Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

ingos

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Fortsetzung im Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

Fortsetzung im Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

Dadurch, dass der Motor um die 50 mm Durchmesser hat, hatte ich die Einbaulage des Motorspants recht weit nach hinten gesetzt. Dies Folge, die Motorwelle ragte
nicht mehr aus der Rumpföffnung :confused:.
Klar, man hätte die Nase noch weiter kürzen können, nur wollte ich unter keinen Umständen einen noch größeren Spinner verwenden.

Mal unter uns gesagt - es ist doch eigentlich Frevel, an einem Scale-Segler (oder Semi-Scale) die Nase zu amputieren um einen Motor einzubauen :eek:. Einen Antrieb
mit Fernwelle wäre ja noch zu verkraften ...
Es bleibt einem also nichts anderes übrig auf solche Maßnahmen zurück zugreifen, wenn
a) kein Schlepper zur Verfügung steht, oder
b) der nächste Hang zu umständlich zu erreichen ist :(.

So blieb mir also nix anderes übrig, die Einbauposition nach hinten zu versetzen und mittels einem Adapter (von 8 mm am Motor, auf 6 mm für den Spinner) für die
passende Nase zu sorgen.
An dieser Stelle möchte ich meinem lieben Nachbar Rolf danken, der mir aus V2A den Adapter mit H7 Passungen gefertigt hat :).


Pro-Forma-Lage des Motors .... Die Rumpfnase ist noch immer eirig :mad:

20151205_125337.jpg

Motor mit Adapterwelle :cool: ...

20151216_155756.jpg

Ansicht von hinten (mit Verstärkungsspant)

20151205_125226.jpg



Das mit dem Verstärkungsspant war so eine Sache an sich - Ich war der Meinung, dass durch den Motor, Regler und Antriebsakku die Schwerpunktlage abgetan war - Klar, ein
bisschen Trimmblei hier und da ....
Aber wie heißt es so schön: Vor der Arbeit erst mal Hirn einschalten! Und das hatte ich wohl komplett ignoriert :o.
Also mal kurz (!) den Flieger komplett zusammen gesteckt und den Schwerpunkt abprüfen - in meinen Räumlichkeiten eine Tortur .... Also raus in den Hof und dann aufgebaut. Jetzt konnte
ich das erste Mal die ASW in ganzer Pracht und aus einer gewissen Distanz betrachten. In der Werkstatt waren die Ausmaße ja schon beträchtlich, hier
im Freien erschien mir der Segler richtig groß und wuchtig :eek:.

Nur mal so ... das ist die Einfahrt zur Doppelgarage ....

20151226_150803.jpg


Zu meinem Entsetzen lag der Schwerpunkt jenseits von Gut und Böse. Der Motor mit Regler und Antriebsakku reichte nicht aus, um die Nase einigermaßen in der
Waagrechten zu halten :confused:. Also musste ich mir etwas einfallen lassen, um das notwendige Gleichgewicht herzustellen. Verschiedene Versuche
haben mich dann zu nachfolgender Lösung bewogen.

Der Spant musste also abgeändert werden, damit ich mit dem Akku weiter nach vorne kam und ggf. auch noch verschieben konnte. Wie auch beim Servobrett
wurde hier ebenfalls auf Sichtcarbon gesetzt (ja, ja ich weiß, das Gewicht ... :D).

Die Öffnung für die Kabel habe ich dann etwas geändert (aufgesägt), um mit dem Brett für den Akku weiter nach vorne verfahren zu können. Ich hoffe, dass trotz
dieser Maßnahme noch genügend Stabilität im Bereich der Kabinenhaube gegeben ist.

Vielleicht hat der ein oder andere Kollege hier so seine Erfahrungen ... würde mich freuen, wenn ich hier im Vorfeld schon etwaigen Dingen vorgreifen
könnte :)

Fertiges Akkubrett

20151212_144546.jpg

20151212_110226.jpg

Einbaufertig, allerdings noch unlackiertes Brett

20151212_110159.jpg
 

ingos

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.... die ASW 19 gedeiht :-) Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

.... die ASW 19 gedeiht :-) Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

Sodele,

wie der Schwabe so schön sagt ...
Nicht dass ich es vor lauter Elan des Bauens noch vergesse ...

Zum Jahresausklang möchte ich schon jetzt allen Fliegerkollegen einen

Guten Rutsch nach 2016

und für die kommende Saison allzeit Luft unter den Flächen und bestes Flugwetter wünschen :)

Allen voran meinen Fliegerfreunden aus Metzingen - ihr seid echt klasse ;)


Nun aber weiter mit dem Innenausbau der ASW ....

Nachdem alle Bauteile soweit vorbereitet waren, habe ich erst einmal Harz angerührt um die Komponenten an den vorgesehenen Platz zu verbannen. Als erstes Objekt
dieser Aktion musste der Seitenruderspant seinen vorgesehenen Platz finden. Mittels Balsaleisten und Tape wurde - nach vorherigem Anbringen von Anschlaghölzchen an der
Innenseite der Dämpfungsflosse - selbiger mit angedicktem Harz eingeklebt. (das Tape habe ich deshalb verwendet, weil ich in Vergangenheit mit kleinen Leimklemmen immer Wellen hatte :mad:).

