Querruder "hoch" oder "runter" ?

pilot

User
hallo

ich hab mal eine interessante frage. nehmen wir einmal an man hat ein z.b. 4m großen segler ohne bremsklappen. man hat die möglichkeit die querruder beide nach ober bzw. untern zu stellen. welche stellung und warum sollte man diese einnähmen um "bremsen" zu können. ( ich weiss die querruder wirken nicht so gut wie die bremsklappen aber immerhin etwas)

gruß pilot
 
Bei Segler normalerweise hoch

Bei Segler normalerweise hoch

:cool: Hi.
Bei Seglern stellt man die Querruder normalerweise hoch. Es bremst zwar beides, aber ,wenn man sie hoch stellt, dann bremsen sie besser.

MfG mc-19pilot
 
Bemannte Flugzeuge stellen die Landeklappen aber nach unten, das bewirkt, daß viel Geschwindigkeit abgebaut wird, aber trotzdem noch viel Auftrieb für die geringe Geschwindigkeit vorhanden ist...

Wenn die Klappen nach oben gestellt werden wird neben der Bremswirkung hauptsächlich der Auftrieb vernichtet, weil der Weg der Luft oben um den Flügel herum genauso lang wird wie unten herum.

Man kann also mit nach unten gestellten Klappen sehr langsam und sanft landen, während die Klappen nach oben einen schnellen Sinkflug mit meist harten Landungen zur Folge haben... allerdings kommt man mit Klappen nach oben immer am schnellsten runter... nur nicht am elegantesten :rolleyes:
 

progo

User
Hallo,
bedenken sollte man auch, dass nach UNTEN gestellte Querruder beim landen (bzw. Servo, Gestänge) beschädigt werden können.

Viele Grüße
Joerg
 
Hi!

Man kann also mit nach unten gestellten Klappen sehr langsam und sanft landen, während die Klappen nach oben einen schnellen Sinkflug mit meist harten Landungen zur Folge haben... allerdings kommt man mit Klappen nach oben immer am schnellsten runter... nur nicht am elegantesten

Also alle Hotliner stellen die Querruder hoch...(ich denke, weil sie wissen, warum...)
Wir wollen Auftrieb vernichten, nicht langsam fliegen. Am Meisten Auftrieb wird vernichtet, wenn schnell geflogen wird.
Stellt man die Querruder nach unten, mal abgesehen davon, daß diese nicht sehr weit nach unten ausschlagen, dann hat man zusätzlich das Problem, daß man keine vernünftigen Richtungskorrekturen mehr machen kann.
Der Grund dafür ist einfach, denn das Modell schiebt immer, sprich der äussere Flügel hat mehr Wiederstand und das Modell ist dadurch "unwillig" der Steuereingabe zu folgen.

Die Kollegen im Verein wollten es auch nicht glauben und einige tun das bis Heute nicht, nach einem kurzen Versuch laufen dann plötzlich die Ruder zum bremsen doch nach oben... :D

Gruß
Martin
PS: um noch kurz auf das Zitat zurückzukommen, die schönsten Landungen sind die ganz ohne Klappen...
 
Echte Könner lenken beim Landen doch nur noch mit dem Seitenruder :D

... dann hast Du auch kein Problem mit dem negativen Flügelmoment bei "Klappe unten", aber Spaß beiseite... natürlich bekommen Segler und Tiefdecker ohne Fahrwerk hier Probleme bei der Landung, aber eine große Piper hat mit "Klappen unten" bei langsamem Flug immer noch viel Auftrieb zum gefühlvollen Landen...
 

Juergen Pieper

User gesperrt
Flattermann schrieb:
Bemannte Flugzeuge stellen die Landeklappen aber nach unten, das bewirkt, daß viel Geschwindigkeit abgebaut wird, aber trotzdem noch viel Auftrieb für die geringe Geschwindigkeit vorhanden ist...

Wenn die Klappen nach oben gestellt werden wird neben der Bremswirkung hauptsächlich der Auftrieb vernichtet, weil der Weg der Luft oben um den Flügel herum genauso lang wird wie unten herum.

