Spinnerkappe CFK für Hottis selber machen

hubbse

User
Hallo zusammen,

stehe vor folgenden Problem:

- Meine neuen Hottis haben allesamt 32er Durchmesser für den Spinner.

- Ich benötige aber nachwievor versetzte und verdrehte Spinner für meine F5B Antriebe mit 5°, 7° und 9°, wie bisher von RFM...

- Da ich eine ganze Menge von den RFM-Spinner habe, allerdings mit 36mm Durchmesser, die Mittelstücke aber trotzdem passen würden, möchte ich hierzu selber eine Spinnerkappe anfertigen....

Besonderheit der Spinnerkappe soll sein:

- 32mm Durchmesser
- Sichtkohle
- Kein Kühlloch, also geschlossener Spinner!

Dazu stehen folgende Aufgaben, die zu bewältigen sind:

1. Erstellung Urmodell Spinner

2. Erstellung Laminierform (einteilig oder mit Trennebene?)

3. Fügen von Mittelstück und Kappe. Spinnerkappe muss absolut koaxial laufen. ZB Erstellung einer kleinen Montagehilfe...


Es gibt natürlich schon Vorstellungen, wie die einzelnen Schritte zu machen sind, natürlich gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, aber ich persönlich hab bisher nur mal eine Form für Abdeckhutzen gemacht, die auch sehr gut funktioniert.:D

Dennoch gibts ja hier Experten, die natürlich soetwas schon gemacht haben und vielleicht Tricks, Ideen und Kniffe kennen, um die kleinen Mini-Hürden leicht zu meistern...

Hier sollen eben die Möglichkeiten diskutiert werden, damit auch andere, die vielleicht das gleiche Problem haben etwas Hilfestellung bekommen...am besten auch mit Bildern...
Also wer was weiß, bitte melden...


Fangen wir mit Punkt 1 an:

Spinner könnte als CAD Modell (V4/V5 etc) erstellt werden... Wer kann z.B. soetwas für wenig Geld fräsen??

Alternative wäre ein Modell an der Drehbank zu erstellen. Welches Material verwendet man da am besten?



LG
Hubert
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Hubert,

ich versuche Deine Fragen einmal stichpunktartig zu beantworten:

Zu 1: Gedrehte, einteilige Negativ-Form aus Aluminium oder auch polierbarem Blockmaterial wie z.B. PW 920 / Sikablock 950 auf Hochglanz poliert und mittels W 70 eingetrennt


Zu 2: Der Formenbau hat sich mit Punkt 1 schon erledigt. Silicon-Stempel zum Abdrücken des Laminates aus additionvernetzem Silicon mittlerer Shore-Härte (≈Shore A 45) anfertigen. Dazu vorab in die Negativ-Form ein Laminatdickensimulat aus Wachsfolie einlegen (ca. 0,2 mm größer als späteres Laminat) und anschließend das Silicon eingießen


Zu 3: Fügelehre aus Alu oder Blockmaterial fräsen und mit der Negativ-Form paßverstiften (auf einer Fräse)


Mach mal ein Rendering des fertigen Bauteils, wenn das nicht zu viel Aufwand für Dich bedeutet
 

plinse

User
Moin,

denke du brauchst nur eine Drehbank und vielleicht eine Standbohrmaschine.

Dreh dir eine Negativform, siehe Stefans Post, Alu ist eine gute Wahl.

Die Forderung, dass der Spinner vorne kein Turboloch haben soll, erschwert die Fügehilfe, sonst müsste vorne in die Form nur ein Passstift rein, der gleichzeitig "Turboloch" und Fügehilfe wäre, Mittelteil drauf auffädeln, verkleben, fertig.

Wenn das jetzt aber vorne geschlossen sein soll, solltest du den Drehrohling vor dem ausdrehen des Negatives hinten plan drehen (Trennebene), Bohrungen für Passstifte und Gewinde rein schneiden, kombiniert mit einer dicken Aluplatte mit gleichem Lochbild. Da brauchst du auch kein CNC, ... da reicht nachdenken ;) .

Platte hinten vor, ein Loch rein bohren, Gewinde schneiden, Platte fest vor schrauben, zweites Gewinde, fest schrauben, Löcher für Passstifte, da hilft eine Standbohrmaschine und die Teile haben automatisch das gleiche Lochbild.

Alle Löcher müssen irgendwo am Aussendurchmesser sein.

Dann den Drehroling wieder auf die Drehbank - das Negativ drehen. Da sollten jetzt die vorherigen Passstiftlöcher und Gewinde nicht im Weg sein.

Die vorherige Aluplatte drauf schrauben, ohne das Negativ umzuspannen, dann also ein Loch in die Platte bohren mit Bohrer im Reitstock - das sitzt also automatisch koaxial. Da kannst du einen Passstift rein setzen, damit hast du deine Fügehilfe.

Wenn du jetzt z. B. einen Silikonstempel zum Laminieren baust, mach das am besten gleich mit der hinteren Platte zusammen und setze auch dabei den Passstift ein.

Ohne Loch vorne im Spinner würde ich vorne ein bischen Baumwollmatsche o.ä. rein hauen und durch den Silikonstempel hindurch den Passtift vorne rein drücken, gleichzeitig den Silikonstempel über die Aluplatte pressen.

Das Mittelteil einfügen kannst du am entformten Teil dann auf dem Passstift. Vorne im Spinner haste deine Führung einlaminiert und von hinten steckste das Mittelteil drauf, etwas fummeln, fertig.

Nur mal eine Idee, wie du das mit Hausmitteln eines normalen Modellbauvereins alles erschlagen bekommst ;) .
 

hubbse

User
Hallo Stefan und Eike,

vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten...

Im Prinzip hab ich das schon verstanden, deckt sich einigermaßen auch mit dem was ich mir vorher schon mal überlegt habe.

Da ihr aber beide von "gedrehten" Negativformen sprecht, frag ich mich zunächst mal, wie man die Form des Spinners negativ gedreht bekommt auf einer normalen Drehbank.

Es ist ja keine Regelfläche, wie ein Zylinder oder Kegel, sondern eine Freiformfläche...wie macht man sowas auf einer Drehbank?

@Stefan: Meinst du mit Rendering ein 3D-Modell?

LG
Hubert
 

plinse

User
Moin,

also mit etwas gefühl bekommste das Ding im Negativ aus der Hand gedreht, dann gleich auf der Drehbank mit Schleifleinen rein und das polieren ist auch erledigt.

Alternativ kannste natürlich auch ein Positiv drehen, das geht recht schnell, ist auch einfacher weil du es direkt siehst. Schrubbst halt alles weg, was nicht nach Spinner aussieht, drehst eine saubere Trennebene dran und da ich ein Turboloch haben wollte, war es einfach. Das bekam Wellendurchmesser und wurde als Passtift mit abgeformt - dient dann auch zum koaxialen ausrichten.

Für ein primitives Drehteil würde ich zumindest kein CAD mit Fräse bemühen, das dann schleifen, polieren, ... wie gesagt, auf der Drehbank mit Schleifleinen rein, kannste da direkt in einem Gang finishen, holst es von der Drehbank und kannst den Quatsch wachsen und benutzen - fertig.
 

hubbse

User
Hy,

hab mal ein Prinzipbild bemalt... So könnte es dann aussehen. Die Zentrierhälfte kann dann auch als Montagehilfe für die Befestigung Mittelstück zu Spinnerkappe dienen...

Datensatz werde ich die Woche mal erstellen... Wer könnte sowas günstig herstellen? So in etwa wie auf dem Bild dargestellt?

LG
Hubert
 

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