gebrauchter Segler - Anlage eingebaut - Mittelstellung d. Servos total daneben!

masaga

User
Hallo Leute,

ich habe bei einem von einem anderen Piloten gebauten und eingestellten Segler meinen RX eingebaut und wollte alle Rudereinstellungen vornehmen.
Beim Einschalten des Rx haben sich alle Servos in Extremrichtungen verstellt, dass alle Ruder komplett bis zum Anschlag in alle möglichen Richtungen verdreht (mir sind sogar der QR-Dichtungslippen rausgesprungen, gerissen usw) Ihr könnt euch meine Freude vorstellen! :-/ Ein Querruder wurde >45 Grad nach unten gedrückt, dass das Servo mitleidserregend gejammert hat usw usf...brutal!!

Aber wie kann das sein, dass der Vorbesitzer ganz andere Mittelstellungen der Servos gehabt hat??? Auch mein Servotester kam zu dem Ergebnis, dass die Mittelpositionen der Servos vollkommen daneben waren...

Bei den 2 im Rumpf verbauten Servos für Seite und Höhe war das Umstecken des Servoarmes auf meine Mittelposition ja nur ein kleines Problem, aber wenn ich an die Arbeit denke, für die 4 Flächenservos die gleiche Arbeit, dann hätte ich fast den Flieger selbst neu aufbauen können....

Drum frag ich hier - es ist zwar nicht mein erster gebrauchter Flieger, aber der erste bei dem die Servos komplett wirr herumgesprungen sind!- was ich da noch tun kann, bevor ich mir die Arbeit mache, an die Flächenservos ranzugehen und alles neu mechanisch einzustellen...

Meine Tx-Anlage aber ist zum ersten mal die MZ-24, hatte vorher die Spektrum DX9, war die vlt. "kompatibler" mit Futaba usw??

Bin für Ratschläge sehr dankbar!
Liebe Grüße
Sandro
 
Hallo.
Ich denke mal das die Mittelstellungen der Servos i.O. sind, es werden eher die Servoarme versetzt aufgeschraubt sein, und/oder die Servomittelstellungen waren beim Vorbesitzer anders eingestellt. Das Problem ist, das in Deinem Sender alles auf Null steht und alles neu eingestellt werden muss.
Ich würde wenn möglich erst einmal alle Servoarme abmontieren und alle Servos in die richtige Mittelstellung fahren. Im Sender stehen dabei alle Servoeinstellungen auf Null, also wie ab Werk.
Als erstes würde ich dann die Servolaufrichtung (Servorevers) einstellen, dies wird am Sender gemacht.
Dann sollte man die Servoarme so aufsetzen, wie es die Einbaulage erfordert. Dann werden die Gestänge entsprechend der nötigen Ruderausschläge eingehängt (so gut wie möglich). Im Idealfall ist 100% Ruderausschlag = 100% Servoausschlag. Erst wenn die rein mechanischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wird mit den elektronischen Möglichkeiten des Senders die restlichen Feineinstellungen gemacht = Servomittelstellung, Servoausschlag verringern oder vergrößern usw.

Also, es lag eigentlich kein Fehler vor, das lag am Einbau und den Einstellungen mit einer anderen Fernbedienung des Vorbesitzers.

Gruß Andreas
 

masaga

User
danke Andreas, ich habe befürchtet dass das alles OK ist, aber ich dachte eben, durch den Gebrauchtkauf mir viel von dieser Art der (mechanischen) Einstellerei zu ersparen ... sonst hätte ich wie gesagt, es eh lieber selber von Haus aus ganz nach meinem Belieben eingebaut. Wär ja nicht mein erster Segler ... aber mein erstes Mal einer derartigen Servo-Entgleisung bei 2 verschiedenen Systemen!

Ich hab eigentlich immer gedacht, dass alle Servos die mehr od. weniger gleiche Mittelstellung haben, egal welcher Herkunft die Anlage ist, - dass es sich grad um wenige Prozente handelt, die man mit elektronischer Trimmung am Sender hinbekommt... Ich kann es technisch/elektronisch nicht nachvollziehen, wie das sein kann, dass bei der einen und der anderen Anlage die Servos aber sowas von daneben laufen...
 

uija

User
Haben sie auch. Mittelstellung liegt im Normalfall bei 1500, Minimum bei 1000 Maximum bei 2000. Die Anlagen unterscheiden sich meist in den Endausschlägen. Unterschiede in der Mittelstellung sind minimal. Dein Verhalten klingt für mich nach "irgendwas kaputt".
 

masaga

User
Hm kaputt also? den Rx habe ich woanders gebraucht gekauft - ist ein Graupner GR16. Der Tx ist ein neuer Mz-24, bei den drei andren Modellen geht alles einwandfrei. Die Servos im Modell sind nur 2 Flüge alt...
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Namd.

Hast du den Empfänger mal zurückgesetzt? Eventuell waren vom Vorbesitzer irgendwelche Einstellungen im Empfänger vorgenommen.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
So wie ich verstehe, war es sein eigener Rx.

Ansonsten stimme ich Jens zu, das erscheint alles merkwürdig.
Vertrimmte Mittelstellungen sorgen nicht für - ich nenne es mal - komplett verdrehte Servo-Stellungen.


[edit]
Habe gerade mal geschaut.
Mein Jeti-Sender kann tatsächlich 100% Trimmung, das sind dann 50% Servoweg nach einer Seite. :eek:
[/edit]
 
Zuletzt bearbeitet:

Tk7

User
Ich hab verstanden, daß Du mit dem Servotester das gleiche Ergebnis hast - warum willst Du dann am Empfänger was verändern
Frag doch mal den Verkäufer des Fliegers
Gruß Tk7
 

UweHD

User
Servohebel korrekt aufsetzen und fertig. Um die Arbeit kommt man nicht herum.

