EasyStar II von Multiplex, Versuch einer Baubeschreibung...

Maistaucher

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Bevor ich mich allerdings weiter mit der komplexen QR-Anlenkung befasse, müssen erst einmal die QR aus ihrer Verankerung befreit werden.
Aber nur links und rechts an den Schmalseiten, die lange Seite, die als Ruderscharnier dient, um Himmels Willen nicht abtrennen. ;)

Am besten ist es für eine ungehinderte Bewegung, wenn die Ruder nicht am Flügel schleifen sondern mit etwas Luft sitzen. Dazu kann man für den Schnitt eine Feinsäge verwenden, die gleich einen Spalt in Sägeblattstärke hinterläßt, oder aber man setzt mit einem Bastelmesser oder Skalpell zwei Schnitte parallel dicht an dicht.

Ich habe mit dem Messer nur einen Schnitt gezogen

P1010992_red.jpg


und dann den Spalt nachgeschliffen. Und zwar mit einer - hi hi - ...

P1010993_red.jpg


Anschließend muss man die nun frei beweglichen Ruder ein paar Mal ordentlich bis an ihre Anschläge hin und her biegen, damit die Scharniere ein wenig weicher werden.

Wenn man diesen Schritt höchsterfolgreich hinter sich gebracht hat, dann hängen die Ruder ganz toll in ihrer Parkposition herunter, was einem ein unheimlich phantastisches Scale-Gefühl gibt... :rolleyes::D:rolleyes:

P1010995_red.JPG

(...ist natürlich auch wieder völliger Quatsch...;) )
 

Maistaucher

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Als nächstes habe ich eine Frage an die ulimativerfahrenen Modellbauer.
Eine Frage, die leider auch MPX einem Einsteiger nicht in der sonst so tollen und recht vollständigen Anleitung erklärt:

Eine Ruder-Anlenkung soll ja immer so spielfrei wie nur irgend möglich sein.
Bei dem QR-Anlenkgestänge befindet sich auf der Seite des Servohebels eine Z-Abkröpfung.
Nun passt der 1mm-Anlenkdraht so gerade durch die 1mm-Löcher des Servohebels, jedoch nicht das doppelt abgebogene Ende.

P1020004_red.jpg


Nun muss man also das Loch im Servohebel erweitern, aber wie weit? :confused:

Wenn ich den ersten Winkel der Abkröpfung halbwegs locker hindurch bekomme, sitzt der Anlenkdraht hinterher vermutlich schlackerlockerlabbelig im Hebel?! :(

Also: was in aller Welt tun, wie ist hier die richtige Vorgehensweise? :confused:
 
Du selber musst die Bohrung gar nicht erweitern!
Das macht der abgekröpfte Draht selber.
Einfach mit einem etwas grösseren Bohrer die Kanten brechen, (auch nicht unbedingt notwendig),
dann mit sanfter Gewalt das Z einführen und hin und her bewegen /drehen.
Fertig! Passt haargenau.
Gruss Jürgen
 

Maistaucher

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Hey, super!
Danke Jürgen. :)

So hat es es funktioniert.
Nix vorgebohrt oder so.
Einfach vorsichtig mit gefühlvoller Kraft den Draht durch das Loch gefädelt.
Alles wunderbar. Keine schlaflosen Nächte zu befürchten. ;)
 

Maistaucher

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So, der Vollständigkeit halber hier das Vorbereiten der Ruderhörner:

Madenschraube mit dem beigefügten Sechskant-Schlüssel in die Walze hineindrehen

P1010978_red.jpg


Und dann die Walze in die Kunststoffsockel hineinklemmen, das Ganze zweimal

P1010981_red.jpg
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Es folgt das unspektakuläre Einleimen der Ruderhörner in die Querruder.
Da ich aufqellendes Belizell genommen habe, muss unbedingt fixiert werden.
Praktisch ist, wenn man dazu wunderbar passende Klemmen besitzt. :cool:

P1020005_red.jpg


Auf der Unterseite muss der Druck der Klemmen unbedingt verteilt werden um hässliche Abdrücke zu vermeiden.

