad halte ich für etwas viel...aber das ist nur mein Gefühl.
Ich muss auch gestehen, das ich nach Gefühl levele. Grundsätzlich erstmal mit einem normalen Blatt Papier. Dann wird ein erster Layer aufgelegt und der Druck abgebrochen. Layer abziehen und ansehen. Wenn die Bahnen gequetscht sind gehts nen halben Zehntel hoch. Wenn die Bahnen zu deutlich zu erkennen sind, gehts nen halben Zehntel runter. Ich bin da noch sehr altmodisch.
Was ich immer wieder sagen muss:
Holt euch ne FR4, schleift sie mit 400er an und reinigt sie mit Aceton. Darauf hält wirklich alles.
Das hat sich seit vielen Jahren bewährt.
Ab und zu wird dann mal wieder mit Aceton drüber gewischt und es geht problemlos weiter.
 
Leider muss ich immer noch mit dem Thema kämpfen

Hallo Onki,
ich habe seit mehrere Jahren viele 3d Drucker selbst zusammen gebaut, heute nicht mehr , z. Z. habe ich auch Anycubic i3 Mega (Ultrabase) Geschenk bekommen , und bei allen Drcker, sowie bei dem auch verwende ich GFK (FR4) Platte , hab als PCB mit Kupfer gehabt, habe Kupfer entfernt und bei 3D drucker verwendet, mit Schwam (war bei Drucker dabei) reinigen, mit BIO-Ethanol abwischen , fertig, PLA hält sehr gut, sogar nach 18 Stunden Druck passiert nichts
42511580gk.jpg


Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:

Marc25

User
Hallo Onki,

Ich hab auch einen Anycubic I3 Mega S und einen Creality Cr-10 V2.
Wie von den Anderen bereits vorgeschlagen wurde, empfehle ich dir zuerst mal nur die Temperatur des Heizbettes auf 60 Grad reduzieren. Damit drucke ich standardmäsig bei PLA auch ohne Brim. Ich reibige das Heizbett aber vor jedem Druck mit Isopropanol.
Den Lüfter reduziere ich, wie du auch, bei den ersten Layern.
Probiere nicht zuviel gleichzeitig. Ändere nur eins nach dem anderen.
Fange mal mit der Temperaturreduzierung an.

Gruß
Marc
 

hholgi

User
Also die Tips sind alle Sinnvoll... aber:
Es kommt natürlich auf das Teil an.

Liegt es mit genug Fläche auf um sich fest krallen zu können. Wenn nur 4 dünne Wände aufstehen wird das nix. Dann kann man natürlich noch mit Beim versuchen.

Ich hab ebenfalls den Mega S. Die Ultrabase ist Spitze. Da haftet alles ..sogar TPU.

Übrigens...die Zauberkreise nennt man Skirt. Brim ist ein kompletter Unterbau
 

Chappi

User
Ich hatte zu Anfang auch immer wieder Haftungsprobleme mit dem Anycubic I3 Mega S.
Ich habe dann vor gut 1 Jahr von einer Empfehlung des Herstellers gelesen, man solle das Ultrabase mit 600er Nassschleifpapier ganz leicht nass anschleifen.
Owohl ich diese Empfehlung nie offiziell bei Anycubic gefunden habe, habe ich es aus lauter Verzweifelung trotzdem gemacht.
Danach gab es nie mehr Haftungsprobleme. 👍
Regelmäßige Reinigung mit 70% Isopropanol mache ich auch.

Zudem habe ich die original Firmware gegen die Marlin Custom Firmware gewechselt
Damit ist ein "Mesh Bed Leveling" möglich, also die gesamte Druckfläche wird gelevelt. 👍

Mein I3 Mega druckt und druckt :D
 

hholgi

User
Also das mit dem Nass schliff hab ich nicht gemacht .... Regelmäßig mit Isopropanol reinigen mache ich auch.

Und ja, er "druckt und druckt". Und entgegen vieler anderer Meinungen macht er auch sehr gut TPU Drucke wenn man das ein bischen vorbereitet.
 
Da haftet alles ..sogar TPU.
Gibt es irgendwas außer Wasser, worauf TPU nicht haftet? (Ja, ich weiß: Leberwurst...) ;) Ich drucke TPU nur auf Malerkrepp, damit ich eine Chance habe, es überhaupt abzukriegen, ohne meine Base (PEI) zu beschädigen...

Übrigens...die Zauberkreise nennt man Skirt. Brim ist ein kompletter Unterbau
Nee, Brim ist schon korrekt. Der Unterbau nennt sich Raft.

Tschöö
Stephan
 
TPU drucke ich auf der Ultrabase mit maximal 50°, meist weniger je nach Auflagefläche. Guter Kompromiss zwischen Haftung und Lösbarkeit.

... Der Drucker Anycubic i3 Mega (Ultrabase) ist in einer Einhausung (IKEA-Style). Daher weiß ich nicht, was ich noch ändern muss, damit die Teile sich nicht mehr von der Ultrabase abheben.
Bei zu Warping neigenden Geometrien plastere ich die Ecken mit dünnen (1 oder 2 Lagen) Patches, das klappt immer, ohne dass die gesamte Kontur mit einem Rand "verziert" werden muss.

