Bau einer CNC- Fräse 3 Achsen

Hallo zusammen,
ich und ein Arbeitskollege haben vor zusammen eine CNC- Portalfräse zu bauen und sind bei der Suche nach Informationen immer wieder auf dieses Forum getroffen und haben schon allerlei Informationen sammeln können. Danke schon einmal dafür vorweg. Neben den gesammelten Informationen wären wir aber dennoch über ein paar Informationen dankbar:

Der mechanische Aufbau schwebt uns größtenteils schon vor, hierzu haben wir jedoch noch eine kleine aber äußerst wichtige Frage.
Bei allem was wir so gelesen haben scheinen Kugelrollspindeln ja das Nonplusultra zu sein aktuell. Aufgrund der hohen Preise schrecken wir aber noch ein wenig davor zurück diese zu nehmen. Ist eine Trapezgewindestange vielleicht eine günstige Alternative oder vielleicht sogar eine metrische Gewindestange? Das Problem dürfte speziell beim metrischen Gewinde die sehr geringe Steigung im Gewinde sein. Wir haben häufiger von erhöhtem Verschleiß und Ungenauigkeiten gelesen, aber kaum wirklich fassbare Werte. Primär wollen wir am Ende Holz fräsen, dazu noch GFK und andere Kunststoffe. Wir hatten an einen Verfahrweg von ca. 800x800 mm gedacht.

Eine weitere Frage haben wir zu den Motoren. Aufgrund unseres Budgets haben wir uns günstige Varianten im Internet herausgesucht. In den folgenden Links seht Ihr die 2 Varianten, die wir ins Auge gefasst haben. Es handelt sich um Nema23 270o stepper Motoren.
Zum einen würden wir gerne wissen ob die Motoren von euch zu empfehlen sind, zum anderen sind wir uns nicht sicher bezüglich der Anzahl der nötigen Steuerkarten. Das eine Angebot beinhaltet lediglich eine Steuerkarte, das andere Angebot hat 3. Unsere Vermutung ist das wir die Variante mit 3 Karten kaufen müssen. Ist das richtig?

Das Drehmoment erscheint uns mit 6.0N.cm auf dem Datenblatt doch sehr klein. Kann man hiermit noch holz bzw. GFK vernünftig zerspanen?

http://http://www.ebay.com/itm/221681409055
http://www.ebay.com/itm/321533032572

Als CAD Software besitzen wir eine Lizenz von Solid Edge und wollen diese gerne verwenden. Als Cam Software haben wir nach langem Suchen Estlcam favorisiert, da sie am Besten in unser Budget passt und trotzdem nach einer super Software aussieht.
Hierzu noch die Frage ob Estlcam mit den Motoren kompatibel ist. Nach Allem was wir gelesen haben sieht es so aus, 100% sicher sind wir aber nicht.

ls letzendliches Steuerprogramm schwanken wir noch zwischen Mach 3 und WinPCnc light. Kann da vielleicht jemand sagen was besser mit den Motoren und Estlcam harmoniert? Gibt es eventuell auch noch günstigere Alternativen die wir nicht kennen? (Älterer Windows Laptop soll genutzt werden für Steuerung) Zunächst werden wir wahrscheinlich versuchen einfache dxf Dateien zu fräsen, es ist aber auch geplant später einfache Formen für den Modellbau zu fräsen.
Müssen wir neben dem Motorpaket( siehe Link) und der Steuerungssoftware noch weitere Elektronik anschaffen?
Wir hatten bisher an einen Not-Aus und Endlagen für die Achsen gedacht. Braucht man noch andere Dinge?

So das waren sehr viele Fragen für den ersten Post und wir hoffen Euch nicht zu sehr zu nerven.

Im Verlaufe des Projektes werden wir gerne Bilder posten. Die eine oder andere Frage wird sicherlich auch noch auftauchen.
Vorerst bitten wir um Eure Hilfe .

Gruß
Robert und Patrick
 

dh7pm

User
Hy ..


Lasst die Finger von diesen Chinagelumpekarten ..

als erstes braucht Ihr eine gute Steuerung !

Kugelspindeln sind bei den Maschinenmaße nicht erforderlich.


