Lipo versenden

Hallo,
ein Flugmodell soll bald samt Flugakkus auf die Reise zu seinem Käufer gehen. Nachdem ich nun hier schön öfters gelesen habe, dass Lipo-akkus manchmal einfach so brennen können, beunruhigt mich das etwas. Mir selbst ist noch nie etwas passiert und ich lagere meine Akkus im Kamin.
Würde es überhaupt irgendwas bringen, sie speziell zu verpacken? (wenn ja, womit?)
In meinem Fall handelt es sich um einen älteren Kokam H5, einen wenig gebrauchten und einen neuen Turnigy.

Gruß Martin
 

Barst

User
einfach bissl luftpolster folie drumherum und gut is, das restliche paket mit den großen luftpolstern oder zeitung auskleiden, das reicht allemal...
so kommen die lipos bei mir auch an wenn ich sie bestelle...
 

kalle123

User
Hallo Martin.

Der Turnigy ist doch auch irgendwie zur Dir gekommen?

Oder haste den persönlich in HK abgeholt? :D

Lipos halb voll, Kabel mit Tesa am Akku fixieren und versenden.

Wenn ich überlege, wie viele Lipos z.Z. per TNT, DHL etc. unterwegs sind .... :o

Just my 2 cents - KH
 
Die besagte Spannung halte ich beim Lagern sowieso immer ein. Auf gute Polsterung werde ich achten. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, sind bei manchen selbst gelagerte Akkus abgebrannt. Meist kurz nach einer Benutzung.
Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, aber was wenn es doch mal passiert und ein Akku sich während des Versands entzündet? 100%ige Sicherheit gibt es ja nicht. Wie wäre da eigentlich die Rechtslage? (interessiert mich auch so ;) )
 
Hallo,

Li-Akkus sind grundsätzlich Gefahrgut.

hier kannst Du einiges nachlesen zum Thema: http://www.batteryuniversity.eu/index.php?/UN-Transport-Tests/UN-Transport-Test.html

Insbesondere der Überlasttest des UN Transporttests dürfte vielen LiPos, wie sie im Modellbau eingesetzt werden, schwierigkeiten bereiten. Dieser UN Transporttest ist Voraussetzung, damit Li-Akkus überhaupt verschickt werden dürfen.

Daneben gibt es Erleichterungen für Akkus mit weniger als 100 Wh.

Gruß
 
Man kann aber auch`n Schachspiel draus machen... Wa?

Hey Leute, mal im Ernst:
Wo ist das Problem, ein Paket zu packen und abzuschicken? Muss man denn echt aus allem ein riesen Ding machen, um hier seitenlang "Superfachwissen" kund zu tun?

Gruß Mirko
 
naja ich hab ja danach gefragt ;)
Paket ist längst unterwegs und die Akkus sind extra geschützt. Da passiert schon nix. Ich wollte ja nur mal die theoretischen Dinge wissen.
 
....
Wo ist das Problem, ein Paket zu packen und abzuschicken? Muss man denn echt aus allem ein riesen Ding machen, um hier seitenlang "Superfachwissen" kund zu tun?

Gruß Mirko

Hallo,

in der Praxis wird es vielerorts so gemacht. Für jedes Gefahrgut gibt es aber Versandvorschriften und alle Li-haltigen Batterien bzw. Akkus sind Gefahrgut (sogar eine Knopfzelle).

Der leichtfertige Umgang damit kann z.B. dazu führen, daß in die USA gar keine Li-Akkus mehr per Flugzeug eingeführt werden dürfen. So etwas schadet dem Image dieser Technik.

Modellbauer wollen das aber meist nicht hören.

Gruß
 
Hmm,

http://www.unece.org/trans/danger/danger.htm

Kann es sein das es eher um den Industriellen Transport geht. Also wirklich große Mengen und die gehören natürlich deklariert. Dafür muß man auch Prüfungen ablegen wenn man diese transpotieren möchte, aber mit uns hat das doch wenig zu tun.

