In folgendem Beitrag werden 3 EDF-Jets der 70er Klasse vorgestellt mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Nachdem sich in meinem Hangar weitere schöne Spaßgeräte befinden wurde mir der ständige Bungee-Aufbau etwas leid und ich suchte Alternativen. Zunächst stieß ich auf die Hawker Hunter (Schweighofer 109 Euro). Wingspan 866 mm, Länge 1160 mm, 1240 g Fluggewicht mit 4 S 4000er Hyperion (410 g). Ausgerüstet mit Minifan und 2 W20. Schub ca. 1100 g bei 50 Ampere. Das Fluggewicht beträgt 1240 g. Dieser Jet kommt von Lander und ist aus sehr hart veredelten Seposchaum. Ein mechanisches EZW und auch ein elektrisches (80 Euro) Fahrwerk gibt es im Fernostzubehör. Die 170 g habe ich gespart und lieber einen großen Akku eingebaut. Die Hawker fliegt stabil und ist auch bei Wind gut zu fliegen. Sie lässt jeden Habu alt ausssehen auch in der Geschwindigkeit. Das ist ein klassischer Speed-Streckenflieger.
Der Alfajet kommt von "Hobbyking" und kostet flugfertig den Schnäppchenpreis von 99 Dollar (Achtung es existieren unterschiedliche Größen am Markt).
In dem Preis enthalten sind (1 Dollar) Servos, Plastikimpeller und 2800 uV Motor. Das Zeug ist für die Tonne oder wie Oliver Wennmacher sagt (Aircargo) Sondermüll! Nachdem mir zwei teure GFK-Jets (seinerzeit noch mit einer allseits bekannten 2,4 Giga-Technologie) vom Himmel gefallen sind hatte ich in der Schublade aus der "Schreiner Viper" noch einen Schübeler DS30 mit Lehner 1530/7 und 4080 uV. Der sollte den Alfajet mit 80 Ampere und 1450 g Standschub befeuern.
Wingspan 951 mm, Länge 1282 mm, Fluggewicht mit DS 30 und 4 S 4000er Akku 1400 g - da liegt der Schub über 1/1. Natürlich geht das Ding auch in der Standardversion lt. Demovideos mit dem Orginalantrieb aus der Graspiste - allerdings mit 2200er Akku. Der Jet wird mit 5 Schrauben zusammengehalten und ist in 2 Stunden flugfertig. Meiner hat 3 Abende gebraucht, denn für den 4000er Hyperion musste ich einen Kanaldurchbruch machen und eine konische Akkuboxverlängerung zum Impeller bauen. Darüber hinaus sind sämtliche Anlenkungen Schrott. Hier muss nachgebessert werden mit zusätzlichen Schanieren und Schanierband. HS 65 MG sind meine Standardquerruderservos und reichlich Kohlestäbe habe ich auch noch in den Flügel eingebaut. Überhaupt bei allen Verklebungen ist Belizell erste Wahl. Auch das Fahrwerk habe ich etwas verbessert (Sehne über den Winkel mit Endfest fixiert). Mit den großen Rädern geht der Alfajet aus jeder Graspiste heraus. Angestellt mit leichter Düse kann er in Augenhöhe fast im Schritttempo über den Platz geflogen werden. Der anschließende 80 Ampere Schub geht sehr beeindruckend senkrecht. Die meiste Zeit wird mit Halbgas bei 30 Ampere geflogen. Ab 3/4 Gas legt er an Geschwindigkeit nicht mehr wesentlich zu. Da zeigt der voluminöse Unterbau seine Speedgrenzen - aber die großen Einläufe haben den Vorteil, daß der DS30 keine Atemnot bekommt. Landungen sind einfach und gelingen butterweich.
Die T50 ist ein eigenes Thema. Das Orginal (Golden Eagle Südkorea) ist ein Jettrainer. Mein Modell stammt von "RC-Castle" im Vertrieb und hat für 180 Dollar neben Servos, Impeller eine elektrische Kabinenhaube und ein elektrisches EZW. Wingspan beträgt 820 mm, Länge 1050 mm. Der kreischende Chinaimpeller macht mit 44 Ampere 900 g Standschub - der wird nun auch durch den bewährten Minifan ausgetauscht.
