Servos - woran erkennt man die Qualität

Zur besonderen Beachtung: Servos die im Hubschrauber eingesetzt werden, müssen unbedingt vibrationsfest sein. Das heißt Elektronik- Bauteile in SMD- Technik.

Hallo,

die Elektronik der Servos wird schon lange nur noch in SMD-Technik hergestellt. Konventionell bedrahtete Bauteile können ja nicht
mit einem Automaten bestückt werden. Daher wird schon alleine aus Kostengründen die Elektronik in SMD-Bauweise ausgeführt.

Die Elektronik in vielen Servos ist nahezu identisch, egal ob Low Cost oder höherpreisige Servos. Die Auswahl an geeigneten Microprozessoren
bei Digital-Servos und SOT-23 FET's in der 3 Phasen H-Brücke ist nicht allzu groß. Gerne wird auch das Digitale Servo Controller Chip MAC900
aus China verwendet. Auch gibt es nur wenige Hersteller der kleinen DC-Bürstenmotoren.

Also auch die Hersteller von höherpreisigen Servos kochen nur mit Wasser.

Ich verwende seit ein paar Jahren teilweise auch Corona und HK-Servos, bisher ohne Probleme. Das Corona Servo DS238MG in meiner Sammlung ist
z. B. Baugleich mit dem D-Power DS-340BB MG welches auch in meiner Sammlung ist. Auch die tech. Daten sind identisch. Nur der Preisunterschied
liegt über dem Faktor 2.

Gruss
Micha
 

ttmicro

User
Zu den Corona- bzw. D-Power-Servos hab ich mich weiter oben schon geäußert, das steht so. Aber zur Baugleichheit habe ich noch eine interessante Geschichte. Hat zwar nix mit Servos zu tun und ist auch schon einige Jährchen her.
Vor Jahren gab es in einer renommierten Modellbau-Fachzeitschrift (FMT?) einen Bericht über den Besuch einer Herstellerfirma u. A. für Drehzahlsteller (-regler) in Fernost. Die Aussage des Herstellers hinsichtlich des Vertriebs an seine Kunden und der Unterschiedlichkeit der Produkte war folgendermaßen: die (in diesem Fall) Regler erhalten nach Kundenwunsch eigene Label und auch farblich unterschiedliche Schrumpfschläuche, die Produkte sind aber technisch identisch. Soviel zum Thema Baugleichheit.
Hier mag nun jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

Gruß
Klaus
 
Guten Abend an Alle,
wollte zum voran gegangen nachstehendes in den Raum stellen.
Vor mir liegt ein nagelneues Servo: D-Power, Digital, DS-340 BB MG mit entsprechenden Werten.
Bei Hobbyking reingeschaut sehe ich das Servo: Corona, Digital, DS 238 MG.
Beide Servos haben haargenau die gleichen Maße, die gleichen technischen Angaben, mit der gleichen Gehäuseform usw.
Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass die äußeren Merkmale identisch sind und das Innenleben zum Teil ein Anderes sein könnte.
Ich glaube nicht das bei dem Hersteller beider Servo`s verschiedene Linien gefahren werden - nicht bei dieser Preisklasse.
Im Übrigen wird uns das doch bei der sogenannten Haushaltsware - den Elektrogeräten vorgeführt, obwohl da wenigstens schon mal die Drehknöpfe anders gestaltet sind.
Ich für meinen Teile will jetzt verschiedene Corona-Servos bestellen.

Gruß

Joseph
 

ttmicro

User
Hallo Joseph.
ich habe ja schon weiter oben geschrieben, dass D-Power das Konvolut an Corona-Digital-Servos in sein Portfolio übernommen hat - siehe Post #57. Ich behaupte schlicht, dass es sich hier um identische Produkte handelt - nur der Preis ist heiß
 
Hallo,
ja das die Corona's absolut identisch zu den D-Power Servos sind, ist mir vor ein paar Jahren schon aufgefallen.
Wurde auch hier im Forum vor ein paar Jahren, schon mal drüber geschrieben und festgestellt das es ein und dasselbe Servo ist.
Viel schlimmer finde ich das die D-Power 's mit 333Hz Ansteuerfrequenz angegeben sind,wurde mir auch telefonisch bei Derkum bestätigt.
Dadurch habe ich fast meine neue DHC-2 Beaver mit Höhenruderschlagen verloren, da ich im Kreisel zur Sicherheit nur 250Hz eingestellt hatte.
Im Endeffekt lief dieses angebliche Digitale Servo nur mit 50Hz zitterfrei, wie eigentlich ein gewöhnliches analoges Servo.
Selbst bei 60Hz konnte man schon zartes zittern erkennen was dort nicht hingehört.
Das D-Power Seitenruder Servo ist nach 3 Flügen schon komplett abgeraucht obwohl ich wirklich selten mal das Seitenruder angefasst habe.

