LiPos sicher lagern

Hallo Hans,

ich überlege, selbiges zu tun, habe aber Bedenken bzgl der Feuchtigkeit im Winter. Hast du die Akkus nochmal speziell eingewickelt oder sind die Munitionskisten feuchtigkeitsabschirmend?

Grüße,

Lorenz
 

D-ULI

User
Moin,
kann ich aus der Praxis heraus bestätigen. Meine Lipos lagerten während meiner letztjährigen Winterpause ca. drei Monate in Mun-Kisten auf der Terrasse. Dort traten Nachttemperaturen von -15 Grad auf. Sämtliche Akkus waren auf 3,75V pro Zelle entladen und wurden in diesen drei Monaten nicht kontrolliert/nachgeladen.

Die Akkus wurden bei Wieder-Inbetriebnahme sehr langsam von der Außentemperatur von +5 Grad an einem sonnigen Märztag wieder auf Normaltemperatur gebracht. Wie in den Vorjahren funktionieren die Lipos einwandfrei und vertragen die Entladeströme von bis zu 80 A ohne Blähungen oder ähnlichem - vorheizen vor dem Einsatz natürlich vorausgesetzt.

Die einfachste und sicherste Lagerstätte ist m. E. die Terrasse.

Auf meiner Terrasse gibt es wetterbedingt aber große Temperaturunterschiede (bis zu 20 °). Machen die LiPos das auf die Dauer mit?
 

BZFrank

User
Auf meiner Terrasse gibt es wetterbedingt aber große Temperaturunterschiede (bis zu 20 °). Machen die LiPos das auf die Dauer mit?

Ja, solange trocken, die Schwankungen nicht zu schnell (Kondenswasserproblematik) und für langfristige Lagerung nicht dauerhaft in Richtung zu warm. (< 20 °C max.).
 

Guenni52

User
Hallo zusammen,

Meine LiPo´s werden außerhalb des Hauses in der Werkstatt gelagert und dort auch geladen.
Die Akkus sind in mehreren Stahlkoffern untergebracht, zur Sicherheit liegen die Koffer noch in einem Stahlschrank.


Werk1.JPG

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Grüße
Günter
 

Crizz

User
Und wer die Möglichkeit bauseits hat, hat ihn neben einen Kaminabzug , macht eine Kernbohrung und eine passende Öffnung in das Deckelblech des Schrankes und verbindet beides mit einer Ofengarnitur. Dann kann man sich auch ggf. die separaten Blechkoffer sparen und setzt ein paar Unterteilungen aus flammhemmendem Rigips o.ä. in die Regalböden ein. Wird nicht überall möglich sein, und kostet auch ein paar Euro ( Stahlschrank ab ca. 200.- bei Schäfer-Shop, Ofengarnitur beim Baustoffhändler, je nach Ausführung ab ca. 120.- ) aber ist dafür eine ideale Lösung um auch Rauchgase und Partikel im Brandfall nicht in der Bude zu haben, da durch den Überdruck und den Temperaturunterschied genau wie bei einer Heizung der Abzug durch den Kamin erfolgt. Und in der Regel sind die Schäden durch Rauchgas / Partikel deutlich höher als durch die Flammwirkung / Brand, deshalb ist es natürlich optimal, gleich beides so gut es geht ausschließen zu können.
 
Heji! Habe die Diskussion hier verfolgt und möchte meine Lipos nun im Gartenhaus lagern. Habe mir einige wasserdichte US Muntionskisten aus Metall zugelegt.

Die Frage ist: Muss ich Löcher in die Kisten machen, damit im Falle der Überdruck entweichen kann? Die Löcher selbst würde ich dann mit Panzertape zukleben.
 

BZFrank

User
Die Frage ist: Muss ich Löcher in die Kisten machen, damit im Falle der Überdruck entweichen kann? Die Löcher selbst würde ich dann mit Panzertape zukleben.

Ja, sonst kann im Fall des Falls das Behältnis regelrecht platzen - die Gasentwicklung kann enorm sein.

Einfach mit 10-12er Bohrer Löcher machen und mit einem Deckel aus Plastik (z.b. PE-Verpackungsreste) und Silikon wieder luftdicht von aussen verschiessen. Es geht nur um Druckminderung.

Trockenmittel (Granulat) mit im Behälter kann sinnvoll sein. Damit hat man auch meist einen Farbindikator obs zu feucht ist.
 

