Moin Gerald,
das war eine Antwort auf die Frage von Christrian (CHP) zu Vollkernflächen aus einer Form. Somit laufen deine Überrlegungen etwas ins Leere, sind aber für sich weitgehend korrekt.
In der Form habe ich halt die Außenlage in der Form (du auf der PVC-Folie). Die ist problemlos zu tränken und der sparsame Harzverbrauch dabei ist Basis um überhaupt irgendwas leicht bauen zu können. Dann kommt ein Stück dünne Styroplatte drauf und wird mit Vakuum auf die getränkte Außenlage gesaugt. Die Platte muss so dick sein, dass wenn man sie später über die Trennebene plan schneidet, sie das Volumen bis zur Trennebene (Profilsehne) komplett ausfüllt, je dicker sie aber ist, desto schlechter lässt sie sich auf die Außenlage saugen. Alternativ müsste man Styrohalbkerne fräsen, siehe Delago-Homepage. Vakuum bei meiner Methode ist halt alles was die Pumpe kann, wenn man das Styro nicht reinpressen muss, weil es an sich passt halt weniger Unterdruck. Das macht man bei Oberseite und Unterseite der Form und lässt das eingesaugte ein paar Tage liegen, damit das bei meiner Methode mißhandelte Styro sich wieder ausdehnen kann. Dann mit dem Heizdraht über die Trennebene schneiden. Wenn du jetzt aber denkst, die Styroflächen wären damit plan - denkste
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Erstens verkleben diese verzunderten Oberflächen recht bescheiden, vor allem nicht mit wenig Harz, auch bei geschnittenen Kernen sollte man noch mal leicht anschleifen, ansonsten ist es halt wirklich nicht richt plan. Wenn man zu wenig überschleift, prägt sich an der späteren Fläche der Holm ab (mehr oder weniger stark), wenn du zu viel überschleifst, kommen das Styro der Oberseite und der Unterseite nicht mehr mit ausreichend Druck aufeinander und du brauchst mehr Harz zum Verkleben der Formhälften. Die sicherste Methode ist auch die schwerste: Viel abschleifen und viel Harz dazwischen, Schaumtreibmittel versteht sich von selbst, egal wie viel/wenig Harz ... aber je sicher die Verklebung desto schwerer. Da würde ich dann irgendwann eher die Methode von Weberschock versuchen, die Martin (schwiegie) beschrieben hat, mein Ziel war aber leichter zu bleiben, deshalb die Geschichte mit dem Styro. Ziel des ganzen ist es, eine Fläche zu bauen, die leichter ist als Schale oder Styrobröselgematsche, die dabei aber eine hohe Belastbarkeit bietet und die Präzision einer Formfläche bietet.
Mit Vollkohleflächen (93er) bin ich beim Tokoloschi auf die Weise bei 80-85gr. gelandet, wenn alles optimal gelaufen ist und die Flächen waren ziemlich hart (außer die Oberfläche
). Hat die Verklebung nicht ganz geklappt, waren sie halt auf Torsion weich.
Mit Vollkern bauste halt so wie du es grob denkst, zerteilst den Kern halt noch für Einbauten zu einem kleinen Puzzle, siehe vorherige Links, musst aber in der Profilsehne die Kerne nicht noch zusammensetzen. Damit hast du keine Blindverklebung, wo du mit der Harzmenge jonglieren musst und die Negative, in denen du presst, sind nicht so steif wie eine Form. Wenn bei einer Form in der Mitte ein Hohlraum ist und du presst, dann bleibt da ein Hohlraum und die einzige Chance, trotzdem zu verkleben ist mehr Harz/Schaumtreibmittel. Bei Schaumnegativen presst sich das einfach zusammen, du kannst also, egal welche Präzision du vorhger an den Tag gelegt hast, mit wenig Harz arbeiten und das Ergebnis ist hinterher mehr oder weniger präzise aber halt verklebt (außer es ist was anderes schief gelaufen, ... )
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