Ich verbaue Motoren mit 1,7Nm an Maschinen mit 1 x 1m und habe auf allen Achsen mindestens 50kg Kraft was fast jeden Fräser tötet :-)


Ihr könnt mich auch gerne mal anrufen, oder hier im Haus vorbeikommen :-)
 
Hallo Robert und Patrick,

die Diskussion ob Trapez oder KG Spindeln ist hier schon so oft durchgekaut worden. Das Ergebnis war meist: an KG Spindeln führt nichts vorbei.
Es ist also wie immer die Frage wie ihr hinterher die Maschine nutzen wollt zur Bausatzherstellung oder um 1x im Monat einen Rippensatz zu fräsen.

Steuerung mit Laptop geht, aber nur wenn ihr auf den Parallelport verzichtet. Da ihr ohnehin EstlCam benutzen wollt könnt ihr die Integrierte Steuerung gleich mit verwenden. Eine Notwendigkeit für Mach oder WinPCNC sehe ich da nicht mehr.

Die Steuerung und Motoren die Ihr verlinkt habt gehen sicherlich, aber wenn die Entscheidung fallen sollte KG Spindeln zu verwenden dann würde ich an der Steuerung nicht sparen und ein Triple Beast kaufen.

Viele Grüße

Dieter
 
Hi

auch auf die Gefahr mich zu wiederholen, schaut Euch die Planet-CNC Karten und SW an. Basis ist das Mk3/4 Board - ein USB System. Daran drei DM556 Endstufen, eine Relaisboard, ein Netzteil und das übliche Elektrogeraffel inkl. Gehäuse und ihr habt recht schnell und durchaus preiswert eine sehr feine Steuerung. Funzt an meiner Al_line top.

Grüsse

SM
 
@dh7pm
Danke erstmal für die Antwort
Welche Motoren kannst du uns denn anstatt dessen empfehlen? Leider sind wir beide eher auf der mechanischen Seite bewandert und haben eher Probleme mit der Software. Welche Kombination von Motoren und Steuerung hast du denn im Einsatz?

@betamot
Auch dir Danke für die Antwort

Du meinst, dass Estlcam alleine ausreichend ist um die CNC Maschine am Ende zu steuern?
Triple Beast ist aber genauer wenn wir das jetzt richtig verstehen?
In wie Weit ist es denn von Nachteil keinen Parallelport zu besitzen? Bedeutet das es kann immer nur eine Achse gleichzeitig verfahren werden? Kann man das irgendwie bei einem Laptop umgehen? Die Motoren hälst du für ausreichend?

@Solidmanager
Auch dir Danke erstmal :D
Leider sind wir Software/ Elektrotechnisch nicht so sehr bewandert wodurch uns dein Vorschlag leider etwas kompliziert für uns vorkommt.
 
Hallo Robert,

Bezüglich der verlinkten Sets bei ebay denke ich, dass beide funktionieren würden - allerdings würden beide an einen Parallelport angeschlossen werden, der an Laptops mittlerweile nur noch seltenst vorhanden ist... (auch im Set mit einer "Steuerkarte" sind 3 Endstufen vorhanden - diese sind allerdings auf 1 Platine zusammengefasst.)
Ich persönlich kann mich mit solchen Einplatinenlösungen nicht so recht anfreunden, da dort die kleinste tauschbare Einheit die ganze Steuerung ist... aber das ist meine ganz persönliche Meinung...
An meiner ersten Fräse hatte ich 1,5Nm Nema23 Schrittmotore installiert mit 2,5A Endstufen (bis ein Endstufenchip 3x hintereinander auf der Platine abgeraucht ist... danach Tausch der kombinierten Platine gegen einzelne Meanwell Endstufen und schon gab es keine Probleme mehr... )
Motore dieser Leistungsklasse wären daher ausreichend...
Für eine Steuerung wären dann z.B. folgende Komponenten nötig:
3 Motore Nema23 1,5Nm 2,5A
3 Endstufen, die sich auf 1/8 Schritt und 2,5A einstellen lassen (ich hab mit den Endstufen von Meanwell bzw. deren chinesischen Klonen gute Erfahrungen gemacht - die analogen bis 4A sind da ausreichend (sehen so aus wie die schwarzen Kästen in dem 2. Ebayangebot))
1 Netzteil auf ca. 24 bzw. 30V / 10A ggf. reichen auch 6A
1 Arduino Uno R3
1 Relaiskarte mit 2 Relais, die mit 5V angesteuert werden und 230V / 6...10A schalten können - falls du die Frässpindel und den Staubsauger von der CNC schalten lassen willst.
Und zum Schluss noch Kabel, Schalter, Gehäuse, Steckverbinder - Kleinkram...
 
