Erstflug ASH 26 mit Fanair 200
Erstflug ASH 26 mit Fanair 200
Hallo Ingo und alle ASH Freunde,
leider blieben die erhofften Herbststürme aus, und ich konnte meine ASH am Hang nicht mehr einfliegen. Ich wollte aber auf keinem Fall mit dem Erstflug bis 2010 warten und so wurde kurzerhand das Fanair 200 von Paritech bestellt und eingebaut.
Nach den ersten Probeläufen wurde die 16x10 AeroCAM gegen eine 17x10 RFM ausgetauscht. Mit einem 80 Jazz ohne BEC und 5 S 4000 mA ergab sich ein Standstrom von ca. 53 A bei ca. 6700 U/min. Der Dymond 80 opto kam leider mit der größeren Luftschraube und bei schneller Drehzahlerhöhung nicht so gut zurecht und wurde daher ausgewechselt. Mit der 16x10 sollte er aber funktionieren.
Für den Start ohne Fahrwerk wurde noch ein Flitschenhacken eingeharzt.
Am Samstag war es dann soweit, nachdem sich der Nebel soweit verzogen hatte wurde der Hochstartgummi an einem leichten Hang in V-Form ausgelegt.
Bei einem Gesamtgewicht von 7385g meiner ASH wollte ich einen möglichst starken Zug am Gummiseil. Ich hatte aber die Zugkraft des doppelte 12 mm Gummis leicht unterschätzt, denn bei dem feuchten Boden waren nur ca. 10 – 12 m Auszug möglich.
Wölbklappen 6mm nach unten und ASH loslassen, nach ca. 6 – 8m ist sie bereits abgehoben, ich war so erstaunt darüber, das ich beinahe vergas den Motor zu starten.
Mit 20% Höhenruder Zumischung, steigt sie mit ca. 20 Grad gleichmäßig. Die Steigrate liegt bei 7-8 m/sek.
Auf Sicherheitshöhe und bei neutraler Klappenstellung musste auf Tief getrimmt werden, hier werde ich die EWD um 0,5 Grad verringern, da sie nach dem andrücken auch im leichten Bogen abfängt. Für den Hangflug bevorzuge ich einen neutralen Bahnneigungsflug. Da das Höhenruder schon sehr direkt wirkt, möchte ich den Schwerpunkt bei 88 mm nicht weiter nach hinten legen.
Bei positiven Wölbklappen, 5mm, habe ich ca. 10% Tiefenruder Zumischung, hier wird sie deutlich langsamer.
Aber jetzt wollte ich doch die Festigkeit der Flächen testen, Herr Paul Fa. Paritech meinte, die Flächen seien in der Luft „unzerstörbar“, also mit Motorkraft nach oben kurbeln.
Durch die Tiefhängenden Wolken war leider nur eine Höhe von ca. 300 m möglich, Motor aus und senkrecht nach unten, in leichten Bogen gerade legen und dann durch eine engen Looping.
Echt beeindruckend … die Flächenspitze gehen leicht nach oben, die Fläche wölbt sich gleichmäßig über die ganze Spannweite, sehr schön und vorbildgetreu. Beim anschließendem hochziehen in den Turn merkte ich erst wie schnell dieser Looping geflogen war.
Natürlich ist man das von F3B oder F3F Fliegern nicht mehr gewohnt, aber bei so einem Modell sieht es meiner Meinung nach sehr gut aus.
Heute wurden nach Verringerung der EWD und Feineinstellungen der Ruderausschläge weitere Flüge durchgeführt.
Durch die fehlende Thermik war es auch mehr ein abheizen der erreichten Höhe, sie fliegt jetzt fast Neutral, kaum ein Abfangen im senkrechten Sturzflug, sie verleitet zum Heizen,
Rollen, eng geflogene Steilkurven, sehr schnelle tiefe Überflüge, ich bin begeistert.
Über die Festigkeit der GFK- Flächen mache ich mir jetzt keine Gedanken mehr, sie dürften auch beim Fliegen in den Bergen ausreichend stabil sein, wobei hier natürlich noch weit höhere Belastungen auftreten können, aber ohne Fanair ist meine ASH ja um fast 700g leichter.
Noch kurz zum Fanair:
Die Stromaufnahme geht im Flug auf ca. 40 A zurück, die Motorlaufzeit liegt bei fast 5 Minuten. Leider brachte die größere CFK Luftschraube nicht das was ich eigentlich wollte. Die Luftschraube ist leider sehr laut, für mich am Hang nicht einsetzbar. Hier werde ich evtl. noch die Drehzahl verringern.
Gruß
Albert