Princess - Hilfe für meinen erste Modell notwendig...:-)

Hallo liebe Holzbootfreunde!

Ich heiße Alexis, bin französisch (sorry im Voraus für die folgende Rechtschreib -und Grammatikfehler...🤭) und wohne in München .

Ich habe den letzte Oktober meine erste Schiffmodell von Aeronaut gekauft (keine Erfahrung!)..:-) Ich bin jetzt in der Stufe vor der Lackierung (Innen ist auch momentan noch nicht geschützt) und sind der Antrieb + Schraube noch nicht bestellt...

So ich habe viele viele Fragen.... und habe ich die letzte Woche dieses Forum gefunden! Insbesondere habe ich den schöne Princess Modell von Bellini geschaut! Ich wurde gerne auch diese Modellaufbau mit euch verteilen.

So hier meine Frage:
1) Innerer Schutz --> Ich habe gesehen, dass es verschiedene Methoden gibt, aber ich bin etwas verwirrt. Ich überlege bzgl. Wasserdicht Holzleim + Sägemehl gemischt macht sinn? Oder nur bootslack (Le Tonkinois) wäre besser? Oder Epoxy (aber mehr teuer oder?)

2) Schiffrumpf Lackierung --> ich dachte ursprünglich die folgende Prozess folgen:
Erste Schicht: 70% Wasser / 30% Bootslack
Zweite Schicht: 50%-50%
Dritte Schicht: 30%-70%
Dann nur Bootslack für die 7 nächsten Schichten.
Dazwischen, Schleifen von 320 bis 2000 schrittweise

ABER jetzt ich habe den Bericht von Bellini mit dem Epoxy + Acetone und 2K Klar...(danke Molalu :-) ) bewundert!! Und das ist einen Traum 🤩🤩
So der Bootslack ist wahrscheinlich nicht die beste Lösung oder?

3) Antrieb + Schraube--> Für dei Schraube dachte ich auf eine Zweiblattpropeller 40mm - und für den Antrieb ein wassergekühlte Turnigy 3660 1460kV + esc fly color 70A. Dann ein Servo MG90. Ich brauche auch zusätzlich eine Wasserpumpe für die Kühlung oder?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und sorry für die vielen Fragen.🥵

Alexis
 

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Hallo Alexis,

Karl-Heinz hat Recht. Im "Bellini-thread" haben wir wirklich sehr ausführlich alle Bau- und Werkabschnitte diskutiert, sodaß Du viel Lesestoff hast, um für Dich und/oder Deinen Geldbeutel die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Gerne gehe ich aber auf Deine einzeln aufgeführten Fragen kurz ein:

Versiegelung Rumpfinneres:
Wenn für Dich die Anwendung von Epoxid zu kompliziert und zu teuer ist, dann hilft natürlich auch ein preiswerter Klarlack aus dem Baumarkt. Wichtig ist die Vorbehandlung. Das heißt: Porenfüller auf das rohe Holz aufbringen und nach der Trocknung schleifen (240er).
Das alte Problem von Newbies im Schiffsmodellbau - man baut den Rumpf nach Plan und man baut den Rumpf auch gut, vergißt aber, das da im Innernen eine Versiegelung eingebracht werden muß. Und dann wird es kompliziert, oder auch unmöglich, weil die Spanten stehen und vielleicht auch schon das Deck aufgebracht ist. Deshalb ist es sinnvoll die Holzteile, wie z.B. die Spanten vor dem verkleben bereits mit Porenfüller zu behandeln und danach zu schleifen. Man bekommt dann eine seidige Oberfläche und eine perfekte Grundlage für die abschließende Behandlung mit Klarlack.

Die Außenlackierung: Bei der Verwendung von Klarlack gilt die selbe Vorgehensweise, wie beim versiegeln der Rumpf-Innenseite. Den Weg für das mehrschichtige auftragen von Klarlack hast Du gut beschrieben. Das kann so funktionieren. Wie es noch besser geht, hat Bellini in seinem Baubericht beschrieben und anhand von Fotos auch gezeigt.

