Hallo Knut,
Hier kurze Antworten zu Deinen Fragen.
Warum wird Direct Rate dringend empfohlen, wenn HH ausgeschaltet wird?
Der Grund ist genau der immer wirkende Dämpfungsmodus, der leider beim Guardian bei grösser werdendem Knüppelausschalg nicht z.B. linear ausgeblendet wird und somit einer gewollten Ruderbewegung entgegenwirkt.
Daher die träge Reaktion besonders auf dem Querruder.
Ist hingegen Direct rate eingeschaltet, wird die auch hier vorhandene Dämpfung durch einen grösseren Ruderausschalg automatisch kompensiert, denn der Gyro vergrössert solange den Ruderausschlag, bis die eingestellte Drehrate erreicht ist. Deshalb wird das Flugmodell nicht träge, aber man muss die Ruderausschläge begrenzen, damit ein mechanischer Anschlag des Servos vermieden wird. Manche empfinden bei Flächenmodellen diese Art der Steuerung etwas künstlich, bei Helis ist sie jedoch sehr verbreitet.
Zu Punkt2: Das ist genau so, wie Du es beschreibst.
Zu Punkt 3: Nein, nicht ganz, die Drehwinkelgeschwindigkeit ist nicht nur abhängig von der Schnelligkeit der Steuereingaben am Sender, sondern von Grösse des Ausschlages der Steuereinheit.
Maximaler Steuerausschlag am Sender bedeutet, der Kreisel versucht die eingestellte Drehwinkelgeschwindigkeit zu erreichen. (0,25 bis 2 Hz. D.h 90grad pro sec bis 720 grad pro sec.)
Um eine langsame Rolle zu fliegen, gibt man nur sehr wenig Ruderausschag, für eine schnelle eben Vollausschlag.
Ich fliege als Testmodell für den Kreisel eine Sebart Angel 50E. Wenn man Direct rate eingestellt, genügt bereit eine Rollrate von 0,5 Hz für eine oder mehrere schnelle Rollen hintereinander.
Gruss
Günter