Rhönbussard 1:3,5

Hallo,
Literaturvorschlag zu dem Thema: Helmut Quabeck, HQ Profile für den Modellflug, leider vergriffen
HQ erklärt sehr gut, warum gerade Segelflugzeuge in den 30er Jahren mit Profilen ( aerodynamisch) und durch Verwindung (geometrisch) geschränkt wurden und wie man das bei Segelflugmodellen besser machen kann. U.a. weil unsere Flügel leichter sind.

Eine Schränkung vom 3,5 Grad führt wahrscheinlich zu negativem Auftrieb an Außenflügel bei etwas höherer Geschwindigkeit, wie sie z.B. im F-Schlepp durchaus vorkommen kann. Auch im Normalflug ist das nicht unbedingt gut für die Leistung. Auch ein klassisches Segelflugzeug soll doch lange fliegen, etwas Leistung ist damit kein Schaden.

Das Video des Habicht Bruchs zeigt die falsche Auslegung recht anschaulich. Erst biegt sich der Außenflügel. schon bei moderater Fahrterhöhung nach unten (negativer Auftrieb), dann bricht der Flügel in etwas bei der halben Spannweite, wahrscheinlich am QR Ansatz. Der Holm war an dieser Stelle für solche Lasten nicht gedacht.

Im übrigen zeigt der Habicht noch andere Fehler, die aus Vorsicht gemacht werden: Zu viel EWD, viel Schwerpunktvorlage, wenig Spielraum in Richtung Hochauftrieb. Das Ding hängt "wie eine reife Pflaume". Das tut mir für den Erbauer wirklich leid.

Wenn ich mal Zeit habe, schaue ich mir die Auftriebsverteilung des Rhönbussard und die Auftriebsbelastung einmal näher an,
Stefan
 
Eine Schränkung vom 3,5 Grad führt wahrscheinlich zu negativem Auftrieb an Außenflügel bei etwas höherer Geschwindigkeit, wie sie z.B. im F-Schlepp durchaus vorkommen kann. Auch im Normalflug ist das nicht unbedingt gut für die Leistung.
So habe ich das gemeint. Eine eher konservative EWD von ca. 2,5° (wie sie bei "Holzschiffen" durchaus üblich ist) würde da bedeuten, dass die Flügelspitzen schon -1° Einstellwinkel haben. Im Normalflug produziert das nicht unbedingt Auftrieb, im Schnellflug unterschneidet der Flügel und biegt sich außen nach unten durch (siehe Habicht). Den Effekt kann man übrigens auch bei Seglern mit nicht-bocksteifen Flächen beobachten, wenn man als Landehilfe die Querruder nach oben stellt.

Wenn man also die (starke) Schränkung kompensieren will, muss man die EWD erhöhen, um beim Beispiel der ASK18 zu bleiben, auf mindestens 3,5°. Und das erhöht wiederum den Stirnwiderstand und reduziert die Leistung.

Die Schränkung soll ja auch "nur" bewirken, dass ein Strömungsabriss zuletzt am Fügelende stattfindet - und damit die Flugeigenschaft unkritischer wird.

Wieviel Schränkung allerdings noch förderlich ist, kann ich nicht sagen. ;)
 
Hallo,
ich hab mir den Rhönbussard einmal mit dem Programm "Nurflügel" angesehen. Eine moderate Schränkung von ca. 1-1,5 Grad macht Sinn, mehr würde ich nicht bauen.
Dann noch ca.1,8 Grad EWD und man sollte einen gut fliegenden Segler für alle Windgeschwindigkeiten bekommen.
Stefan
 
Aktuell entsteht ein weiterer "Rhönbussard" im Maßstab 1:5. Einfach weil er Handlicher und damit öfters zum fliegen kommen wird.
Die Auslegung (Profil) wird die selbe sein wie schon beim "Großen" mit 4 m Spannweite.
Allerdings habe ich eine Schränkung von 2° eingeplant, da der Flügel außen nur noch eine Tiefe von 136,00 mm hat. Die EWD ist
mit 2,5° geplant. Denke das diese Auslegung gut funktioniert.
Im übrigen habe ich mit der Auslegung von 3,5° Schränkung und 3,5° EWD keinerlei Probleme. Der "Rhönbussard" fliegt sich sehr
schön und absolut unkritisch. Ist ja auch ein "gemütliches, langsames Fliegen".