P1020009_red.jpg
 

Maistaucher

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Das Kleben mit Belizell hat so gut funktioniert, dass ich dem Tipp von Christian gefolgt bin und die Servos lediglich mit ihren Laschen in dem Schlitz festgeklebt habe.

Wie man auf dem nächsten Foto sieht, habe ich den Hebel tatsächlich um einen Zacken versetzt auf die Servoabtriebsachse gesetzt um einen Teil der empfohlenen Differenzierung auf diese mechanische Weise zu erhalten.
Der beigefügte Anlenkungsdraht besitzt dazu gerade noch eine ausreichende Länge.

P1020017_red.jpg


Durch die mechanische Differenzierung ergeben sich bei zunächst unbegrenztem Vollausschlag nach unten ca. 12mm.

P1020011_red.jpg


Dagegen sind es nach oben ca. 16mm.

P1020014_red.jpg


Die restliche Anpassung (Differenzierung und Wegbegrenzung) wird dann über die Senderprogrammierung erledigt.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
In Verbindung mit der mysteriösen QR-Differenzierung stellt sich mir noch eine quälende Frage:
Ob es vielleicht notwendig werden kann die QR zum Landen hochzustellen?
Und da kommt gleich unausweichlich das nächste Problem:
Wie zur Hölle stelle ich das an meinem programmierbaren Sender üüberhaupt ein? :confused:

Wie bitte? Sender-Bedienungsanleitung?
Ach ja. Die Anleitung. Natürlich. :)
Also schnell einen suchenden Blick dort hinein. Oder auch zwei.

Tja, da steht zwar eine ganze Menge, aber nicht, wie man an einem 2-Klappen-Flügel die QR hochstellt.
Aber ... Mooment ... da ist Butterfly für eine 6-klappen-Fläche und als weiterführende Option
sogar für eine 8-Klappen-Fläche erklärt. Hey.
Na!? Klingelt da was? :rolleyes:
Na klar! 8-6=2. Ich muss mir also nur heraussuchen, was bei einem 8-Klappen-Flieger zusätzlich zu tun ist.
Hmm ... schaun mer mal ... ja ... so so ... ach ja.

Also, das scheint ja alles ziemlich easy.
Der zentrale Punkt sind zwei äußerst simple handelsübliche Kreuzmischer. Die werden rekursiv miteinander verknödelt.
Deren integrales Hauptdifferenzsignal wird - unbedingt schaltbar! - auf einen degressiv gefilterten Linearmischer geleitet, dessen gleitender Filter-Koeffizient - er sollte mittels Inkrementgeber reziprok parametrisiert werden können - am besten im Rahmen einer delay-behafteten Flugphasenumschaltung aktiviert wird.
Der dadurch entstehende analoge Signal-Laufzeit-Unterschied führt jetzt tatsächlich auf geradezu geniale Weise
nicht zur gegenläufigen Auslenkung sondern zum gleichgesinnten Aufbäumen beider Querruder
und damit unausweichlich zur abrupt herbeigeführten Landung im Sinne eines beispiellosen Flugstopps.

Ja genau! Das will ich haben! :cool:

Allerdings...
Das läßt sich zwar wegen der gleichzeitigen Bedienung dreier Geber mit einem Pultsender völlig trivial aussteuern,
bei einem Handsender allerdings fürchte ich irreversible Fingerverknotung. :(
Hmm...

Am besten vergessen wir - und vor allem die Einsteiger - den ganzen Blödelhumbug hier so schnell wie möglich wieder... ;)
 

Porkus

User
Die Anlage hat doch sicherlich ein Schalter für die Klappen, dass hat sogar meine DX6i :cool:

Bei der Bremse sollte man darauf achten, dass die Querruder nicht zu weit hoch gestellt werden, sonst könnte es das Modell zerbröseln (nicht nur den Easystar, so hat auch ein Voll-Honk-Profi sein teuren Segler zerlegt)

1.
Stellt man die Querruder zu weit hoch hat man kaum noch Querruderwirkung, ungünstig aber noch nicht schlimm.

2.
Nehmen wir mal an jemand kommt auf die tolle Idee die Querruder 60° hochzustellen. Bremst super wie eine Störklappe, nur leider reißt außen am Flügel die Strömung ab und es geht ins Trudeln sobald man etwas langsamer wird. (Deshalb sind Störklappen immer innen).
Besser und wirkungsvoller ist ein etwa 20° Ausschlag nach oben, so kann man größere Anstellwinkel fliegen bei denen die Strömung innen zuerst abreißt. Das bremst auch gut und das Modell wird erstmal nach unten durchsacken bevor die Strömung außen abreißt.
 
