Hi zusammen,
nun ist es Zeit, die Sache fertigzustellen, damit der Flieger endlich mal Luft um die Flügel bekommt.
Die nächsten Schritte gehen relativ flott.
die untere Beplankung des Mittelteils wird angebracht - Wichtig dabei ist, das Loch für die Schraube gleich
einzubringen, sonst findet man es nicht mehr, wenn der Flügel oben auch beplankt ist.
nach dem "löchern" wird auch die obere Beplankung aufgezogen, und gelocht (in diesem Fall habe ich die Löcher
mit einer Rundfeile ausgearbeitet)
die Bereiche um die Löcher habe ich mit reichlich dünnflüssigem Sekundenkleber gehärtet, damit
sich die Schrauben nicht so tief in das Balsa eindrücken.
Wie man am Schatten der Nasenleiste sehen kann, ist die V-Form im Mittelteil diesmal positiv
.
Nur noch die Randbögen ankleben
und schon ist die Tragfläche Rohbaufertig
Jetzt kann auch schon gebügelt werden.
Das Ruderhorn für die Störklappe wird mittels Sperrholz und Glasfaser (ein paar Rovings aus einem Stück
übrigem Gewebe) verlängert - als Verbinder dient in diesem Fall eine M2 Schraube, die in dem Langloch läuft.
und eingebaut
Bei ausgefahrener Störklappe sieht das dann so aus - eine einfache und schnelle Lösung
Der RC-Einbau der beiden Servos für das V-Leitwerk und den Schalter ist relativ unspektakulär
Die Stahldrähte habe ich mit "abisolierten" Lüsternklemmen verbunden - eine sichere und Preisgünstige
Methode (die Serienmäßigen Schrauben habe ich durch Madenschrauben ersetzt)
Der Stahldraht wurde für die Ruderhörner nur mit Z-Kröpfung versehen, um Gewicht zu sparen (jedes
Gramm, das am Leitwerk gespart wird, muß man nicht mit dem 3-fachen Gewicht in der Nase ausgleichen); die
Ruderhörner habe ich vor dem einkleben mit Edding rot angemahlt - passt richtig gut zur Folie
Wie bei allen meinen Seglern habe ich auch hier auf der Tragflächen Oberseite Turbulatoren angebracht - das hat
aerodynamische Vorteile in Bezug auf Strömung und Überziehfestigkeit
Nachdem alles grob eingestellt (Ruderausschläge, Schwerpunkt etc.) und aufgeladen ist,
schnell zum Flugplatz und ausprobieren. Währen der
Fahrt zum Flugplatz hörte ich beim Beschleunigen einen Gegenstand herunterfallen...
Endlich angekommen öffnete ich die Schiebetür..... und es bot sich mir dieser Anblick
So eine Sch... noch nicht einmal geflogen, und schon der erste Schaden.
Ich habe schon viele tonnen an Ladung jeglicher Art transportiert; es gab bisher nur 2 Beschädigungen - ein verbogenes Höhenleitwerk und DAS.....
Merke: Wenn man etwas Transportiert (egal ob Flieger oder andere Gegenstände) immer die Ladung so verstauen, daß nix
passieren kann - bei nur
schnell einpacken sieht das dann so aus....
Nun hilft nur noch den Ärger runterschlucken und an die eigene Nase fassen - das erste komplette Foto
ist halt dann mit "Bandage" am linken Flügel (selbst schuld)
Dies ist mein erster 2.4 GHz Flieger (eine Antenne horizontal im Rumpf, die zweite vertikal aus dem Rumpf geführt); die obere Antenne
veranlasste den Sohn eines Vereinskollegen zu der Frage "ist das eine Zündschnur?"
- na ja.. sieht ja fast so aus....
Nach den ersten Starts noch etwas Blei (7g) entfernen, und der Schwerpunkt sieht gar nicht schlecht aus.
Natürlich muß ich noch die Feinheiten erfliegen, wie z.B. Ausschläge der Ruder (oben/unten) oder
Mixer Störklappe<->Höhe.
Die Position des Hochstarthakens kommt auch recht Stabil an (wird in den nächsten Tagen noch genau unter die Lupe genommen und eingestellt).
Apropos Hochstarthaken - bin noch etwas Schuldig in Sachen Doppelspanten und Kraftfluss (Beitrag #8).
Wie man sieht sind oben die Einschlagmuttern eingeklebt, um die Kräfte direkt vom Spant in die Tragfläche zu leiten.
um den Kraftfluss vom Hochstarthaken direkt in die Flügel zu bekommen habe ich den Haken so geformt
Er wird im vorderen Doppelspant eingehängt, und überträgt die Zugkraft des Seiles beim Start direkt über den Spant auf den Holm
des Flügels. Somit wird der Rumpfboden nicht auf Zug (abschälen) belastet, was in Anbetracht der Belastung der Klebefläche sicherer
ist, und der Rumpf dient Kraftneutral "nur" zur Richtungssteuerung.
Der Teil des Rumpfbodens, der aus Sperrholz besteht wird nur vor dem Start entlang der Längsachse belastet (abscheren) - ist sicher.
Der hintere Doppelspant dient nur zur Arretierung um die Hochachse. Bei unfreundlichen Kontakt mit Boden oder hohem Gras ergibt das
eine gewisse Flexibilität durch die Nylonschrauben. Bei Überlast schert entweder eine (oder bei extremer Überlast) beide Schrauben ab,
und die Fläche und Rumpf bleiben unbeschädigt.
OK, soweit dazu; in den nächsten Tagen werde ich den Flieger noch genauer unter die Lupe nehmen und berichten.
Bis denne
Olaf