Antrieb: Ein Boot in dieser Größe und diesem Gewicht sollte von einem Motor angetrieben werden, der ca. 20.000 Umdrehungen erreichen kann. Der von Dir favoritisierte Turnigy 3660 mit 1460kv benötigt einen 4S Lipo, oder 2 x 2S, um auf diese besagten ca. 20.000 Umdrehungen zu kommen. Das ist schon immer so eine Glaubensfrage gewesen. Die einen bevorzugen einen Motor mit geringer kv, dafür gehen Sie mit dem Strom hoch, um die benötigten Drehzahlen zu erreichen.
Andere favoritisieren Motoren mit hoher kv und reduzieren dafür die Spannung. Ich gehöre zu dieser Fraktion. Deshalb würde ich einen Scorpion HK 3026-2300kv Außenläufer mit integrierter Kühlung favoritisieren. An 3S kommt dieser Motor auf ca. 23.000 Last-Umdrehungen. Das ist aus meiner Sicht für die Princess perfekt.


Vorteil des Scorpion - er braucht deutlich weniger Kühlung wie die Innenläufer, hat die integrierte Wasserkühlung im Lagerschild und liefert einen unvergleichbaren schönen Sound. Achso, weniger Strom zieht er auch. Ist aber auch nicht ganz billig. Aber wie heißt es so schön: "Wer billig kauft, kauft 2x".

Je nach Steigung kommst Du sicherlich mit einem 38mm 2-Blatt Prop der Graupner K-Serie aus. Da diese Props sehr preisewert sind, macht es Sinn mehre Propeller mit unterschiedlichen Durchmessern, unterschiedlicher Blattzahl und unterschiedlichen Steigungen zu kaufen, um beim Fahren das für Dich beste SetUp auszusuchen.
Für diesen Motor würde ich einen 120A FlyColor Regler empfehlen (sehr preiswert und Du hast Reserven).
Als Ruder-Servo ist ein digitales 6kg Standard-Servo völlig ausreichen.

Falls Du noch Fragen hast, dann immer wieder melden. Ansonsten wünshce ich Dir viel Erfolg beim weiteren Bau und wenn Du uns hier bei RCN darüber mit Text und Fotos informierst, ist das für alle mitlesenden Kollegen bestimmt eine Bereicherung. Danke🙏
 
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Hi Ingolf,

Die einen bevorzugen einen Motor mit geringer kv, dafür gehen Sie mit dem Strom hoch, um die benötigten Drehzahlen zu erreichen
Hier meintest Du doch sicher, dass man mit der Spannung hochgeht?

Beim Scorpion hätte ich aber gewisse Bedenken, ob das nicht schon Zuviel des Guten ist hinsichtlich kV.
Hast Du so ein Setup schonmal getestet?

Hier läuft eine Princess mit 3s und knapp 1800kV schon recht flott.
Wäre mir für das Boot schon zu heftig. Passt für mich irgendwie nicht mehr so ganz zum Boot.
Aber das kann man natürlich auch anders sehen ;)

Gruß, Karl-Heinz
 
dass man mit der Spannung hochgeht?

Oha, der Finger war schneller wie der Kopf. Danke für die Korrektur.

Beim Scorpion hätte ich aber gewisse Bedenken, ob das nicht schon Zuviel des Guten ist hinsichtlich kV.
Hast Du so ein Setup schonmal getestet?

Ja, ich habe genau diesen Scorpion schon 3x in einem Mono verbaut und ja, in der Tat bringt dieser Scorpion eine Princess ans Limit. Ich habe meine ehemalige Princess gerne schnell gefahren, weil die Konstruktion des Unterwasserschiffs das sehr gut zulässt. Das muß aber jeder für sich entscheiden, ob er in einer Geschwindigkeit fährt, die eher scale ist (dann reicht ein 450er oder 500er Bürstenmotor an 2S), oder ob er auch mal gerne den Gasfinger durchzieht.

Ich liebe diesen Scorpion, weil er, egal mit wieviel Strom, immer liefert. Er ist robust und zuverlässig. Neigt nicht zu überhitzen und überfordert weder Regler noch Lipos. Und ich mag es, wenn ich schnell fahre und dennoch Reserven am Gashebel habe.

hier läuft eine Princess mit 3s und knapp 1800kV schon recht flott.