Oder die armen Modellbauhändler: Lipos nur mehr gegen Selbsabholung?

Wie wird das bei den Elektrofahrzeugen die schön langsam kommen.
Da steckt erst Energie dahinter. Ok, so ein Akku wird selten privat versendet, aber er steht dann vielleicht neben mir im Stau.

Oder ganz ein übliches Beispiel: Notebook Akkus. Die dürfen nicht mehr per Flugzeug in die USA. Das kann ich nicht glauben.

Ich verstehe schon das es ein Thema ist, aber keines wo man sagen kann das es nur Modellbauer betrifft.

Irgendwann sollte da mal eine offizielle Meldung der Verbände kommen die sachlich Aufklärt wie das Thema "Versand von Lipos" zu behandeln ist.
Zur Zeit ist es eher so wie zu Beginn von 2,4GHz.

lg
Andreas
 
Es gab ja mal einige Fälle, bei denen auch Laptops abgefackelt sind. Aber ich glaube nirgends werden die Lipos so gequält wie im Modellbau. Oder täusch ich mich da?
 
Hallo,

die Modellbauverbände scheinen das Thema verschlafen zu haben. Es ist auch nicht neu. Die Gesetze gelten teilweise schon seit vielen Jahren.

Im Prinzip können auch die Modellbauer mit den Gesetzen leben. Insbesondere für Akus unter 100Wh gibt es erhebliche Erleichterungen. Alle Akkus, die in der EU gewerblich in verkehr gebracht werden müßten aber eigentlich eine Typprüfung nach UN absolvieren. Dann dürfen sie unter Einhaltung der Regeln verschickt werden. Es könnte passieren, daß z.B. der Zoll irgendwann alle Akkus entsorgt, denen kein entsprechender Nachweis beiliegt.

Mit den Akkus in Fahrzeugen ist es ähnlich wie mit dem Benzin. Benzin ist auch Gefahrgut. Wenn es aber im Tank ist, müssen keine besonderen Vorschriften eingehalten werden. Das gleiche gilt für Akkus, die im Fahrzeug eingebaut sind.

Falls die Amis ihr Einflugverbot für Li-Akkus umsetzen, wird es sich wohl auf Akkus im Frachtraum beschränken. Akkus bis 100 Wh in Geräten im Handgepäck dürften wohl weiterhin erlaubt sein.

Laptopakkus und auch Modellbauakkus, die hochgehen, gibt es auch ohne Bildzeitung genügend. Mir ist auch schon ein angeblich sicherer chinesischer Akku explodiert und abgebrannt. Wer das einmal erlebt hat braucht es nicht mehr auf die Bildzeitung zu schieben.

Etwas Aufklärung auch von offizieller Seite wäre sicher nötig.

Gruß
 
Hm,

Da hatten die F3A Piloten heuer besonders Glück das die EM in Kapfenberg stattfand :-)

Viele waren mit dem Auto da und hatten daher kein Transportproblem mit Ihren Akkus (idr. 10S5000mAh = ca. 185Wh). Und die haben sicher nicht nur einen Satz Akkus.

Ich hoffe die Akkuhersteller versorgen die Teams mit entsprechenden Unterlagen und Anweisungen wie sie 2011 zur WM in die USA kommen.
Und vielleicht teilen Sie uns dann auch aus berufenem Mund mit was zu tun ist beim Akkutransport.

lg
Andreas
 
Hallo,

man kann große Akkus einfach teilen. Solange jeder Akku unter 100 Wh ist, kann man sie auch zusammen in ein Paket packen bis zu einer Obergrenze (Land 30 Kg, Flug glaube ich 5 Kg).

Gruß
 
Hallo Günther,

:-)

Das ist aber eine Information die du uns bis jetzt vorenthalten hast.

Warum?

Das bedeutet das ganze Theater existiert doch nur beim Versenden großer Mengen und niemand muß Angst haben wenn er mit "Haushaltsmengen" unterwegs ist.

