Saito FG 14 Verschluckt (oder stellt ab) sich bei engen Manövern im 3D Funstar

hi,

habe heute meinen erstflug + ein paar weitere flüge mit meinem neuen Funstar und einem Saito FG14 gehabt.

Leider bin ich mit dem Motorlauf nicht ganz so zufrieden.

Beim rumturnen flieg ich so mit Teillast (ja der Motor ist evtl n bisschen groß gewählt, hat aber alles ganz gut ins flugzeug reing epasst). und bei engen manövern (enge looping, enge kurven alles dergleichen) fängt er imemr an zu spotzen und sich zu verschlucken und nimmt dann ne zeit lang kein gas an, bis er sich wieder fängt.
Noch Schlimmer ist es, wenn ich aus dem geradeausflug 90° nach oben und dann Gas geb, dann stellt der motor schlagartig ab, sonst vollgas usw. läuft der Motor prima.

Vermute ganz stark das es an der Kraftstoffversorgung liegt.

Motor ist auf dem Kopf verbaut,

der Tank sitzt ca. auf höhe des vergasers, evtl minimal höher als der Vergaser.

Im Tank hab ich ein Sinterpendel verbaut, sowie eine Tankentlüfung und einen Anschluss zum Betanken.


Habe mit den Benzinmotoren leider bisher wenig erfahrung (bisher nur einen Evolution 10gx) und bin jetzt etwas ratlos. Saito sieht ja auch keinen Drucktank vor, kann man dennoch einen verbauen, oder macht man sich dabei den vergaser kaputt?

Mfg Thomas
 

ce.tom

User
Hallo,

versuch mal anstelle des Sinterpendels ein Filzpendel bei Benzineren baut man nichts anders ein als ein Filzpendel.

Drucktank braucht der keinen, Spritleitung so kurz wie möglich also Tank direkt hinter Motorspant und nicht zu weit hinten im Schwerpunkt.

Gruß Tom
 
An dem Sinterpendel kanns aber eigentlich nicht liegen (ich werde es dennoch demnächst tauschen), da der fehler auch gleich nach dem start mit randvollem tank auftritt.

Luft ziehen kanns eigentlich nicht sein, denk eher das durch die g-kräfte einfach kein sprit mehr beim vergaser ankommt. Aber gibts da irgendwelche lösungen?

Tank sitzt direkt hinterm Motorspant
 
Hallo !

Der Motor bekommt sicher zu wenig Sprit.
Schau doch mal in die Anleitung, ob man nicht doch einen Drucktank verwenden kann.
Du könntest noch :
- zwei zacken fetter stellen
- den Vergaser nicht ganz öffnen lassen (geringerer Querschnitt -> höhere Saugleistung)
Wenn du die nadel auf den neuen Querschnitt einstellst, verlierst du fast keine Leistung.

Grüße !
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Der Saito hat eine Pumpenvergaser und sollte auch eine Kammer haben
die die Pumpe auffüllt (über ein Nadelventil) jedenfalls ist das so bei den
Pumpenvergaser von Walbro.
Die Membranpumpen haben meisten noch Lamellenventile im Ein bzw Ausgang.
Dadurch ist es nicht möglich den Kraftstoff mit Druck in den Vergaser zu drücken

Wenn die Spritsäule abreissen sollte im Schlauch müßte der Motor noch nachlaufen
bis die Kammer leer ist.


Walbro.JPG


Schnittbild eines Walbo Vergasers ich vermut die Saitovergaser sind ähnlich.

Kotzen meine Glühzünder wenn ich mit hoher Beschleunigung um die Kurve gehe
reißt meistens der Luftstrom am Vergasereinlass ab. Abhilfe andere Latte
mit etwas mehr Drehzahl.

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd !

Ich denke nicht, dass die Luftströmung im Vergaser abreißt, denn das würde ja bedeuten, dass die Motoren nicht zu wenig sprit, sondern zu wenig Gasgemisch bekommen würden.
Schau dir mal die an : https://www.youtube.com/watch?v=0a8QNZc3AxI
ab 0:45 gehts los :D
Die müssten demnach auch stottern.