Michael
 
Hallo Bussardfreunde,
endlich geht es wieder weiter mit meinem Projekt. Familiäre Notwendigkeiten haben mich in Anspruch genommen, jetzt kann es weitergehen.
In den letzten Tagen hat sich Einiges getan, was ich in den nachfolgenden Bildern festgehalten habe.

20240223_152142.jpg wie schon weiter oben erwähnt, will ich DFS-Sturzflugbremsen einbauen. Dazu musste ich neue Bepalnkungsteile herstellen.

20240314_095651.jpg zum Ausrichten der Flächenstekkung habe ich die Innenrippen mit einem Holmdummy und der Verkastung verklebt. Damit der Holmdummy nicht mitverklebt wird, hab ich diesen mit einem Klebeband umwickelt...

20240316_170010.jpg und dann auf den ausgerichteten Rumpf angepasst und mit Zacki geheftet.

20240321_180341.jpg Das Innenteil auf den Holm geklebt, die Verkastung fertiggestellt und mit Harz vergossen.
20240320_211323.jpg Anschließend alle Rippen aufgesetzt...

20240322_095815.jpg ...und den oberen Holm eingesetzt.

Jetzt geht es dann an die Holmverkastung und den Aufbau des Querruders.

Das wäre es jetzt einmal von mir.

Gruß Franz
 

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Hallo Bussarfreunde, ich hab zwar versprochen, dass ich nun rascher mit meinem Bau weiterkomme. Aber wie es so ist, gegen die Gesundheit kannst du nicht ankommen. Nachfolgend einige Bilder zum derzeitigen Baufortschritt.

20240511_113437.jpg20240511_113445.jpg
Einbau der Spoilerachsen
20240513_201750.jpgso schaut es im Moment aus

Anfang Juni gehe ich auf Reha, danach mach ich weiter. Den Aufbau der zweiten Tragfläche erspare ich euch. Wenn die zweite Fläche fertig ist, gibt es ein paar Rohbaufotos, bevor das große Beplanken beginnt.

Gruß Franz
 

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Einbau der Spoilerachsen
Sehr hübsche Scharniere hast du da - selbst gemacht? Wenn ja, nimmst du Auftragsarbeiten an? :D

Beim Bergfalken habe ich - in Abweichung vom Bauplan - fast idente Störklappen vorgesehen. Ist eine irre Tüftlerei, bis man da die passende Kulisse geschaffen hat. Leider habe ich keine Möglichkeit zum Fräsen.
 
@HaWo Danke.

@Papa14 Hallo Peter, leider kann ich keine Aufträge wegen fehlender Fräse annehmen. :cool: Die Hebel hab ich nur gezeichnet. Gefräst hat sie mir Daniel Lesky www.leskycomposite.at . Als Achsen habe ich 4 mm Kohlerohre genommen, weil sie gerade so in der Grabbelkiste herumgelegen sind.

So hab ich meine Anlenkung in Corel-Draw konstruiert.

1715952187144.png


In #36 und #37 hat Mike anschaulich dargestellt, wie er seine Anlenkung gelöst hat. Mike hat die Hebel aus Sperrholz gemacht.

Gruß Franz
 
Sehr schön, ich habe die Konstruktion nur am Papier gemacht - mit Bleistift und Zirkel. Die Hebel habe ich jetzt auch aus Sperrholz gemacht und 4mm Kohle ist bei mir auch in der Grabbelkiste gewesen. Das Ergebnis sieht deinem ziemlich ähnlich. :D