Warum kommt dieser wirklich wichtige Hinweis zu den Transportbestimmungen erst jetzt?

Am Anfrang des Threads schreibst du so als müsste auch ein einzelner Akku geprüft werden und darf nur als Gefahrengut versendet werden. Nun plötzlich....
einfach in ein Paket und ab damit.

Ich bin verwirrt und verwundert
und bitte um vollständige Aufklärung

lg
Andreas
 
Hallo,

ich habe im ersten Beitrag einen Link eingestellt. Dort steht alles. Wer sich interessiert sollte das lesen.

Ich habe auch immer unterschieden zwischen Akkus mit mehr als 100Wh und weniger als 100Wh.

Unabhängig von der Größe ist aber jeder Li-Akku Gefahrgut und es müssen die geltenden Gefahrgutvorschriften eingehalten werden. Akkus die größer als 100Wh sind müssen als Gefahrgut deklariert werden. Derjenige, der sie verschickt, baucht eine Schulung und eine Zertifizierung. Für Akkus unter 100Wh gelten einige Erleichterungen. Trotzdem müssen auch diese Akkus nach bestimmten Richtlinien verpackt werden und die Sendung muß gekennzeichnet werden. Bei Luftfracht gelten strengere Regeln.

Jeder Akku muß aber, damit er überhaupt in Europa verkauft werden darf und verschickt werden darf, die UN Prüfung bestehen. Dies ist eine Typprüfung, die nicht für jeden Akku sondern nur für einen Akkutyp gemacht werden muß. Hat der Akku diese Typprüfung und weniger als 100Wh, so greifen die erleichterten Versandregeln. Hier muß das Paket nicht als Gefahrgut deklariert werden sonder nur einen Aufkleber haben auf dem steht, daß das Li-Akkus sind und wie sie zu behandeln sind. Weiter sollte ein entsprechendes Begleitdokument beiliegen und bestimmte Verpackungsvorschriften müssen eingehalten werden (steht aber alles unter dem Link).

Da ich letztendlich aber auch nur weiß was dort steht, bitte ich jeden, der sich dafür interessiert, sich die Sachen selbst durchzulesen.

Gruß
 
Hallo,
ich kenne dieses Problem zu genühge und habe mich da schon vor Jahren schlau gemacht, denn wenn man die Dinger mit in den Urlaubsflieger nehmen will muß man es bei der Kontrolle nachweisen können oder die Dinger müssen zu Hause bleiben.
Hier sind dann die aktuellen Vorschriften zum downloaden:http://www.bmz-gmbh.de/html/downloads/Batterie-Versand2009_02.pdf

Kurz zusammen gefasst: Einzelzellen bis 20Wh und Packs bis 100Wh sind OK und nicht extra anzugeben, das betreffende Paket muß aber wohl einen Gefahrenaufkleber erhalten und die Verpackungsvorschriften sind einzuhalten, sonst könnte es heftige Probleme geben.
Meine Packs sind alle kleiner:D, ein 10s 2.700mAh wäre das Maximum, alles was drüber liegt viel Spaß. Ein 6s 5000mAh wäre schon ein Problem, wie es die Chinesen schaffen 10s 6000er Packs zu versenden ist mir ein Rätsel.....
Gruß Daniel
 

HFK

User
FAA weist nach UPS-Absturz auf Gefahren von Lithium Batterien hin

FAA weist nach UPS-Absturz auf Gefahren von Lithium Batterien hin

Hier nach zulesen:

http://www.aero.de/news-11243/14.html

Zitat: "Die Untersuchungen laufen und die Ursache für diesen Absturz wurde noch nicht abschließend aufgeklärt", schreibt die FAA. "Wir wissen jedoch, dass sich in der Fracht auch größere Mengen an Lithium Batterien befanden und halten es für richtig, Betreiber darauf hinzuweisen."

Also so ganz unbegründet sind Vorsichtsmaßnahmen doch nicht. Vielleicht kommen die demnächst per Schiff aus China. :(
 
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