Kerosin Eintrübung

Gast_4396

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Hallo Kollegen

Seit 3 Wochen stelle ich an den "Flugtagen" fest, dass sich das Kerosin in den Tanks leicht eintrübt, bzw. etwas milchig wird.
Zu Hause im Hangar (19 Grad) wird es dann wieder klar.

Wir hatten an den letzten "Flugtagen" immer etwa um die 30 Grad und beim hochfahren der Turbinen gab es dann und wann Schwierigkeiten.

Ist das ein Temperaturproblem oder kann die Ursache für diese Eintrübung anderswo liegen?
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruss

Julius
 
Konnte nicht wahrscheinlich etwas sein wie wasser in der Kerosin? dass beim transport beim flugtage wird alles gemischt, und wenn zuhause in die ruhe sich deponiert wieder?:confused:

sonst habe ich nie so etwas gesehen, und bei uns teilweise ist wirchlich heiss beim fliegen...;)
 

ThomasE

User
habe ich auch schon festgestellt. beim ersten mal dachte ich das vielleicht etwas im Tank war.... habs abgetankt, und dann im abgetankten zustand im kanister wars wieder klar :confused:
habe keine erklärung dafür. vielleicht abhängig vom eingesetzten öl?
 
Wasser ist schwerer als Kerosin, es setzt sich dann ziemlich schnell am Boden, sieht aus wie eine Pfütze. Halte ich für unwahrscheinlich dass dies der Fall ist.

Viele mixen dem Kerosin Turbinenöl dazu. Da dieses nicht dafür gedacht ist, kann es natürlich sein, dass die Trübung daher rührt.

Probleme damit kenne ich aber nicht, vielleicht könntest Du diese etwas genauer beschreiben @ Julius.

Gruß
Johannes
 

Spunki

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Kerosineintrübung ...

Kerosineintrübung ...

Hallo Julius!

Sah das in etwa so aus?

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Heute beim Sommerfest ganz plötzlich aufgetreten ... Ursache ???


Grüße Spunki
 

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Guten Morgen Flieger,
fliegen eigentlich alle bei denen der Saft trüb wird mit Petroleum, oder trübt sich das auch mit Jet A1 ein.

Ja und welche Öle und welchen Sperit verwendet ihr.

Also ich hätte da schon Bedenken, denn jede Trübung bedeutet entweder eine Emulsionsbildung zweier Flüssigkeiten.
Oder Bedeutet fein verteilte Festkörperausfällung.
Je nach Konsistens der Stoffe kann sich damit ein Filter (Kanülle Lagerzuleitung) zusetzen

Da sich zumindest alle gängigen T. Öle mit Petroleum und Kerosin ohne solche Reaktionen mischen lassen sollten, vermute ich eine Festkörperausfällung.

Wobei mir allerdings der Reaktionsmechanismuss der bei Erwärmung sowas bewirkt komplett unklar ist. Sowas kennt man eigentlich nur im umgekehrten Fall, also Eintrübung bei Abkühlung (Parafinausfällung)

In Jedem Fall rate ich dringend dazu, das Ihr eure Filter genauestens kontrolliert, was da drinn ist.
Wenn da irgend ein Gesülze drinn ist, verliert ihr nämlich damit eure Binen.
Auf einem der letzten Flugtage habe ich einen aufgeschnittenen Festo-Filter gesehen, in dem war eine ordentliche Portion weißer Glibber. Weis aber leider nicht wie da der Sprit ausgesehen hat, oder was das genau war.
Die Lager der Bine scheinen aber bereits gelitten zu haben, was auch der Grund für deren Suchaktion im Filter war.

Und möge der Saft immer mit euch sein
und nie ausgehen:) :D
Gruß
Eberhard

mir fällt da grad ein, stellt eine 1-1,5 Literflasche mit dem Zeugs drin mal 1/2 Tag in den Backofen auf der geringst möglichen Temperatur (unter 50 Grad) überzeugt euch aber vorher ob der Regler auch geht.....
Überprüft ob sich da dasselbe abspielt, wenn ja, schaut nach längerer Zeit im Ofen ob sich was absetzt, und lasst das ganze Zeug noch warm durch einen Filter laufen. Im Zweifelsfall Kaffeefilter, nur bitte keine Weisen Filter verwenden, das sieht keiner ob sich was Weises drin absetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eberhard Mauk schrieb:
Guten Morgen Flieger,
fliegen eigentlich alle bei denen der Saft trüb wird mit Petroleum, oder trübt sich das auch mit Jet A1 ein.

Ja und welche Öle und welchen Sperit verwendet ihr.

Also ich hätte da schon Bedenken, denn jede Trübung bedeutet entweder eine Emulsionsbildung zweier Flüssigkeiten.
Oder Bedeutet fein verteilte Festkörperausfällung.
Je nach Konsistens der Stoffe kann sich damit ein Filter (Kanülle Lagerzuleitung) zusetzen

Da sich zumindest alle gängigen T. Öle mit Petroleum und Kerosin ohne solche Reaktionen mischen lassen sollten, vermute ich eine Festkörperausfällung.