Lieber Porkus,
bitte nicht unnötig Angst machen!
Ein MPX-Modell "zerbröselt" nicht wenn man im Landeanflug die Quer hochstellt!!
Ich mache das mit allen MPX-lern so seit es sie gibt. So hoch wie möglich. Und natürlich "Tief" zugemischt aufs Höhenruder.
Was die Quer-Wirkung anbelangt, has du Recht, im Prinzip.
Aber: gute Sender blenden mit "Butterfly" eine allfällige Differenzierung aus, z.B. die gute alte MC 3030.
Und wenn nicht, im Landeanflug macht man keine Rollen (mehr), da reicht die Wirksamkeit allemal.
nur leider reißt außen am Flügel die Strömung ab und es geht ins Trudeln
Da braucht es aber extrem viel... und mit zugemischtem "Tief" ist mir das noch nie gelungen. Seit .zig Jahren nicht.
Gruss Jürgen
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
So, allen Unkenrufen zum Trotze: nein, ich bin nicht eingeschlafen... :D


Ein winziges Stückchen soll es weiter gehen.
Aber der Herrgott hat mal wieder eine seiner vielen Lebensfragen in den eh schon steinigen Weg geworfen.

Die Anleitung schreibt auf Seite 4 zur Vorbereitung der Kabelhalter:
"...Verkleben Sie die Stecker der Verlängerungskabel..."

Warum in aller Welt denn jetzt die Stecker der Verlängerungskabel?
An den Servos sind doch auch schon Stecker, die Servostecker nämlich.
Also benötige ich als Gegenstück an der Verlängerung doch die Buchse und nicht den Stecker?!

Also dieses schöne Teil hier:

P1020043_red.jpg


Das Problem ist bei vielen Steckertypen immer wieder, dass das äußere Stecker-Gehäuse die elektrischen Buchsen-Kontakte enthält.
dagegen das äußere Buchsen-Gehäuse die elektrischen Stecker- oder Stift-Kontake, so wie hier im Bild.

P1020044_red.JPG


Die große Frage lautet also: richtet sich die Bezeichnung nach dem äußeren Gehäuse oder nach den inneren Kontakten.
Ich fürchte, das wird bis ans Ende aller Tage immer wieder durcheinander geworfen werden und immer wieder zu neuen lustigen und erfrischenden Verwirrungen führen...:rolleyes:
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Bevor hier allerdings irgendwelche Kleister-Eimer zur irgendwelchen dubiosen Verklebungen geöffnet werden schauen wir uns das Ganze erst einmal in einer unkritischen Trockenübung an.

Hier kann man sehen, wie bei eingestecker Tragflächenhäfte der Kabelverlauf und das Eintreten in die Umlaufb... äh ... in den Rumpf aussehen:

P1020021_red.jpg


Die Rückseite wirkt hier noch etwas freifliegend:

P1020031_red.jpg


Den Servo-Stecker in eine imaginäre Verlängerungskabelbuchse eingesteckt ergibt eine solche Kabelage:
Moment. Es heißt Kabel-Lage...

P1020037_red.jpg


Außen erinnert das Ganze dann irchentwie an ein ferkeliges Ringelschwänzchen :rolleyes: :

P1020040_red.jpg


Mist! Jetzt finde ich doch tatsächlich den doofen Sekundenkleber nicht.
Na denn bis später.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Diese ganze Trockenübung diente übrigens nur einem Zweck, nämlich der Klärung und Lösungsfindung eines höchstmöglicherweise gigantischen Problems.

Absolut anleitungshörig wie ich nun mal bin - völlig abhängig, zu keinen eigenen Ideen oder Initiativen fähig - muss ich mich natürlich auch bei diesem Schritt zwanghaftigst an die vorgeschriebenen Zeilen mit ihren festgezimmerten Forderungen der Bauanleitung halten.