Kleiner Hinweis - Nachdem der Drehpunkt nicht auf derselben Ebene wie die Klappen liegt (liegt er nie), wird die Spoilerkante zwicken (oben an der Vorderkante, unten an der Hinterkante. Um das zu vermeiden müsstest du einen relativ großen Spalt vorsehen oder die jeweilige Kante anschrägen. Wenn du den Zirkel an der Drehachse ansetzt und bis zur nähesten Kante des Spoilers spreizt, dann siehst du, was ich meine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe eben den Bericht zum Rhönbussard gesehen. Ihr Verwendet alle nicht das Original Profil. Dieses ist Gö 532 zum Ende auf ein Symmetrisches Profil gestrakt. Die Frage der Schränkung erübrigt sich hierdurch da durch die Unterschiedlichen Profile eine Geometrische Schränkung wie beim Original automatisch entsteht. Ich habe seit 1993 den kompletten Satz Zeichnungen vom Original vorliegen einschließlich Strakplan vom Profil im Maßstab 1:1. Ein Plansatz im Maßstab 1 : 4 habe ich damals mit Dusche nach den Originalzeichnungen erstellt. Bin Leider bisher noch nicht zum Bauen gekommen. Vor ein paar Jahren habe ich die Einzelteilzeichnungen Digitalisiert und in CAD auf den Maßstab 1 : 3 vergrößert. Der Frästeile- satz M 1 : 3 liegt bei mir in der Werkstatt.

mfg
Michael
 

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@ Papa14
Hallo Peter, bei den Kanten mach ich mir keine besonderen Sorgen, die werden ohnehin abgeschrägt. Das war mir beim Zeinen nur zu umständlich.

@ Bücker 131
Hallo Michael, schön, dass sich der nächste Bussard-Liebhaber eingeklinkt hat. Nun, wie ich am Anfang dieses Berichtes schon geschrieben habe, ist das ein Frästeilesatz, den ich von einem Retroplaner erstanden habe. Dadurch war es mir auch nicht möglich, das Originalprofil zu verwenden. Ich weiß auch, dass das Original vom Querruder bis zum Randbogen von einem tragenden auf ein symmetrisches Profil gestrakt ist. Waren zur damaligen Zeit nahezu alle.
Aber ich freue mich schon auf deinen Bericht, wie du an den Bau herangegangen bist. Ist für mich und alle im Forum eine Inspiration.

Gruß Franz
 
Schön das in diesem Thread wieder etwas Leben ist. Es ist immer klasse wenn hier die unterschiedlichen Ideen und Herangehensweisen
aufgezeigt werden. Auch neue Details vom Original "Rhönbussard", wie zuletzt von @Bücker131, sind absolut interessant.
Es wäre ja mal einen Versuch Wert, ein Modell mit dem "Original Profil und -Strak zu bauen. Ob so eine Auslegung für ein Modell aber auch gut funktioniert, bin ich nicht sicher. Vielleicht kann ja mal jemand der sich mit der Profil- und Aerodynamikthematik auskennt was schreiben.
Für meinen 1:5er Bussard wäre die Option noch offen.

Michael
 
hallo Andi,
sind das 2 Krick Rhönbussarde?
Hatte einen vor ca 35Jahren,war einfach ein Traum!!!
Ein originaler Bausatz liegt noch bei mir,schön trocken gelagert.Bin mittlerweile 72 werde ihn vielleicht doch noch mal bauen.
Grüsse aus Österreich
Siegfried
 
hallo Andi

Traumhaftes Modell,ich hatte meine in Natrur,habe auf die Balsabeplankung die Oeiginalen Beplankungsfelder in o,4mm Sperrholz aufgezogen,und farblos lackiert.
hab leider kein Foto mehr von ihm,er sah so aus wie meine GÖ-4 auf dem Foto
 

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Hallo Bussardfreunde,
lang, lang ist's her, dass ich etwas gepostet habe. Aufgrund gesundheitlicher Probleme (Herzinfarkt) und einer gewissen Unlust danach, hab ich den Weiterbau meines Bussards schleifen lassen. Nun bin ich aber zurück und es geht wieder weiter.
Wie ich oben versprochen habe, gibt es ein paar Rohbaubilder vom Bussard.
Als nächste Arbeiten steht der Einbau der Elektronik in die Flächen an. Danach werde ich mit dem Kabinenausbau beginnen.

Gruß Franz
 

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