In meiner ungeflogenen F-16 sind aus der Zeit die baugleichen Corona Servos verbaut, mal schauen wie das eigentlich orginale Servo sich dagegen dann schlägt.
Dort ist auch ein Kreisel auf Quer verbaut,
und dort werde ich auch mal mit der Ansteuerfrequenz spielen, ob es sich genauso verhält wie das D-Power.
Erinnert mich auch alles so ein bisschen an die Hobbyeagle Kreisel, die in einem deutschen Shop etwas umgelabelt verkauft werden.
 

Helinono

User
Hallo Freunde der Nacht,

gestern habe ich als letzte Test-Servos zwei KST DS 125 MG aus Chinatown erhalten. Zur Info nur soviel vorab - mir sind bei meinen neuen Tests Dinge mit den heutigen Servo aufgefallen, die sind fast nicht zu glauben. Doch vorab einige Fotos an unsere/meine Leidensgenossen, wie folgt: P1010776.JPGP1010795.JPGP1010794.JPGP1010759.JPGDCP_2515.jpg

In der Folge noch einiges mehr - besser vieles (...)

Für heute Nacht träum mal schön (von guten Servos) Ach eh ich´s vergesse. Die Coronas erhält man/frau für €7,99 bis mittlerweile nur noch €35,00
ganz gleich von wem. Öffnet den Servo und die Bauteile sind alle gleich/gut/schlecht. Zur Ehrenrettung des Herstellers in Chinatown, dieser hat ausgezeichnete Empfänger zumindest für meine Anlagen DMSS und getestet. Lieferbar sind auch FASST - Empfänger ebenfalls für kleines Geld.
Ausgezeichnete Reichweite mit 140 m >, mit verminderter Abstrahlung - versteht sich.

Bitte, bitte unbedingt beachten: HV-Servos nicht mit 6 Volt betreiben (schlechter Wirkungsgrat) und stören div. Empfänger und die Servos spielen dabei verrückt. (Ein Video ist in Arbeit um dies zu belegen). Nahezu alle Regler mit BEC haben max. 6 Volt. Also keine HV-Servos einsetzen. Bei 7,4 - 8,4 Volt sind diese HV wiederum okay. Jedoch nur einsetzbar bei Reglern die von 4,8 - 8,4 Volt Stromversorgung programmierbar sind. Wie die glänzenden HOBBYWING mit Programmiergerät. (Mehr später)

Nach Olaf Schubert: Nun macht was daraus, ich kann mich nicht um alles kümmern.
 

Helinono

User
Hallo, die Eule ist mal wieder zugange,

wie bereits vor Tagen angekündigt mein „MP4“ Video über Merkwürdigkeiten zumindest für mich. Habe vor ca. 1 Jahr meine alte Hawk 1700 mm unzählige male zu Schaden geflogen. Mittlerweile CFK Verstärkungen am kompl. Modell.
Was war geschehen: Nach kurzen Steigflügen im Geradeaus plötzlich ein Abkippen und nicht mehr zu steuern. Dass aber die Servos verrücktspielten wurde mir erst später sichtbar.
Zunächst: Reichweitentest, Akku Test, Funktionstest, zusätzliche kleine Stromversorgung, „nur Kollegenspässe“ kannst ja eh nicht fliegen. Trotzdem, wir waren alle bedröppelt.
Und nun schaut euch mein Video auf Dropbox (Link unten anklicken) an, vielleicht erging dies gleichfalls dem einen oder anderen.

Zitat von Sokrates: Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

 

hsh

User
Du hattest an deinem alten Prüfstand scheinbar ein Oszi - wenn das gute Stück noch lebt, spendier dir einen Stromsensor (z.B. Alegro ACS Serie) und schau dir an, welche mittleren Ströme beim Empfängerausfall auftreten, und auf welche Spannung die Versorgung zu dem Zeitpunkt einbricht.