Man kann also mit nach unten gestellten Klappen sehr langsam und sanft landen, während die Klappen nach oben einen schnellen Sinkflug mit meist harten Landungen zur Folge haben... allerdings kommt man mit Klappen nach oben immer am schnellsten runter... nur nicht am elegantesten :rolleyes:
Flattermann,
aber nur manntragene Motorflugzeuge! Die haben das Ziel, den Widerstand zu erhöhen bei gleichzeitiger Auftriebserhöhung. Deshalb LANDEklappen nach unten. Und keine QR, wie mein Vorredner schon schrieb.
Segelflugzeuge haben naturgemäß wesentlich höhere Auftriebe als Motorflieger. Deshalb wollen die möglichst Auftrieb vernichten bei gleichzeitiger Erhöhung des Widerstandes - zur Landung.
 
Juergen Pieper schrieb:
Flattermann,
aber nur manntragene Motorflugzeuge!
Nujo, also für Motormodellflugzeuge gilt dies wohl gleichermassen ;)
Da kommen (wenn überhaupt) die Ruder auch nach unten, da man einen höheren Auftrieb und somit eine niedrigere Landegeschwindigkeit will.
Bei einer Seglerlandung ist die Geschwindigkeit aber nicht wirklich das Problem, sondern dass der Segler über der Piste einfach unendlich gleitet, da will man dann eher Auftrieb vernichten als noch zusätzlich zu erzeugen ;)
 
Nujo, also für Motormodellflugzeuge gilt dies wohl gleichermassen
Da kommen (wenn überhaupt) die Ruder auch nach unten, da man einen höheren Auftrieb und somit eine niedrigere Landegeschwindigkeit will.

Hi!

Nicht unbedingt. Wenn ein Modell z.B. beim Abriss gerne schnell zu einer Seite wegkippt, dann stellen viele die Querruder (ca. 3mm) nach oben um ein gutmütigeres Verhalten zu erzielen.
Dadurch erfolgt der Abriss aussen später als innen, was wiederum zur Folge hat, daß das Modell eher zum Durchsacken als zum seitlichen Kippen neigt.

Im übrigen habe ich noch niemand mit Querruder nach unten merklich besser landen sehen... :D

Gruß
Martin
 

CG-Willi

User
Hi,

man stellt die Querruder immer!!! nach oben beim Landen. Auch wenn man Quer und WK hat werden die QR immer nach oben ausgeschlagen zum Landen. Hintergrund ist das gutmütigere Abrissverhalten damit die Maschine im Landeanflug schön langsam gemacht werden kann ohne abzureißen. Aber wer's probieren will kann's ja gerne auch nach unten ausschlagen beim landen.

Gruss
Claus
 
Martin Greiner schrieb:
Im übrigen habe ich noch niemand mit Querruder nach unten merklich besser landen sehen... :D

Hmmm, das müsste man einfach mal probieren... allerdings würde ich die Querruder maximal 3-4mm nach unten stellen und ca. 2mm Höhenruder beimischen.

Diese "sanften" Landeklappen haben dann wahrscheinlich eher eine Wölbklappenfunktion, aber man müsste damit schön seicht landen können :rolleyes:
 
das müsste man einfach mal probieren...
Das kannst du dir ersparen,(darfst es natürlich trotzdem! ;) ).
Das haben wir schon vor ..zig Jahren versucht (als die ersten Sender mit Mischer herauskamen) und das Ergebnis war wie die Theorie voraussagt:
das Abreissverhalten wird miserabel.
Im Landeanflug nicht unbedingt erwünscht....
Gruss Jürgen
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin!!

Und damit machst du dir deinen Flieger im Landeanflug erst richtig schön giftig.

Beachte mal die Position von Wölbklappen und Querruder.

Richtig.......Wölbklappen innen und Querruder aussen. Und nun überlege mal was "Schränkung" ist. Wenn dir der Zusammenhang klar ist, wirst du sehen was ich meine.
 

Thommy

User †
Hallo,
irgendwie graust es einem bei dem Gedanken an das was hier vorgeschlagen wird.
@Flattermann Ich kenne keinen bemannten Segler, der die Querruder nach unten stellt zum Landen.
Wenn Du die QR nach unten fährst, erhöhst Du damit auch den Anstellwinkel am Aussenflüegel, was zu einem früheren Abreisen der Strömung führt. nicht gerade das was man sich im Landeanflug vorstellt.