20151202_140214.jpg


Für die Kühlung des Motors wurden die bereits bestehenden Kühlkanäle ein wenig optimiert, da im letzten Leben der ASW ein anderer Motor werkelte wie der von mir. Hier habe ich die
inneren Öffnungen ein wenig nach unten korrigiert, damit Mr. Brushless nicht unbedingt den Hitzetod erleidet :D. Zusätzlich wurden im Luftkanal selbst weitere Bohrungen
angebracht, um eine optimale Kühlwirkung zu erhalten (wenn ich dran denke, mache ich hiervon noch ein Foto)
Diese Maßnahmen sind vielleicht ein wenig übertrieben wird der ein oder andere sagen, jedoch hat man ja bekanntlich schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen ;).

Der nächste Schritt beinhaltete das Positionieren des Motorspants und das Verkleben des selbigen. Hierzu habe ich das Harz nicht nur mit Baumwollflocken angereichert, sondern
noch CFK-Schnipsel beigemengt. Die Menge an Schnipsel hab ich so gewählt, bis es eine musartige Masse ergeben hat (wie schon erwähnt, so wenig Harz wie möglich, etc pp).

Fixiert (mittels 5-Min-Epoxy) wurde der Spant im Beisein seines Aggregates und der finalen Nase, damit die Kontur Rumpf/Spinner einen Perfekten Sitz erhält. Nach dem Aushärten vom
Epo-Kleber wurde dann das Mus außen und innen aufgetragen und wiederum mit Abreißgewebe versehen.
Zu erwähnen, dass hier alles gründlich angeschliffen sein muss, erübrigt sich glaube ich ;).

Motorspant verbäbbt (für Nichtschwaben: ... verklebt) :D

20151213_131757.jpg

Am Tag danach wurde das Abreißgewebe entfernt und der Bereich um den Motor vorab schon mal mit Effektlack verhübscht (soll ja auch was fürs Auge sein ;)).
Die Stelle zum Verkleben für den Verstärkungsspant habe ich vorsorglich ausgespart, damit ich mir die lästige Schleiferei ersparen konnte. Auch hier wurde dann wie gehabt
mit Epoxykleber fixiert und danach mit der gleichen Mischung für den Motorspant, dieser verklebt.

20151214_151139.jpg

20151215_154329.jpg


Um nicht gänzlich unnütz mein Dasein im Keller zu fristen, wurde das HLW und das SR seines Kleides beraubt. Ich dachte, erst mal klein anfangen - der große
Frust kommt ja noch (Flächen!!!! :cry:) und dass das zeitaufwändig ist, weiß jeder der sich damit schon beschäftigt hat.

Ist echt kein Spaß die alte Folie zu entfernen :(

20151229_122939.jpg
 

ingos

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Reparatur- und Restaurationsbericht ASW 19 von MHM

Reparatur- und Restaurationsbericht ASW 19 von MHM

Ich hoffe, dass alle - wie auch ich - einen guten Start ins neue Jahr hatten. Ich habe mal ausnahmsweise nicht viel getan und
mir ein bisschen Ruhe gegönnt.

Jetzt geht's aber wieder weiter ....

Meine letzte Aktion war ja, das HLW und SR von der alten Folie zu befreien. Vielleicht ist die Vorgehensweise ja schon bekannt (zumindest zum Teil), möchte
aber doch noch Mal darauf eingehen - vielleicht hilft es dem ein oder andern.

Als erstes habe ich die umgebügelten Kanten gelöst. Das geht recht easy mit einer Feile mittlerer Verzahnung, Metaller sagen auch Hieb 2 dazu ... Im Anschluss
daran wurde mit Paketband die Oberfläche beklebt und mit dem Föhn angewärmt. Bei der in meinem Fall verarbeiteten Folie durfte man wirklich nur ganz
wenig Temperatur geben, da sich sonst der Klebstoff der alten Folie getrennt hat :(. Dann langsam das Paketband mit der Bügelfolie abziehen. Die Reste, die
dann noch auf dem Abachiholz zurück blieben, hatte ich mit der bereits erwähnten Feile sozusagen "abgehobelt". Dabei muss man natürlich die notwendige
Sorgfalt walten lassen und die Feile keinesfalls aufdrücken. Lediglich das Eigengewicht der Feile wirkt hier auf die Restfolie ein.

Ist zwar auch noch recht aufwändig, aber so bin ich deliriumfrei aus der Sache raus gekommen :cool:. Bei den Flächen werde ich das ebenfalls probieren ...


Nun aber weiter mit dem Innenleben ...
Der Haltesteg für das Akkubrett wurde nach dem Lackieren im richtigen Abstand zum Verstärkungsspant eingeklebt. Die Schienen für
das Servobrett wurden ebenfalls lackiert und nach dem Trocknen soweit abgeklebt, dass die Innenwand vom Rumpf mit dem Effektlack auslackiert
werden konnte.

Hier das Ergebnis ...

