Was haben Hersteller gegen Parallelschaltung von Nixx-Zellen beim laden?

Mir ist ein derartiger Fall auch nicht bekannt. Eine umgepolte Zelle - egal ob einzeln oder im Pack - wird beim Laden automatisch wieder die richtige Polarität annehmen.

:) Jürgen

Hallo Jürgen,

wenn man sich aufs Eis begibt, sollte man auch Schlittschuh laufen können.

Nur weil Dir ein derartiger Fall nicht bekannt ist, behauptest Du einfach so einen Schmarrn. Damit hast Du Dich selbst qualifiziert, - aber nur als sehr bedingt brauchbarer Fachmann. Über Akkutechnik musst Du noch reichlich lernen.

Jetzt geht mir erst mal ein Licht auf, mit welchen Koryphäen ich hier meine Diskussion führe.
Na dann gute Nacht Marie

Grüsse Peter
 
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Nur weil Dir ein derartiger Fall nicht bekannt ist, behauptest Du einfach so einen Schmarrn. Damit hast Du Dich selbst qualifiziert, - aber nur als sehr bedingt brauchbarer Fachmann. Über Akkutechnik musst Du noch reichlich lernen.
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Hallo Peter,

waren das wieder die üblichen persönlichen Anfeindungen oder kommen da ausser "heisser Luft" auch noch sachliche Argumente?

:) Jürgen
 
Hallo Peter,


Wie gesagt, das Umpolen in der Entladephase ist kein Wunder und sogar von einem Deppen wie mir nachvollziehbar! :D

Über den Rest muß sich wohl mal jemand äußern, der etwas von E-Technik versteht - mir ist das offenbar zu hoch!

eigentlich ging's erstmal nicht um bereits umgepolte, sondern um auf 0V entladene Zellen, die sich dann auf wundersame Weise durch anlegen von Ladestrom umpolen - aber im Prinzip ist es auch egal...

Du meinst also, wenn sie erstmal umgepolt sind, werden sie durch den Ladestrom, der durch den Akku fließt, noch mehr negativ aufgeladen, verstehe ich das so richtig?
Und da dieser Effekt mit der Klemmenspannung der jeweiligen Zelle und ihrer Verschaltung im seriellen Verbund zu tun hat (also nicht etwa durch irgendwelche chemischen Vorgänge in der Zelle, die ich mir, zugegeben, nicht anmaße, zu überblicken), könnte der gleiche Effekt auch an einer Reihenschaltung mit Kondensatoren beobachtet werden, oder?
Also: wenn ein Kapazitives Element in einer Serienschaltung erstmal eine negative Spannung hat, behält es diese, unabhängig von der Richtung des Ladestromes?


Daß die Zellen (speziell NiMH) bei Umpolung hinüber sind, stellt ja auch keiner in Frage. Darum geht es ja hier nicht, sondern um die Ausbildung bzw. Erhöhung des negativen Potentials durch positiven Ladestrom!


Ich sehe das leider überhaupt nicht! Wenn das mit dem "Drücken" so wäre, dann könnte man es ja mit einem ganz einfachen Experiment beweisen: Ersetze eine Zelle in einem Akkupack durch einen Widerstand, z.B. 20mOhm. Dieser hat eindeutig die für diese Betrachtung wesentlichen Eigenschaften einer auf 0V entladenen Zelle, d.h., keine positive Spannung, aber Strom fließt durch. Nun schickst Du Ladestrom (von mir aus auch hohen, um so besser!) in den Akku. Welche Polarität wird die Spannung am Widerstand nun annehmen? "Drückt" der Minus-Pol der Nachbar-Zelle, wo der Widerstand angeschlossen ist, diesen Anschluß des Widerstands gegenüber seinem anderen Anschluß nun in Richtung "Minus"?

Ich wage zu behaupten: nein!

Grüße,

Otti

Hallo Otti,

und ich sage jetzt ist erst mal Schluss mit Unterricht.