Der Empfänger ist hier nicht das Problem. Aber man kann sich natürlich noch zusätzliche, unnötige Arbeit machen, wenn man ansonsten Langeweile hat ;)
 

masaga

User
Servohebel korrekt aufsetzen und fertig. Um die Arbeit kommt man nicht herum.

Der Empfänger ist hier nicht das Problem. Aber man kann sich natürlich noch zusätzliche, unnötige Arbeit machen, wenn man ansonsten Langeweile hat ;)

das hat mir der Verkäufer auch grad erklärt ... er hatte die Servos mit Graupner Servotester zentriert und offensichtlich ist dieser Mittelwert bei mir ein ganz ein anderer - Servoarm versetzen ist angesagt ... (gottseidank ist es noch kalt draussen)
Er meinte auch, dass es mit der Umpolung bzw. der Laufrichtung der Servos zu tun haben könnte...
 
den Rx habe ich woanders gebraucht gekauft

Ist wahrscheinlich wirklich ohne Effekt, aber schaden kann es nun auch nicht bei einem gebrauchten Empfänger, die aktuelle Firmware aufzuspielen und ein Werksreset des GR-16 zu machen. Mach ich immer so, fühlt sich einfach besser an.

Aus der Anleitung zum GR-16, Werksreset: Drücken und halten Sie den SET-Taster am Empfänger und schalten diesen ebenfalls ein, die rote und grüne LED beginnen zu blinken und gehen nach ca. 3 s wieder aus, anschließend blinkt nur noch die rote LED. Nun können Sie den Taster wieder loslassen, die Initialisierung ist abgeschlossen.

Danach neu binden. Das dauert keine 2 Minuten.

Gruß, Holger
 
Das im Eingangspost beschriebene Verhalten habe ich noch nie erlebt und ich habe schon viel gesehen. Ich kann es nicht erklären.
Auch die Servotester sind in der Regel nicht so unterschiedlich. Vielleicht hatte der Erbauer aber wirklich gar keine Ahnung und hat den Servotester nicht auf Neutral gestellt und mit Subtrimm am Ende alles gerichtet.

Stefan
 

GC

User
Ich vermute, wenn es eine Graupner Anlage ist, dass beim Vorbesitzer die Flächenservos durch die Phasentrimmung aus der Nullstellung bewusst gebracht wurden. Es gibt teilweise gute Gründe dafür. Z.B. schlagen die WK weit nach unten aus aber nur ganz wenig nach oben.
 

masaga

User
Der Verkäufer ist ein erfahrener F5J-Wetbewerbspilot, der seine Flugzeuge gesponsert bekommt und offenbar ständig am Bauen und Fliegen ist. Ich schließe mal ein Erfahrungsdefizit auf seiner Seite aus!
Er hat es sich auch nicht erklären können...
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Was Gerhard schreibt, ist ein guter Hinweis, würde aber mehr dazu passen, dass WKs bei Knüppelmittelstellung bereits halb ausschlagen.
Also bei einer Knüppelendstellung WKs in Neutralposition, bei der anderen Vollausschlag.
Wenn sich der Knüppel bei deinem Sender erst einmal in der Mitte befindet, dann WKs halb angesteuert.
Ich verstehe allerdings, dass es weniger die WKs als mehr die QRs waren, die das Extremverhalten zeigten, hmm...?!
 

masaga

User
Ich habe gestern experimentiert und folgendes festgestellt:
- ich muss im Sender (MZ24) bei fast allen für das elektronische Einstellen der Mittelposition der Servos auf bis zu minus/plus 50% gehen.
- dadurch dass die mechanischen Ruderausschläge derart groß sind habe ich die Ruderwege im Sender auf Werte im Bereich 35-50% reduziert.
Ich wollte sehen, ob es praktisch auch möglich sei, bei so viel Reserve an Ruderausschlag alles mittels Einstellung im Sender hinzubekommen.
Effekt:
bei Betrachtung der QR-Servoarme in den Flächen war zu sehen, sie standen auf der gleichen Stelle.
Aber beim Anspielen der QR mit dem Sender waren die Ruderwege sehr "verzogen", so als ob schon eine (mechanische) Differenzierung im Gange war. Ich hab das mit der Differenzierungsfunktion im Sender nicht wieder hinbekommen...
 
Bist Du sicher dass die Servos an den richtigen Empfängerausgängen eingesteckt sind?

Andere Sender haben zB die Flächenservos an anderen Ausgängen, das hatte ich auch dass Modellkäufer diesen Fehler machten
 

masaga

User
ja ich denke schon, sonst würden nicht die "richtigen" Ruder durch die dazu passenden Knüppelbewegungen reagieren ... und: wie gesagt: abgehängt vom Rx und am Servotester waren die Servos einfach genauso dezentral wie über den Tx-Rx
 

GC

User
Was Gerhard schreibt, ist ein guter Hinweis, würde aber mehr dazu passen, dass WKs bei Knüppelmittelstellung bereits halb ausschlagen.
Also bei einer Knüppelendstellung WKs in Neutralposition, bei der anderen Vollausschlag.
Wenn sich der Knüppel bei deinem Sender erst einmal in der Mitte befindet, dann WKs halb angesteuert.
Ich verstehe allerdings, dass es weniger die WKs als mehr die QRs waren, die das Extremverhalten zeigten, hmm...?!

Das gilt für die WK und die QR, denn wenn man Butterfly programmiert hat und mit dem Gasknüppel steuert, so ist dieser im Normalflug in einer Endstellung (Vollgas oder Leerlauf) und also weit von der Neutralstellung entfernt.
 
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