Schiene lackiert

20151210_155158.jpg

Blick Richtung Heck

20151210_155453.jpg


Fertig lackiert und Probeliegen des Antriebsakkus :D ...
Zusätzlich die Halterung für den Empfänger und das Vario

20151219_071923.jpg

20151226_161730.jpg


Im Nachhinein habe ich noch einen Schalter für eine externe Stromversorgung eingebaut. Dies hatte einen einfachen Grund: Nachdem ich die ASW
erneut mit allen Komponenten aufgebaut hatte, lag der Schwerpunkt noch immer zu weit hinten. Deshalb habe ich unter dem Akkubrett noch eine
Halterung eingesetzt, damit dort später ein 2-Zeller für die Funke seine Arbeit aufnehmen kann.
Wozu Blei in den Flieger packen, wenn es mit Kapazität auch zum gewünschten Erfolg führt. Der kleine Lipo ist fix in seiner Lage und mit
dem Antriebsakku kann ich dann verfahren bis der Schwerpunkt optimal stimmt.

Damit der Regler ebenfalls ein wenig Frischluft erfährt, wurde zusätzlich eine Montagebrücke angefertigt. In dieser Einbauposition sollte
genug Kühlluft vorhanden sein :rolleyes:.

20151227_134545.jpg
 

ingos

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.... die ASW 19 gedeiht weiter :-) Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

.... die ASW 19 gedeiht weiter :-) Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19 (MHM)

Soweit, so gut ...

Im nachhinein hatte ich darüber sinniert, ob die zwei Magneten zur Befestigung der Kabinenhaube ausreichen würden. Fatal wäre es, die Haube im Flug
zu verlieren. Ich möchte ja nicht schwarz malen, aber ich war Augenzeuge wie sich die selbige bei einem Kollegen seiner "Jodel" verabschiedet hat. Nur durch
seine langjährige Erfahrung hat er Schlimmeres verhindert und den Flieger schadenfrei gelandet.
Nun werden sich einige sagen, eine ASW ist keine Jodel. Dennoch geht ja vorne in die ASW ordentlich Luft rein und die Öffnung hinten im Rumpf ist jetzt nicht
rießig :(

Einen Haken oben auf dem Rumpf ist nicht wirklich mein "Ding". Vielleicht hat jemand der geneigten Leserschaft eine zündende Idee, wie man eine unauffällige
Lösung kreieren kann.

Die erste Idee ....

20160104_164817.jpg



So, und nun zum ledigen Thema Tragflächen :mad:



Ein Drama in fünf Akten!



Vorab sollte man noch einiges beachten, damit das Unternehmen Tragflächen von Erfolg gekrönt ist. Als erstes muss unter allen Umständen vorab
der Frau/Freundin etc. gehuldigt werden, damit viiiiiiiel Verständnis für kommende Tage aufkommt :D. Der nächste Schritt wäre, ein Überlebenspaket im
Modellbaukeller zu deponieren (Bier- und Kaffeevorrat, Rasierapparat etc.) da das doch mehr Zeit in Anspruch nimmt wie angedacht. Ich hatte durchaus Bemerkungen
zu hören bekommen, wie: "ja lebst du auch noch und ähnliches" ...

Also nicht auf die leichte Schulter nehmen ;).



1. Akt

Wie schon beim HLW beschrieben, wurden die Flächen der gleichen Prozedur unterzogen.
Zuerst wurden die Kanten gelöst, Paketklebeband aufgebracht und dann vorsichtig unter mäßigem Zug die Folie abgezogen (das klappt so Gott will, mal so und so :rolleyes:).
Zu meinem Leidwesen hatten sich manchmal recht große Fasern der Holzbeplankung heraus gelöst, die später verspachtelt werden mussten.


20151231_122849.jpg



2. Akt

Mit besagter Feile den Resten der hartnäckig haftenden Folie zu Leibe rücken und dabei nicht die Geduld verlieren (hätte ich nicht einen kleineren Segler aussuchen können? :cry:)

20151230_155725.jpg


3. Akt

Alles was jetzt noch nicht weg war, wurde mit einem 220 (!) Nassschleifpapier (trocken angewandt) entfernt.

20160104_094952.jpg


4. Akt

Zu aller erst muss hier eine Warnmeldung an alle Bewohner des Hauses herausgegeben werden. Modellsportfreunde die in einem Mehrfamilienhaus wohnen, sollten
auch Bestechungspräsente ins Kalkül ziehen :). Die nachfolgende Prozedur darf wirklich nur in Räumen durchgeführt werden, die über ausreichende Frischluftzufuhr
verfügen!

Nachdem ich die Fehlstellen verspachtelt und verschliffen hatte, wurde mit Clou Schnellschleifgrund die Oberfläche versiegelt. Das Zeug stinkt Gotts erbärmlich und ich
war in so manchem Moment nicht mehr Herr meiner Sinne :eek:. Die Deliriumaktion mit Aceton kann nicht schlimmer sein ...
Wenn sich die Gerüche so schnell verflüchtigen würden wie es trocknet, wäre es echt top. Leider zieht der Gestank durch sämtliche Ritzen die man sich nur
vorstellen kann und sorgt so für den Unmut sämtlicher Hausbewohner :rolleyes:.

Die Versiegelei hatte ich mir deshalb angetan, weil ich die Flächen bekleben wollte und dies dann absolut notwendig ist, sollte man die Folie noch einmal für Korrekturen
abziehen müssen.

Nachdem der Schnellschleifgrund getrocknet und die Werkstatt ordentlich gelüftet war, musste ich die Oberfläche nochmals mit dem 220er Schleifpapier abziehen und
anschließend alle Schleifrückstände entfernen.