Hi Robert

Dein Plan mit einem Chinaboard ist deutlich aufwändiger als der mit dem Planet CNC Platinchen. Das ist superdokumentiert und läuft auf Anhieb und Andreij gibt einen tollen Support. Beide Komponenten, Das Board und die SW kommen aus dem selben Haus, es gibt eine deutsche Benutzeroberfläche und auf den FAQ Seiten auch ein deutsches Starttutorial. Für die Auswahl eines CNC Treibers mit USB Anschluß ist das imho am Markt die Lösung mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis, die auch noch toll funktioniert. Roy Kloos von Sorotec vertreibt die Lösung und auch Herr Letmathe. Ich nutze derzeit einen recht einfachen HP Elitebook2170p als Steuerrechner (eigentlich ein typ. Businessnotebook der 12Zoll Klasse) und da läuft die CAD SW, ESTLCAM und CNCUSB. Absolut durchgängige und einfache Lösung.

Ansonsten halt ein Triplebeast mit Beamicon2.0. Das ist in Summe allerdings deutlich teurer.

Grüsse

SM
 
Hallo Robert,

wenn ihr die Maschine mit einem Laptop steuern wollt müsst ihr den Parallelport umgehen. Ältere Geräte (LT) haben zwar den Port aber nur eine Pegelspannung von 3,3V.
Die Karten brauchen aber 5V was wiederum nur ältere Desktop PCs haben.
Daher mein Rat mit Estlcam zu arbeiten, du sparst Dir somit ein CNC Steuerungsprogramm (Mach3 Linuxcnc PCNC usw.) und kannst den LT benutzen.
Für euch ist das einfach, da Ihr euch nur mit 2 Programmen befassen müsst. Mit einem CAD zum erstellen der Zeichnung und mit Estlcam als CAM UND CNC Programm.
Die Kostenseite sollte man auch nicht unterschätzen für den Preis einer Mach 3 Lizenz und einem Smoothstepper bekommst Du schon eine 3kw HF Spindel mit FU.

Zum Triplebeast, ich benutze div. Chinakarten, sowie auch das Beast. Die Geschmeidigkeit mit der das Beast die Stepper und somit die Achsen bewegt ist kaum zu toppen mit Schrittmotoren. Das ist sozusagen die High End Lösung. Andere Mütter haben sicher auch schöne Töchter Planet CNC, NCDrive usw. wie immer hast Du die Qual der Wahl.
Wegen der Genauigkeit mach dir mal keine Sorgen das passt von der Elektronikseite eigentlich immer. Auch mit den Chinakarten.

VG
Dieter
 

micbu

User
Hallo Robert und Patrick,

Die Steuerkarte aus eurem ersten Link würde ich nicht nehmen, im Vergleich zu den Karten aus dem 2.Link ist das so als würde man eine Schnecke mit einem Hasen vergleichen, aber man hat immer noch keinen Leoparden.
Estlcam kann man sowohl als CAM als auch zur CNC Steuerung einsetzen. Der CAM Teil ist ziemlich gut, für den CNC Teil gibt es aber deutlich besseres. Ich selber habe z.B. sowohl Estlcam welches ich über das Arduino Board mit meiner Fräse verbinden kann, als auch die MK3/4 von Planet CNC und deren Software. Im CNC Teil liegen Welten dazwischen und in der erreichbaren Verfahrgeschwindigkeit ebenfalls, aber natürlich auch genauso im Preis. Estlcam mit Arduino wird wohl so um die 50€ kommen, Planet CNC mit MK1 so um die 100€, Planet CNC MK3/4 so um die 250€
Um euch mal als Beispiel meine Fräse zu geben (ich nutze Kugelrollspindeln mit 2,5mm Steigung). MK1 erlaubt mir eine Verfahrgeschwindigkeit von 1200mm/Minute, dann ist dessen Taktfrequenz am Ende. Estlcam erlaubt mir 1500mm/Minute, dann sind die nicht veränderlichen voreingestellen Parameter nicht mehr geeignet um höhere Geschwindigkeitet zuzulassen. MK3/4 erlaubt mir 2500mm/Minute Vorschub.
Zu Mach3 und Win PCNC kann ich nicht viel sagen. Mach3 war mir persönlich viel zu kompliziert, nach kurzer Zeit hatte ich keine Lust mehr mich damit zu befassen, ich war von DOS-PCNC und Planet CNC zu sehr von der Einfachheit verwöhnt. Zu Win PCNC kann ich gar nichts sagen, aber vom Hörensagen soll es auch sehr gut sein.
Alles funktioniert, es ist also nur eine Frage dessen was ihr euch selbst als Ergebnis auf eure Fahne geschrieben habt.
Genauso ist es mit den Spindeln. Kugelroll-, Trapez- und Baumarktspindeln......alles wird funktionieren, aber alles hat seine Grenzen. Je weiter die Grenze nach oben in Punkto Geschwindigkeit, Genauigkeit und Steifigkeit gehen soll, desto teurer wird es.
Ihr solltet euch also zuerst einmal darüber klar werden was ihr ausgeben möchtet und was die Maschine können soll.