Mit einem BL-Motor der 42er Baugröße und knapp 1800 kv an 3S eine Princess zu fahren, ist zugegebenermaßen sehr sportlich, aber die Princess kann das. Das war mir auch nicht zu schnell, was ich da im Video gesehen habe. Das kam einem vielleicht schnell vor, weil die Princess wegen des relativ starken Wellengangs unruhig auf dem Wasser lag. Ich glaube aber nicht, dass der Kollege sich getraut hat Vollgas zu geben. Bei diesen Bedingungen wäre das Harakiri gewesen.
Was mir an dem SetUp des Kollegen mißfallen hat, ist der Prop mit 45mm Durchmesser.

Aber das kann man natürlich auch anders sehen ;)

Kann man, tue ich aber nicht, Karl-Heinz. Das, was Du da kritisch angemerkt hast, hat seine Berechtigung. Jeder muß wissen, welche Ansprüche er an sein Modell hat. Dabei ist es gut zu wissen, das die Princess mit hohen Geschwindigkeiten gut zurecht kommt.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen und das Entgegenkommen! :-)

So für die Versiegelung des Rumpfinneres der Holzleim +Sägemehl ist am Ende eine schlechte Idee? Was ist der Hintergrund?

Alles klar für den Antrieb und Propeller. Danke. Ich plante mit einer 4S Batterie laufen.
Propeller muss in Alu definitiv sein? Oder Kunststoff kann auch genug robust sein?

Die Entscheidung für die Epoxy Lösung oder nur Bootslack für die Außenlackierung ist für mich nicht ganz einfach:-)
Was soll ich vielleicht betrachten dafür?

Danke,

Alexis
 
So für die Versiegelung des Rumpfinneres der Holzleim +Sägemehl ist am Ende eine schlechte Idee? Was ist der Hintergrund?

das habe ich nicht gesagt - noch nicht einmal gedacht. Ich kenne dieses Verfahren garnicht. Deshalb kann ich weder positiv, noch negativ darüber berichten.
Ich habe bei der Innenversiegelung immer nur 2 Verfahren, die ich bei meinen Projekten angewendet habe: 1) Versiegelung mit Klarlack, oder 2) Versiegelung mit Epoxid. Die Variante 2 wurde von mir in den zurückliegenden 10 Jahren ausschließlich angewendet, weil es das zuverlässigste Verfahren ist.

Propeller muss in Alu definitiv sein?

Nein, definitiv nicht. Im Gegenteil - für den Anfang, nämlich dann, wenn man verschiedene SetUps testet, u.a. auch verschiedene Propeller-Größen, ist es sinnvoll die Graupner-Props der K-Serie zu verwenden. Die sind billig und gut.

Die Entscheidung für die Epoxy Lösung oder nur Bootslack für die Außenlackierung ist für mich nicht ganz einfach:-)

Diese Entscheidung kann ich Dir leider nicht abnehmen. Beide Varianten führen zum Ziel. Die Kombination: 1) Vorbehandlung mit Epoxid und 2) Finish mit 2K Klarlack ist in meinen Augen die beste Lösung (siehe Arbeitsergebnisse an der Princess von Bellini), oder siehe das Foto meiner Princess:

L1050231.JPG
 
Ich habe mal mit Sägemehl als Füllstoff experimentiert. Damit war ich gar nicht zufrieden, die Masse lässt sich nicht vernünftig spachteln, weil das Sägemehl sich immer irgendwie „verkantet“ und dadurch nicht so geschmeidig wird wie eine Mischung mit Microballons oder Baumwollflocken.
Eine Mischung davon mit Leim dürfte noch unangenehmer zu verarbeiten sein.
Ich sehe auch keinen Nutzen in den Spänen, die sind viel zu groß, um Poren zu füllen.

Aber du kannst ja einfach mal an einem Restholz das Verfahren testen. Und dann siehst du, ob das für dich passt.
Leim ist halt immer (?) wasserhaltig, da besteht auch immer das Risiko, dass es dir das Holz verziehen kann.

Gruß, Karl-Heinz
 
Hallo liebe Holzbootfreunde!