Denn hier im thread hast Du lang u. breit von 30jähriger Erfahrung am Oskar und durchgeführten E-Studium gefaselt. Und nun soll ich Dir E-Fachmann wieder auf die Sprünge helfen?

Deine gestellten Fragen habe ich hinreichend genau beantwortet. Jetzt schreibst Du wörtlich:

@Otti
>>>Über den Rest muß sich wohl mal jemand äußern, der etwas von E-Technik versteht - mir ist das offenbar zu hoch! <<<

Da geht mir doch der Hut hoch.


@Otti
>>> ch sehe das leider überhaupt nicht! Wenn das mit dem "Drücken" so wäre, dann könnte man es ja mit einem ganz einfachen Experiment beweisen: Ersetze eine Zelle in einem Akkupack durch einen Widerstand, z.B. 20mOhm. Dieser hat eindeutig die für diese Betrachtung wesentlichen Eigenschaften einer auf 0V entladenen Zelle, d.h., keine positive Spannung, aber Strom fließt durch. Nun schickst Du Ladestrom (von mir aus auch hohen, um so besser!) in den Akku. Welche Polarität wird die Spannung am Widerstand nun annehmen? "Drückt" der Minus-Pol der Nachbar-Zelle, wo der Widerstand angeschlossen ist, diesen Anschluß des Widerstands gegenüber seinem anderen Anschluß nun in Richtung "Minus"?

Ich wage zu behaupten: nein!<<<

Otti, wer eine entladene Zelle für ein Experiment (egal welcher Art) durch einen 20mOhm-Widerstand ersetzen will, der kann u. braucht mir nichts mehr von fachlicher Qualifikarion vorzugaukeln. Mach Dir mal selbst ein paar Gedanken zum Thema, meinen Ausführungen kannst Du ja offensichtlich nicht folgen.

Mit Deiner letzten Aussage liegst Du aber genau richtig. (welch Wunder)

Grüsse Peter:cool:
 

Julez

User
Zu behaupten, dass eine umgepolte Zelle nach dem Anlegen von Ladestrom diese Umpolung beibehält, ist lächerlich.
Wenn eine Zelle immer ihre derzeitige Polung beibehielte, wäre es ja erst gar nicht möglich gewesen, die Zelle durch Entladestrom umzupolen.
 
Zu behaupten, dass eine umgepolte Zelle nach dem Anlegen von Ladestrom diese Umpolung beibehält, ist lächerlich.
Wenn eine Zelle immer ihre derzeitige Polung beibehielte, wäre es ja erst gar nicht möglich gewesen, die Zelle durch Entladestrom umzupolen.

Hallo Julian,

nachdem der Peter ja unter anderem mit diesem Vorwurf kam

Aber zumindest werde ich tätig um in Einzeltests etwas messtechnisch untermauern zu können, während ihr nur nach Nadeln im Heuhaufen sucht, bzw. nicht mal das, ihr macht keinen Handschlag, vom bearbeiten des PC-Hackbretts mal abgesehen.

habe ich kurzerhand vier alte Sanyo Twicell 1500 vom Regal genommen und in eine Batteriebox gepackt - zwei normal und zwei verpolt.

Spannungen der Zellen vor Ladebeginn:

Z1: 741mV
Z2: 750mV
Z3: 744mV
Z4: 751mV

Nach einer Stunde Ladung mit dem guten alten Robbe Lader 6 (500mA) konnte ich folgende Spannungen messen:

Z1: 1399mV
Z2: 1401mV
Z3: -102mV
Z4: - 94mV

Nach 45 Minuten Ruhezeit eine erneute Messung:

Z1: 1378mV
Z2: 1379mV
Z3: 33mV
Z4: 26mV

Ohne weiteres Zutun haben die absichtlich verpolt geladenen Zellen zumindest ihre korrekte Polung angenommen.

Sie werden gerade erneut für eine halbe Stunde verpolt geladen um anschliessend korrekt eingesetzt zusammen mit den anderen 2 Zellen normal geladen zu werden.

