Puma Erfahrungsbericht
Hallo Pumafreunde,
Diesen kurzen Bericht habe ich vor 2 Tagen auch schon in einem anderen thread eingestellt, aber ich denke mir, er könnte den Einen oder Anderen auch interessieren:
Mein Puma ist Mitte Juli fertig geworden, eine Woche vor Abreise auf das Hahnenmoos, ausgerüstet mit einem billigen 28mm Chinamotor und ebensolchem 10x6-Klapppropeller zieht er bei Vollgas gut 170W und damit gehen die 1kg schon ganz flott nach oben, wenn man sie denn wirklich braucht, eine problemlose Heimkehrversicherung allemal, ein 3S-Lipo mit 1,8Ah genügen ihm vollauf.
Ich hatte einen Heidenrepekt vor dem ersten Start, entsprechend zahlreichen Warnungen und yt-Filmchen, ich hatte auf dem Hahnenmoos sogar fast 2 Wo auf gute Bedingungen gewartet und alles ganz genau nach den Vorgaben eingestellt.
Endlich bei gutem direktem Hangaufwind konnte ich ihn beim „Bänkli“ einfliegen, nachdem mein Holiday2 (HD2) das Gelände vorerkundet hatte. Aber es ging ganz easy, er flog einfach geradeaus und ging auf Höhe.
Mit den eingemessenen Ausschlägen und dem CG nach Vorgabe flog er einfach perfekt und ohne Zicken. Richtungswechsel ohne merkbare Trägheit, Loopings und Rollen astrein, wenn man ihn laufen lässt sogar fast wie an der Schnur, Schnellflug ist genügend gut, aber auch nicht wirklich schnell, auf jeden Fall aber deutlich schneller als mit HD2, Rückenflug geht auch und die Überziehübung meisterte er auch: HRKnüppel bis an den Bauch blieb er steuerbar, wurde sehr langsam und schmierte nicht ab, ab dann wollte er aber schon gesteuert werden.
Das SR wurde von mir mit Originalrestholz etwas vergrössert und es wurde angelenkt, nun ja, die Wirkung ist nicht berauschend aber auch nicht null.
Die Landung im kräftigen Hanggegenwind war hingegen tricky, wurde man zu langsam, trieb ihn der Wind zurück, war man zu schnell überflog man das kleime Landefeld im nu, es brauchte mehrere Anflüge bis es klappte.
Da ich ja das SR vergrössert hatte, hab ich unter dem SR-Blatt das Rumpfheck so mit einem 4mmm Pappelsperrholzbrett kielartig etwas nach hinten und unten vergrössert, dass in Landestellung der „Hinter“ etwas angehoben wird und im untersten Ecken hat es einen eckige Ausspaarung, einen richtigen scharfen Ecken, damit der Puma sich im Gras festkrallen kann mit dem Resultat, kaum hat er den Boden berührt, legt er eine Vollbremsung hin, als würde er vom Bremsseil eines Flugzeugträgerdecks gefangen.
Wieder zu Hause, statt auf 2000m Höhe und allen möglichen Winden fliegt er nun wieder auf 160m Höhe, allerdings gestartet ab Katapult, dafür erhielt er unter dem Motor einen kleinen GFK-Hacken, man darf aber den Motor erst einschalten, wenn sich die Schnur mit Gummi sichtbar gelöst hat (Einmal ist es mir passiert, dass ich zu früh Gas gab, dabei hat sich die Schnur um den Propeller gewickelt und die Landung erfolgte kopfüber aus ca. 2m Höhe wie bei einem Albatross, der bei der Landung einen Purzelbaum hinlegt
).
Das Zentrieren in der Thermik geht ganz leicht, minutenlang kann in auch grösserer Schräglage ohne jede Steuereingabe stabil gekreist werden. Die Thermikleistung ist überraschend gut, aber logischerweise nicht so gut wie bei einem Leitwerkler, aber dass weiss man ja schon beim Erweb dieses Bausatzes.
Fazit: Ich bin sehr begeistert von diesem Puma, wenn er denn mal in der Luft ist, unübertroffene Handlichkeit, harmloses Flugverhalten, gute Festigkeit, perfekter Bausatz und bescheidener Preis, nötig sind nur noch Folie und Servos und die eine oder andere Idee!
Ach ja, in meinen Flügelspitzen werkeln noch je eine LED in rot & grün, sehr hilfreich im Landeanflug bei dunklem Hintergrund,
ja, er wurde mein liebster Feierabendflieger…..
Viele Grüsse Werner