Ich arbeite immer noch an meiner Prinzess, aber ich bin sehr langsam!! (mit 2 Kindern ist es an manchen Abenden schwierig, sich zu motivieren :-))

Overview.jpg


Ich installiere jetzt der Antrieb und kam eine paar fragen...Ich brauchte aber Ihre Hilfe bitte! :-)

- der Motor ist der Scorpion 2300kV (danke dir Ingolf für den Hinweis! ;-))
- die originale Welle von Aeronaut ist eine 7mm Außer Durchmesser und 4mm welle

Topic 1 mit der 7mm Antriebswelle :
Das klappt bei mir leider nicht zusammen:

Welle 7mm.jpg


Die Getriebewelle mit der 7mm Welle kommt nicht vor die Kupplung, es fehlen ca. 2-3mm. Ich habe versucht, die Neigung der Welle durch Schleifen zu ändern, aber mehr geht nicht ...


Ich sehe keine Möglichkeit, diese 2-3mm durch die Position des Motors auszugleichen (durch einer kleine Steigung der Motor oder?). Haben Sie Tipps, wie Sie die richtige Ausrichtung sicherstellen können? Ich stelle mir vor, man muss perfekt ausgerichtet sein und ein Ungleichgewicht vermeiden, oder?


Topic 2 mit der 6mm Antriebswelle :

Ich habe auch einen 6 mm-Schaft gekauft.

Welle 6mm.jpg
Welle 6mm_2.jpg


Bei diesem Maß liegt der Antriebswelle direkt vor der Kupplung. Andererseits ist der Ausgang der Röhre nicht sehr lang. Zwei Fragen:
- Ist es ein Problem, 8 cm außerhalb des Rohrs zu haben?
- Gibt es Einschränkungen bei der Verwendung von 6 mm anstelle von 7 mm für diese Antriebsart?


Topic 3 - Abstand zwischen Prop und Ruderblatt :

Ist ein Abstand von 5 cm dazwischen Prop und der Ruderblatt in Ordnung? Auch inkl. einen Wassereinlass für die Kühlung?

Prop_Ruderblatt_distanz.jpg


Topic 4 - Schiffskupplung flexibel auf 4mm

Ich habe eine flexibel Kupplung gekauft. Ist das nützlich?
Das Problem ist, dass die Welle meines Motors 5 mm groß ist und nicht in die 4 mm-Kupplung passt. Kann ich Ihrer Meinung nach auf 5 mm reiben? Was raten Sie mir?

Schiffskupplung.jpg


Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!!! Und sorry für diese viele Fragen...

Alexis
 
Hallo Alexis.

Zu 1. Versuche den Motor passend zu positionieren. Durch eine angepasste Motorhalterung, einen Keil, eine etwas nach oben versetzte Position, oder wie auch immer. Möglichst keine Knicke einbauen. Auch mit Gelenken oder Flexkupplungen wird das nie wirklich gut.

Zu 2. Das bekommst du so nie dauerhaft dicht. Da wird sich immer Wasser ins Boot arbeiten, weil das Stevenrohr bei dieser Lösung viel zu knapp bemessen ist. Aus meiner Sicht müsste das Stevenrohr (inkl. Schmiernippelanschluss) bis knapp vor die Kupplung gehen.

Zu 3 würde ich sagen, ist von der Position her OK. Es muss aber für die passende Schraube auch genug Platz nach oben zum Rumpf sein. Sich da an der Anleitung zu orientieren ist sicherlich nicht ganz falsch.

Zu 4. Die Metallteile gibt es in allen Größen. Du kannst noch eins mit 5mm besorgen und dann 4mm auf 5mm über das gleiche Gummiteil kuppeln. Aufbohren oder Aufahlen von dem 4mm Stück nur, wenn du das wirklich präzise hinbekommst. Sonst hast du Unwucht und das ganze wird mindestens laut werden, vielleicht sogar zu Vibrationen führen.

Nochwas zu 4. Diese Kupplungen sind Verbinder. Auf keinen Fall sind das Um-Die-Ecke-Gelenke für die Wellenanlage. Am besten auch mit dem flexiblem Gummiteil so bauen, dass es so gerade wie möglich ist.

Ich hoffe, das hilft die weiter beim Bauen.

Viele Grüße
Mario
 
Aeronaut gibt zwar die Position des Motors am Spant vor, daran mußt Du Dich aber nicht halten. Der Handel verkauft sehr preisgünstige Motorhalter, die horizontal individuell einstellbar sind. So einen Motorhalter für den Scorpion kannst Du z.B. vor dem Spant einharzen.