Michael
 
Steuerkarte

Steuerkarte

Hallo Robert und Patrick,

ich habe ein Eigenbau Fräse ganz aus Stahlprofilen gebaut, die Wangen des Portals aus Holz. Trapetzgewinde Spindeln (16 mm) von Dold, Führungen 16 mm von CNC Discount. Maße 800x600 Bearbeitung: 685x485 mm

Die Steuerung:
http://http://www.ebay.com/itm/221681409055
habe ich von Ebay und muß sagen das diese bei mir seit 12 Monaten einwandfreie Dienste mit Mach 3 leistet!!!

Kosten meiner Fräse: 800 Euro.

Gruß, Rainer.
 
Hallo,

Robert P schrieb:
Bei allem was wir so gelesen haben scheinen Kugelrollspindeln ja das Nonplusultra zu sein aktuell. Aufgrund der hohen Preise schrecken wir aber noch ein wenig davor zurück diese zu nehmen. Ist eine Trapezgewindestange vielleicht eine günstige Alternative oder vielleicht sogar eine metrische Gewindestange? Das Problem dürfte speziell beim metrischen Gewinde die sehr geringe Steigung im Gewinde sein. Wir haben häufiger von erhöhtem Verschleiß und Ungenauigkeiten gelesen, aber kaum wirklich fassbare Werte.

  • Kugelgewinde ist definitiv die sorgenloseste Variante -> minimales Spiel, geringe Reibung und geringer Verschleiß. Ab und an ein Tropfen Öl und mit dem Lappen drüber und ansonsten werkelt das dann unauffällig vor sich hin.
  • Trapezgewinde ist OK wenn man mit dem je nach Qualität mehr oder weniger starken Spiel und damit verbundenen Ungenauigkeiten leben kann - es gibt relativ spielarm und leicht laufende Spindel / Mutter Kombis aber eben auch miserable.
    Der Ärger beginnt in dem Moment in dem man versucht das Spiel mit Gegenmuttern herauszubekommen - das klappt nur bei sehr guten Spindeln mit geringen Steigungsfehlern einigermaßen.
    Bei schlechten Spindeln bekommt man klemmende Bereiche gefolgt von spielenden und der Verschleiß der Muttern steigt extrem an.
    Mit anderen Worten: je nach Qualität und Ansprüchen ist das eine Alternative - allerdings eine mit hoher Gefahr dir dann doch recht schnell auf die Nerven zu gehen.
  • Gewindestangen sind als Antrieb völlig ungeeignet. Erstens haben die Gewindeflanken so oder so kaum Fläche auf die sich die Kräfte verteilen können und dann kommt noch dazu dass Gewindestangen aus viel weicherem Material als Kugel- und Trapezgewindestangen bestehen die 1. viel bessere Werkstoffe nutzen und 2. in der Regel auch noch oberflächengehärtet sind.


MK1 erlaubt mir eine Verfahrgeschwindigkeit von 1200mm/Minute, dann ist dessen Taktfrequenz am Ende. Estlcam erlaubt mir 1500mm/Minute, dann sind die nicht veränderlichen voreingestellen Parameter nicht mehr geeignet um höhere Geschwindigkeitet zuzulassen. MK3/4 erlaubt mir 2500mm/Minute Vorschub.

