Verschiedene Arten DB Messung ?

Moin zusammen,
kann es sein das es da verschiedene Auflagen oder Arten der Messung gibt ?
Unterschiedliche Messmethoden bei gleicher DB Zahl ?
 

S_a_S

User
Dezibel (dB) ist nur ein lograithmisches Verhältnis zum Referenzmaß.

Es gibt den Schalldruckpegel Lp, der in dB zum Referenzdruck von p0 = 20 µPa bezogen wird. Mit dem wird (zusätzlich mit Bewertungskurve) die Wahrnehmbarkeit von Schall gemessen.

und es gibt den Schallleistungspegel Lw, der auf die Referenzleistung P0 = 10^−12 W bezogen ist. Damit wird angegeben, welche Leistung abgestrahlt wird. Über die Entfernung zur Schallquelle kann man dann den zu erwartenden Pegel beim Empfänger berechnen.

Für die Leistungsmessung müsste theoretisch der gesamte Raum um einen Schallerzeuger vermessen werden. Zur Vereinfachung nimmt man dann oft ein oder mehrere Mikrofone in definierten Abständen und rechnet dann anhand der Druckpegel eine Leistung zurück.

Grüße Stefan
 
Ach du sch.. ähm, okay,
das ist nun eine Wissenschaft für sich, puh.
Werde mich da mal ein wenig durchwuseln, aber ob ich das nun so alles im Detail wissen behalten oder begreifen muss ?
Aber komme nicht drum herum wenn ich da was wissen möchte, es sei denn hier schreibt es jemand knapp für unwissende.
Ein Verein mit Verbrenner Flugzeuge/Helis sagt was von 65 db.
Kam oder kommt mir verdammt wenig vor, daher die blöde frage der Messtechniken.
Glaube die haben was von Messung gesagt 25-30 Meter Abstand.
Ob dies nun mit Vollgas oder Halb oder im Schwebeflug gemessen wird habe ich nicht einmal gefragt. War halt beiläufig da ich etwas anderes von den Leuten wissen wollte.
 

S_a_S

User
nun ja, die TA Lärm schreibt z.B. für Wohngebiete Tags 50dB(A) und nachts 35dB(A) vor.

In dieser Broschüre steht einiges zum Schall und Lärm drin. Zwar speziell für Ventilatoren, aber was anderes ist Dein Hubi ja auch nicht ;)
Auf S. 9 gibt es eine Tabelle zu Abstand und Abnahme des Pegels. Als Faustregel schreiben die was von 6dB bei Verdopplung des Abstands.

Was jetzt den "Lärmpass" Deines Vereins anbelangt, dieser muss sicherstellen, dass in der Nachbarschaft eben diese Lärmgrenze nicht überschritten wird. Das kann jetzt durch eine Messung am Platz mit definierter Entfernung erfolgen.

Daraus ergeben sich dann die Abstandstabellen (mehr unter https://www.dmfv.aero/downloads/) - und da wird auch in 25m Abstand gemessen (Hubis im Schwebeflug).

Grüße Stefan
 

Wilf

User
Servus @Gecko11,

über Schallpegel im Allgemeinen zu meditieren, ist natürlich immer ein Beweis für Gelehrsamkeit.
Deine Frage war aber durchaus konkret auf allfällige standardisierte Messbedingungen für Schallpegelmessungen bei Modellflugzeugen bezogen. Sonst kann man verschiedene Einzelmessungen ja nicht miteinander vergleichen.

Mit den DMFV-Hinweisen von @S_a_S und mit ein wenig Weiterblättern habe ich dieses exemplarische Messprotokoll gefunden: https://www.dmfv.aero/wp-content/uploads/2019/11/Messbericht-Motormodell-Beispiel.pdf. Die standardisierte Messentfernung beträgt dort 25 m.


Wenn sich jemand Schallpegel in der Nähe von 60 dB und darunter wünscht, packe ich nicht einmal mein Handy zum Messen aus. Das ist die Größenordnung von Immissionsgrenzwerten in deutlich größerer Entfernung zum Emissionspunkt als bei den besagten Schallpegelmessungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Gecko,

du kannst dich gerne einlesen, jedoch gilt immer die Vorgabe vor Ort.
Dabei nicht nur der reine Wert, sondern erst einmal welches Verfahren, ob 7 Meter oder 25 Meter angewendet wird.
Dabei ist Letzteres günstiger.
Während bei Flächenmodellen (gefesselt) bei voller Vergaseröffnung gemessen wird ist es beim Heli (ich denke darum geht es dir) bei max. möglicher Schwebedrehzahl (im Flug) ermittelt.
Zum Messen von Helis sind die allermeisten Publikationen leider nicht wirklich ergiebig.
 
Hallo Martin,
Ich habe noch einen 700er mit einem Jamada rr und einem Hatori Dämpfer.
Damit werde ich wohl gar nicht erst den Test machen, von vorn herein wohl sinnlos.
Auch bei 25m
 
Man müsste dort mal nachfragen, wo die 65 db - Angabe herkommt. Die erscheint mir sehr komisch, bedeutet, dass man wahrscheinlich keinen Hotliner mehr fliegen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Verbrenner das packt.

