Hallo Dauerflieger
Ich habe diese Woche erst von dem Wettbewerb in Recklinghausen erfahren und möchte dazu sagen dass es schon 1978 einen von Varta gesponserten Pokal gab.
Die Regeln besagten damals: maximal 15 Zellen -von Varta natürlich- und eine Mindestdrehzahl des Antriebs von 1000U/min.
Das Flugprogramm war:
1. Ein Dauerflug bis zur Erschöpfung der Akkus.
2. Ein 3 minütiges Abfliegen einer 150m Strecke.
Gepunktet wurde je Minute 10 Punkte und je Strecke 10 Punkte, oder so ähnlich. Ich bin damals 2. geworden mit 48 Min und einer Strecke weniger als der Sieger, der es mit einem modifizierten Moskito und 15 Zellen auf 55 Min brachte.
Mein Eigenbausegler wog mit 14 Zellen 2,2 kg und hatte eine Spannweite von 3m. Der Antrieb bestand aus einem Faulhaber 9V Motor mit 2,5:1 Getriebe und einer 40/35 cm Luftschraube. Der Akku aus 2 x 7 Zellen wurde für Dauerflug parallel und für’s Streckenfliegen und gegen Absaufen in Reihe geschaltet. Beim siegreichen Moskito 3 x 5 Zellen, auch in Parallel – und Reihenschaltung. Die Motoreingangsleistung war etwa 10W pro kg Fluggewicht!
Mit 14 Zellen à 50 g hätte mein Modell heute natürlich keine Chance, da die Akkus aber durch die NiMH –Technik sehr verbessert wurden, könnte ich zumindestens mitfliegen.
Da die Regeln sinnvoll geändert worden sind und das Akkugewicht dadurch auf 1/10 des Gesamtgewichtes und darunter nur zum Sieg führen wird, bestimmt „ er“ also das Gesamtgewicht.
1. Das benötigte Modell muß sehr niedrige Sinkgeschwindigkeit haben, daraus ergeben sich:niedrige Flächenbelastung, keine Flächenschränkung, besser sind Winglets denn es wird nur in einem gleichbleibenden Geschwindigkeitsbereich geflogen. Ein tragendes Höhenruder wäre nützlich aber bitte 2% dünneres Profil als an der Fläche. Unbedingt den besten Schwerpunkt erfliegen!
2. DerAntrieb muß im benötigten Leistungsbereich – 5 bis 10 W pro kg – den besten Wirkungsgrad erzielen, das ist wichtiger als ein geringes Gewicht. In Baumärkten gibt es billige Akkubohrschrauber für 20 bis 30 Euro die haben oft 2 stufige Planetgetriebe für stärkere Untersetzungen. Vielleicht kann man damit experimentieren. Eine Drehbank vorausgesetzt. Den Motor würde ich aber nicht nehmen!
Bei den Maßen des Propellers würde ich auf jeden Fall 50/50cm 2 Blattprops anstreben, der hätte dann bei einer Fluggeschwindigkeit von 8m/sek =960 U/min +10% Luftschraubenschlupf =1060 U/min zu drehen. Und zum Steigen bei 10m/sek dann 1320 U/min. Wenn der Prop gut ist reicht es möglicherweise wenn man das Modell vorsichtig an die Latte hängt.
3. Beim Akku zählt eigentlich nur das Leistungsgewicht, also Wh / 100g oder so.Da die Endladezeit von 60min angestrebt wird, sind hochohmigere Zellen mit mehr Energiedichte auch keine schlechte Lösung.-
Wenn das Modell über 60 min fliegt kann es pro min um 1% Aufballastiert werden um den Faktor zu erhöhen. Das Gewicht kann dann bei schlechtem Wetter heraus genommen werden!
Allen interessierten noch Holm und Leistenbruch.
Grüße Aloys
Gehirnschmalz verwenden oder ist die Erde doch eine Scheibe?