mr.albatros
User
Hallo,
ich hab da mal was gebastelt...
Vor Jahren hatte ich einen Bausatz der TC Tiger Moth 1:3,3 bei einem namhaften Onlineauktionshaus erstanden. Dieser Bausatz war noch mit den ursprünglichen, nicht sehr verwindungssteifen Tragflächenbauteilen versehen (z.B. Holme ohne Verkastung), der Baldachin und die Motorhaube waren noch aus Polyesterharz und Matten erstellt. Mittlerweile sind diese ja seit Jahren aus Epoxy und Gewebe. Somit war für mich nur der Rumpfbausatz zu gebrauchen, die Flächen habe ich nach den neuen Plänen von TC erstellt (bin noch im Besitz der Motte mit ZG 38 in der Getriebeversion). Zuerst sollte ein ZG 62 unter der (neuen) Haube verschwinden. Nach dem unser Modellflugplatz jedoch elektrifiziert wurde, reifte in mir der Entschluss, das Modell elektrisch zu betreiben. Was musste also her, um ca. 15kg Abfluggewicht in die Luft zu befördern? Mittlerweile gibt es jede menge Anbieter von Motoren, Reglern usw. für diese Flugzeuggröße. Ich wollte hier jedoch kostenmäßig keine neuen Rekorde aufstellen und habe den Flieger wie folgt ausgerüstet:
Motor: Graupner Compakt 920Z
Regler: Robbe Roxxy BLControl 9120-12 Opto
Flugaccus: 2x SLS EP 5000 6S
Sicherheitsschalter: Emcotec SPS 60V 120/240A
Accuweiche RC: Graupner PRX 5A
Accus RC: 2x Lipos 2S 2400Ah
Empfänger: Jeti Duplex R10 EX
Servos: 5x (Seite, 2x Höhe, 2xQuer) Graupner DES 707 BB MG
Telemetrie: SM Unilog 2 zusätzlich mit UniLog Stromsensor 150A, BL Drehzahlsensor sowie Temperatursensor
Über den Bau der Motte ist im WWW mittlerweile genug zu finden, so das ich mir die Baubeschreibung erspare. Einzig der Einbau der Komponenten soll etwas beschrieben werden.
Um möglichst ohne Gewichtszugabe den Schwerpunktbereich einzuhalten, galt es, die Komponenten passend zu verteilen.
Bei der Getriebeversion der Motte sitzen ca. 3kg am Motorspant (Motor, Getriebe, Schalldämpfer). Hinzu kommt noch der Tank.
E-Motor, Lipos, Regler und Sicherheitsschalter wiegen ca. 3,2 kg. Ergibt eine fast ausgeglichene Gewichtsbilanz. Die Accus für die Empfängerstromversorgung sowie die Accuweiche sollten im (auch im Original vorhandenen) Kofferraum hinter dem Cockpit eingebaut werden. So ausgerüstet habe ich „Trimmgewichtsmäßig“ noch Luft für den „Piloten“.
Für den Flugaccu habe ich den Motorspant ausgeschnitten und mit einem „Schienensystem“ versehen. Die Klebungen erfolgten hier ausschließlich mit Uhu Plus Endfest 300, was anders kam hier festigkeitsmäßig nicht in Frage. Hier kann ich nun den Accu einfach einschieben, gesichert wird er von unten durch eine Rändelschraube
Für den leichten und schnellen Flugaccuwechsel habe ich die linke Seite der Cowling an den vorgegebenen Markierungen abgeschnitten und mit einem Scharnierband versehen. Nach ziehen eines Stiftes kann diese geöffnet und nach oben aufgeklappt werden. Der Flugaccu ist nun sehr leicht zu wechseln.
Regler, Sicherheitsschalter sowie die Telemetriemodule wurden hinter dem Motorspant gesichert untergebracht.
So ausgerüstet stand an einem ruhigen Herbsttag der Erstflug an. Für den Vortrieb sollte erst einmal eine Menz 24x8 Luftschraube probiert werden. Schon die Erprobung am Boden war recht verheißungsvoll. Der Tiger zog mit 13,5kg an meiner Federwaage, bei einem Abfluggewicht von 14.3kg. Die Stromaufnahme war hier bei 95A, ca. 6500 1/min.
Modell auf der Piste gegen den Wind ausrichten und los. Nach einigen Metern hob sich das Heck, ein leichter Zug am Höhenruder und der Tiger war frei. Sofort habe ich gedrosselt, da der Vortrieb doch gewaltig war. Ruhig wurden die ersten Runden geflogen, es musste nichts, nicht einmal ein einziger Zacken an einem Ruder nachgetrimmt werden. So sind sie halt, die Flieger von Practical Scale. Zur Landung Motorleistung reduzieren, sanft setzt sich die Motte in ihr gefedertes Fahrwerk. Ein Genuss!
Bei der weiteren Erprobung konnte ich mit ca. 50A Strom fast scalemäßig starten, zum gemütlichen fliegen reichen 25-30A. Schiebe ich den Gasknüppel nach vorne, geht auch schon mal die Post ab. Hier ist alles möglich, was ein Tigermothmodell nebst Pilot so beherrscht.
Ein erfolgreiches Projekt. Fragen hierzu jederzeit gerne.
