EasyStar II von Multiplex, Versuch einer Baubeschreibung...

[Maistaucher]

Na gut...ich mach's auf:




Moment, man sieht ja immer noch nix.

Jetzt aber.




Aha!
Korrekt: weißer Schlumpfschrauch ... äh ... Schrumpfschlauch.

Für den besten Flieger nur die besten Akkus.


Die staubig zuckrig bemehlte Küchenwaage bestätigt die Gewichtsangabe:




Über die inneren Werte kann man - noch - hier bei Gegie nachlesen.

 

[Maistaucher]

MPX empfiehlt 2000er aus dem eigenen Haus, weist aber darauf hin, dass auch Akkus bis zu einer Größe von 4000 Platz finden.

Da mich meine geschundene Konzentration meist jedoch eh lange vor der Erschöpfung solcher Energie-Giganten verlässt, habe ich mich für die Größenordnung von "2K" entschieden. Ich denke, dass diese Entscheidung auch dem späteren Gesamtgewicht zugute kommt.
Also dem des Fliegers, nicht des Piloten.

Schließlich wollen wir mit dem EasyStar doch unter der 5Kilo-Grenze bleiben, gell.

 

[Maistaucher]

Aber was ist das?

Komisches Stecker-System?!?




Damit muss ich mich erst einmal näher befassen.

Mann, mann, mann, nix als Ärger.
Ich sag es ja immer wieder, warum sammel ich nicht einfach Bierdeckel...

 

[Robertegr]

.... weil die so schlecht fliegen

 

[Maistaucher]

Ja, da hast du vermutlich Recht.


So.
Publikum habe ich keines hier und mein Telefon-Joker war nicht besetzt.
Daher habe ich einfach mal bei Maisipedia nachgeschlagen und gefunden, dass viele Akkus ohne Stecker oder Buchsen ausgeliefert werden. Das hat den Vorteil, dass sich jeder sein eigenes geliebtes Steckersystem dranbasteln kann. Man muss lediglich darauf achten, welches Steckersystem sich fertig verkabelt am Balancer-Anschlusskabel befindet, damit man davon nicht irgendwann alles querbeet vorhanden hat und ständig mit irgendeinem riesigen Sammelsurium an Adapterkabeln herumhantieren muss.

Tja, dann muss ich mir wohl so eine passende Buchse (die am Motorsteller ist zwar grün, passt aber auch) selber an den Akku dranlöten.



Hoffentlich geht das auch mit einem normalen Lötkolben, also ohne Super-Duper-500Euro-Lötstation.

Das kommt davon, wenn man nicht den Empfehlungen des Herstellers folgt.
Die MPX-Akkus hätten nämlich die Buchse gleich fertig drangeschraubt gehabt.

Aber:
Die haben auch ein anderes Balancer-Steckersystem.
Die SLS-Akkus haben dagegen das gleiche wie z.B. auch Kokam, Graupner, Robbe, Lemon (Pilcher) es verwenden.

 

[Maistaucher]

Da sind sie übrigens friedlich beisammen, die roten und die grüne(n).




Zum Löten empfiehlt es sich Stecker und Buchse zusammenzustecken, damit sich die Kontakte ggfs. ausrichten können.




Dann muss man noch schauen, wo Plus und wo Minus ist. Der Original-MPX hat dies winzigklein draufgedruckt.




Auf dem Gegenstück habe ich mir die Minus-Seite markiert. Ein einzelner Strich war einfacher als ein kleines Kreuz.

 

[Maistaucher]

Bitte nicht beide Schrumpfschlauch-Stücke gleichzeitig vom Akku-Kabel-Ende abziehen.
Erst eines, dieses zunächst verlöten, dann das andere.
Ansonsten kann leicht ein wenig bis gar nicht gewünschter Kurzschluss geschehen.




Die roten MPXe mit dem Lötring haben den Nachteil, dass man die beiden Kabel nicht einzeln mit je einem Schrumpfschlauch verarzten kann. Dazu ist zwischen dem Mittelsteg und den Ringen kaum Platz.




Man muss also einen großen gemeinsamen Schrumpfschlauch verwenden.
Wenn der dann aber nicht nur im Durchmesser sondern auch in der Länge schrumpft, dann sieht das ziemlich doof aus.
Hmm, das wollte ich aber anders haben.

 

[Maistaucher]

Doofer Schrumpfschlauch hin oder her, es hilft alles nix, der Akku muss jetzt schleunigst irgendwie im Rumpf befestigt werden.
Morgen beginnt wieder die neue Arbeitswoche, da habe ich für so ein Tüdelüt keen Tied mehr.