Ich weiß zwar nicht warum ich den ganzen Quatsch gegen meine innere Überzeugung mache, aber vielleicht interessiert sich ja einer für die Ergebnisse. ;)

:) Jürgen
 
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Sie werden gerade erneut für eine halbe Stunde verpolt geladen um anschliessend korrekt eingesetzt zusammen mit den anderen 2 Zellen normal geladen zu werden.
...

Sodele, ich habe die Zellen nun sogar weitere 45 Minuten falsch gepolt geladen und Zelle 3 ist nun richtig negativ aufgefallen. ;):

Z1: 1404mV
Z2: 1406mV
Z3: -860mV
Z4: -260mV

Direkt im Anschluss, die beiden absichtlich verkehrt eingesetzten Akkus umgedreht und die Batteriebox an mein Ultramat 16 angeklemmt. Das Ergebnis ist unten als Graphik angehängt.

Bereits während der einminütigen Anladephase mit 100mA ist ein leichter Spannungsanstieg festzustellen. Nach nur 10s nach Einsetzen des auf 500mA begrenzten Ladestroms haben die 4 Zellen bereits wieder eine Spannung von ca. 5.2V erreicht. Nach ca. 3 Minuten wurde der Ladevorgang beendet.

Gemessene Zellenspannungen nach ca. 10 Minuten Ruhephase:

Z1: 1389mV
Z2: 1390mV
Z3: 1086mV
Z4: 1092mV

Die verpolten Zellen haben ihre Verpolung nicht beibehalten.

Ob, und in welchem Ausmaß, die absichtlich verpolten Zellen bei dieser Aktion geschädigt wurden, ist in diesem Fall nicht weiter von Interesse.

:) Jürgen

P.S.: Man beachte die zwischengeklemmten Cent Münzen. Damit wurde die gegen falsches Einlegen der Zellen geschützte Batteriebox "ausgetrickst". ;)
 

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Otti

User
Hallo Peter,

Denn hier im thread hast Du lang u. breit von 30jähriger Erfahrung am Oskar und durchgeführten E-Studium gefaselt.
leidest Du evtl. etwas unter Realitätsverlust?
Ich habe lediglich in einem einzigen(!) Post kurz zur Klärung meinen Background angegeben, nachdem Du offenbar meintest, daß Du hier der einzig E-technisch vorgebildete Mensch mit Praxiserfahrung wärest, und alle anderen hier bloß irgendwelche obskuren Theorien ohne eigenes Urteilsvermögen nachplappern können.
Sonst habe ich es nicht nötig (und tue es auch nicht), mit meiner Erfahrung oder meinem Wissenstand zu "prahlen". Wenn ich eine Aussage von jemanden für falsch halte, dann schreibe ich das und versuche es auch so zu begründen, daß meine Aussage für möglichst alle Leser nachvollziehbar ist. Und für 99% der Dinge, die hier diskutiert werden, braucht man auch gar kein E-Technik Studium oder jahrelange Praxiserfahrung, sondern es reichen ein paar Grundlagen/Formeln aus der Schule, wie z.B. der Zusammenhang zwischen Strom, Spannung und Widerstand - zumindest um es nachzuvollziehen, wenn es entsprechend dargestellt wird.

Und nun soll ich Dir E-Fachmann wieder auf die Sprünge helfen?
Nein, Du sollst entweder mit Fakten beweisen, daß ich Unrecht habe, oder eingestehen, daß Du Dich geirrt hast, oder evtl. auch erläutern, falls ein Missverständnis vorliegt und wir deshalb aneinander vorbeigeredet haben, wo die Fehlinterpretation liegen könnte.
So läuft normalerweise eine sachliche Diskussion im Forum.

Um die Diskussion auf diese Ebene zu lenken habe ich u.a. einige klare Fragen gestellt, deren Beantwortung zum einen evtl. Missverständnisse beim Sachverhalt ausräumen soll, und zum anderen eben den faktischen Beweis in die eine oder andere Richtung erbringen soll. Natürlich denke ich von meinen Aussagen, daß sie richtig sind, aber wenn Fakten auf den Tisch kommen, die belegen, daß ich falsch liege, akzeptiere ich das natürlich auch!

