Hallo Snoopy,
vielen Dank für Deine Antwort, welche ich aber so nicht ganz akzeptiere.
Es drängt sich mir der Eindruck auf, daß Service-Mitarbeiter und Personen mit engen Kontakten zu der Herstellerfirma meines Reglers und Dancers-Pro, nach außen hin ein und die selbe, von ihren u.U. mit Mängeln behafteten Produkten ablenkende, Fehlerursachen in Erwägung ziehen. Du hast zwar die Luftschraube (was sogar vermutlich Dir als völliger Quatsch eingeleuchtet hat) als Verdächtige ausgeschlossen; dafür kam ein neuer Verdächtiger, der Akku hinzu. Diesen hatte aber der Herr vom Service auch schon im Visier, ich hatte ihn nur vergessen aufzuzählen, worauf mich aber ein, während des Telefonats mit dem Servic anwesender, Vereins-Kollege unmittelbar nach Veröffentlichung meines Artikels telefonisch aufmerksam gemacht hat.
Wie Du schreibst spielt vor allem dieser(Akku) und/oder der verwendete Empfänger eine entscheidende Rolle.
Frage: Ist es denn möglich, daß ein Hersteller, welcher selber keine Fernlenkanlagen baut, sondern nur exclusives Zubehör für solche herstellt und in den Handel bringt, ohne Rücksicht auf Parameter und Kompatiblität zu den bereits auf den Markt befindlichen Anlagen, welche ja zum Betrieb seiner Erzeugnisse unbedingt erforderlich ist, entwickelt und auf den Markt wirft - nach dem Motto: wer kauft und es funtioniert nicht/arbeitet nicht zusammen hat Pech gehabt; hätte sich eben vorher schlau machen müssen???
Und untermauerst es in dem Du schreibst: das ist wie bei den PC's, da gibt dir auch keiner eine Garantie das es auch funktioniert - Ich faß es nicht.
Weiter steht: ...dort hat man dir n u r den Antrieb v e r k a u f t - soll das heißen das Kontronik diese Produkte nur als Handelsware an- und weiterverkauft, also nicht selbst entwickelt und gefertigt hat??? Dies würde dann wiederum für mich persönlich die Ablehnung des Einlötens des eigentlich wegkonstruierten aber irgendwie, in manchen Fällen dann doch wieder erforderlichen Elektrolyt Kondensators erklären - nämlich die evtl. Garantiebedingungen des eigentlichen Herstellers).
Ist es denn nicht normal, daß die Akkuzellen meines ThunderPower Lipo beim Anlaufen des Elektroantriebes u.U. kräftig einbrechen. Mein Hackerregler hat an den selben Akkus überhaupt keine Probleme - hat hier vielleicht jemand seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht? Fairer Weise muß man dazu sagen, daß bei meinem Hacker um einen Getriebemotor handelt und nicht um einen Außenläufer, der wahrscheinlich mehr Strom braucht. Aber meiner Meinung nach müßte das Kontronik wissen, den der Dancer-Pro wird nunmal von dieser Firma vertrieben.
Damit Du Dir ein Bild von der sich im Rumpfboot meines Nurflügel-Modells "HAI" siehe FMT 06/2003 ergebenden Situation machen kannst, versuche ich diese, mangels momentan vorhandener Digicam zu beschreiben: Länge 60 cm, in der Spitze der Motor Dancer-Pro (Kabel original Länge und Stärke) der mittels Goldkontaktsteckern (Männlein am Motor, Weiblein am Regler - sonst Kurzschlußgefahr) mit Swing 3000Lipo verbunden ist - auch hier Kabel original Länge und Stärke.
Der Regler ist mit Klettband an der Rumpfseitenwand befestigt und liegt im Luftstrom von zwei Rumpföffnungen. Der Akku liegt vor dem Regler mit ca 3cm Abstand mit Klettband befestigt, längs der Rumpfachse, auf dem Rumpfboden. Auch diese Kabel weisen Originallänge und Stärke auf. Die Verbindung von Akku und Regler wird durch einen 6Pol. MPX-Hochstromstecker hergestellt. Anschließend folgt eine 6mm starker Balsaquerspannt der nur eine Durchlaßöffnung für das Kabel zum Empfänger aufweist, welcher sich im Abstand von ca 20cm im Heck des Rumpfes befindet. Die Antenne wird am Rumpfende, über die Leitwerksflosse und dann frei hängend geführt. Die in der Fläche verlegten Servokabel (3-fach verdrillt) haben ein Länge von exact jeweils 48 cm und gelangen hinter dem Balsaquerspannt in den Rumpf und von dort zum Empfänger.