Crizz

User
Wenn Löcher drin sind, kannst du dir Trockengranulat (Silica Gel u.a.) schenken, denn bei Außenlagerung hast du alleine durch die wechselnde Temperatur in Verbindung mit der zur Jahreszeit gehörenden Luftfeuchte das Zeug schneller gesättigt, als du es ersetzen kannst. Da geht über den Winter ne Menge Trockenmittel drauf, dafür kannst du auch Akkus kaufen.

Dann eher in einen Haushaltsvakumierer (Vakuum-Folienschweißgerät) investiert und die Packs unter Vakuum in Folie verschweißt, dann kommt keine Luftfeuchte dran. Und in der restlichen Zeit kann man damit Vorräte haltbar verpackt zum einfrieren einschweißen.

Außerdem halte ich das Anbringen von Entlastungsbohrungen für überflüssig - das sind Mun.-Transportkisten, und keine Ex-Geschützten Behälter. Wenn in einem solchen behälte auch nur eine Patrone vom Kaliber 7,62 NATO ( .308 Winchester ) hochgeht, entsteht ein Gasdruck von rund 4800 Bar - den toppt kein Lipo ! Und deshalb ist die Dichtungslippe etwas überdimensioniert, denn für reinen Spritzwasserschutz wäre ein Keder an den Rändern schon ausreichend, hier geht es darum das die Gummilippe gleichzeitig Druckentlastungsfläche ist. Also von daher sind zusätzliche Bohrungen überflüssig - und dann hat man ein definiertes Volumen, in dem auch der Einsatz von Silica Gel wieder Sinn machen könnte ;)
 

Ay3.14

User
Hat zwar nichts mit Lipo-Lagerung zu tun, ist aber immer wieder interessant zu sehen wie man einen Lipo durch Überladung zur thermischen Reaktion bringen kann.

Welche Überladungsspannung (und Zeit, Strom) war erforderlich damit der Lipo so reagierte?
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin,
... habe aber Bedenken bzgl der Feuchtigkeit im Winter. Hast du die Akkus nochmal speziell eingewickelt oder sind die Munitionskisten feuchtigkeitsabschirmend?
ich habe aus den Munitionskisten die Dichtungen entfernt und - wie schon mehrfach hier vorgeschlagen - einige Löcher in die Seitenteile gebohrt. Meine Akkus sind auch nicht nochmal speziell eingewickelt, sondern liegen so lose in den Kisten. Allerdings stehen die Mun-Kisten bei mir regengeschützt. So gelagert haben sie bisher keine Probleme bereitet.
 

BZFrank

User
Welche Überladungsspannung (und Zeit, Strom) war erforderlich damit der Lipo so reagierte?

Einfach Konstantstrom 1C. Zellspannung steigt auf 4.4-4.5V, dann gehts sehr schnell auf >10V wenn der Zerfall des Elektrolyts / SEI richtig Fahrt aufnimmt. Interessanterweise sinkt die Zellspannung vor dem grossen Knall dann meist wieder ab. Manche platzen aber auch schon vorher, denn die Temperatur und der Zellinnendruck steigen durch die Zerfallsreaktionen stark an.

Sobald die Zelle in der Überladung ist, kann man sich eh auf nichts mehr verlassen - ausser das sie dann defekt ist und bleibt. Ab dann ist es russisches Roulett mit einer Automatik statt Revolver.
 

FC28

User gesperrt
Lagern von Lipos

Lagern von Lipos

Hallo zusammen,

ich werde mir auch was neues bauen um Lipos zu lagern und aufbewahren.
Ich dachte da an einen Schaltschrank in 500x400x250
Könnte man da dann einen Filter aufsetzen aus Stahlwolle? Abluftrohr geht nicht.

Welche feuerfesten Isolierplatten gibt es denn?
Ich kenne nur das Fermacell aber das Bröselt so.
Gruß Hermann
 

hshb

User
Guten Morgen,

War mir erst sicher Outdoorlagern ist gut, doch die Sache mit im Freien lagern hat für mich einen Haken.

Keine schnelle Verfügbarkeit der Akkus falls es zwischendurch einen schönen Tag zum Fliegen gibt: Langsames Erwärmen - Kondenswasser und Feuchtigkeit beim Temperaturwechsel.