Wie es der Mario schon richtig geschrieben hat - das Stevenrohr sollte nah an die Kupplung heranrücken.

Kupplungen, die für unterschiedliche Durchmesser Motorwelle/Antriebswelle konfigurierbar sind, bietet u.a. MHZ an. Aber auch im Krick shop bekommt man Hochlastkupplungen:


Wenn bei Dir das Stevenrohr so weit aus dem Rumpfboden ragen muß, dann empfehle ich Dir zwischen Stevenrohr und Rumpfunterseite einen Kein aus Flugzeugsperrholz einzuharzen.

L1040348.JPG


Dieses Foto stammt von meiner Princess, die ich vor langer Zeit zu einer BOESCH umgebaut habe.
 
Hier noch ein Link für einen Motorträger:


Dein Scorpion hat einen Lochkreis von 25mm. Der von mir gezeigte Motorträger ist dafür ausreichend.

Noch ein Hinweis zum Scorpion Motor. Hast Du für die Programmierung des Motors eine ProgCard? Aus meiner Sicht eine der wichtigsten Programmier-Schritte ist die Einstellung des Timings. Bei diesem Motor 7°.

 
Hallo Alexis
Du hast viele wichtige Tipps bekommen.
Diese Art der Motorbefestigung ist gut, wenn sie absolut fluchtend ausgeführt ist.
Ich würde wie folgt vorgehen
Motor ausbauen
Sperrholzscheibe als „Motorhalterung“ 5 mm größer als Motordurchmesser aussägen und statt Spant an Motor schrauben.
Direktkupplung mit Bohrung 4/5 mm besorgen.
Die Motorbohrung im Spant um 5mm vergrößern.
Jetzt
Antrieb im Boot komplett spannungsfrei montieren. Achtung: beim Drehen der Welle darf Nichts eiern.
Position der Sperrholzscheibe am Spant anzeichnen.
Alles demontieren
Loch etwa 1mm größer als die Scheibe ausarbeiten.
Antrieb im Boot montieren und positionieren
Stevenrohr und Sperrholzscheibe dürfen nirgends klemmen.
Jeweils 4 Punkte mit Sekundenkleber fixieren.
Jetzt Stevenrohr im Boden und Sperrholzscheibe im Spant einharzen.
Wenn der Antrieb exakt montiert wurde, müssen Motor und Welle nun exakt fluchten.
 
Hier noch ein Link für einen Motorträger:


Dein Scorpion hat einen Lochkreis von 25mm. Der von mir gezeigte Motorträger ist dafür ausreichend.

Noch ein Hinweis zum Scorpion Motor. Hast Du für die Programmierung des Motors eine ProgCard? Aus meiner Sicht eine der wichtigsten Programmier-Schritte ist die Einstellung des Timings. Bei diesem Motor 7°.

Danke für deine Rückmeldung Ingolf! Wie kann ich die Motorhalterung unten befestigen? Du hast Harz erwähnt, meinst du Holzleim? Oder Epoxidkleber? Der Boden ist bereits durch eine Epoxidschicht geschützt.

Nein, ich habe noch keine ESC-Programmierkarte. Ich habe mich noch nicht damit befasst. Sind alle ESCs mit diesem Board kompatibel? (habe einen Flycolor 120A). Ist diese Motor Programmierung wirklich notwendig?

Danke,

Alexis
 
Du hast Harz erwähnt, meinst du Holzleim? Oder Epoxidkleber?

Alexis, ich habe Epoxidharz gemeint. Das verbindet sich auch sehr gut mit bereits vorhandenem und ausgehärtetem Harz.

Wenn Du einen Flycolor-Regler hast, dann ist das schon mal eine gute Wahl. Das Motor-Timing, wie auch andere Motorwerte wird auch bei den Flycolor mit einer Progcard von Flycolor durchgeführt. Die neben den beiden Displays sichtbaren roten Werte, sind die standardmaäßig im Flycolor-Regler hinterlegten Werte. Die weißen Werte stehen zur Auswahl.