Estlcam spielt durch seine sinusförmige Rampe und geringen Jitter normalerweise im obersten Feld mit.
Der wichtigste Faktor beim einstellen ist dabei der Beschleunigungsweg - ist der zu kurz kann die volle Geschwindigkeit nicht erreicht werden (und ist er zu lang wird die Maschine unnötig träge)...
Meist braucht es ein paar Versuchsreihen bis man die optimale Einstellung hat. Bei meiner Maschine hängt es z.B. so zusammen:

beschleunigungsweg.jpg
 
Tach

Ist jetzt die Mk3/4 (steht für Version 3, 4 Achsen - das große Board kann 9 Achsen) Was ja richtig sexy ist an der CNCUSB SW, man kann mit verschiedenen Konfigs fahren. Normal halt in der Fräskonfig, wenn man dann aber z.B. einen Druckkopf zur Verfügung hat, wird selbige Steuerung 3D druckfähig.
Jepp und die Softlimits sind sehr fein. Damit reichen definitiv 3 End/Referenzschalter und über die Sofalimits beschränkt man den Arbeitsraum und man fährt "sanft" ans Ende
 
So Hallo nach langer Zeit mal wieder.
Wir konnten über die letzte Zeit viel Material zu kleinem Preis besorgen und haben mit dem Zusammenschrauben der ersten kostengünstigen/kostenfreien Materialien begonnen.
Die Teile bewegen sich bei manueller Bewegung schon ordentlich. Bei einem gleichmäßigen motorischen Antrieb erwarten wir eine saubere Bewegung.

Hier mal die ersten Bilder:
IMG-20151222-WA0009.jpg
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IMG-20151222-WA0023.jpg
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IMG-20151222-WA0007.jpg
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Die Fläche ist 1x1 Meter groß. Als Führungen haben wir Rundstähle mit Klemmstücken genommen. (Kostenfrei) Die Führung erfolgt über Gleitlager.

Nach dem Winterurlaub wollen wir weiter schrauben. Im nächsten Schritt wollen wir Lagerblöcke/Lager/ Spindeln/ Riemenscheiben und Riemen für die X-Achse und Gewindemutter montieren.

Aus Kostengründen ist unsere Wahl nun auf Trapezgewindespindeln 16x4 gefallen, welche wir in der Präzisionsvariante kaufen wollen.

Gruß
Robert
 

Target

User
mh also wenn ich die Fläche sehe hätte ich unterstütze Rundführungen eher genommen wie bei der Kim weil ich glaubdas im Mittelpunkt der X Achse das Stahl sprichwörtlich die Biege macht.
Da wäre ja eine Rolle drunter genauer auf Dauer. Einmal Fräser tauschen könnte hier schon 2-3mm Verzug bedeuten.

Sonst ist diese 2d Fräse grad bei der Fläche ganz nett ausser eben der Punkt und die dafür doch sehr vielleicht zu massiv gewählten 90x90ger Profile.


Gruß
Sascha
 
So Hallo nach langer Zeit mal wieder.
Wir konnten über die letzte Zeit viel Material zu kleinem Preis besorgen und haben mit dem Zusammenschrauben der ersten kostengünstigen/kostenfreien Materialien begonnen.
Die Teile bewegen sich bei manueller Bewegung schon ordentlich. Bei einem gleichmäßigen motorischen Antrieb erwarten wir eine saubere Bewegung.

Ich erwarte zudem noch eine Vibration in Z und X wie Bolle, wenn da mal was fräst, oder auch nur schnell verfährt. Diese Stahlrundführungen sind für viel zu gebrauchen, aber für den Zweck der ihnen hier angedacht ist, total ungeeignet.

Die Fläche ist 1x1 Meter groß. Als Führungen haben wir Rundstähle mit Klemmstücken genommen. (Kostenfrei) Die Führung erfolgt über Gleitlager.

Nach dem Winterurlaub wollen wir weiter schrauben. Im nächsten Schritt wollen wir Lagerblöcke/Lager/ Spindeln/ Riemenscheiben und Riemen für die X-Achse und Gewindemutter montieren.

