Das ist vielleicht auch etwas hart formuliert. Aber im wesentlichen stimmt es schon. Der kundige Modellkäufer muss damit zumindest rechnen. Ein Top-Modell mit Top-Finish muss von Top-Fachkräften entwickelt und gebaut werden. Durch meine persönlichen Erfahrungen mit der Thematik gehe ich soweit, diese Leute sogar als Künstler zu bezeichnen. Diese Leute sind rar und arbeiten nicht für 10€ die Stunde.
Die Sache mit der Wurzelrippe geht vermutlich auf einen Fehler in der Form zurück. Ein neues Urmodell bzw. einer neuer gewerblich einsetzbarer Formensatz kann schnell 5000€ (Material + Arbeit) kosten. Wie viele Flieger bekommt man da raus? Bei 100 Stück wären es immer noch 50€ pro Modell. Wäre der Flieger dann 50€ teurer zu verkaufen. Ich denke nicht.
Natürlich sind das keine Gesetzmäßigkeiten, die dahinter stehen. Aber bei billigen Modellen muss man mit dieser Art Kompromiss rechnen und ggf. auch leben. Es von Anfang an richtig zu machen kostet nicht mehr, aber dazu muss man es perfekt können und das führt zurück zum Eingangsstatement, dass die Top-Leute einfach rar sind.
Sollten gewisse Fehler grundsätzlich vorhanden sein, könnte der Handel aber tatsächlich darauf aufmerksam machen. Einfach schon, um sich das eigene Leben leichter zu machen.
Witzig finde ich aber, dass es hier nur um optische Dinge geht. Keiner prüft mit der Endoskopkamera, ob der Holmsteg überall verklebt ist. Gewebeart und -orientierung scheint auch keinen zu kümmern. Das soll nicht heißen, dass ich hier Probleme erwarte. Ich finde nur den exklusiven Fokus interessant.
Stefan