Ich habe mal meine letzte Balkonreparatur mit photographiert. Ich bin nicht der absolute Profi, aber vielleicht ist es ja von Interesse.
1. Bruchstelle mit einem konischen Dremel ausschleifen
2. Mit Pauspapier die Fehlstelle abzeichnen und darin einen abgestuften Gewebeaufbau vorzeichnen
3. Mit den Schablonen genau die Kohle- und Glasgelege zuschneiden. Ich verwende mehrlagig 40 g/m2 Vladimir Kohle und 50 g/m2 Glasgewebe. Weil ich es genau zuschneiden kann. Dicke Gewebe fransen bei mir immer aus, auch mit Rollmesser. Bei diesem Rumpf einer ASW15 waren 5 Lagen Vladimir und 4 Lagen Glas. Den genauen Gewebeaufbau des Rumpfes kenne ich leider nicht.
4. Dann das Gewebe von innen (schmal) nach außen (breit) in die Fehlstelle laminieren, dabei genau dem gezeichneten Verlauf folgen. Schmal nach breit klappt bei mir besser als anders herum. In diesen Fall erst schmal Kohle, dann breit Kohle und dann breit Glas darauf. Das Glas wird trocken draufgetupft und saugt das Harz gut aus dem Kohlegelege. Zum Schluss lege ich ein passend geschnittenes Stück Plastik aus einem Schulhefter auf (vorher 2x mit Trennwachs behandelt) und ziehe es mit Tesafim nach allen Seiten straff. Überschüssiges Harz tupfe ich ab.
5. Dann schleife ich Trocken bis Körnung 400, dann nass mit 400er.
6. Dann Spachteln (Ahrweitex), schleifen, Spachteln, füllern (Duplicolor 1k), Haftgrund in weiß (Duplicolor 1k), dann die Pinholes mit Spachtel ausfüllen und nochmals bis Körnung 800 nass schleifen.
7. Zum Schluss habe ich mit diesen 2K Lack aus der Dose gegönnt. Ist ziemlich gut gelungen. Lässt sich schön dünn aufbringen und härtet sehr fest und schlagzäh aus. Viel besser als 1k Lack finde ich. Dann noch ein bisschen polieren, mit 1000-2000 Pads.
Hält bis jetzt super, es waren auch wieder ein paar Schiebelandungen am Hang dabei....
Gruß,
Michael