Grüße,

Otti
 
@Jürgen #105:)
>>> Ich weiß zwar nicht warum ich den ganzen Quatsch gegen meine innere Überzeugung mache, aber vielleicht interessiert sich ja einer für die Ergebnisse. <<<

Moin Jürgen,

das nenne ich mal ne gute Diskussions-Basis. Mit diesen u. in #106 gezeigten Daten hast wenigstens Du, schon mal Initiative gezeigt und eigene praktische Erfahrung zu diesem “Nebenthema“ sammeln können.:D – Das Hauptthema wollen wir aber nicht vernachlässigen.

Vorab bitte ich Dich, meinen harschen Umgangston von gestern zu entschuldigen.:o
Aber erst Otti’s haarsträubende Aussagen von wegen: Über den Rest muß sich wohl mal jemand äußern, der etwas von E-Technik versteht - mir ist das offenbar zu hoch, - dann noch sein absurder Testvorschlag, die entladene Zelle durch einen 20mOhm-Widerstand zu ersetzen, um anhand dessen “Polung“ meine Ausführungen zur Umpolung der Zelle widerlegen zu wollen, - schlussendlich noch Deine indirekte Bestätigung durch den lapidar daher gesagten Satz >>> Mir ist ein derartiger Fall auch nicht bekannt. Eine umgepolte Zelle - egal ob einzeln oder im Pack - wird beim Laden automatisch wieder die richtige Polarität annehmen <<< hatten meinen Blutdruck wohl etwas zu hoch getrieben, sodass ich vorschnell das Hackbrett betätigte. Also nochmals, sorry Jürgen.

Nun zu Deinem Zellentest.
Du wolltest schnell Resultate, hast leider bei den Messvorbereitungen kleine, aber sehr wichtige Bedingungen, nicht mit einbezogen, deren Bedeutung wohl nicht erkannt und daher durcheinander gebracht.
Die Ergebnisse sprechen zwar für sich, beziehen sich korrektermassen auf Deine Messungen, haben aber den kleinen Haken, dass Du meine zwei für Otti beschriebenen “Paxisfälle“, ob nun gewollt o. unbewusst, kombiniert hast. Das kann nicht funktionieren.

Für Otti habe/musste ich zwei Fälle der Z-Umpolung “aufdröseln“, bzw. eigentlich nur zwei Varianten beschreiben.
Du hast nun bei Deinem Versuch, meine Ausführungen testmässig nachzuvollziehen, die vermeintlich schnellere Variante gewählt, aber folgendes nicht beachtet.
Du hast die Hochstromvariante für Deinen Test gewählt, den Versuch aber in der Batteriebox (hochstromungeeignet) mit viel zu geringen Strömen u. nicht geeigneten Zellen (Twicell) durchgeführt. Zur Erinnerung ich schrieb in #89 ….einige Zellen im Pack wurden während des letzten Fluges total ausgelutscht, sogar soweit, das sich diese Zellen schon stark umpolten. Wird der Pack jetzt direkt wieder geladen passiert folgendes ….rhabarbarhababar, usw.

Deine 2 Testprobanden sind eh fast hinüber, also bitte ich Dich (falls Du noch Bock hast) mal Variante 2 aus #89 Die, mit den lange gelagerten Zellen nachzustellen. Den Hochstrompart soll von mir aus Otti übernehmen, der hat sich bislang doch mit den praktischen “Experimenten“, immer stark im Hintergrund gehalten?! Nebenher bemerkt: User mit jahrelanger praktischer Erfahrung kennen die Resultate, und zwar auch schon seit Jahren.

