Schwerpunkt Delta ermitteln

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Ich habe einen Retro- oder gar schon Oldtimer-Jet gebaut. Der originale Baukasten ist aus den Ende 60ern.

gucke hier:


Leider gibt es keine Schwerpunktangabe. So benötige ich Hilfe zur Ermittlung des Schwerpunktes.
Berechnet, mit einem Programm, ergibt den Schwerpunkt ca. 210 mm hinter der vorderen projizierten Flügelspitze.
Ein kleines gebautes Modell aus Wellpappe fliegt sehr gut mit 270 mm.
60 mm Differenz zwischen beiden Ermittlungen erscheint mir zu hoch. Das kleine Modell hat für mich bei der Ermittlung des Schwerpunktes Vorrang.
Die Ruder sollen etwas nach oben angestellt werden. Das habe ich auch bei dem kleinen Testmodell so gemacht.

Nun habe ich die Hose etwas voll....für den Erstflug.

Rot ist ermittelt durch kleines Modell, grün berechnet.
 

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Jetfrank

User
Ralle... Ich mache das immer so wenn ich keine Angaben habe....
Bungee start, aber du fängst quasi mit so wenig Spannung an, dass das Modell zunächst nur am Boden rutscht. Dann immer etwas mehr Spannung, bis das Teil nur kurz und sehr flach abhebt. Das langt oft, um eine Tendenz zu sehen und wenn es völlig daneben ist, bist du nicht hoch, es bleibt also alles heile. Die ganze Nummer zunächst nur im reinen Gleitflug....

Viel Erfolg
Gruß Frank
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Ich machs ähnlich wie Frank. Am Beispiel der WeMoTec F-16 damals (wir erinnern uns schmerzlich :D )
Lieber gut kopflastig und leicht (ich hatte damals den Impeller und alles rausgeschmissen und nur nen Empfängerakku im Flieger) und mit wenig Zug flitschen. Wenns fliegt den SP stückweise weiter zurück bis es vernünftig gleitet. Dann Impeller rein und ab dafür. Zum Erstflug mit Impeller dann wieder leicht (!) kopflastig auswiegen. Fliegt sich angenehmer.
In dem andern Thread hattest Du ja was von ner Differenz von rund 60mm geschrieben. Der finale SP der F-16 lag in unserem Fall fast 70 (!) mm hinter dem zuerst vom Konstrukteur berechneten. Diesen habe ich auch bei den Flitschversuchen schlussendlich als Ausgangsposition genommen... Und so lange geflitscht und nach hinten verschoben bis der Flieger glitt.
Daumen sind gedrückt :)
 
Ich würde mich auf jeden Fall nach dem kleinen Modell richten. So habe ich's bei der Vigilante auch gemacht - einen Balsagleiter in 1:10 gebaut.
WinLängs habe ich erst danach verwendet und siehe da - der Schwerpunkt lag an derselben Stelle, wie bei den kleinen Gleiter.

Bei meinem Retro-Delta habe ich den SP gleich mit WinLängs berechnet - stimmt ebenfalls sehr gut.

VG
Michael
 
Der Rumpf hat auch Einfluss auf die Schwerpunktlage. Hast Du den mit einbezogen? Noch dazu isses krin Delta, das erst ab 45Grad Pfeilung.

Mit WinLaengs rechnen ist ne sehr gute Idee. Hat immer gepasst.

Gruß.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Okay, die Programme sagen alle so um die 250 mm für den Neutralpunkt voraus. Schwerpunkt dann eben mit einem Stabimaß von ca. 5-8% dann so bei 210-230 mm. Es sind zwar immer noch ca. 40-50 mm vor dem "erflogenen". Aber ich check das noch mal mit dem kleinen Modell.
Flitsche ist gut. Dann muss ich noch nen Haken dran bauen. Vielleicht eh besser, denn Anfassen kann man das Teil auch sehr schlecht, wegen Werfen.

Ach ja, die gute "alte" WeMoTec F-16. Habe noch eine rum liegen und noch zwei Bausätze. Ach Chris, das war ne geile Zeit damals. Man!!! 20 Jahre
her. Ich glaube der Pokal aus Gronau ist von 2002. Best of show!!
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Es ging leider etwas schief. Aber meine Schuld. Blöd wie ein Sack Schrauben ich bin. Die ersten "Starts" am Seil verliefen sehr gut. Erst 3 meter, dann Spannung einen meter mehr, 5 meter, dann ca. 8 Meter. Alles das ohne Tendenzen. Dann noch einen Meter mehr Spannung und flups ging er steil nach oben, ca. 6 meter, senkrecht, wurde fast von einem Ast aufgefangen, dann aber doch nach unten und mit Oberseite flach gelandet. Seitenleitwerk ab und kaputt. Akku hatte ich nur rein gelegt, der schoss dann nach unten durch, also nach oben. Glück im Unglück, nee im Blödman-Modus.
Schwerpunkt hatte ich zwischen Rechnung und Probemodell gemacht: Fehler!!! Hätte ich noch weiter nach vorne machen sollen. Und die Ruder sollen laut Plan ca. 15-18 Grad nach oben gestellt sein, vielleicht ein S-Schlag hatte ich mir gedacht, hatte am Sender drei Stufen programmiert, bin mit der mittleren gestartet, ich hätte die neutrale nehmen sollen. Und dritter Fehler, ich war alleine und der Sender stand neben mir. War zu faule meine Frau zu rufen, sonst hätte ich ja noch drücken können. Also, dumm wie ein meter Feldweg einspurig. Morgen fräse ich dann mal ein neues Seitenruder.
 

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Hallo Ralf,
den Flieger auf Deinem Foto als Delta zu bezeichnen, ist schon sehr abenteuerlich! So wie der aussieht, kann er keine Delta-Flugeigenschaften besitzen.

Der Flieger ist aerodynamisch lediglich ein Trapezflügel, der an sich ein Höhenleitwerk nötig hat. Wenn man ihn unbedingt ohne Leitwerk fliegen will, dann solltest Du den Flieger bei den Nuri-Spezis einstellen, die wissen über solche "Kisten" Bescheid. Auf jeden Fall kommst Du an einem S-Schlag- Profil nicht vorbei, das heißt, QR nach oben stellen. Wieviel das sein muss, kann man nur berechnen, denn der Flieger soll nicht nur stabil fliegen, er soll auch steuerbar sein. Auf die hohen Rollsgeschwindigkeiten bei dem kleinen Seitenverhältnis, will ich nicht nächer eingehen. Ein Kreisel oder ein schneller Finger sind dabei sehr hilfreich.
Gruss und tschö wa, Hans.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Naja, der Name Delta kommt ja vom Konstrukteur, das war ca. 1968-1969. Das Profil wollte ich auch nicht ändern, weil ich ersten keine Ahnung davon habe und zweitens sollte der Flieger erstmal original sein. Jetzt bin ich angefixt und werde schnell reparieren und die neuen versuche mit starker Kopflastigkeit unternehmen. Ruder hinten hoch, das will ich lassen, weil ja eben kein echter Delta.
 
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