5. Akt

Nun konnte das Bekleben starten - hier sollte unbedingt eine helfende Hand zur Seite stehen. Begonnen wurde an der Oberseite .....
(einen riesigen Dank an dieser Stelle an meine Frau :))
Dank der hervorragenden Beschaffenheit der Klebefolie, konnte diese prima um Radien gezogen werden.

20160104_145911.jpg


Im Anschluss noch die Unterseite rasch beklebt und dann noch die Kennung aufgebracht. Mancher Purist wird sich sagen, wie kann man nur die Flächen bei einem
Beinahe-Scale-Segler (ist ja schließlich ein Motor vorne drin) an der Unterseite dunkel gestalten ... Ich persönlich habe es gerne, wenn ich die Fluglage auch in
größeren Höhen eindeutig erkennen kann :p.

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20160104_163648.jpg

20160104_095258.jpg
 
Ganz toller Reparaturbericht in locker, flüssigem Schreibstil.
Du arbeitest sehr schnell mit guten Bauideen und perfekter Bauausführung.
Das Ergebnis ist super.
Die Haubenbefestigung über Bowdenzug finde ich gut.
 

dkeil

User
Lob

Lob

Hallo,

saubere Arbeit! Das sieht alles sehr gut aus!

Schön, dass so alte Schätzchen wieder in die Luft kommen.

Die Kabinenhaubenverriegelung würde ich genauso realisieren wie Du auf dem Foto zeigst.

Und über die Farbwahl mach' Dir keine Gedanken, erlaubt ist was Dir gefällt. Das ist ja das Schöne an unserem Hobby, auch wenn andere das anders sehen mögen.

Für die Schleifarbeiten in Zukunft, kann ich Dir nur diese nette Teil empfehlen:
http://https://www.bosch-do-it.de/de/de/bosch-elektrowerkzeuge/werkzeuge/psm-primo-3165140718059-199909.jsp

Ich baue sehr gerne Rippin Modelle und da gibt es jede Menge an den Flächen zu schleifen, damit die Endleiste wirklich dünn ist.


Viele Grüsse aus der winterlichen Rhön

Detlef
 

ingos

User
... das Ende ist in Sichtweite - Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19

... das Ende ist in Sichtweite - Reparatur- und Restaurierungsbericht: ASW 19

Liebe Fliegerkollegen,

zuerst mal einen lieben Dank für das Feedback - gerne hätte ich mehr davon gelesen, damit ich weiß ob der Bericht auch auf
Interesse stößt und ich noch weiter schreiben soll. Vielleicht beim nächsten Bericht - mal sehen, was ich mir dann aussuche :)


Ach ja, bevor ich es vergesse ...

ich biete auch einen Reparatur- und Bauservice an - sollte jemand
Interesse haben, einfach per PN melden.



Ja, nachdem die Tragflächen beinahe wieder in einem flugfähigen Zustand sind, ist jetzt lediglich noch der Rumpf zu finishen, damit
er einen neuen Anstrich erfahren kann.

Zwischenzeitlich hatte ich aber nochmals die EWD kontrolliert und ich denke die ASW wird eine gute Figur in der Luft machen :). Als Feintuning könnte
man hinten ein klein wenig unterlegen ...

20151226_161648.jpg



An den Flächen habe ich noch die Abdeckungen für die Störklappen neu angefertigt und ebenfalls mit Folie beklebt. Wobei das mit meinen Wurstfingern
nicht unbedingt lustig war - man kann die dünnen Abachileisten nicht richtig halten und schon beim ersten überschleifen durfte ich eine neue
Leiste schneiden, weil ich etwas zu ungestüm an das Thema ran bin :mad:.

Nun denn, es hat dann doch noch geklappt und nachdem die beiden Abdeckungen in strahlendem Weiß glänzten, wurden diese auch gleich verklebt :cool:.

Die Querruder habe ich auf den Bildern lediglich mit Tesaband in Position fixiert, da ich mir noch nicht schlüssig bin wie ich diese anscharniere. Leider
habe ich an einem Ruder einen leichten Verzug drin, so dass ich sie ev. mit Silikon (E43 von Wacker) anscharniere. Die Überlegung dabei ist, den Verzug
dadurch ein klein wenig zu egalisieren -ob das klappt :confused:?
Mit einem Scharnierband glaube ich nicht, dass dies möglich ist ....

Weiß vielleicht hier jemand Rat :confused:?

Hier nun die Bilder von den (fast) fertigen Flächen ....

20160106_152944.jpg

sieht schon besser aus ;)

20160106_143402.jpg


Die Kabinenhaube und deren Verschluss


Bei der Kabinenhaubenverriegelung habe ich mich, wie mir Gerhard und Detlef geraten haben, für die Zugvariante entschieden. Ich hatte auch schon ein Schiebefenster
ins Auge gefasst, durch das man dann einen Hebel betätigen hätte können. Aber aus Farbgründen der bestehenden Haube (braun getönt), habe ich das wieder verworfen.