Jetzt überlege ich die Indoorlagerung mit Pyrobubbles oder Extover sicher zu machen.

Gibt es von euch dazu Erfahrungen bzw. Meinungen pro oder contra
 
solange deine Aufbewahrung nicht durch ein von der Versicherung anerkanntes Institut, bzw durch eine anerkannte Prüfstelle zertifiziert ist, kannst du es auch gleich bleiben lassen
wie viele lipos gehen durch ohne vorschaden? sturz, stoß von schlechter Landung, überladen usw
wie viele sachverständigen-gutachten zu durchgegangenen lipos gibt es?
 

Boffi

User
Lipos sicher lagern

Lipos sicher lagern

Hallo zusammen,
mich würde interessieren ob die Verkausstellen oder die die Lipos herstellen auch so verfahren wie hier.
Jedes Ladengeschäft hat doch unzählige Lipos im Geschäft und macht sich auch keine Sorgen ob etwas passieren könnte.
Wolfgang
 
Naja, ganz sooo locker sehe ich das nicht, evtl. mag das anders sein wenn man in Miete Wohnt wenn einem da alles egal ist.
Ich denke wer Eigentum hat wird es versuchen zu schützen, es sei denn man hat so viel Kohle das es wieder egal ist das die Hütte abfackelt....
Aber selbst dann wäre mir das nicht egal, es könnte ja auch Nachts der Akku brennen und man Fackelt mit ab.... unschöner Gedanke finde ich.
Ich Persönlich nutze Brandschutz Koffer und werde im Deckel in einer Plastiktüte noch das Lösch Granulat befestigen so das im Brandfall die Folie schmilzt und das Granulat auf die Akkus fällt, so zumindest der Plan um das schlimmste zu verhindern.

Wobei mir das Persönlich mal total egal ist was ein anderer tut oder eben auch nicht (Ladengeschäft / Hersteller )
 
Ich Persönlich nutze Brandschutz Koffer und werde im Deckel in einer Plastiktüte noch das Lösch Granulat befestigen so das im Brandfall die Folie schmilzt und das Granulat auf die Akkus fällt, so zumindest der Plan um das schlimmste zu verhindern.

Das wird so kaum etwas bringen, es müsste schon eine sehr große Tüte mit Löschgranulat sein. Es müsste auch sichergestellt sein dass die ganze Tüte dann direkt auf den Brand fällt - ich stelle mir das schwierig vor, es so zu realisieren. Eventuell wird durch die Gasentwicklung alles irgendwo hin verteilt, nur nicht auf den brennenden Akku. Wenn die Tüte mal reißt hat man die Sauerei in den Akkus.

Ich handhabe es so, dass alle Akkus generell nur auf Lagerspannung gelagert werden. Der größere Teil in der Munikiste im Garten (schattiger Platz) bzw. Gartenhaus. Nur die regelmäßig benutzten 5-6 Stück liegen in einer Munikiste im Haus. Voll geladene Akkus (von den kleinen BEC-Akkus abgesehen) lagere ich niemals innen. Geladen wird auf einer feuerfesten Unterlage, drunter steht ein Katzenklo (Katzenstreu=perfekt zum Löschen), Feuermelder sind im ganzen Haus. Beschädigte Akkus, auch solche die Kurzschlüsse hatten oder sichtbare Dellen haben, werden kategorisch entsorgt. Noch gute aber geblähte Akkus werden nie im Haus gelagert.

Keine 100%ige Sicherheit, aber ich hoffe es reicht.

Von irgendwelchen Basteleien zum Brandschutz halte ich nichts, im Zweifel versagen solche Vorkehrungen schon aufgrund der enormen Gasentwicklung wenn eine Lipo durchgeht.

Mich würde aber auch interessieren wie Modellbauhändler das realisieren - noch nie von einem Lipobrand beim Modellbau-Händler gehört. Auch sonst hört oder liest man von sowas im Handel vergleichsweise selten, obwohl ja zahllose Lipos gelagert, verkauft, transortiert etc. werden.

Unsachgemäße Behandlung oder Vorschäden bzw. der Ladevorgang selbst scheinen das größte Risiko für den Lipo darzustellen (???).... oder gehen wirklich Lipos auf Lagerspannung irgendwann spontan einfach so durch, hat das jmd. schon erlebt?
 
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