EckHalter02.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen zusammen!

@onki
Ich nutze das gleiche PLA und lasse dir mal meine Werte hier:

Bett: 40°C mit Buildtrak Oberfläche
Nozzle: 215°C
Z Offset: Nach Gefühl, meist 0,5mm
Geschwindigkeiten: Erste Schicht mit maximal 15mm/s, besser noch langsamer. Hierbei kontrolliere ich nochmal den Düsenabstand und korrigiere wenn nötig mit den Levelingschrauben nach. Danach ist 100mm möglich.
Bauteillüfter: Aus

Die Betttemperatur ist meines Erachtens mit 75°C viel zu hoch. Eventuell bleibt das PLA hierbei zu weich und verbindet sich nicht ordentlich mit deiner Grundplatte. Wenn die oberen Schichten dann abkühlen und sich entspannen "ziehen" sie vermutlich an der recht weichen unteren Schicht und diese löst sich ab.
Ich drucke generell ohne Brim oder andere Haftstrukturen und habe bei Verbatim Filament keine Warping Probleme mit meinen Einstellungen. Ich muss allerdings auch sagen, dass es bis dahin ein langer Weg war. Versuche aktuell ABS und raufe mir die Haare noch aus 🤣


Gruß
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo,

Danke für die Tips.
ABS hab ich schon aufgegeben. Stinkt und klappt nicht. Und für ewige Experimente ist mir die Zeit zu schade.

Gruß
Onki
 

Nobs99

User
Wenn alle Tipps nicht bringen, oder die Auflagefläche sehr klein ist, dann kannst du noch Sprühkleber versuchen. Ich hatte bei meinem Ender 3 Pro nach dem Umstieg auf ein Glasbett Haftungsprobleme und habe die letzendlich nach unzähligen Versuchen mit Kleber gelöst. Da halten jetzt auch kleine hohe Objekte, von denen man das nicht erwarten würde.
 
Vorsichtshalber direkt die übliche Warnung hinterher: Mit Kleber egal welcher Art ist die Ultrabase als solche natürlich sofort ruiniert. Was in meinen Augen keinen Verlust darstellt, aber natürlich muss man sich dann so oder so selber um eine Betthaftungsstrategie kümmern.

Kann aber irgendwie auch nicht so wirklich die Lösung des Problems sein, oder? Haftungsprobleme bei PLA (!!) mit Kleber anzugehen, ist so ähnlich, als würde man beim Auto eine lautere Hupe anbringen, weil die Bremse kaputt ist...

Tschöö
Stephan
 
Kann aber irgendwie auch nicht so wirklich die Lösung des Problems sein, oder? Haftungsprobleme bei PLA (!!) mit Kleber anzugehen, ist so ähnlich, als würde man beim Auto eine lautere Hupe anbringen, weil die Bremse kaputt ist...
Och, es geht... Macht halt alles einfacher :D
Ich drucke auf Spiegelplatten (die sind komplett eben) und benutze dafür eine Art Kleber, der auf PVA / Wasserbasis funktioniert. Damit halten die Bauteile auf dem warmen Glas sehr gut, und sie lassen sich wunderbar ablösen wenn die Platte kalt ist. Wenn sich eine zu dicke "Klebeschicht" auf der Platte bildet kann man diese einfach mit etwas Wasser abwaschen. Außerdem ist das Zeug billig, es stinkt nicht, und man muss auch sonst nichts machen - geht genauso auch bei PETG, TPU, und mit etwas Sorgfalt auch bei Nylon... Das Zeug heißt "MagicGoo", aber ich glaube das das nichts wesentlich anderes ist als stark verdünnter Holzleim... Ich weiß es aber zugegebenermaßen nicht genau :D

Wenn alle Tipps nicht bringen, oder die Auflagefläche sehr klein ist, dann kannst du noch Sprühkleber versuchen
Pfuuuh, Sprühkleber ist immer so ne Sauerei... :/
 

Marcus M

User
Vorsichtshalber direkt die übliche Warnung hinterher: Mit Kleber egal welcher Art ist die Ultrabase als solche natürlich sofort ruiniert. Was in meinen Augen keinen Verlust darstellt, aber natürlich muss man sich dann so oder so selber um eine Betthaftungsstrategie kümmern.
Etwas Tesa Stick* aufs Druckbett, und mit Spiritus verreiben. Seit tausenden Stunden perfekte Haftung. Egal ob auf der Anycubic Ultrabase oder CR-10 Ikea Spiegelplatte. Kostet fast nichts, einfach in der Anwendung.

* = https://www.tesa.com/de-de/buero-und-zuhause/tesa-stick.html
 
Ender 3 pro und Ender 3v2 Sleicer Cura 4.11 und Cura 4.12.1
Ich slice immer so, das um jedes Teil mind. 6-8 "Zusatzkreise" (Brim)
Hotend 205gr. Bed 70gr.
Übrigens habe einer 3mm glasplatte als bed erst 4-5 mal mit haushalt-alcohol reinigen
Und keiner Warping
Muss halt 10-15 minuten warten bis ich die teile abnehmen können (bed unter 40gr. komme)
 
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