Die T50 lässt eigentlich keine Wünsche offen, aber nur für denjenigen, der eine gute Asphaltstart- und vor allen Dingen Landepiste hat. Unsere befestigte Startbahn ist nur schmal und dazu noch in der Nähe des Fangzauns. Da ist meistens (besonders bei Seitenwind) eine Graslandung angesagt. Das hält aber das eingebaute elektrische Fahrwerk nicht aus. Es ist ohne Verstärkungen in Styropor verklebt und die Räder sind auch zu klein. Die Mechanik ist aber durchdacht und funktioniert sehr gut. Ich habe das Fahrwerk ausgebaut, 170 g eingespart und dafür einen 4000er Akku eingebaut (der passt gerade noch vom Schwerpunkt). Die T50 fliegt gut, man kann sie auf sehr engen Raum fliegen und mit entsprechenden Ausschlägen kann man sie unglaublich giftig machen, sodaß sie wie eine Bohrmaschinen dreht. Nichts für schwache Nerven. Auf Grund der großen Heckflosse und der nicht sehr großen Länge kann sie bei bockigen Wind schon mal im Heck das Schlingern anfangen. Sie dreht im Messserflug ohne Höhenverlust eine komplette Platzrunde. Noch ein Wort zum Chinadirekteinkauf. Ich bemühe hauptsächlich bei meinen heimischen Händlern zu kaufen. Nur was nicht oder noch nicht in Europa lieferbar ist kaufe ich bei den bekannten Hongkong-Dealern. Funktionieren tut es. Mit Paypal bezahlen ist man auf der sicheren Seite, allerdings muss man schon genau rechnen, denn mit Fracht und Zollkönnen schon mal locker 30 - 50 Euro oben drauf kommen. Wie es mit Reklamationen aussieht weiss ich auch nicht. Fest steht, daß der zunehmende globalisierte Interneteinkauf den kleinen Händlern schwer zu schaffen macht! Im Anhang einige Fotos. Auf dem Gesamtbild ist zum Größenvergleich mein 2,4 m Vollkohle-Backfire zu sehen sowie meine Aeronaut-Panter (die steht demnächst in der Börse).
Bei uns am Platz redet inzwischen niemand mehr geringschätzig über sogenannte Schaumwaffeln, denn sie fliegen gut, können auch Geschwindigkeit, sind preisgünstig und wenn man will kann man sie veredeln mit Orafolie oder beglasen. Falls man doch einmal runterfällt verliert man nicht so viel Herzblut wie bei den GFK-Jets.
Beste Grüße
aus dem EDF-intensiven Niederbayern
Jürgen
PS Von allen Fliegern existieren jede Menge Videos bei den Hongkong- dealern und auch der Alfajet bei "ready2fly.com"
Der Alfajet kommt von "Hobbyking" und kostet flugfertig den Schnäppchenpreis von 99 Dollar (Achtung es existieren unterschiedliche Größen am Markt).
In dem Preis enthalten sind (1 Dollar) Servos, Plastikimpeller und 2800 uV Motor. Das Zeug ist für die Tonne oder wie Oliver Wennmacher sagt (Aircargo) Sondermüll! Nachdem mir zwei teure GFK-Jets (seinerzeit noch mit einer allseits bekannten 2,4 Giga-Technologie) vom Himmel gefallen sind hatte ich in der Schublade aus der "Schreiner Viper" noch einen Schübeler DS30 mit Lehner 1530/7 und 4080 uV. Der sollte den Alfajet mit 80 Ampere und 1450 g Standschub befeuern.
