Dr. Lagu schrieb:
Servus Kollegens,
es gibt mir ein ungutes Gefühl, ohne Stromtrennung, an einem geladenen/scharfen Modell zu hantieren. Sollte irgendwo eine Doppelbelegung sein, sind die Finger ab. Darum habe ich immer einen Ein-Ausschalter.
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Da reicht aber auch der Schalter für den Empfängerstromkreis, ist der aus, gibt es keine Empfangsstörungen, ...
Gerhard_G schrieb:
Hallo
bei den modernen Drehstromstellern kann man davon ausgehen, dass bei ausgeschaltetem Empfänger der Motor nicht anlaufen kann.
Die Endstufe muss ja mit sinnvollen Pulsen angesteuert werden, um ein Drehfeld im Motor zu erzeugen.
Bei einem Defekt der Endstufentransistoren gibts nur einen Kurzschluss. das raucht und stinkt aber der Motor läuft nicht an.
Ich habe aber schon gesehen, dass beim Einschalten des Empfängers der Motor mit Höchstdrehzahl anlief, obwohl das eigentlich nicht sein dürfte.
Drum habe ich bei meinen Kunstflugmodellen immer eine Sicherheitssteckvorrichtung dran.
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Abschalten des Empfängers würde auch reichen.
Wenn ich einen Hottie scharf mache, liegt er mit aufgeklapptem Prop und abgeschaltetem Empfänger auf dem Boden. Wenn da was anlaufen würde, würde es blockieren und abbrennen aber keinen verletzen. Ist noch nicht vorgekommen. Pylonmodelle habe ich beim einschalten des Empfängers in der Hand, Prop ist frei, würde der anlaufen, wäre es auch egal, Empfänger wieder aus und gucken was war, wie gesagt, immer wenn man an sowas rumhantiert, fass ich nicht in die Propellerebene oder aber so fest dort hinein, dass ich den Antrieb blockiere. Das ist beim Tokoloschi beim Aufstecken der Motorhaube beispielsweise nötig. Wenn da was schief geht, muss man sich halt vom Steller verabschieden. Der dürfte das schwächste Glied in der Kette sein. Ist aber auch ein Direktantrieb ohne Getriebe, den blockiert es recht leicht. Hotliner mit Aufsteckhaube kommen für mich aus eben dem Grund als Modell bereits nicht in Frage, weil ich deren Antriebe nicht mit dem Wissen betreiben möchte, dass ich da den Prop blockieren müßte, zumal der nicht starr ist.
Ich mach mir da recht wenig Sorgen, da ich mein Vorgehen entsprechend überdacht habe. Wenn ich aber mal ein Modell aus der Hand gebe, weil beispielsweise einer "mal eben gucken möchte" und ich drauf hinweise, dass er scharf ist, wird mit den Modellen vor Neugier teilweise rumhantiert, da ist mir nicht wohl bei. Mach ich entsprechend auch nicht mehr aber es waren auch schon "Forensicherheitsbeauftragte" mit dabei, die hier gerne 100%ig sind
, aber in der Praxis, ... nun ja. Der Umgang mit sowas machts halt aus.
Bei meinem alten Verein war der Umgang mit F3A-X Modellen Alltag und entsprechend mit großen Benzinern. Die meisten Sicherheitsmaßnahmen lassen sich wunderbar übertragen und wenn so ein Motor durchgeht, weil sich ein Gestänge gelöst hat, bekommt man den auch nicht in 2 Sekunden aus. Sicher können sich jetzt wieder die 100%igen austoben aber wer ist wirklich fehlerfrei? Natürlich ist eine sichere Technik wichtig, das Bestehenbleiben von Mißtrauen aber auch.
Ansonsten ist die BL-Technik wesendlich sicherer, weil es einer gesteuerten Kommutierung bedarf und die ist bei Fehlfunktionen nicht gegeben. Der Motor mag vielleicht in eine Position springen wie ein Schrittmotor, er läuft aber nicht mal eben an wie ein Bürstenmotor, der sich selbst kommutiert.