Da die Twicell nun keine Hochstromtypen sind, hier mein Testvorschlag: zunächst die schon lädierten Z, - es reicht auch eine, - dauerhaft auf 0V bringen. Dauerhaft s.h. es darf absolut kein mVöltchen mehr messbar sein. Eben so, als wenn man ein leeres Empfängerpack zur Überwinterung ohne Pflege im Keller gelagert hätte. Zur Not Z nach Entladung auf 0V, einfach kurzschliesen, falls nach Beseitigung des Kurzschlusses nach einigen Min. wieder Spannung aufgebaut wird, wieder kurzschliessen, sonst kann der Test nicht funktionieren, weil der Realitätsbezug fehlt. Kann allerdings einige Tage dauern!!! Nun 2 Deiner Twicell, auf 5…20 mV entladen (auch dauerhaft s.o.), wie, bleibt Dir überlassen. Oder z.B. mit 1Ohm total leerlutschen, den, erst kurz vor Teststart entfernen, eine kleine Spannung baut sich von selbst auf. Wichtig nun, die absolut leere Z zwischen die anderen platzieren und mit 0,1C laden, dabei die Spannungsrichtung der leeren Z aufzeichnen. Das wäre mein Vorschlag, Jürgen.
Aber vermutlich werde ich auch den, selbst hier einstellen müssen. Warum eigentlich,-- hat doch mit unserem Hauptthema kaum was zu tun?

Grüsse Peter;):D
 
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Moin Jürgen,

das nenne ich mal ne gute Diskussions-Basis. Mit diesen u. in #106 gezeigten Daten hast wenigstens Du, schon mal Initiative gezeigt und eigene praktische Erfahrung zu diesem “Nebenthema“ sammeln können.
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Deine 2 Testprobanden sind eh fast hinüber, also bitte ich Dich (falls Du noch Bock hast) mal Variante 2 aus #89 Die, mit den lange gelagerten Zellen nachzustellen....

Da die Twicell nun keine Hochstromtypen sind, hier mein Testvorschlag: zunächst die schon lädierten Z, - es reicht auch eine, - dauerhaft auf 0V bringen. Dauerhaft s.h. es darf absolut kein mVöltchen mehr messbar sein. Eben so, als wenn man ein leeres Empfängerpack zur Überwinterung ohne Pflege im Keller gelagert hätte. ...

Hallo Peter,

man kann auch Initiative zeigen ohne jede Aussage sofort mit praktischen Beispielen belegen zu können. Viele praktische Erfahrungen im Bereich der NiXX Technik stammen noch vom letzten Jahrtausend, als digitale Fotografie und Datenaufzeichnung im Modellbaubereich noch nicht so verbreitet waren (das Kapazitätsmessgerät von Conrad Ende der 80er Jahre und das Schulze isl8-936g mit Winsoft waren zumindest erste Schritte). ;)

Bei der Diskussion über das Umpolen von Zellen wurde bisher nicht zwischen Hochstrom- und anderen Zellen unterschieden.

Die alten Twicell standen mindestens schon zwei Jahre unbenutzt im Regel und hatten trotzdem keine 0V, sondern alle zwischen 741mV und 751mV. Selbst nach einer Stunde "verpolten Ladens" nahmen die Zellen wieder eine - wenn auch minimale - normale Spannung an. Eine dauerhafte Entladung durch Kurzschluss auf 0V erscheint mir daher wenig praxisnah. Wohl jeder hat schon 'mal aus Versehen einen Sender oder Empfänger eingeschaltet gehabt und sich über einen leeren Akku geärgert. Meist reicht hier ein einfaches Aufladen.

Welche Bewandnis hat die Vorgabe, neben der total leeren 0V Zelle, auch die andern Zellen auf 5-20mV zu entladen, insbesondere im Hinblick darauf, dass dies in der Praxis anscheinend kaum vorkommt?

:) Jürgen
 
Hallo Leute,:cool:

im Moment sehe ich keinen Sinn mehr darin, dieses Thema weiter zu diskutieren, da wir uns im Kreis bewegen.
Wir können es gerne wieder aufnehmen, sobald irgendjemand nachvollziehbare Argumente, sowie dokumentierte
Belege (Messungen) Pro wie Kontra, hier einstellen kann. Ich bleib mit meinen Messungen jedenfalls am Ball.