Beim Motor-Timing Deines Scorpion müßtest Du den Wert 3 einstellen:

20240502_090342.jpg


Nachstehend ein kurze Abhandlung zum Thema "Motor-Timing bei Bürsten- und bürstenlosen Motoren":

Das Timing kann man vergleichen mit alten KFZ-Benzinmotoren, bei denen man noch den Zündzeitpunkt durch Verdrehen der Unterbrecherplatte verstellen konnte (wer erinnert sich nicht an die olle Platte im VW Käfer, an der wir noch mit Fühlermeßlehren rumgefummelt haben? Der Zündzeitpunkt wird dort so eingestellt, dass die Zündung bereits ein paar Grad VOR dem oberen Totpunkt des Kolbens erfolgte (Frühzündung). Durch die Masseträgheit der Kolbenbewegung und durch die etwas verzögert einsetzende Explosion des Sprit-Gas-Gemischs erfolgte die Zündwirkung dadurch zum genau richtigen Zeitpunkt. Die Vorverlegung des Zündzeitpunktes bewirkt also eine Leistungssteigerung des Motors.
Das ist beim Timing der E-Motoren nicht anders - hier wird statt des Einschalten des "Zündfunkens" der Zeitpunkt der Kommutierung vorverlegt. Bei guten Bürstenmotoren (z.B. Plettenberg) kann man das vordere Lagerschild verdrehen und damit den "Zündzeitpunkt" vorverlegen. Bei den BLs geschieht das - aufgrund der bürstenlosen Kommutierung - bereits im Regler. Genauer gesagt: auf elektronischem Weg per Software. Da sich das Magnetfeld der Spulen erst mit einer gewissen Verzögerung nach Einschalten des Stroms voll aufgebaut hat (die Induktivität der Spule verhindert, dass das Magnetfeld sofort "voll da" ist), wird der Strom etwas "zu früh" auf das nächste Spulenpaar umgeschaltet. Diese Vorverlegung des Einschaltpunktes, genannt "Timing", ist am BL-Regler einstellbar in Werten zwischen min. Null und max. ca. 22-30°. Durch ein schärferes Timing (also Werte über null Grad) lässt sich also die Drehzahl des Motors erhöhen, verbunden mit dem Risiko den Motor zu zerstören.

Der richtige Zeitpunkt (also der richtige Timingwert) ist nicht pauschal vorherzusagen und hängt u.a. auch stark von den Einsatzbedingungen des Modells ab. Denn eine Änderung des Timings hat gleich mehrere Auswirkungen: nicht nur die Drehzahl des Motors steigt, sondern gleichzeitig sinkt auch das Drehmoment und der Gesamtwirkungsgrad. Sprich: der Motor wird schneller heiß. Insofern kann ein zu scharfes Timing bis zur Zerstörung des Motors führen. Ein Powerboot-Wettbewerbsfahrer, bei dem es um die letzte Hundetstelsekunde geht, wird das Risiko eingehen und möglichst hohe Timingwerte einstellen, ein materialschonender Fahrer bleibt bei niedrigen Werten.

Das richtige Timing ist ist nicht ganz simpel herauszufinden, denn es hängt u.a. auch maßgeblich von der Anzahl der Pole und Wicklungen sowie von der Drehzahl ab. Ein sechspoliger MEGA stresst zwar den Regler mehr (weil die Drehfrequenz des elektrischen Feldes ein Vielfaches der Motordrehzahl entspricht, der Regler also eine entsprechend höhere Taktfrequenz braucht), lässt sich aber auch deutlich höher timen als ein zweipoliger Noname-Chinese. Grundsätzlich sollte das Timing möglichst niedrig gewählt werden, damit ein bestmöglicher Wirkungsgrad (hohes Drehmoment, geringe Verlustwärme) erzielt wird. Der Motor läuft damit zwar ein paar Umdrehungen langsamer, aber diese Einstellung ist optimal materialschonend. Ganz grob kann man sagen, dass zweipolige BL-Inrunner zwischen null und 5° getimed werden können, Vierpoler bei 5-10°, Sechspoler bei 7,5-15°.

MHZ empfiehlt für Deinen Scorpion 7°.
 