Also, man könnte so eine Klettschlaufe (nennt sich im Baumarkt auch "Kabel-Manager") quer in den Rumpf kleben und damit den Akku festzurren, was mir aber zu friemelig war. Außerdem ist Manager nix für mich, habe schließlich weder BWL noch Jura studiert.




Ich habe mich einfach zur naheliegenden Simpelmethode entschieden, die bei einem solchen Flieger und bei solchen Akkugewichten erfahrungsgemäß ausreichend sein sollte. (Wer allerdings "gerissene Außenloopings" in seinem Trainingsplan stehen hat, der sollte die Befestigung evtl. doch stabiler ausführen... )

Ein Stück Klettband (die Seite mit den harten Schlaufen) am Rumpfboden,
bitte trotz Selbstklebeschicht mit z.B. Sekundenkleber nachhelfen, sonst löst es sich wieder.
Unbedingt das Trocknen des Klebers abwarten. Denn der Sekundenkleber dringt manchmal minimal durch das Gewebe hindurch.
Wenn man jetzt das Flauschband zu früh da drauf bappt, dann hat man eine supertolle Klettverbindung...




Und ein Streifen Klettband (die flauschige Seite) am Akku.
Ich habe das Band gewichtsignorierend an der freien Stirnseite ein Stück hochgezogen und das Ende gerade wieder zurück auf sich selber geklebt.






So entsteht ein Abreisszippel, der das Herausholen aus dem Rumpf nicht unwesentlich erleichtert.
(Buchse, Lötzinn und Klettband haben nun den Akku etwa 6g schwerer gemacht...)

 

[Maistaucher]

Öhmm...

Wenn ich die Brocken jetzt so vor mir sehe...

Ich glaube...

Ich glaube, das Ding ist fertig...oder wie...oder was...?!?!...

Das fehlt doch wohl nur noch der Erstflug.


Für alle, die nicht wissen, was ein Erstflug ist:
Das ist diese höchstgefährliche Aktion, die man möglichst lange hinausschieben sollte um dem armen kleinen Flieger ein ebenso langes Leben zu sichern...




Ach ja, btw, was darf man vor dem Erstflug nicht vergessen?
Richtig.
Das Anlenkgestänge für das Höhenleitwerk, sofern man es erst auf dem Flugplatz montiert.


(So, Mist, wo ist denn mein Erstflug-Team, meine Sekundanten? Herr Maier? Stephan? Daniel? Und all die anderen?
Und wo ist die Location? Und wann ist der Termin? Immer wieder nur Fragen, Fragen, Fragen. )


Aber dass mir keiner dem Ingo verrät, dass da ein Jeti-Empfänger drin ist...


Und darf ich jetzt endlich mit der Alpina weitermachen?!...

 

[Andreas Maier]

Und darf ich jetzt endlich mit der Alpina weitermachen?!...

nicht dürfen.... du mußt !
- in Wort und Bild. *freu*


Gruß
Andreas

 

[Andreas Wingerath]

(Wer allerdings "gerissene Außenloopings" in seinem Trainingsplan stehen hat, der sollte die Befestigung evtl. doch stabiler ausführen...

*Gähn*
Huch, wo bin ich denn hier

Ach ja, zum Thema.... Fliege den EasyStar I mit geringfügig gesteigerter Leistung und einem 3s/2200mAh Lipo. Bodenstart und dann Senkrecht bis zur Sichtgrenze...
Akkubefestigung: Rauhes Klett im Rumpf, Weiches auf dem Akku.
Hält alles aus, zumindest das von Tesa

Biete weiterberichten, überlege auch meinen Hangar aufzurüsten und auf den IIer Upzudaten

 

[Maistaucher]

Klett extra stark.
Hmm.
Das ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen.
Ich glaube, ich habe das normale hier: Tesa 55231 weiß.

Ach ja, genau, ich vergaß:
Ich habe nämlich nicht das Klettband genommen, welches dem Baukasten beiliegt.
Ich versuche immer das gleiche zu verwenden (siehe oben), dann weiß ich wenigstens,
dass beide Seiten zusammenpassen, auch wenn ich mal Ersatz benötige oder Akkus nachrüste oder was auch immer.
Naja, und das kann ich - zumindest bisher - einfach im Baumarkt nachkaufen.