Mit dem Hauptthema Parallelladung, sind wir bislang auch nicht wirklich voran gekommen. Und da ich nun nicht gerade unter Missionierungszwang leide, werde ich auch hier erstmal weitere Messungen vornehmen und zu gegebener Zeit, wieder einsteigen.

Grüsse Peter:cool::D
 
@Jürgen
>>> Welche Bewandnis hat die Vorgabe, neben der total leeren 0V Zelle, auch die andern Zellen auf 5-20mV zu entladen, insbesondere im Hinblick darauf, dass dies in der Praxis anscheinend kaum vorkommt? <<<

Hallo Jürgen,

es handelt sich hierbei eben doch um die Praxisnähe, und es kommt auch wirklich vor. Ich habe nämlich schon mehrere der kleinen ich glaub 1000er 10er Packs, Hecell, Kan usw., aus Unachtsamkeit "entladen" überwintern lassen. Bei der ersten danach erfolgten 0,1C-Ladung sind mir diese Umpolungen erstmalig aufgefallen. Nach genauerer Untersuchung aller quasi leeren Packs, stellte sich heraus, das beinahe alle Zellen nahe 0V waren. Eben so zwischen 5...25..35 mV/Z, einige aber total auf 0V waren. Während der dann sehr genau überwachten 0,1C-Ladung, nahmen nur die Zellen die zuvor eh im Plusbereich waren, Ladung mit einhergehender Spannungserhöhung an. Einige der "0V-Zellen" polten sich um, nahmen offensichtlich Ladung auf, was an der steigenden negativen Spannung dieser Zellen (nachgemessen) zu sehen war. Die Spannungsanzeige des Laders in Verbindung mit den Einzelmessungen der "umgepolten" Zellen, ergaben den Sachverhalt, dass die negativen Spannungen, wie sollte es auch anders sein, von der Gesamtspannung im Display des Lader abgezogen waren.

Diese Art der Ladung habe ich damals, so vor 4..5 Jahren glaub ich durchgeführt. Die anderen Zellen wurden natürlich vor der Ladung mit einigen Hochstrompulsen wieder auf Kurs gebracht. Im Moment wiederhole ich diesen Test übrigens, muss aber auch das ganze Dir im letzten Post beschriebene Prozedere durchlaufen, da ich auch nur neue Zellen zur Verfügung habe.

Grüsse Peter:D

P.S: Hätte mir genau diesen Fall mal jemand geschildert, ich hätts ohne eigene überprüfung auch nicht geglaubt. Frag mal bei alteingesessenen Akku-Händlern des vorigen Jahrtausend, wie z.B. Klaus Budion nach, der kennt dass Thema noch zur Genüge. Retouren on Mass, Grund oftmals Packs mit umgepolten Zellen, vermutlich durch Überlagerung. Der Kunde sofort mit 1C-Ladestrom dran, fertig ist die Laube.!
 
Einige der "0V-Zellen" polten sich um, nahmen offensichtlich Ladung auf, was an der steigenden negativen Spannung dieser Zellen (nachgemessen) zu sehen war.
Jetzt wirds esoterisch. Wie soll eine Zelle, die von einem Strom in korrekter Richtung durchflossen wird, eine zunehmende (Eigen-)Spannung in Gegenrichtung aufbauen? Einzige logische Erklärung für das von Dir beobachtete Verhalten ist ein (Nahe-)Zellenkurzschluss, und die beobachtete Gegenspannung als Ohmsche Gegen-EMK.

[edit]Disregard all after "esoterisch". Die Gegen-EMK wäre ja mit gleicher Polarität wie die "normale" Zellenspannung.
 
Hallo Peter,

Du scheinst verwundert?! Ich habe nichts anderes erwartet. Alle Hersteller von NiXX Akkus raten von einer Parallelladung ab. Es konnte kein einziges Beispiel einer Parallelladung in einem Gerät gefunden bzw. genannt werden.