Wobei mir allerdings der Reaktionsmechanismuss der bei Erwärmung sowas bewirkt komplett unklar ist. Sowas kennt man eigentlich nur im umgekehrten Fall, also Eintrübung bei Abkühlung (Parafinausfällung)

In Jedem Fall rate ich dringend dazu, das Ihr eure Filter genauestens kontrolliert, was da drinn ist.
Wenn da irgend ein Gesülze drinn ist, verliert ihr nämlich damit eure Binen.
Auf einem der letzten Flugtage habe ich einen aufgeschnittenen Festo-Filter gesehen, in dem war eine ordentliche Portion weißer Glibber. Weis aber leider nicht wie da der Sprit ausgesehen hat, oder was das genau war.
Die Lager der Bine scheinen aber bereits gelitten zu haben, was auch der Grund für deren Suchaktion im Filter war.

Und möge der Saft immer mit euch sein
und nie ausgehen:) :D
Gruß
Eberhard

mir fällt da grad ein, stellt eine 1-1,5 Literflasche mit dem Zeugs drin mal 1/2 Tag in den Backofen auf der geringst möglichen Temperatur (unter 50 Grad) überzeugt euch aber vorher ob der Regler auch geht.....
Überprüft ob sich da dasselbe abspielt, wenn ja, schaut nach längerer Zeit im Ofen ob sich was absetzt, und lasst das ganze Zeug noch warm durch einen Filter laufen. Im Zweifelsfall Kaffeefilter, nur bitte keine Weisen Filter verwenden, das sieht keiner ob sich was Weises drin absetzt.

"Algae in diesel fuel has been an almost non existent until recently. In the areas that these microorganisms are commonly found they are referred to as fuel bugs. Even those who have heard of them have very little knowledge of this costly problem. There are over 100 types of bugs that can live in fuel including not only algae but also bacteria and fungus. Diesel is not the only one with the problem. Gasoline has recently been experiencing problems as well. These bugs feed on the oil in the fuel and use the water in the fuel for their oxygen supply. They grow in your fuel at different rates and can easily cost thousands of dollars in damage to each contaminated vehicle. The spread of this problem is alarming considering that you can contaminate a clean system just by using a fuel nozzle that has been in a contaminated tank"
 

Gast_4396

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Eintrübung

Eintrübung

Also,
ich fliege immer mit Jet A1 Kerosin, welches ich von einer nahegelegenen Helikopterbasis beziehe. Als Öl (5%) verwende ich immer je nach Angebot Aeroshell 500 oder 560, wobei ich nie untereinander mische.

Nach dem Auftreten dieses Phänomens habe ich unverzüglich meinen 25L Betankungskanister gereinigt. Mir ist aufgefallen, dass im Restsatz eine schwarze, ölartige Masse mit einem Volumen von ca. 25ml umherschwamm. Zudem habe ich die Filter (Betankung und on-Bord) überprüft aber nichts abartiges entdeckt.

@Spunki
Genau so sieht es bei mir auch aus! Das Pendel und die Schläuche sind kaum zu erkennen.

@Sandor
An einen Mikroorganismenbefall habe ich auch schon gedacht. Komisch ist nur, das auch bei frischem Kerosin, frischem Öl, neuem Filzpendel, gespühltem Tank unter Einwirkung von Hitze die Eintrübung nach wie vor stattfindet!

@Eberhard
Das Backofenexperiment (Hohheitsgebiet meiner Frau)lasse ich lieber, sonst erschlägt Sie mich noch!

...Und eben das komische ist, das bei einer Abkühlung auf ca. 18 Grad, die Suppe wieder klar wird!

Ich bin etwas ratlos und verunsichert, zumal ich meine neue J55HP zum zweitenmal ins Werk schicken musste!

Gruss

Julius
 
Uhh, was ist das denn für eine Brühe? So milchig hab ichs ja noch nie gesehen.. also mein Kerosin (auch das mit dem Ölzusatz) steht stundenlang in der Sonne, ohne Farbänderung. Auch durch mehrmaliges Umtanken nicht...

@Julius, wieso musstest du die kleine ins Werk schicken?

Gruß
Johannes
 

Gast_4396

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J55HP

J55HP

Hallo Johannes

Ich habe zwei kleine Behotec's im Einsatz. Die Erste (aus der ersten Serie) hat an die 20 Laufstunden hinter sich und läuft wie ein Schweizer Uhrwerk! Weil ich so zufrieden war, habe ich mir dann anfangs Jahr eine zweite beschafft. Diese aus der neuen Serie mit 7kg Schub, lief die ersten 3 Stunden problemlos, fing dann aber an zickig zu werden. Wenn ich sie nach mehrmaligem hochfahren (3-5 Startversuche) zum Laufen gebracht habe, durfte ich nur sehr sanft Gas geben, sonst ist sie gleich wieder abgestorben. Zudem hat sie angefangen bei etwa 140000 Umdrehungen zu brummen! Habe zusammen mit Franz Walti so ziemlich alle Parameter durchgecheckt. Ohne Erfolg! Habe sie in der Folge eingeschickt und nach zwei Wochen wieder zurückgekriegt (Garantiearbeit). Lief dann wieder prima, nach einigen Flügen fing aber wieder alles von vorne an und jetzt ist sie wieder bei Behotec...Zeitweise hat das Turbinenrad (Lager) geklemmt, welches dann nach einigen Umdrehungen von Hand, dann wieder leichtgängig lief.