Hallo liebe Holzbootfreunde!,

Für den Einbau des Motors und Getriebes komme ich gerne wieder auf Sie zurück. 🥵

Also habe ich:
- ein Loch gemacht im Sperrholz für den Durchgang des Motors
- einen Motorhalter installiert
- Stevenrohr und Schaft gekürzt
- eine geeignete flexible Kupplung montiert

Antrieb_3.jpg

Antrieb_2.jpg


Jetzt denke ich, dass ich einigermaßen im Einklang bin. Ich habe es noch nicht geklebt.
Ich habe einen Test gemacht, indem ich den Motor laufen ließ und dabei die Stütze und das Stevenrohr blockierte, aber mir ist aufgefallen, dass sich der rote Pfeil nach ein paar Sekunden bei niedriger Geschwindigkeit enorm erhitzte....:cry:
Hinweis: Ich habe die Welle noch nicht gefettet...

Antrieb_1.jpg


Können Sie mir sagen, ob der Temperaturanstieg Ihrer Meinung nach normal ist? Oder deutet dies eindeutig auf ein Ungleichgewicht oder ein Ausrichtungsproblem hin?

Was die Ausrichtung der Welle angeht, ist es sehr schwierig, sicher zu sein, dass sie richtig gemacht wird ... Ich verwende keine wirkliche Methode. Die von Ulrich ist leider mir nicht klar :-/

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!

Alexis
 
mir ist aufgefallen, dass sich der rote Pfeil nach ein paar Sekunden bei niedriger Geschwindigkeit enorm erhitzte....
Das ist schlecht.
Das ist ein Zeichen, dass der Antrieb nicht exakt ausgerichte ist oder die Welle im Stevenrohr schwer dreht.
1. Test
Nur Stevenrohr mit Welle im ausgebauten Zustand ohne Öl und trocken testen.
Wenn Du das Stevenrohr 45° hältst, sollte die Welle raus rutschen. Wenn die Welle nicht so nicht raus rutscht ist sie zu stramm und wird warm.
Mit etwas Zahnpaste, Autopolitur oder anderem feinen Schleifmittel an die Lagerstellen geben und die Welle mit 1000 bis 2000 Umdrehungen laufen lassen. Wenn der Rutschtest funktioniert, läuft die Welle leicht im Stevenrohr.
Ich habe einen Test gemacht, indem ich den Motor laufen ließ und dabei die Stütze und das Stevenrohr blockierte
Ich glaube nicht, dass Du mir der Methode den Antrieb genau ausrichten kannst.

Die Methode von Ulrich ist leider mir nicht klar :-/

Bei meiner Lösung geht es darum:
Mit der Direktkupplung sollen Motorwelle und Antriebswelle zueinander ausgerichtet werden.
Die Sperrholzscheibe soll dann gut ausgerichtet in dem goßen Loch im Spant eingeklebt werden.
Bei der Situation
- fluchten Motorwelle mit Antriebswelle
- Die sperrholzscheibe am Motor hat die korrekte Position zum Antrieb

NEUE VARIANTE

Da Du die Motorhalterung schon hast, würde ich diese verwenden und nicht meine Methode
Montiere Motor mit Antriebswelle (inklusive Stevenrohr) mit der Direktkupplung und Motorhalterung. Bei niedriger Drehzahl darf das Stevenrohr nicht vibrieren
Nun kannst Du die Motorhalterung so justieren, dass das Stevenrohr immer etwas Bewegung im Boden des Modells hat.

Jetzt kann der Antrieb gut ausgerichte eingeklebt werden Danach würde ich Die Direktkupplung gegen Deine Kupplung austauschen.


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Mit solchen Kupplungsgehäusen sind Motor und Antriebswelle immer exakt ausgerichtet


Viel Erfolg

Ulli
 
Ich habe es noch nicht geklebt.
Ich habe einen Test gemacht, indem ich den Motor laufen ließ und dabei die Stütze und das Stevenrohr blockierte, aber mir ist aufgefallen, dass sich der rote Pfeil nach ein paar Sekunden bei niedriger Geschwindigkeit enorm erhitzte..

Dafür gibt es nur eine Erklärung, nämlich die vom Ulli. Es ist gut, dass Du noch nicht verklebt hast. Richte im ersten Step das Stevenrohr mit angekuppeltem Motor aus. Nach 24 Stunden, nachdem das Epoxid an und in der Rumpfdurchführung ausgehärtet ist, richtest Du den Motor mit Motorträger so aus, dass die Antriebswelle von Hand gedreht butterweich rund läuft. Dann für den Motorhalter ein paar Bleistift-Markierungen auf dem Rumpfboden anbringen und ebenfalls harzen.
 
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