Der Motor muss nur bei höheren G-Kräften mehr saugen, denn der Sprit fließt auch nicht vernünftig nach. Da Flüssigkeiten nicht kompressibel sind, blockt der Sprit im Vergaser, wenn nichts aus dem Tank nachläuft. Deshalb muss die Vergaserkammer nicht leer sein. Kannst du testen, indem du einen Eimer voll Wasser auf den Tisch stellst, ein Stück schlauch reinhängst und dann so runterbammeln lässt , dass das Wasser von selbst rausläuft (Schlauchende unter Eimer, evtl ansaugen) . Wenn du dann das Schlauchende im Eimer zuhältst , kommt vorne auch nichts mehr raus... Deshalb helfen Rücklaufsperren in der Spritleitung auch nicht viel, sondern nur höherer Druck im Tank oder mehr Strömungsgeschwindigkeit im Vergaser. Letztere erhöhst du ja mit deinem kleinen Propeller, denn bei mehr Drehzahl muss ja mehr Durch :D Kann man auch dadurch machen, dass der Vergaser etwas geschlossen wird. Habe das mal probiert, bei einem 2,5er OS LA mit 8x4 Prop konnte ich den Vergaser ca. 1/4 zu machen, beim nachstellen der Düsennadel hatte ich dann wieder die gleiche Drehzahl. Die Methanolervergaser drosseln im Teillastbereich vor allem durch überfettung, gar nicht so sehr reduktion des Querschnittes. Überfettung weil ->geringerer querschnitt-höhere Strömung-mehr Sprit wird angesaugt. Kann man auch gut nutzen, wenn man den Motor mal wieder zu mager gestellt hat, einfach nicht voll auf machen, dann läuft er fetter :D Man ist halt gefühlt nicht so schnell unterwegs, da der Stick nicht ganz vorn ist.

Da ich vermute, dass für Kunstflug auf dem FG14 ein recht großer Prop mit geringerer Drehzahl sein wird, ist der Durchlass soowieso auf der großen Seite und kann ruhig etwas kleiner werden. Dann kann man auch bei Vollast etwas fetter stellen, ohne dass er im Leerlauf übermäßig fetter wird.


Grüße !
 

UweHD

User
Jede Wette, das liegt am Pendel. Beim Benziner nur Filzpendel, die überbrücken auch mal eine Weile ohne direkten Spritkontakt. Sinterpendel verwendet m.w. Niemand, also auch keine Erfahrungswerte beim Benziner
 
ich hatte meinen ersten absteller nach ca 30sekunden flugzeit nachdem ich vorher vollgetankt hab, der motor kann da keine luft gesaugt haben, also gibts auch keine zeit zum überbrücken... und der fehler ist jederzeit reproduzierbar

motor macht in jeder gasstellung zicken, wenn ich enge manöver mit hohen g-kräften fliege (da reicht shcon ne enge 90° kurve). bei etwas über standgas, reduziert sich deutlich die motordrehzahl und motor nimmt für 2-3 sekunden kein oder kaum gas an (wenn ich schon längst wieder gerade aus fliege, also vermute ich wohl ein kraftstoffproblem). umso mehr gas ich gebe umso warschienlicher ist es, das es in einem schlagartigen motorabsteller endet (ab halbgas ca.).

Propeller ist ein 13x8 apc drauf

bisschen fetter stellen hab ich natürlich als erstes versucht, keine besserung.


würde ich denn was kaputt machen, wenn ich den tank einfach unter druck setze, oder bleibt der vergaser im schlimmsten fall einfach nur unbeeindruckt und es ändert sich nix? quasi bisschen trial and error.


EDIT: woran ich noch garnicht gedacht habe, ist die low-speed-einstellschraube. Könnte die denn evtl abhilfe schaffen, wenn ich die etwas fetter drehe? aber warum stellt er danna uch bei volllast ab?
 

ET76

User
Servus,

mein FG 14B macht das bei den niedrigen Belastungen in meiner Cessna nicht. Selbst eng geflogene Loops sind kein Thema. Sicher erreiche ich dabei nicht die Beschleunigungen von Dir.
Anfangs habe ich über eine Perry Pumpe nachgedacht. Die wird durch die Vibrationen des Motors angetrieben. Hier gibt es die zu kaufen. http://www.mr-rc.de/Perry.htm
Musst für Benzin die 22 ordern.

Wenn Du tatsächlich ein Förderproblem beim Sprit hast, könnte die helfen...

