Jetzt hab ich zwar die Begriffe, verstehe aber Deinen Gedankengang nicht.
Es geht um die Zeitgleichheit in den Bildern.
Wenn ich eines der Standbilder nehme und sehe, dass bei 50% der Leitwerksspannweite 0° Torsion sind und bei 75° der Spannweite 10°, dann müssen diese Positionen nicht zeitgleich vorgelegen haben.
So kann die 50% Spannweitenposition zeitlich eine viertel Schwingungperiode versetzt zum Abbild der 75% Spannweitenposition sein. Ein zeitgleicher Zustand wäre aber zB 5° gewesen.
Der Drillungsunterschied läge dann bei 10° pro 25% Spannweite zu 5° pro 25% Spannweite.
Und das ist eben ein Riesenunterschied für die Dehnungen im Material.
Auch ist aufgrund der zeitlichen Frage des Videos dann nicht sichergestellt, dass überhaupt die zweite Oberform der Schwingung vorlag und nicht die Grundform.
Wenn man ein Video sieht, neigt man dazu zu glauben, was es darstellt. Man sollte aber bei transienten Vorgängen immer darauf achten, dass a) die Bildfrequenz deutlich über der Frequenz der Bewegung liegt (Oversampling) oder die Bilder garantierte Zeitgleichheit des Bildes besitzen. Und letzteres ist schon mit einer Spiegelreflexkamera nicht grantiert (siehe krumme Propeller), geschweige denn mit einer Videokamera.
Ciao, Steffen