Und? Was steht da? :eek:
--> Exakt 25mm, auf den Zehntel genau, soll das Kabel - ohne den Stecker (die Buchse?...) mitzumessen - aus dem Flügel herausschauen.

Und? Was tut es? :(
--> Oh jeh, beinahe ganze 40mm sind es. Problem! Problem? Problem?? :confused:

P1020047_red.jpg.


Nein, nein. Einfach Ruhe bewahren. Ganz und gar nicht, wie der obige Versuch zeigt.
Die Antwort lautet also, das der beim Zusammenstecken der Flächen entstehende Hohlraum auch für ein Mehr von zweimal 15mm Kabelverhau genügend Stauraum bietet.

Was ein himmelschreiendes Glück! :cool:
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Ach, ach, ach, aber dessen nicht genug. :(
Da wartet die findige EasyStarII-Anleitung auf Abbildung 10 doch tatsächlich mit der nächsten Hürde auf:

Kabelhalter.jpg


Der eine Tampen des Verlängerungskabels soll in einer eleganten Schlaufe - norddt. auch gordisch vertörnter Doppelwuling genannt - an der Unterseite des Kabelhalters befestigt werden. :eek:

Tja, das geht janumareingaanich. Da kommt keiner mehr ran, wenn die Halter erst einmal eingeklebt sind, wie bei der RR-Version.
Bleibt also nix anderes übrig, als diesen Schritt zu überspringen.
Also: hopp! ;)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Nach sorgfältigsten Vorbereitungen (Sekundenkleber suchen, finden, prüfen und bereitstellen, Verlängerungskabel in den Rumpf einziehen, Sitz und Lage der Buchsen im Kabelhalter checken, noch mal ganz tief durchatmen) konnte endlich die aufwändige Verklebung der beiden QR-Zentral-Verbuchsungen vorgenommen werden:

P1020052_red2.jpg

P1020055_red2.jpg


Okee, okee, die banal wirkenden Bilder täuschen selbstverständlich über den dahinter steckenden Bauaufwand geradezu spielerisch hinweg, aber der Fachmann erkennt die geniale Arbeit dahinter. :rolleyes:
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Hmm...Powerstrips?...

Ich verwende Powerstrips gerne zur Flächenservobefestigung auf glatten Oberflächen (z.B. Servoschachtdeckel).
Da habe ich gute Erfahrungen gemacht, das funktioniert wunderbar. Da wirkt eine Klebefläche in sinnvoller Größe.

Ob das hier bei der Befestigung der Servokabelbuchsen, an denen bei Auf- und Abbau ständig herumgerüttelt wird, ebenso gut klappt? keine Ahnung. Könnte man aber sicherlich ausprobieren. Die Strips tragen zwar etwas auf, aber die Nut im Kabelhalter dürfte tief genug sein. Notfalls wäre auf der Gegenseite ein klein wenig wegzuschleifen.

Wichtig bei Verwendung von Powerstrips, insbesondere wenn man sie in der Größe zurechtschneiden muss:
unbedingt darauf achten, dass das angepasste Stück immer noch den Abreisszippel besitzt, sonst is essig mit auswechseln. ;)
Außerdem sind die Klebeflächen immer gut zu entfetten.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Aber, Kleber hin oder her, in Gedanken bin ich ja wie immer bereits eine weitere Nasenlänge voraus.
Denn es geht darum den langen Akku in der Nase zu befestigen.

Immer wieder liest man von Empfehlungen zu diesem Zweck Klettband zu verwenden.
Ich habe das - wie auf dem Bild zu sehen - ausprobiert und bin mit dem Ergebnis noch nicht so ganz zufrieden.

Die mechanische Festigkeit ist zwar gegeben, aber der optische Aspekt leidet in meinen Augen doch minimal.
Da gibt es sicherlich Verbesserungspotenzial. Auch die Passgenauigkeit der Haube...hmm...ich weiß nicht... :(

P1020061_red.JPG


Ich muss mir das alles noch intensiv durch den Kopf gehen lassen.
 
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