An dieser Stelle ist die Aussage, dass HV Servos mit höherer Spannung betrieben werden müssen zu stark vereinfacht. Je nach Fabrikat ist es zwar denkbar, dass ein HV-Servo bei niederiger Bertriebsspannung früher aussteigt. IdR sind aber einfach die Stellgeschwindigkeiten und Drehmomente niederiger. Es gibt ja Servos die von 3V-8.4V funktionieren.
Für deine Beobachtung kann es mehrere Ursachen geben, wobei Herr Ohm sehr wahrscheinlich eine passende Antwort hat.

a) Kabelbaum
je nach Kabelquerschnitt und Anbindung zwischen Akku/BEC Empfänger und Servos können sich die Spannungsabfälle über Leitungswiderstände und Übergangswiderstände an Steckern ungünstig addieren. Der Shunt in deinem Wattmeter ist da sehr wahrscheinlich mit großer Vorsicht zu genießen. Zudem ist davon auszugehen ist, dass das Wattmeter kurze Stromspitzen (im kHz Bereich der H-Bücke im Servo) nicht erfasst.
Mit einem Labornetzteil, Oszi und Stromzange oder Eigenbau-Stromsensor kann man recht einfach ermitteln, welche Betriebsspannungsbreiche Empfänger und Servos haben. Im Modell geprüft, sollte man dann noch genug Reserven haben...

b) Servoelektronik
ja - da wird bei vielen Herstellern gespart. Ein ordentliche Bufferkondensator in jedem Servo ist ist bei den kleinen Bauformen, die sich die Kunden wünschen aber auch kaum umsetzbar und nicht wirklich zielführend, weil auch nicht immer notwendig. Es gibt auch keine Vorgabe/Norm mit welcher Netznachbildung oder Quelle (Innenwiderstandsbereiche diverser Empängerakkus, verschiedene BECs etc.) ein Servo zu funktionieren hat. Wenn ein Servo an einem Akku und Labornetzteil funktioniert, aber an einem BEC nicht - ist dann der Servo- oder der BEC-Hersteller Schuld? (m.M. nach keiner von beiden, da der Modellbauer die Komponenten zu einem System verbindet und entsprechende Maßnahmen, wie Bufferkondensatoren integrieren oder andere Komponenten wählen kann)
Anmerkung: die höheren Haltemomente und Stellgeschwindigkeiten der modernen Digitalservos kommen nicht von nichts, sondern sind nur durch höhere Ströme möglich.

c) versteckte Defekte od. Designfehler
Eine H-Brücke mit falschem Timing, kann man nur mit entsprechender Messtechnik erkennen. Wir sprechen hier von Spikes im höheren ns-Bereich.
Servoimpulsströme liegen bei digitalen Servos meist im höheren µs- bis niederigen ms-Bereich. Mit modellbautypische Telemetriesensoren und Multimeter sehen wir diese kurze Stromspitzen und Spannungseinbrüche alle zusammen nicht, sondern immer nur die mittleren Stromaufnahmen.
In den kleinen Motoren kommen idR keine Kohlebürsten, sondern Blechstreifen als Schleifer zum Einsatz. Wenn sich von diesen 3-4 Lamellen temporär eine mit dem Kollektor verschweißt und umbiegt kommte es ebenfalls zu erhöhten Strömen. Das tückische dabei ist, dass sich solche Motorschäden auch schon bei der nächsten Servobewegung "heilen" können. Das Servo ist aber defekt/vorgeschädigt. Das Problem fällt oft erst auf, wenn auch die H-Brücke durch den Motorschaden zerstört wurde. Besonders kritsch sind hier zu lang andauernde Belastungen, wie z.B. durch schwergängige Klappen. Aber wenn die Verarbeitungsqualität des Motors nicht passt, kann das Servo auch schon ab Werk nichts taugen.

Dein Video kann nun zeigen,
...dass das BEC zu schwach ist, oder in Kombination mit dem Wattmeter und den Impulsströmen nicht korrekt arbeitet.
...dass der Spannungsabfall über Wattmeter und Adapterkabel an die BOR Schwelle des Empfänger kommt.
...dass das Servo im Leerlauf manchmal eine erhöhte Stromaufnahme hat.

die höhere Bordspannung unterdrückt nun das Symptom, aber interessant wäre ja die Ursache ;)
p.s. wann geht den das Servo in den Brown-Out-Reset?
 
Ich schau nach, ob die Lötstellen halbwegs gescheit aussehen und zumindest das Kabel mechanisch fest ist. Beim Getriebe schau ich, ob ich nachfetten muss.

Ich habe mal ein KST 08H gebrutzelt (war meine Schuld) das habe ich dann mal aus Interesse aufgeschraubt.
Das hätte ich ja zu gerne gesehen wie du das soweit demontierst das du ans Getriebe kommst.
Natürlich so das es hinterher wieder zusammengebaut wird und funktioniert.

So einen Quatsch habe ich echt selten gehört
 
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