Aus Kostengründen ist unsere Wahl nun auf Trapezgewindespindeln 16x4 gefallen, welche wir in der Präzisionsvariante kaufen wollen.

Egal wie kostengünstig das obige Konstrukt auch ist, geht nochmal zurück auf Start. Ich meine das nicht böse, aber das wird so nix. Drückt mal mit installierter Messuhr am Z-Schlitten die auf die Fräs-Fläche tastet und drückt mal mit dem Daumen alle Achsen am Z-Schlitten an (bei fixiertem Portal in Mittenstellung). Also so 7-10 Kg. Dann werdet Ihr feststellen was ich meine.

Lieben Gruß,
Udo

PS: Wie gesagt ich meins nicht böse - auch wenn es keine gute kritik ist :)
 
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Ihr habt leider so einige grundlegende physikalische Prinzipien nicht berücksichtigt und die Maschine wird allenfalls für ganz leichtes Material mit mieser Genauigkeit (vielleicht <0,5mm) und dann auch noch langsamer Fahrt reichen.

Die freitragenden Wellen werden u.a.

- im schlimmsten Fall richtig "flattern".
- sich allein schon beim Verfahren des Portals derart durchbiegen, dass ihr immer eine Halbwelle in den Werkstücken bzw auf der Opferplatte haben werdet.
- die Z-Achse nicht sauber führen können, wenn da ein wenig Gewicht dran hängt.

Die Aussparungen an den 90x90er(?) Profilen haben

A) nicht nur die Steifigkeit des Profils zerstört (schade um die schönen Profile, wäre eine gute Ausgangsbasis gewesen, jetzt Schrott)
B) wohl den Zweck den Antrieb aufzunehmen? Also an beiden Seiten des Profils ein Antrieb nehme ich an?! Wird so in die Hose gehen und nur Probleme machen

Die Trapezgewindespindeln in Ausführung "Präzision" sind bei der Wackelkonstruktion "Perlen vor die Säue". Warum keine KUS, kosten doch nicht mehr bei vielfacher Geschwindigkeit und höherem Wirkungsgrad?

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber hört wirklich lieber jetzt auf und überdenkt nochmal den Ansatz bevor noch mehr Material, Zeit und Nerven vergeudet werden. Auch aus kostenlosem Material etwas bauen was nicht funktioniert macht keinen Spaß...


Ansonsten erzählt doch mal, was Ihr Euch bei der Fräse von der Statik und der Mechanik sowie Steifigkeit überlegt und geplant habt im Vorfeld und wofür die Fräse verwendet werden soll.

Ich meine es wirklich nur gut und will Euch Frust ersparen.

Grüße

Andreas
 
Moin,

auch wenn ich von Eurer Konstruktion nicht wirklich überzeugt bin, will ich sie nicht so niederreißen, wie meine Vorredner.
Die Kritikpunkte sind auch von mir die aufgefrästen Profile - ich hab von Statik keine Ahnung, aber das sagt mir auch nicht wirklich zu...
Und die freitragenden Rundführungen - zumindest auf dieser Länge bin ich damit skeptisch... (Ich überlege seit Jahren mir noch eine kleine A3 Fräse als Schreibtischgerät zu bauen für Platinen-Prototypen und anderen Kleinkram, und da würde ich auf dieser kleinen Fläche es unter Umständen riskieren, diese zu verwenden, aber dann nur mit >=12mm Durchmesser - allerdings nicht wieder mit den Igus Gleitführungen, da sich diese an meiner alten Tron innerhalb 2 Jahren so abgenutzt hatten, daß das Spiel am Fräser ca.1mm betrug...)

Ich gehe mal nicht davon aus, daß diese Maschine mehr als dünnes Pappelsperrholz oder Balsaholz zerspanen soll, damit sind diverse Ungenauigkeiten bis zu 0,5mm wahrscheinlich tolerierbar. - Genauer als die Laubsäge ist sie allemal... auch gab es lange Zeit oder auch jetzt noch Fräsen zu kaufen, die mit freitragenden Führungen konstruiert sind. Es ist halt nur die Frage des Anspruchs, den man an die Maschine stellt...
Manche vergessen, daß eine handgeführte Laubsäge eine Ungenauigkeit >>1mm hat, und es absolut keinen Spaß macht, Rippensätze auf diese Weise herzustellen... ;)

Grüße Daniel.
 
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