Bremsen mit QR bei Seglern erfolgt normalerweise dadurch dass man die QR deutlich nach oben nimmt. Sind die QR recht tief, dann bremmst das auch ganz gut. Manche Modelle kann man dadurch auch mit einem höheren Anstellwinkel landen (a la Spaceshuttle)wodurch der Widerstand deutlich erhöht wird. Dies sollte man allerdings vorher in größerer Höhe ausprobieren.

Auf jeden Fall läßt die QR deutlich nach. Aus diesem Grund sollte man in dieser Stellung die Differenzierung reduzieren, die besseren Sender haben diese Funktion integriert. Als Faustregel gilt, auch mit QR in Landestellung, sollte man mit vollem Ausschlag auf Quer mindestens die Neutralstellung , besser noch einen kleinen Ausschlag nach unten erreichen.
Gruß
Thommy
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin!

Ich denke, hier ziehen manche die falschen Schlüsse aufgrund "nach unten" ausgeschlagener Landeklappen bei Motoflugzeugen oder Wölbklappen bei Segelflugzeugen. Allerdings werden sowohl beim Motorflieger als auch beim Segelflugzeug die Lande- / Wölbklappen derart "nach unten" sprich positiv gesetzt, dass die Teile nur noch Widerstand erzeugen und somit den Auftrieb vermindern. Gleichzeitig werden bei allen Wölbklappenflugzeugen, die ich kenne, die Querruder bis zu 2,5° negativ also nach oben gesetzt. Damit bleibt zum Einen die Rollwendigkeit weitgehend erhalten und, wie hier schon ein paar Mal geschrieben wurde, wird eine gewisse Schränkung und damit ein gutmütigeres Abreißverhalten erreicht.

Aber, wie heißt es so schön: "Versuch macht kluch" ;)
 

pilot

User
also wir sprechen hier von " hochgestelten querrudern" und nicht von "landeklappen"! aber das meintest du sicher K1200RS. aber was für Scharnieree werden dort eingestzt und wiso sind die so speziell?
 

Griffon

User
LandeKLappen resp. Wölbklappen und Querruderstellungen

LandeKLappen resp. Wölbklappen und Querruderstellungen

Hallo Kollegen
Mit interesse habe ich eure Beiträge mitverfolgt.
Nun Klappen am Ende der Tragfläche die nach unten und oben gestellt werden können sind Wölbklappen. Nach oben gestellte Klappen ergeben in etwa ein S-Schlagähnliches also schnelles Profil. Nach unten gestellte Klappen bis ca.20 Grad erhöhenden Auftrieb und machen das Profil resp. das Flugzeug langsam. Beim Segelflugzeug sind dies die Kurbelstellungen. Bei diesen Verstellungen werden auch die Querruder mit verstellt. In die negative Stellung gehen die Querruder voll mit, in positive Stellungen bis etwa 20 Grad auch. Werden die Wölbklappen weiter nach unten gefahren, gehen automatisch die Querruder wieder nach oben.
Die Querruder gehen nicht nach oben zum bremsen, sondern damit bei den hohen Anstellwinkeln (Landung) die Strömung am Aussenflügel nicht abreisst!!!
Zum Starten werden die Wölbklappen und somit auch die Querruder 9 Grad nach oben gestellt, diese Massnahme garantiert eine bessere Querruderwirkung bei geringer Fahrt, da bei dem hohen Anstellwinkel (Grosses Hauptrad) die Strömung an der Tragfäche schlecht anliegt und ein ausbrechen beim anrollen gefährlich werden kann.
Logischerweise bringt jedes ausgeschlagene Ruder Widerstand, somit bremsen auch die Querruder nach oben etwas.
Die Modellflieger haben diese Anordnungen abgeguckt und die Ausschläge der Querruder vergrössert.
Wenn also unser Fragesteller die Querruder an seinem Modell zum Landen nach unten stellt, erhält er bis etwa 10 Grad Ausschlag ein unstabiles Flugzeug im langasamen Bereich.(Hoher Anstellwinkel). Stellt er die Querruder weiter nach unten wird das Modell bei Fahrtverlust in eine Vrille fallen (Trudeln). Passiert dies im Landeanflug ist das Modell verloren.

Die am Anfang beschriebenen Angaben sind nicht von mir erfunden, sondern stammen aus dem Flughandbuch meiner ASW 12.(Erste GFK Maschine der Fa. Schleicher Spannweite 18,3m Gleitzahl 47.

Freundliche Grüsse Griffon
 
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