Sobald ich aber eine Digicam zur Verfügung habe und mir jemand das Einbringen eines Fotos in diesen Bericht beigebracht habe, werde ich dies hier zur Bestätigung meiner Angaben tun.
Den Ausführungen zum Thema Kurzschluß am Motor kann ich folgen und ich verstehe sie auch - nur ich bin mir sicher, mit meinen kurzen Schrauben gar keinen verursacht zu haben.
Am meisten stinkt mir aber immer noch die Art und Weise wie, mich meiner persönlichen und unmaßgeblichen Meinung nach, der Servic-Mann behandelt hat.
Ein Bäcker könnte doch auch nicht seine manchmal backtechnisch mißlungenen Produkte, weil steinhart, verbrannt oder versalzen, versuchen zu verkaufen und bei Reklamationen, den Kunden mit Argumenten wie - wie lang ist ihr Heimweg, evtl. schneller gehen; lassen sie ihre Geschmacksnerven überprüfen; haben Sie ein Gebiß, wenn ja..von welchem Zahnlabor usw. - versuchen abzuwimmeln. Wenn das keinen Erfolg hat, könnte er ihm ja noch eine Schüssel mit Wasser anbieten, aber nur wenn er schön bittet, dann aber selbstverständlich mit Qualitätszeugnis des zuständigen Wasserwerkes, damit er die steinharten Backwaren aufweichen könnte - was, noch nicht einverstanden, na gut dann tauscht man eben gegen Berechnung von XY % des Neupreises. Er hätte diesen Kunden für immer verloren.
Daß diese Zeilen polemisch sind, so,glaube zumindest ich, niemals geschehen werden und der Sache auch nicht dienen, weiß ich selber (Asche auf mein Haupt) aber sie glätten meine enttäuschte Kunden-Seele.
Dein Angebot die Sachen selbst zu überprüfen finde ich sau stark (bist halt doch ein feiner Kerl) und ich werde es mir nach Erhalt meines Dancer-Pro nochmal durch den Kopf gehen lassen. Irgendwann werden halt dann die Portokosten, 6,70 EURONEN pro Sendung, des ewigen, ergebnislosen Hin- und Hersendens den Wert der eigentlichen Produkte übersteigen.
Ich überlege mir ernsthaft, den Antrieb überhaupt in Ordnung zu bringen, denn der silber glänzende und äußerst agressiv aussehende, jedoch lammfromm fliegende Hai, eregt sofort große Aufmerksamkeit und jeder wartet dann auf einen spektakulären Flug und dann .... Das Gerattere des Motors und die Warnung vor dem Start, daß bitte alle aufpassen mögen, denn wenn der Motor wieder abstellt brauche ich sofort einen Landeplatz - belebt die Szene ungemein, besonders auf fremden Plätzen. Es gibt dann immer wieder viel Gesprächstoff. Ein Berliner Feriengast, welcher dieses Jahr des öffteren mit seinem Sohn bei uns flog kommentierte sarkastisch: "Man Kumpel, Du hast vielleicht eine Mist-Krücke". Wenn das nicht eine Modellfliegerseele schmerzt.
Eigentlich wollte ich mit der Antwort auf Dein Schreiben solange warten, ob und wie mein zur Reparatur eingeschickter Motor vom Hersteller zurück kommt. Auf Grund eines aanderen Artikels zu diesem Thema wissen aber jetzt viele Modellflieger, wir haben 6 Modellflugvereine im Landkreis, wer ich bin und mein Telefon nervt.
Deshalb eine Bitte an Euch alle - nicht bei mir anrufen, selber schreiben. Ich kann nur berichten, was ich selbst mitgemacht habe.
Jetzt ist halt der Bericht schon wieder so lang geworden, obwohl ich mir ganz fest vorgenommen habe nicht mehr so viel zu schreiben - entschuldigung an alle jetzt so viel lesen müssen (wollen).
Es grüßt Euch alle
Bertl O.
PS: Wer Rechtschreibfehler findet, der muß sie behalten
[ 02. November 2004, 11:29: Beitrag editiert von: Bertl O. ]