Gruß
Tobias
 

VolkerZ

User
Hallo

wie jetzt?!
Vor dem Pumpenvergaser noch eine andere Pumpe bauen?
Das kann doch nicht die Lösung sein.

Gruß VolkerZ
 

ET76

User
Der Vergaser vom Saito hat deutlich weniger Pumpleistung als ein Walbro (Zweitakt) Vergaser. Beim Walbro hast einen kräftigen Pump-Impuls vom Kurbelgehäuse. Der ist beim Viertakter viel schwächer. Siehe auch Saito Anleitung. Daher auch die Einbau Anforderung an den Tankeinbau.
Ich hab schon 85 ccm Viertakter mit Zusatzpumpe ausgerüstet um im Kunstflug besseren Lauf zu kriegen.

Bisschen wundert mich die Problembeschreibung trotzdem. Wie gesagt, ihn meiner zahmen Cessna geht's trotzdem mal scharf rauf oder runter und da ist nix.

@Thomas: wieviel ist der Motor schon gelaufen?

Gruß
Tobias
 
Jo, in der Anleitung steht nix. Mit pumpe etc. wär ich erstmal vorsichtig, nicht dass du dir die Membrane killst. Vor vVersuchen erstmal die ET-Versorgung prüfen, und was sowas kostet.
http://www.manualslib.com/manual/829992/Saito-Fg-14b-And-Fg-20.html

L-Nadel fetter klingt gut.
Auch mal prüfen, ob alles dicht ist.
würde evtl auch einen Prop mit weniger Steigung verwenden, da ist ja auch die 14x6 empfohlen.
Da auch schon mehrere ein Filzpendel empfehlen, könnte man auch das probieren.
Ansonsten würde ein Foto des einbaus helfen, dann sieht man besser, woran es liegen könnte.
 

ET76

User
Lies mal Seite 13. Da steht schön beschrieben, wie leistungsfähig der Vergaser ist. Erfahrung mit meinem FG: Einstellung am Boden passt ziemlich gut auch für die Luft. Leichte Tendenz zu fett.
Verschiedene Nadelpositionen kann man gerne probieren, auf Low reagiert der Motor schon bei 1/16tel Umdrehung.
Tank direkt am Motor hat am meisten gebracht.

Gruß
Tobias
 
Wow, danke Leute für eure ganzen Hilfen und Brainstormings!!!

Derzeit ist ja leider kein Flugwetter, also kann ich derzeit nicht weiter Probieren (L-nadel z.b.).

Gas annehmen tut er allerdings total spontan, ohne neigen zum Abstellen (wie als wenn die L-Nadel zu amger ist)

Hab mir gerade den Motorraum nochmal angesehen (Foto kann ich heute abend nach der Arbeit nachreichen) und hab gesehen, dass ich den Kraftstoffschlauch zum Vergaser etwas lang verlegt habe (unterm Vergaser durch, und dann einen 270° bogen nach oben auf den Anschlussnippel). Werde das auf jedenfall auch mal ändern.

Propeller will ich noch ändern (hatte den 13x8 aber zufällig da :D ) mit dem 13x8 wird das Flugzeug mmn. zu schnell.

Filzpendel hab ich glaub ich noch eines rumliegen, mach ich dann rein, wenn ich die Kraftstoffleitung eh Modifiziere.


Hab in der Anleitung gelesen: "nach dem flug tank Leertanken und motor laufen lassen bis der vergaser leer ist, damit die membrane nicht altern"
Ich dachte man sollte beim benziner eben den Tank und den Vergasr mit Kraftstoff gefüllt lassen, damit die Membrane nicht austrocknen? was ist denn jetzt richtig?


Mfg Thomas
 

ET76

User
Servus Thomas,

kann sich in der Schlauch-Schlaufe u.U. Luft sammeln, die bei einem bestimmten Manöver dann in den Vergaser kommt?
Ich flieg APC 14x6. Die 13x8 hatte mir zu wenig "Grip".
Über das Leerlaufen lassen nach dem Fliegen gib es viel Diskussion, v.a. auch im Ami-Forum.
Ich hab den Motor jetzt in der 3. Saison in Betrieb und hab ihn noch NIE leerlaufen lassen, auch nicht über die Winterpause.
Ergebnis: dieses Jahr nach 4 Monaten Stillstand auf den Platz gestellt, vollgetankt, Batterie rein, 3x mit komplett geschlossenem Küken angesaugt, dreimal gedreht und läuft.
Betrieben wird er bei mir mit ASPEN. Scheinbar gibts im Tankstellensprit irgendwelche Bestandteile (Alkohol?), die der Vergaser bzw. die Kunststoff oder Gummi-Teile nicht so vertragen...