Wingspan 951 mm, Länge 1282 mm, Fluggewicht mit DS 30 und 4 S 4000er Akku 1400 g - da liegt der Schub über 1/1. Natürlich geht das Ding auch in der Standardversion lt. Demovideos mit dem Orginalantrieb aus der Graspiste - allerdings mit 2200er Akku. Der Jet wird mit 5 Schrauben zusammengehalten und ist in 2 Stunden flugfertig. Meiner hat 3 Abende gebraucht, denn für den 4000er Hyperion musste ich einen Kanaldurchbruch machen und eine konische Akkuboxverlängerung zum Impeller bauen. Darüber hinaus sind sämtliche Anlenkungen Schrott. Hier muss nachgebessert werden mit zusätzlichen Schanieren und Schanierband. HS 65 MG sind meine Standardquerruderservos und reichlich Kohlestäbe habe ich auch noch in den Flügel eingebaut. Überhaupt bei allen Verklebungen ist Belizell erste Wahl. Auch das Fahrwerk habe ich etwas verbessert (Sehne über den Winkel mit Endfest fixiert). Mit den großen Rädern geht der Alfajet aus jeder Graspiste heraus. Angestellt mit leichter Düse kann er in Augenhöhe fast im Schritttempo über den Platz geflogen werden. Der anschließende 80 Ampere Schub geht sehr beeindruckend senkrecht. Die meiste Zeit wird mit Halbgas bei 30 Ampere geflogen. Ab 3/4 Gas legt er an Geschwindigkeit nicht mehr wesentlich zu. Da zeigt der voluminöse Unterbau seine Speedgrenzen - aber die großen Einläufe haben den Vorteil, daß der DS30 keine Atemnot bekommt. Landungen sind einfach und gelingen butterweich.
Die T50 ist ein eigenes Thema. Das Orginal (Golden Eagle Südkorea) ist ein Jettrainer. Mein Modell stammt von "RC-Castle" im Vertrieb und hat für 180 Dollar neben Servos, Impeller eine elektrische Kabinenhaube und ein elektrisches EZW. Wingspan beträgt 820 mm, Länge 1050 mm. Der kreischende Chinaimpeller macht mit 44 Ampere 900 g Standschub - der wird nun auch durch den bewährten Minifan ausgetauscht.
Die T50 lässt eigentlich keine Wünsche offen, aber nur für denjenigen, der eine gute Asphaltstart- und vor allen Dingen Landepiste hat. Unsere befestigte Startbahn ist nur schmal und dazu noch in der Nähe des Fangzauns. Da ist meistens (besonders bei Seitenwind) eine Graslandung angesagt. Das hält aber das eingebaute elektrische Fahrwerk nicht aus. Es ist ohne Verstärkungen in Styropor verklebt und die Räder sind auch zu klein. Die Mechanik ist aber durchdacht und funktioniert sehr gut. Ich habe das Fahrwerk ausgebaut, 170 g eingespart und dafür einen 4000er Akku eingebaut (der passt gerade noch vom Schwerpunkt). Die T50 fliegt gut, man kann sie auf sehr engen Raum fliegen und mit entsprechenden Ausschlägen kann man sie unglaublich giftig machen, sodaß sie wie eine Bohrmaschinen dreht. Nichts für schwache Nerven. Auf Grund der großen Heckflosse und der nicht sehr großen Länge kann sie bei bockigen Wind schon mal im Heck das Schlingern anfangen. Sie dreht im Messserflug ohne Höhenverlust eine komplette Platzrunde. Noch ein Wort zum Chinadirekteinkauf. Ich bemühe hauptsächlich bei meinen heimischen Händlern zu kaufen. Nur was nicht oder noch nicht in Europa lieferbar ist kaufe ich bei den bekannten Hongkong-Dealern. Funktionieren tut es. Mit Paypal bezahlen ist man auf der sicheren Seite, allerdings muss man schon genau rechnen, denn mit Fracht und Zollkönnen schon mal locker 30 - 50 Euro oben drauf kommen. Wie es mit Reklamationen aussieht weiss ich auch nicht. Fest steht, daß der zunehmende globalisierte Interneteinkauf den kleinen Händlern schwer zu schaffen macht! Im Anhang einige Fotos. Auf dem Gesamtbild ist zum Größenvergleich mein 2,4 m Vollkohle-Backfire zu sehen sowie meine Aeronaut-Panter (die steht demnächst in der Börse).
Bei uns am Platz redet inzwischen niemand mehr geringschätzig über sogenannte Schaumwaffeln, denn sie fliegen gut, können auch Geschwindigkeit, sind preisgünstig und wenn man will kann man sie veredeln mit Orafolie oder beglasen. Falls man doch einmal runterfällt verliert man nicht so viel Herzblut wie bei den GFK-Jets.
Beste Grüße
aus dem EDF-intensiven Niederbayern
Jürgen
PS Von allen Fliegern existieren jede Menge Videos bei den Hongkong- dealern und auch der Alfajet bei "ready2fly.com"