:) Jürgen

Was möchtest Du jetzt hören, Jürgen?

es gibt genug private Projekte mit parallel verschalteten NiCd's, nur des Preises wegen und die funktionieren beinahe ausfallfrei seit anfang der 90er.

Beispiel Twike, ein Elektro-Kleinwagen (Dreirad) mit 280 in Reihe verschalteten 3 Ah Sanyo Typ CR3000, kennste doch. Ein Kollege von mir (wohnt im Sauerland, viele Berge=hoher Amperefluss), hat kurzerhand 280 gleiche Zellen parallel dazu geschaltet,- ein original Akkusatz mit Überwachungsmimik, kostete damals (97) um die 5000 DM. Die 280 Einzelzellen (es wurden fast 3000Z geordert da sich wohl mehrere angeschlossen hatten) lagen so bei 4 DM/Z. Es wurde keine zusätzliche Überwachungsmimik installiert, sondern die vorhandene durch zusätzlich Temp.sensoren, sowie hochstromfeste Verbindungen alle 12 Zellen hergestellt. Die Dinger laufen heute noch.

Das sind zwar keine Industrieprodukte ,aber man sieht es Funktioniert über Jahere hinweg. Aber für Euch fallen solche Argumente, regelmässig in das Fach:
Zufall, Glück gehabt, Ringeltauben usw. ich weiss Bescheid:D

Grüsse Peter
 

Otti

User
Hallo Peter,

also, jetzt mal "Butter bei die Fische":
Du willst Doch nicht ernsthaft behaupten, daß es für eine Einzelzelle irgend einen Unterschied macht, ob nur durch sie allein Ladestrom fließt, oder ob der Ladestrom noch durch irgendwelche anderen Zellen, die dazu in Serie geschaltet sind, fließt? Das würde elementaren Gesetzmäßigkeiten des Stromkreises wiedersprechen!
Im Übrigen ist das dabei völlig egal, ob die Zellen im Stromkreis 0V, oder mehr oder weniger positives oder negatives Potential haben - durch alle Zellen fließt der gleiche Strom in derselben Richtung.
Offenbar versuchst Du hier aber das Unmögliche vehement zu behaupten oder meinst sogar, es durch Experimente oder Erfahrungen bestätigen zu können, das kann es doch nicht sein, oder?
Daß sich eine Zelle vielleicht sogar ganz ohne äußere Einflüsse umpolt, mag es ja sogar geben, vielleicht auf Grund irendwelcher Vorgänge in der Zellenchemie. Diese Möglichkeit hatte ich ja schon ausdrücklich in Betracht gezogen. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Deine Aussage war definitiv, daß es bei der Serienschaltung in Verbindung mit Hochstromladung "durch Erzwingung des Potentials der Zelle auf das Potential der Nachbarzelle" zur Umpolung kommt. Dieser Begründung für Umpolung kann ich nun wirklich nicht folgen - den Experten, der dieser Begründung folgen kann und sie als "richtig" bestätigt, mußt Du mir erstmal zeigen, auch wenn Dir dabei der Hut hochgeht!

Grüße,

Otti
 
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Das sind zwar keine Industrieprodukte ,aber man sieht es Funktioniert über Jahere hinweg. Aber für Euch fallen solche Argumente, regelmässig in das Fach:
Zufall, Glück gehabt, Ringeltauben usw. ich weiss Bescheid:D
...

Hallo Peter,

das Beispiel mit den alten NiCds zeigt doch lediglich, wie robust diese doch waren und damit sind wir auch wieder bei meiner Empfehlung robuste, pflegeleichte Akkus zu kaufen. ;)

Zurück zum Thema Parallelladung:

Waren die Akkus im Twike auch beim Laden parallel geschaltet? Wurde mit dem gleichen Ladegerät geladen und mit welchen Strömen?

:) Jürgen
 
Wie war das noch gleich bei Einführung der Lipos?

Wie war das noch gleich bei Einführung der Lipos?

Hallo Peter,

Du scheinst verwundert?! Ich habe nichts anderes erwartet. Alle Hersteller von NiXX Akkus raten von einer Parallelladung ab. Es konnte kein einziges Beispiel einer Parallelladung in einem Gerät gefunden bzw. genannt werden.