Das Ganze fand allerdings noch ohne trübes Kerosin statt....

Seit letzter Woche fängt nun aber auch die Erste, welche bis dato absolut zuverlässig lief, zickig zu werden...

PS: Wo fliegst du eigentlich?

Gruess

Julius
 
Hmmm - komisch. Und nicht typisch für Behotec, machen eigentlich sehr sehr feine Triebwerke..

Das plötzlich zu hörende Brummen ist der Verdichter, wenn sein flow zu arg eingeschränkt wird.. wenn die Turbine anfangs nicht brummte wird ein Teil der Belastung nicht standhalten, zb das Turbinenrad, irgendwas biegt sich da zu und schnürt den Querschnitt ein.


Gruß
Johannes
 

Spunki

User
milchige Brühe ...

milchige Brühe ...

@Eberhard

Wenn ich mich jetzt nicht irre war das Jet-A1 mit Jakadofsky-Öl ... das Seltsame war dass es erst beim Betanken des zweiten Fliegers "milchig" wurde, also anscheinend erst als sich der Sprit(kanister) in der Sonne etwas erwärmt hat ...

@Julius

Wir waren auch ratlos, haben das in dieser Form auch noch nicht gesehen, vielleicht wurde das Öl beim Betanken des Vogels (vielleicht durch eine enge Düse?, Pumpe?) irgendwie "aufemuliert"? ... an sich mischt sich das Jakadofsky nahezu unsichtbar ...

Der anschließende Flug verlief aber problemlos, weiß aber jetzt nicht ob dies bei den weiteren Betankungsvorgängen nochmals vorkam ...

Rätselhaft ...

Grüße Spunki
 
Hallo,
ich glaube nicht das in dem Fall Mikroorganissmen ihre Finger im Spiel haben, die lösen sich nämlich beim Abkühlen nicht auf und verschwinden wieder.
Da ist ein Temperaturabhängiger Ausfällprozess im Spiel.
Da es vom Kerosin selbst kaum kommen kann, prüfen mit reinem Kero in der Sonne...Im Zweifel mal umpumpen. Also bleibt nur noch das Öl als Verursacher.

Gruß
Eberhard
 

Spunki

User
temporäre Emulsion?

temporäre Emulsion?

Hallo Powie!

Welches Öl hattest Du denn?

Wenns wirklich nur eine temporäre "Emulsion" ist dann denke ich ist das auch nicht weiter kritisch, den Lagern sollte es egal sein ob sie das Öl in "gelöster" Form bekommen oder in konzentrierten kleinen Tröpfchen, vielleicht sogar besser ... vorrausgesetzt es ist nicht nur ein Bestandteil des Öls der "ausfällt" ...


Grüße Spunki
 
Hi,
aber diese kleinen Tröpfchen so es nicht sogar feste Parafine sind, haben eine ganz andere viel zähere Viskosität, damit verschließt sich die nur 0,3-0,8 mm feine Lagerschmierungsreduzierkanülle und mit Schmierung is nix mehr.
Eine Zeichnung was dann passiert braucht hoffentlich keiner.

Gruß
Eberhard
 
Wird sowieso mal Zeit dass auch die "Grossen" von dieser primitiven und unwirtschaftlichen Schmiermethode abkommen...

Mittlerweile läuft auch meine zweite umgerüstete Bine, eine J66, ohne Probleme mit meiner Getrenntumlaufschmierung.





Gruss
Johannes
 
@Johannes,
und was passiert wenn du mal vergißt das Öl zu Kontrolieren??
Bedenke wie wenig sich mit der Materie auskennen und das zu 100% vergessen zu kontrolieren!!!! Da bleib ich doch bei einem funtionierendem System ! :) Never changing a runnig system! Und die Gemischschmierung funktioniert :D
 
och, das lässt sich leicht realisieren durch optische / akustische Kontrolle... ausserdem gibts praktisch keinen Ölverlust, eine Saison durchfliegen mit den gleichen 100ml is ohne weiteres im Limit.

Natürlich, auch die Gemischschmierung funktioniert. Rechne aber mal aus, wieviel Öl denn wirklich die Lagerstellen passiert und was nutzlos verbrannt wird... Und setze mal Preise dafür ein.

Vom Gesamtverbrauch an Treibstoff werden ca. 5-10% abgezwackt.

Ups, wir schweifen vom Thema ab.

Gruss
Johannes
 

Spunki

User
Getrenntumlaufschmierung ?

Getrenntumlaufschmierung ?

Hallo Johannes!

Getrenntumlaufschmierung ?, die Betonung liegt bei "Umlauf"! ... also ein geschlossener (gekühlter?, gefilteter?) Ölkreislauf, analog bei Turbinen in der Luftfahrt oder bei jedem PKW-Motor ...

Gibts dazu nähere Infos? *binbrennendinteressiert*


Danke und Grüße

Spunki
 
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