Als erstes wurden zwei Messingröhrchen für den Bowdenzug abgelängt und für die Stabilisierung dieser noch zwei Halterungen angefertigt. Beim Zug wollte
ich ursprünglich eine Messingkugel (zum besseren Greifen) anlöten, die hat es mir dann beim Aufbohren irgendwie abgefräst :rolleyes:. Um das Zugende
wenigstens halbwegs zu tarnen, habe ich mich dazu entschlossen einen der beiden Naca-Einlässe (die so gar keine Funktion haben) zweckzuentfremden :cool:.

Die Messingröhrchen mit den Halterungen habe ich dann mit 5-Minuten-Epoxy im Rumpf verklebt und nach Aushärten den Bowdenzug in einem relativ weiten
Bogen im Rumpfinnern verlegt.

Das sieht nun so aus ...

20160105_124336.jpg

Zugende mit abgefräster Messingkugel

20160105_124344.jpg

geänderte Variante...

20160106_090650.jpg

Haube verriegelt ...

20160106_090757.jpg

Zug in Verriegelter Position

20160106_090725.jpg


Und von innen ....

20160106_162735.jpg
 
Die Querruder habe ich auf den Bildern lediglich mit Tesaband in Position fixiert, da ich mir noch nicht schlüssig bin wie ich diese anscharniere. Leider
habe ich an einem Ruder einen leichten Verzug drin, so dass ich sie ev. mit Silikon (E43 von Wacker) anscharniere. Die Überlegung dabei ist, den Verzug
dadurch ein klein wenig zu egalisieren -ob das klappt :confused:?
Mit einem Scharnierband glaube ich nicht, dass dies möglich ist ....

Weiß vielleicht hier jemand Rat :confused:?


Hallo Ingo,

ich las die ganze Zeit hier mit und hätte bis auf ein paar Kleinigkeiten auch alles so gemacht. Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom!

Bei dem verzogenem Querruder würde ich an deiner Stelle das Ruder in die Gegenrichtung überdrehen und nochmal drüber bügeln. Damit sollte das behoben sein.

Bei meinen Seglern stelle ich auch immer eine Differenz von ca. 1,5 Grad ein und bin damit immer gut gefahren...oder besser geflogen.

also...viel Spaß beim zweiten Erstflug
 

Merlin

User
Silikon als Scharnier ist eine sehr gute Idee und absolut empfehlenswert, da es zudem problemlos und gut auf der Folie hält. Ich nutze es manchmal auch nur im Bereich der Ruderhörner, da hier sich das Tesa durch die Kräfte auf das Ruderhorn zuerst lösen wird.

/Bernd
 
Hallo Ingo,

mit grossem Interesse habe ich heute Deinen Bericht gelesen :-))

Gerade beim Flächen-Entfolieren habe ich mich an ähnlichen Aktionen bei meinen verschiedenen MPX Flamingos erinnert ...
Leider habe ich nicht die gleiche Konsequenz gepflegt wie Du und die Projekte immer mal wieder unterbrochen :-(
Mit Deinem Bericht hast Du mich aber dermassen motiviert, ab nächster Woche wieder mit Nachdruck an die Baustellen zu gehen.
Vor allem Dein fabelhafter Rumpfausbau, insbesondere die Einschub-Servobrettchen, werde ich entsprechend ausführen,
wenngleich das im doch deutlich engeren Flamingo-Rumpf (ebenfalls mit Zentralanlenkung) eine recht fummelige Geschichte ist...

Auch die Neubespannung mit Klebefolie (ich nehme an, Du hast Oracal benutzt) ist Euch super gut gelungen !

Ich freue mich auf den weiteren Fortgang des Berichts und wünsche schon heute guten Erstflug !

Gruss Jens
 

ingos

User
das Ende kommt immer näher ... die Restauration nimmt Formen an ...

das Ende kommt immer näher ... die Restauration nimmt Formen an ...

Hallo zusammen,

und wieder möchte ich Euch ein kleines bisschen von der ASW 19 näherbringen.

@ Jens: freut mich, wenn ich dir den notwendigen Schub vermitteln konnte. Wie du schon richtig erkannt hast, wurden die Flächen mit Oracal beklebt. Wie schon
erwähnt, ist die Stinkerei mit dem Schnellschleifgrund dabei unerlässlich :D. Ich habe das mit dem Servobrett bereits bei meiner kleinen ASW 19 schon praktiziert
und hat sich bewährt. Nicht dass ich das Servo hätte tauschen müssen ... aber vom Einbauen ist das einfach perfekt in meinen Augen.

Dir noch viel Erfolg bei deinem Flamingo - du wirst ihn in alter Schönheit in die Luft bekommen :)


Nochmal zum Thema Kleben statt bügeln ....

Ich bin darauf gekommen, nachdem ich einen verunfallten Tangent-Flamingo gekauft hatte. Diesen hatte ich nicht so aufwändig repariert, sondern "nur"
wieder flugfähig aufgebaut. Bei den Tragflächen bin ich dann vor die Wahl gestellt worden, ob gebügelt oder geklebt wird. Da Tangent seine Modelle (u.a. Alpina, Vortex usw.)
ebenfalls mit Klebefolie versieht, dachte ich: einfach mal probieren. Und es hat recht gut geklappt. Sogar das anscharnieren der QR und WK mit der Folie hat
nach ein paar Fluch- und Schimpfkanonaden funktioniert :D.