:) Jürgen

Nur mal so nebenher gefragt Jürgen,

kannst Du Dich noch an die balancerfreien Zeiten und an die Spitzenlipos mit 2C Belastbarkeit erinnern? Oder die Herstellerwarnungen von wegen, wie gefährlich die Dinger bei unsachgemässer Behandlung sind. Doch selbst damals hat sich da kein Modellbauer dran gestört. Ich selbst hatte ein Hacker-Pack 4s4p mit 8400mAh zum Test. Da war nicht ein Balancerkabel dran, weil es die damals noch garnicht gab. Trotzdem haben wir sie benutzt, ohne mit der Wimper zu zucken. Offiziell war auch das alles illegal. Erst wir Modellbauer haben dafür gesorgt, das Balancer industriell hergestellt wurden.
Hat damals jemand behauptet, die Hersteller raten von Parallelladung oder Überlastung der Zellen ab. Ich hab da nix gehört.

Nur mal so nebenher als Feststellung, ich erwarte hierauf auch keine Antwort.

Hab mal das uralte Messdiagr. von damals angehangen

Grüsse Peter:D
 

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Hallo Jürgen,

es handelt sich hierbei eben doch um die Praxisnähe, und es kommt auch wirklich vor. Ich habe nämlich schon mehrere der kleinen ich glaub 1000er 10er Packs, Hecell, Kan usw., aus Unachtsamkeit "entladen" überwintern lassen. Bei der ersten danach erfolgten 0,1C-Ladung sind mir diese Umpolungen erstmalig aufgefallen. Nach genauerer Untersuchung aller quasi leeren Packs, stellte sich heraus, das beinahe alle Zellen nahe 0V waren. Eben so zwischen 5...25..35 mV/Z, einige aber total auf 0V waren. Während der dann sehr genau überwachten 0,1C-Ladung, nahmen nur die Zellen die zuvor eh im Plusbereich waren, Ladung mit einhergehender Spannungserhöhung an. Einige der "0V-Zellen" polten sich um, nahmen offensichtlich Ladung auf, was an der steigenden negativen Spannung dieser Zellen (nachgemessen) zu sehen war.
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Hallo Peter,

da ich schon seit Jahren fast ausnahmslos nur noch LiPos einsetze, habe ich 'zig Akkupacks, welche schon ebensolange unbenutzt nur herumlagen (da sind sogar orginalverpackte, unbenutzte Akkus aus den 90er Jahren dabei ;)).

Bei Gelegenheit werde ich einige dieser Packs 'mal messen.

Wenn bei einigen deiner Zellen die Spannung auf 0V abgefallen war, stellt sich mir die Frage, ob diese Akkus nur komplett leer waren, oder durch so genannte Dendriten (hauptsächlich bei NiCd) innerlich kurzgeschlossen waren. Durch kurze Hochstromimpulse lassen sich diese Dendriten u.U. zerstören und die Zellen nehmen wieder Ladung auf.

:) Jürgen
 
@Jürgen
>>>Wenn bei einigen deiner Zellen die Spannung auf 0V abgefallen war, stellt sich mir die Frage, ob diese Akkus nur komplett leer waren, oder durch so genannte Dendriten (hauptsächlich bei NiCd) innerlich kurzgeschlossen waren. Durch kurze Hochstromimpulse lassen sich diese Dendriten u.U. zerstören und die Zellen nehmen wieder Ladung auf.<<<

Ist mir bekannt Jürgen, habe ja auch gschrieben wie ich die Zellen wieder auf Kurs gebracht habe. Der beschgriebene Effekt ist aber vorher u. zwar bei allen Packs erfolgt, kann also keine Ringeltaube sein. Daher versuche ich auch den Effekt nachzustellen.

P.S. ein innerer Kurzschluss, wenns denn einer war, erklärt aber nicht die Umpolung während derLadung.

Peter:cool::D
 
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