Gruß
Tobias
 
Hey Tobias,

sollte ich also bei normalen Benzin leerlaufen lassen? Der Geruch stört mich kein bisschen, da die Flugzeuge in meinem Büro in meiner Kfz-Werkstatt hängen (da riechts öfters mal bissle nach sprit, abgase etc ;) ). Kenne halt das verharzen von Vergasern, wenn die Motoren länger stehen, evtl. mein der Hersteller das?!

Die schlaufe ist luftleer, könnte mir aber vorstellen, das die flüssigkeitssäule unter der massenträgheit evtl. am "weiterfluss" gehindert wird. Ich werds auf jedenfall mal ändern und schauen was passiert (Sonntag solls ja schönes Wetter geben :) ) Also vom Grip kann ich bei der 13x8 nicht meckern, aber warscheinlich auch deshalb, weil der Flieger nicht sonderlich schwer ist (ca. 2,5kg)

Mfg Thomas
 

ET76

User
Servus Thomas,

da begeb ich mich mit meiner Antwort jetzt von Erfahrungswerten in die Spekulation: es wurde mal so erklärt, dass der Alkohol im Sprit wohl Gummidichtungen und Membrane angreift, sprich die Teile kaputt macht. Je kürzer der Kontakt, desto besser. Verharzen kenne ich auch von meinen Vergasern in den Mopeds. Kann gut sein, dass das auch im Vergaser passiert. Ich fliege aber nur mit Aspen, da kenn ich sowas überhaupt nicht.

Wie groß ist der Abstand vom Tank zum Motor?
Wieviel Liter hat der Motor schon durch?


Gruß
Tobias
 

ET76

User
Hier noch ein Bild meiner Anordnung. Der Tank ist direkt hinter der Feuerwand, die Rohre des Tanks schauen durch die Wand. Schätze etwa 2 cm Abstand zwischen Tank und Vergaser. Vergaser hat eine entsprechend große "Atmungsöffnung" an der Feuerwand. Die 1,5 mm Luft zwischen Vergaser und Wand sind zu wenig.
Der Spritschlauch selber geht aber ein halbes Mal um den Motor (der gelbe Schlauch im Spiralschlauch).

86_cut.jpg

Gruß
Tobias
 
Wie man auf dem einen Bild sieht, ist der Tank auch unmittelbar hinterm Motor.

Der Schlauch mit der Schraube drin, ist der Tankschlauch, allerdings hab ich beim Montieren des Tankes nicht mitgedacht und das Innenteil vom Tank in die Falsche richtung (zeigt auch nach oben, wie die entlüftung) eingebaut, so dass er siffen würde, wenn ich rückenflug fliege (ohne schraube). Da ich aber den Tank eh nochmal ausbauen muss, wird das noch geändert.

Den langen Bogen vom Vorlaufschlauch sieht man ja schön... (hab ihn grade gekürzt... jetzt ist er zu kurz *grmsdfgl*)

Entlüftung hängt hinterm Vergaser einfach nach unten.

Kurbelgehäuseentlüftung hab ich Total vergessen anzuschließen :D hat mir schön die Verkleidung vollgeschmoddert...

Vergaser sitzt wie ich gerade seh doch ein Gutes stück unterm Tank, aber sollte das nicht eher das Problem mindern? und dann eher Propleme machen, das er beim Motorlauf aus dem Vergaser raussifft?

EDIT: Gelaufen ist er jetzt ca. 30-40Minuten bzw. ca 300ml Kraftstoff.
 

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Läuft der Motor im Rückenflug merklich magerer ?
Hätte jetzt so den Gedanken, dass dir der Vergaser in Normallage "volläuft", deshalb wird er dann über die Nadel zugedreht, und sobald sich die Fluglage ändert wirds zu mager..
Tank dann auf jeden Fall versuchen tiefer zu setzen.
Könntest ja versuchsweise den Motor oben auf den Motorträger schrauben und mal ohne haube fliegen, Vergaser nachstellen und schauen ob es besser wird..

Grüße !
 
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