Für alle, die sich mit dem Thema Tragflächen bekleben auseinandersetzen wollen, möchte ich folgenden Tipp geben. Vergesst das überaus "preisgünstige" Orastick und
geht zu einem Unternehmen, das Werbeaufkleber für Autos, Schaufenster etc. erstellt. In aller Regel werden dort Oracal-Folien verarbeitet und die bekommt man bedeutend
günstiger :D

Hier die Flamingo-Flächen neu beklebt - mein immer dabei Flieger :cool:

20141231_102342.jpg

20141231_102314.jpg


Nun aber weiter mit der ASW ...

Da der Kabinenhaubenrahmen (ein Tiefziehteil aus Kunststoff) auch etwas abbekam, hatte ich rückseitig mit ein bisschen Matte und Harz dem Riss wieder
etwas an Stabilität angedeihen lassen können.
Dann noch die Haube runter und innen noch ein bisschen vom Effektlack aufgetragen und schon sieht der Rahmen wieder annehmbar aus.
(da die Haube mit Silikon verklebt war, konnte ich mit einem Cutter die Haube unbeschadet abtrennen :))

20160108_122016.jpg

20160108_122026.jpg

Während der Trocknungsphase vom Haubenrahmen habe ich mich dann mit dem Anscharnieren des Höhenruders beschäftigt. In Vergangenheit hatte
ich schon einige Ruder mit Silikon an entsprechende Bauteile appliziert und habe mich dafür entschieden, dies bei der ASW ebenfalls anzuwenden. Leider
hatte ich in selbiger Vergangenheit den Deckel von dem guten Elastosil nicht richtig verschraubt, was zur Folge hatte dass das eh schon nicht ganz billige Silikon
eingetrocknet war :cry:.
Also auf nach Waldenbuch zu R&G und Nachschub besorgt ...
Nachdem das Ruder dann im richtigen Abstand zum Leitwerk fixiert war, konnte der Silikonauftrag erfolgen. Hier muss man aufpassen, damit
nicht zuviel - aber auch nicht zu wenig aufgetragen wird. Am Tag danach konnte ich dann mein Kunstwerk bewundern :). Das Ruder wird
schön im Strak gehalten und ist doch leichtgängig.

20160108_143251.jpg



Design und Decals ...

Das Projekt neigt sich so langsam dem Ende zu und nun geht es an die Feinheiten wie Schriftzüge, Kennung usw. zu generieren. In langwierigen
Stunden habe ich mir die Schriftzüge selbst erstellt, bis sie so waren wie sie mir gefallen haben (gut, wenn man ein professionelles Programm dafür hat ;)).

Ich habe mittlerweile Folien in den verschiedensten Farben und so konnte ich die Gestaltung vornehmen wie ich wollte. Abgesehen von den Flächenunterseiten, sollte es
dem Original schon recht nah sein.
Die Folien werden dann von einem Kollegen durch den Plotter gejagt und mit Transferfolie versehen, damit bei der Kleberei nichts schief gehen kann.

Die Kennung für die Flächenunterseite habe ich allerdings selbst geschnitten, da der Plotter lediglich A4 verarbeiten kann.

screenshot ASW Schriftzug.jpg
screenshot ASW Kennung Rumpf.jpg
screenshot ASW Dämpfungsflosse.jpg
 

Torfi

User
Hallo an alle Mitleser,
ich habe auch in diesem Winter eine Fläche der alten Folien entledigen müssen
Ich bin mit der Methode Spachtel und Haarfön sehr gut zurecht gekommen.
Dabei wird gerade bei Styro/Abachi Flächen das ganze nicht so heiß und die uralte Folie
ließ sich super ablösen ohne große Reste darauf zu hinterlasssen.
Bis zum nächsten mal
Thomas
 

ingos

User
... noch mehr Ende in Sicht, die ASW ist kurz vor Fertigstellung

... noch mehr Ende in Sicht, die ASW ist kurz vor Fertigstellung

Zitat:

Hallo an alle Mitleser,
ich habe auch in diesem Winter eine Fläche der alten Folien entledigen müssen
Ich bin mit der Methode Spachtel und Haarfön sehr gut zurecht gekommen.
Dabei wird gerade bei Styro/Abachi Flächen das ganze nicht so heiß und die uralte Folie
ließ sich super ablösen ohne große Reste darauf zu hinterlasssen.
Bis zum nächsten mal
Thomas




Hallo Thomas,

danke für die Erläuterung deiner Variante - die werde ich beim nächsten Projekt (so denn Styro/Abachi-Flächen dabei sind) mal probieren.

Danke für dein Statement :) - es wird sicher vielen helfen ...



Nun wollen wir uns mal wieder den ernsthaften und wichtigen Dingen des Modellbauers widmen ;) ...


Die Querruder ...

Die "Tesaversion" an den Querrudern habe ich ja schon im Vorfeld angezweifelt und da ich schon neues Silikon besorgt hatte, wurden die
QR mit selbigem an den Flächen anscharniert.

@ Gerd: Dein Tipp mit überdrehen und erneutem bekleben habe ich versucht - das Ruder hat sich auch beinahe in seine Ausgangslage bequemt :). Ganz
ist es dennoch nicht gerade. Aber so bin ich schon recht zufrieden.

Wie schon beim HR sind die QR nach dem Aushärten perfekt im Strak und immer noch leichtgängig :).