Meinrad
 

VolkerZ

User
Wo kommt denn der Wert von "65" her?!
Ist in der Tat sehr wenig.
Ich persönlich würde im Verein mal nachfragen was in der Aufstiegserlaubnis angegeben ist.
Das Messverfahren ist zum Beispiel beim DMFV gut beschrieben. Ein Helikopter bleibt normalerweise innerhalb der zulässigen Grenzwerte. Nur bei max. 65 dB (A) wird der Heli die Messung nicht bestehen.

Gruß VolkerZ
 
Hallo Gecko
die höhe des max Schalldruck der auf dem jeweiligen Gelände durch Flugmodelle verursacht werden darf, wird in der Aufstiegserlaubnis für das Gelände festgehalten. Die AE muss für jeden Teilnehmer am Flugbetrieb zugänglich sein.
Der Erlaubte Schalldruck wird in der Regel über die so genannte Sorgetabelle ermittelt.
Die Tabelle ist im Anhang der NFL 1-1430-18 zu finden und ist auf ein Gutachten der Luftsportverbände zurück zu führen welches durch Herrn Sorge erstellt wurde.
Sollte nun ein allgemeines Wohngebiet in 300m zum Flugplatzbezugspunkt ausgewiesen sein, kämen die 65db(A) zustande.
 
Hallo zusammen,
wie bereits geschrieben war dies ein kurz nebenbei Thema, und ich meine der hätte 65 db gesagt.
Daher habe ich hier auch so blöde gefragt ob es verschiedene Methoden einer Messung gibt.
@ Martin,
ja da ist ein Wohngebiet aber das ist bestimmt 1 km entfernt, allerdings, nichts zwischen dem Platz und Anfang der Häuser... freies Feld.
Wenn ich da nächstes mal hin komme frage ich da mal genau nach....
nicht das ich mich hier nu zum Affen mach🤪
 
Für eine Beschränkung kann es verschiedenste Gründe geben, da sind Tabellen und Messverfahren erst mal unerheblich.
Was in der AE steht ist das eine, was der Verein beschließt (aus welchem Grund auch immer) das Andere.
Kann man letztlich nur vor Ort klären, das ist aber auch gut so.
Die AE muss für jeden Teilnehmer am Flugbetrieb zugänglich sein.
Ja? Ist das so? Also ich sage dass max. die FBO zugänglich sein muss.;)
Alle Spekulationen mit NFL und hastdunichtgesehen sind völlig sinnfrei wenn man nicht weiß was lokal Sache ist...
 
Hallo Martin
in NRW ist es eine übliche Nebenbestimmung zur AE, das die AE und FBO vor Ort zur Einsicht vorliegen muss.
Dieses ist ein Punkt der bei gelegentlichen Kontrollen der Landesluftfahrbehörde nachgefragt wird.
Ich weis nicht wie in eurem Ländle die Luftfahrtbehörden drauf sind!
Ich habe versucht zu erklären wie sich Beschränkungen zum Schall ergeben. In der Regel kommen die nun mal aus der Sorgetabelle-NFL im zuge des Erlaubnisverfahrens.
Sicher hast du Recht, dass hier nur der Verein eine ordentliche Aussage zu den Bedingungen am Platz treffen kann.
Wie auch immer das gehört eben zum guten Ton die Bedungungen des jeweiligen Vereins anzuerkennen.
Egal ob als Gast; Anwärter; Mitglied oder Vorstand.
 

Wilf

User
Für eine Beschränkung kann es verschiedenste Gründe geben, da sind Tabellen und Messverfahren erst mal unerheblich. ...
Ich vermute, dass ich nicht der einzige bin, der Dir da nicht beipflichten kann.
Zu jeder Beschränkung gehört ein Messverfahren, sonst ist die Beschränkung unwirksam.

Bei meinen Motortests messe ich zB die Lautstärke gleich mit, weil die Gelegenheit günstig ist. Das Messverfahren ist absolut standardisiert, sonst könnte ich die Ergebnisse nicht vergleichen. In einer (nicht geeichten, aber wiederholgenau eingehaltenen) Messentfernung von ~3m und bei konstanten Schallerflexionsbedingungen gelten mir Schallpegel unter 90 dB als vertretbar und Schallpegel unter 85 dB als geradezu leise.

Beim Tratsch von Nachbarinnen im Garten während meiner Motorentests habe ich diese Einschätzung verifiziert und sie sehen das auch so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Joah, mag sein dass das in AUT so erscheint.
In D ist es eben so, dass je nach Aufstiegserlaubnis die alte 7m oder die aktuelle 25m Regel (noch?) gelten kann.
Die kann man zwar mit Addition/Subtraktion von 11Db näherungsweise einfach umschlüsseln, dennoch ist es ein Unterschied ob 65Db 7/25m.

Wenn wir gerade bei AUT sind, da kenne ich sogar Exemplare mit besonders geeichten Ohren die das nicht messen sondern sogar hören können.
Also so ganz ohne einen reproduzierbaren Grenzwert... :D
Ich denke das mit den alten Messungen lässt sich evtl. mit den neuen BE wieder zusammenführen, zumindest wäre es eine Gelegenheit. Wir werden sehen.
 
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