Michael
ich hab da mal was gebastelt...
Vor Jahren hatte ich einen Bausatz der TC Tiger Moth 1:3,3 bei einem namhaften Onlineauktionshaus erstanden. Dieser Bausatz war noch mit den ursprünglichen, nicht sehr verwindungssteifen Tragflächenbauteilen versehen (z.B. Holme ohne Verkastung), der Baldachin und die Motorhaube waren noch aus Polyesterharz und Matten erstellt. Mittlerweile sind diese ja seit Jahren aus Epoxy und Gewebe. Somit war für mich nur der Rumpfbausatz zu gebrauchen, die Flächen habe ich nach den neuen Plänen von TC erstellt (bin noch im Besitz der Motte mit ZG 38 in der Getriebeversion). Zuerst sollte ein ZG 62 unter der (neuen) Haube verschwinden. Nach dem unser Modellflugplatz jedoch elektrifiziert wurde, reifte in mir der Entschluss, das Modell elektrisch zu betreiben. Was musste also her, um ca. 15kg Abfluggewicht in die Luft zu befördern? Mittlerweile gibt es jede menge Anbieter von Motoren, Reglern usw. für diese Flugzeuggröße. Ich wollte hier jedoch kostenmäßig keine neuen Rekorde aufstellen und habe den Flieger wie folgt ausgerüstet:
Motor: Graupner Compakt 920Z
Regler: Robbe Roxxy BLControl 9120-12 Opto
Flugaccus: 2x SLS EP 5000 6S
Sicherheitsschalter: Emcotec SPS 60V 120/240A
Accuweiche RC: Graupner PRX 5A
Accus RC: 2x Lipos 2S 2400Ah
Empfänger: Jeti Duplex R10 EX
Servos: 5x (Seite, 2x Höhe, 2xQuer) Graupner DES 707 BB MG
Telemetrie: SM Unilog 2 zusätzlich mit UniLog Stromsensor 150A, BL Drehzahlsensor sowie Temperatursensor
Über den Bau der Motte ist im WWW mittlerweile genug zu finden, so das ich mir die Baubeschreibung erspare. Einzig der Einbau der Komponenten soll etwas beschrieben werden.
Um möglichst ohne Gewichtszugabe den Schwerpunktbereich einzuhalten, galt es, die Komponenten passend zu verteilen.
Bei der Getriebeversion der Motte sitzen ca. 3kg am Motorspant (Motor, Getriebe, Schalldämpfer). Hinzu kommt noch der Tank.
E-Motor, Lipos, Regler und Sicherheitsschalter wiegen ca. 3,2 kg. Ergibt eine fast ausgeglichene Gewichtsbilanz. Die Accus für die Empfängerstromversorgung sowie die Accuweiche sollten im (auch im Original vorhandenen) Kofferraum hinter dem Cockpit eingebaut werden. So ausgerüstet habe ich „Trimmgewichtsmäßig“ noch Luft für den „Piloten“.
Für den Flugaccu habe ich den Motorspant ausgeschnitten und mit einem „Schienensystem“ versehen. Die Klebungen erfolgten hier ausschließlich mit Uhu Plus Endfest 300, was anders kam hier festigkeitsmäßig nicht in Frage. Hier kann ich nun den Accu einfach einschieben, gesichert wird er von unten durch eine Rändelschraube
Für den leichten und schnellen Flugaccuwechsel habe ich die linke Seite der Cowling an den vorgegebenen Markierungen abgeschnitten und mit einem Scharnierband versehen. Nach ziehen eines Stiftes kann diese geöffnet und nach oben aufgeklappt werden. Der Flugaccu ist nun sehr leicht zu wechseln.
Regler, Sicherheitsschalter sowie die Telemetriemodule wurden hinter dem Motorspant gesichert untergebracht.
So ausgerüstet stand an einem ruhigen Herbsttag der Erstflug an. Für den Vortrieb sollte erst einmal eine Menz 24x8 Luftschraube probiert werden. Schon die Erprobung am Boden war recht verheißungsvoll. Der Tiger zog mit 13,5kg an meiner Federwaage, bei einem Abfluggewicht von 14.3kg. Die Stromaufnahme war hier bei 95A, ca. 6500 1/min.
Modell auf der Piste gegen den Wind ausrichten und los. Nach einigen Metern hob sich das Heck, ein leichter Zug am Höhenruder und der Tiger war frei. Sofort habe ich gedrosselt, da der Vortrieb doch gewaltig war. Ruhig wurden die ersten Runden geflogen, es musste nichts, nicht einmal ein einziger Zacken an einem Ruder nachgetrimmt werden. So sind sie halt, die Flieger von Practical Scale. Zur Landung Motorleistung reduzieren, sanft setzt sich die Motte in ihr gefedertes Fahrwerk. Ein Genuss!
Bei der weiteren Erprobung konnte ich mit ca. 50A Strom fast scalemäßig starten, zum gemütlichen fliegen reichen 25-30A. Schiebe ich den Gasknüppel nach vorne, geht auch schon mal die Post ab. Hier ist alles möglich, was ein Tigermothmodell nebst Pilot so beherrscht.
Ein erfolgreiches Projekt. Fragen hierzu jederzeit gerne.
Michael