Beschwert und zum Aushärten bereit ;)

20160108_143304.jpg


Kabinenhaube die zweite ....

Nachdem der Lack an der Innenseite ausgehärtet war, konnte auch diese dann zum Verkleben vorbereitet werden. Die Ränder habe ich vom alten Silikon
befreit und anschließend angeschliffen, damit sich hier kein altes Klebematerial versteckt. An der Haube an sich konnte man das Silikon recht einfach weg rubbeln und
dann ebenfalls dem Schleifpapier aussetzen.

Danach kam das Verkleben dran.
Der Haubenausschnitt im Rumpf wurde mit Tape abgeklebt, danach der Rahmen auf den Rumpf aufgesetzt und das Silikon aufgetragen. Dann die Haube drauf und mit Tape in
Position fixieren - Feddisch :D.
Nach lächerlichen 14 Stunden ist das Silikon dann ebenfalls ausgehärtet und man kann bequem mit einem Cutter die Haubeneinheit vorsichtig vom Tape entfernen und abheben.

Hier die fixierte Haube ...

20160108_143229.jpg



Neue Methoden ...

Wenn ganze Autos mit Folie beklebt werden können, ist das sicher auch bei Modellen machbar. Und die Folie die ich in Verwendung habe, funzt hier einwandfrei :cool:

Für den ersten Versuch musste die Kabienenhaube dran glauben :D. Also eben mal Schablonen für den vorderen und hinteren Haubenbogen geschnitten und dann auf
die Folie übertragen. Bei solchen Gegebenheiten (glatte Oberfläche) verklebe ich die Folie "nass". Das hat allerdings den Nachteil, dass man die Feuchtigkeit nur erschwert
an den Ecken wegbekommt und die Folie recht lange braucht bis sie haftet. Dafür kann man die Folie an der vorbestimmten Stelle verschieben und man hat
nachher keine Blasen drin :).


Das Ergebnis sieht echt gut aus :cool:

20160109_143611.jpg


Red Nose day???

Was bei der Haube so gut funktioniert hat, kann an der Nase nicht schlechter sein ...
Also zuerst mal wieder eine Schablone anfertigen - hier klebe ich faltenfrei mehrere Lagen Abdeckband (Malerkrepp) im Wechsel über Kreuz auf den Rumpf, zeichne
dann den Haubenausschnitt vorne an und ziehe das Abdeckband danach an einem Stück ab. Die mehreren Lagen deshalb, dass sich die Form der Schablone
beim Abziehen nicht verzieht.


Hier das Abdeckband auf dem Rumpf (habe ich fürs Foto nachträglich aufgelegt)

20160109_160858.jpg

So sieht es dann abgezogen aus ...

20160109_160832.jpg

Fertiges Teil :D

20160109_160917.jpg


Ganz in weiß ...

... sang einst Roy Black und hatte fast recht (die Rote Nase) :D.

Der Rumpf ist soweit vorbereitet und kommt Anfang nächster Woche zum Lackierer meines Vertrauens ;). Dort wird er nach Muster der
weißen Folie mit Farbe bekleckert ;).
Sobald er dann wieder Heimatluft schnuppert (meine Werkstatt), geht's zum ultimativem Finish über ....

Dann geht es auch hier wieder weiter ...
 

MaJa

User
PU-Kleber

PU-Kleber

Alternativ ist PU-Kleber, wie z.B. Fermacell orange super

Für die Verklebung selbst finde ich PU-Kleber auch sehr praktisch, ich habe nur das Problem mit der Nachbearbeitung des überschüssig herausgequollenen Materials.
Da der Kleber viel zäher und härter ist als der Schaum den man verkleben wollte ist es relativ schwer zu entfernen ohne dabei Schaden an den verklebten Teilen zu hinterlassen.
Gibt es dafür irgendwelche praktischen Tipps?

mfg. Maik
 

PIK 20

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Hallo Maik,

ganz einfach, man schmiert einfach weniger drauf.
Ich weiß es ist nicht ganz einfach, aber man sollte den Zeug mehr vertrauen sich nur an die gewünschten Stellen auszudehnen. Wenns wirklich noch mal etwas fehlen sollte, einfach mit einer Spritze nachdosieren.
 

MaJa

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Geht das mit dem Bauschaum auch hier?

Geht das mit dem Bauschaum auch hier?

Guten Morgen Ingo,
das Zauberer in deinem Problemfall heißt
Bauschaum!
Nimm dir ein Rohr, fixiere es mit Spanten in der Rumpfröhre und der Finne und schäume den Rumpf innen im Schadbereich aus. So kannst du auch Fehlstellen anpassen und dann mit Plätzli alles reparieren.