 

[COOLMOVE]

Hoch motiviert durch deinen Baubericht war es bei mir heute nach 6 wöchiger Entscheidungsphase endlich soweit. Ich habe mir einen RR Baukasten des Easy Star II zugelegt. Dank deiner brillanten Baubeschreibung mit Detailfotos konnte ich den Flieger erfolgreich in ca. 3 Minuten montieren. Die Lackierung hat dann auch nochmal mit ca 30 Minuten zu Buche geschlagen. Natürlich habe ich die "scharfe" Version mit Querruder aufgebaut, denn ich will richtig Gas geben mit der Maschine. Ein bisschen nervös bin ich schon vor dem Erstflug, schliesslich habe ich bisher noch nie so viel Arbeitszeit in ein Fluggerät investiert.
Vorsichtshalber habe ich mal auf alle Ruder 90 % Expo programmiert.
Wohler wäre mir allerdings wenn mir jemand das Modell einfliegen könnte.
Jetzt nach dem Bau des Fliegers ist mir auch die Idee gekommen dass man hervorragend das neue S-Bus System hätte einbauen können. Wesentlich weniger Kabelsalat im Modell, na ja beim nächsten Mal.


Gruß Rainer

 

[Dieter Berens]

Hallo Rainer,

sieht ja schick aus dein Modell. Einfliegen tue ich es auch, wenn du noch das Höhenruder montierst

Hast du auch alle Sensoren aus dem Telemetrie Starterpack von Multiplex installiert?

Gruss Dieter

 

[Maistaucher]

...konnte ich den Flieger erfolgreich in ca. 3 Minuten montieren...

Das ist mir aber nun wirklich verschleierhaft.

 

[ralfio]

Wenn er dann das Höhenruder montiert hat, sind es 6 min

Gruß
Ralf

 

[COOLMOVE]

Wenn er dann das Höhenruder montiert hat,
Gruß
Ralf

Danke für den Hinweis. Hätte beinahe vergessen dieses vor dem Erstflug zu montieren.
Vorhin war es soweit. Mit zitternden Knien habe ich die Flugprothese in das für sie bestimmte Element übergeben. Nein nicht in einen Müllsack, ich meine natürlich den Luftraum. Augen zu, vorher schauen dass man nicht direkt vor einem Baum steht und Vollgas geben, dabei schnell losrennen und nach ca 20 m merkt man wie das Flugzeug in die Luft möchte, es wird merklich leichter. In diesem Moment sofort stehen bleiben, für einen sicheren Stand sorgen und werfen. So geht es am besten.
Hier noch ein Foto direkt vor dem Erstflug zusammen mit einem befreundeten Modell.


Gruß Rainer

 

[Maistaucher]

Es hilft ja alles nix.
Für einen absoluten Anfänger wie mich musst du jetzt aber noch mal etwas detaillierter auf die Bemalung eingehen.
Was hast du dazu verwendet?

Und vor allem:
Wie waren deine Flugeindrücke vom ersten Mal?
Hält der Flieger an den Stellen, wo du dich versprochen hast (...oder wie sagt man doch gleich?!?...) ?


Und...eigentlich hätten wir uns ja mal so auf halbem Weg zwischen MTK und MIL z.B. hier zum gemeinsamen Erstflug treffen müssen...


(...und von wegen keiner interessiert sich für den ESII, heute knacken wir die 10.000 )

 

[ralfio]

Herzlichen Glückwunsch, die 10000er Marke ist geknackt.

Überlege mir, ob ich mir den ES II nicht als Winterprojekt 2012/13 und 2013/14 zulege. Leider habe ich nicht so reichlich Zeit und werde daher etwas länger brauchen.

Gruß
Ralf

 

[COOLMOVE]

Es hilft ja alles nix.
Für einen absoluten Anfänger wie mich musst du jetzt aber noch mal etwas detaillierter auf die Bemalung eingehen.
Was hast du dazu verwendet?

Farben! Verschiedene Farben. Diese habe ich bei Schminke gekauft, in einen dafür vorgesehenen Behälter einer Airbrushpistole gefüllt und drauf los gekleckert.

Und vor allem:
Wie waren deine Flugeindrücke vom ersten Mal?
Hält der Flieger an den Stellen, wo du dich versprochen hast (...oder wie sagt man doch gleich?!?...) ?

Ich erinnere mich immer gerne an mein erstes Mal zurück. Damals war alles noch so neu. Ich bin in Gedanken richtig abgehoben. Heute ist alles ganz anders, mittlerweile macht mir essen mehr Spass!

Und zum Flieger zurück, der hält bisher alles klaglos aus. Selbst die Anfahrt zum Fluggelände, als er in jeder Kurve auf der Ladefläche vom Auto hin und her gebeutelt wurde, hat er anstandslos weggesteckt.

Und...eigentlich hätten wir uns ja mal so auf halbem Weg zwischen MTK und MIL z.B. hier zum gemeinsamen Erstflug treffen müssen...

Das ist bei mir um die Ecke und ich kenne sogar den einen oder anderen aus dem Verein. Bin dabei.

Gruß Rainer