Das Verfahren mit dem Bauschaum interessiert mich näher, ginge das auch hier:

WP_20160110_15_11_36_Pro.jpg

Wie würde man hier sinnvoll vorgehen?

mfg. Maik
 
Das Verfahren mit dem Bauschaum interessiert mich näher, ginge das auch hier:

Anhang anzeigen 1472724

Wie würde man hier sinnvoll vorgehen?

mfg. Maik


Hallo Maik,

für solche Problemfälle wie Durchbruch und fehlende Teile ist die Methode mit dem Rohr und dem Bauschaum gedacht!
Das Rohr fixiert die Rumpfteile zueinander.... das die Seitenleitwerksflosse lotrecht zu den Flächen steht, die EWD und die Flucht des Rumpfes wieder stimmt.
Ich habe bei einer Reparatur den Rumpf erst einmal Pie x Daumen fixiert, ein Rohr so positioniert das es etwa Mitte Rumpfröhre sitzt und dann hinten an der Seitenleitwerksflosse oder der Rumpfröhre mit Bauschaum eingeschäumt.
Als zweiter Schritt werden dann die Rumpfteile exakt zueinander ausgerichtet, alles gut fixiert und das Rohr im vorderen Bereich eingeschäumt.
Jetzt haben die Teile die passende Lage zueinander und du kannst beginnen die Bruchstellen mit der Plätzlimethode instand zu setzen.
Bei Fehlstücke kannst du auch die betreffende Stelle mit Bauschaum füllen, die Kontur wieder herstellen und mit Plätzlis alles reparieren.

Spaß macht es am Ende das Rohr und den Schaum wieder aus dem Rumpf zu pulen......:(

Leider habe ich von so einer Reparatur keine Bilder. Der letzte den ich so machen musste war vor meiner Zeit hier bei RCN......
 

MaJa

User
Bauschaum, Rohr und Plätzlitechnik

Bauschaum, Rohr und Plätzlitechnik

Jetzt ist mir einiges klarer, danke. da das Rohr und der Bauschaum eh nicht drin bleiben sollen spielt deren Gewicht natürlich auch keine Rolle, ist halt nur als Fixierung gedacht. Die Plätzlitechnik habe ich mir mal in der Anleitung von Swiss-Composite angesehen, macht Sinn so. was mir am bestehenden Rumpf nicht so gut gefällt und mir bei der Reparatur noch Sorgen bereitet sind die beiden Pseudonym-Holme aus Glasfasern mit viel zu viel Harz, die auch gleich als Verkleberaupe der Rumpfhälften dienten.
 
Zuletzt bearbeitet:

lupos

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Hi

Ich würde die Teile mit Superkleber & Aktivator (nicht mit dem Kleber sparen) zusammen kleben,
dann mit einem Dremel und mini Schleiftrommel die Bruchstelle außen ganz dünn ausschleifen,
kann stellenweise fast oder ganz (kleine Löcher) durch geschliffen werden.

Darüber dann Glasgewebe auflaminieren, wobei ich eher keine Plätzlis sondern großflächig passende Flicken nehmen würde.

Dann schleifen - spachteln - schleifen - spachteln - schleifen - spachteln, füllern, lackieren.
Geschliffen wird mit (naß) Schleifpapier welches mit Kontaktkleber auf ein Hartholzstück geklebt wird,
niemals ohne Klotz sonst schleift man sich Wannen ins Material.

LG Robert
 
Jetzt ist mir einiges klarer, danke. da das Rohr und der Bauschaum eh nicht drin bleiben sollen spielt deren Gewicht natürlich auch keine Rolle, ist halt nur als Fixierung gedacht. Die Plätzlitechnik habe ich mir mal in der Anleitung von Swiss-Composite angesehen, macht Sinn so. was mir am bestehenden Rumpf nicht so gut gefällt und mir bei der Reparatur noch Sorgen bereitet sind die beiden Pseudonym-Holme aus Glasfasern mit viel zu viel Harz, die auch gleich als Verkleberaupe der Rumpfhälften dienten.

Hallo Maik,

so einen Rumpf habe ich auch noch nicht gesehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man diese Glasfaserholme zur Verbreiterung der Klebefläche genommen hat, wenn die Hälften so wie du schreibst, da aufeinander liegen und miteinander verklebt sind. Und sie bringen auch etwas mehr Stabilität in den Rumpf.
Ich würde hier erst versuchen an den Hälften diese "Holme" einigermaßen wieder in Position zu bringen und mit Harz befestigen. Dann den Rumpf zusammen fügen und nach der ersten Lage Plätzli in den Verlauf der Holme außen Rovings längs aber auch kurze quer mit einlaminieren.

Versuch es einfach.... Eines steht aber jetzt schon fest: noch kaputter geht bei dem Rumpf eigentlich nicht mehr, es kann also nur besser werden!!:D

Hallo Robert,

wenn die Bruchstücke in sich noch fest und vor allem vollständig sind, geht es natürlich auch mit Sekundenkleber zum fixiren. Ich muss halt nur sicherstellen, das mir nix weg kippt, bzw, Bruchstücke rein fallen wenn ich anschleife und mit dem Laminieren anfange.
Unter dem Strich brauch ich am Ende einen geraden Rumpf....um da hin zu kommen hat jeder seine eigenen Methoden mit der Zeit entwickelt und das ist ja auch völlig ok so! Viele Wege führen nach Rom.....

Auch wenn du größere Flicken nimmst, ist das was du am Ende machst vergleichbar mit der Plätzlimethode...nur nennen eben die Schweizer ihre Flicken Plätzli und nicht Flicken;)

Ich schleife wie du auch die Bruchstellen großflächig an...vergleichbar wie beim Holm schäften...und fange innen mit kleineren Stücken an, die nach außen größer werden

und dann ist auch bei mir schleifen spachteln....schleifen spachteln....schleifen spachteln....schleifen spachteln.... angesagt
 
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